Autor Thema: Erst detect evil und dann totkloppen?  (Gelesen 41883 mal)

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Online Tudor the Traveller

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Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
« Antwort #200 am: 7.09.2009 | 18:32 »
Der Rechtschaffene unterstützt generell die Strukturierung einer Gesellschaft durch Gesetze. Das heißt nicht, dass er die bestehenden Gesetze nicht kritisch betrachtet.
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Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
« Antwort #201 am: 7.09.2009 | 21:45 »
Richtig!
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Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
« Antwort #202 am: 8.09.2009 | 08:23 »
Der Rechtschaffene unterstützt generell die Strukturierung einer Gesellschaft durch Gesetze. Das heißt nicht, dass er die bestehenden Gesetze nicht kritisch betrachtet.

Zustimmung.

Ergänzung: Der Rechtschaffen Gute versucht, ungerechte Gesetze zuallererst auf legalem Weg zu verändern (= reformieren), ehe er (wenn überhaupt) zu revolutionären Mitteln greift (die dann von einer ellenlangen Theorie des gerechtfertigten Tyrannenmordes gestützt werden).
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
« Antwort #203 am: 8.09.2009 | 08:41 »
Der Rechtschaffene unterstützt generell die Strukturierung einer Gesellschaft durch Gesetze. Das heißt nicht, dass er die bestehenden Gesetze nicht kritisch betrachtet.
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Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
« Antwort #204 am: 8.09.2009 | 20:02 »
Das heißt dann also, dass der Paladin sich die Gesetze nach seinem Gusto hindefinieren darf? "Dieses Gesetz ist böse, das befolg ich nicht!"

Finde ich jetzt auch bedenklich.

Ich glaube, ein Paladin funktioniert am besten, wenn er einer Kultur entstammt, deren Wertvorstellungen unseren sehr ähnlich sind.
In einer japanischen Samuraikultur z.B. wird ein Diener ganz schnell mal wegen Rotweinflecken hingerichtet. Wenn der japanisch-stämmige Paladin da herummault, darf der ganz schnell Seppuku begehen, ganz zu schweigen davon, dass seine japanischen Götter ihn bei Verstößen gegen die himmlische Ordnung abstrafen.
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
« Antwort #205 am: 8.09.2009 | 21:01 »
Das heißt dann also, dass der Paladin sich die Gesetze nach seinem Gusto hindefinieren darf? "Dieses Gesetz ist böse, das befolg ich nicht!"
Nach seinem Gusto sicher nicht. Aber ein Paladin ist eben nciht Rechtschaffen, und auch nicht gut, er ist Rechtschaffen-Gut. Wenn er also in eine Situation kommt, wo Rechtschaffen sein und Gut sein kollidieren, dann kommt es zu einem Konflikt, uin dem er auslegen muss. Übrigens ist das IMHO auch ein Punkt der den Paladin interessant macht als Char.

Ich glaube, ein Paladin funktioniert am besten, wenn er einer Kultur entstammt, deren Wertvorstellungen unseren sehr ähnlich sind.
Das stimmt natürlich, vor allem deshalb weil sein Vorbild nunmal der Europäische Ritterethos ist.
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Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
« Antwort #206 am: 9.09.2009 | 09:54 »
Nach seinem Gusto sicher nicht. Aber ein Paladin ist eben nciht Rechtschaffen, und auch nicht gut, er ist Rechtschaffen-Gut. Wenn er also in eine Situation kommt, wo Rechtschaffen sein und Gut sein kollidieren, dann kommt es zu einem Konflikt, uin dem er auslegen muss. Übrigens ist das IMHO auch ein Punkt der den Paladin interessant macht als Char.

Das sehe ich ganz genauso. Wobei m.E. der gute Aspekt im Zweifelsfall immer schwerer wiegt. Ich kann nur nochmal betonen, dass der Paladin in erster Linie ein Krieger ist, der gegen das Böse auszieht, und nunmal nicht gegen das Chaotische.
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Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
« Antwort #207 am: 10.09.2009 | 15:55 »
Was passiert nun aber, wenn die Kultur, aus der der Paladin kommt, "Gut" und "Böse" anders definiert als "wir" das tun?

Stichwort feudales Japan oder antikes Rom, selbst das finstere Mittelalter.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
« Antwort #208 am: 10.09.2009 | 16:41 »
M.E. sind die Definitionen von gut und böse im D&D Sinne absolut (oder von mir aus auch kategorisch). D.h. dass sie nicht von irgendwelchen kulturellen Ansichten abhängen.
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Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
« Antwort #209 am: 10.09.2009 | 16:51 »
Zitat
Was passiert nun aber, wenn die Kultur, aus der der Paladin kommt, "Gut" und "Böse" anders definiert als "wir" das tun?

Stichwort feudales Japan oder antikes Rom, selbst das finstere Mittelalter.
Mittelalter stimmt voll mit Paladin über ein, da der Paladin dem Ritterbild des Hochmittelalters entstammt (mMn).
Feudales Japan KÖNNTE nach dem Gesinnungssystem von DnD keinen Paladin hervorbringen, da es nach DnD Gesinnungssystem eine BÖSE Gesellschaft wäre (siehe Weinverschüttebeispiel).
Einige Kulturen eignen sich also nur um als "Evil Empire" her zu halten.
Wenn man diese Kulturen in einer Kampagne einbinden will und sie dort nicht als "böse" darstellen will, dann eignet sich DnD nicht dafür ODER man müsste das Gesinnungssystem VÖLLIG uminterpretieren.
(Den Paladin würde ich dabei auf jeden Fall weg lassen, wenn einer einen Krieger mit Gottesunterstützung haben will soll er halt Klassenstufen als Kleriker nehmen.)

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Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
« Antwort #210 am: 10.09.2009 | 22:03 »
Der Paladin entstammt einem idealisierten europäischen Mittelalter, das japanische lässt sich genau so problemlos idealisieren. Kein Akt.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
« Antwort #211 am: 10.09.2009 | 22:56 »
Klar, das bezweifle ich nicht.
Aber ich habe die starke Vermutung (ich bin kein Japanexperte, deswegen kann ich nur vermuten), dass auch das idealisierte japanische Mittelalter nicht mit dem idealisiert europäisch mittelalterlichen Maßstäben, von Gut und Böse aus DnD, gemessen werden kann und als Gut besteht.

Mein Gott, da ist eine halbe Welt zischen den Kulturen, klar sind die Wertmaßstäbe da andere.

(Du kannst z.B. mit der standard DnD Gesinnungen auch kein "gutes" Atztekenreich aufbauen, da gibt's dann so'n Problem mit Menschenopfern.)

Eulenspiegel

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Re: Erst detect evil und dann totkloppen?
« Antwort #212 am: 11.09.2009 | 00:03 »
Ich denke mal, was bei D&D als "gut" zählt, ist das, was wir heutzutage als gut ansehen.

Und idealisiert wäre halt, dass man annimmt, dass die heutigen Wertmaßstäbe auch damals gegolten hätten.

Wir finden es heutzutage unmoralisch, wenn ein Adliger einfach die Bauern ausbeutet und seinen Leibeigenen verbieten darf, das Gebiet zu verlassen.
Also ändert man einfach die Historie und nimmt im idealisierten Mittelalter an, dass die Adligen ihre Untergebenen gut behandelt haben und ihnen erlauben würden, das Gebiet zu verlassen.

Das gleiche gilt im Prinzip auch mit einem idealisierten Aztekenreich:
Es ist unmoralisch, dass man Unschuldige Leute opfert.
Also ändert man schnell die Historie und nimmt im idealisierten Aztekenreich an, dass nur Paktierer, Dämonenanbeter und dergleichen geopfert werden.

Eine Idealisierung ist ja gerade, dass man aus dem realen Staat alle Eigenschaften streicht, die wir heutzutage als schlecht ansehen und dass man sie mit (falschen) Eigenschaften füllt, die wir heutzutage als gut oder zumindest romantisch ansehen.