Bei meiner letzten Spielrunde wurde auch nur fast der harte Kern der Basisregeln genutzt. Keine Initiative (außer zum Feststellen,wer den Kampf eröffnen darf), keine Distanzklassen, keine ausführlichen Regelungen zu Wunden, ein Minimum an Sonderfertigkeiten (Wuchtschlag, Finte, ...), usw.
Die wenigen Optionalregeln, die dauerhaft Anwendung fanden, waren Patzer, Glückliche Schläge, die Waffen-Modifikatoren und die Körperkraftszuschläge.
Erzählelemente bringen wir durch Improvisation und teilweise auch großzügige Auslegung der Regeln ein, zum Beispiel lasse ich (als Meister) einen Gegner, wenn er ordentlich Schadenspunkte einstecken musste, mal einfach kurz zu Boden gehen (worauf ein unrondrianischer Held natürlich weiterhin auf den hilflosen Burschen einprügeln könnte) oder ich entscheide, dass ein Gegner einen Treffer an einer besonders empfindlichen Stelle erleidet, so dass dieser darauf seine nächste Reaktion verliert.
Und auch die Spieler können ihrerseits durch irgendwelche kreativen Manöver erzählerische Elemente in den Kampf einbringen, stets sehr beliebt sind da gezielte Attacken auf bestimmte Körperteile um selbiges abzuschlagen oder zu zertrümmern (je nach Körperteil verlange ich dann einen gewissen Erschwerniszuschlag auf die Attacke, und wenn die Trefferpunkte hoch genug sind, ist der/die/das Kopf/Bein/Hand oderwasauchimmer abgehackt/zertrümmert/kaputt/...).
Das bringt nicht nur ein wenig mehr Farbe und Dramatik (und zugegebenermaßen auch mehr Brutalität) in die Kämpfe, sondern beschleunigt auch die Kämpfe etwas, insbesondere bei größeren Gefechten.
(Die DSA4-Kampfregeln unterstützen ja leider eher Duelle "1 gegen 1" statt Massenschnetzeleien.)