Autor Thema: Die Archtypen einer klassischen Geschichte  (Gelesen 13694 mal)

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Online Vash the stampede

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Re: Die Archtypen einer klassischen Geschichte
« Antwort #25 am: 5.03.2009 | 12:24 »
@Enkidi:
Danke für die Hervorhebung. :d
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Online Crimson King

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Re: Die Archtypen einer klassischen Geschichte
« Antwort #26 am: 5.03.2009 | 12:37 »
@ Crimson King

Ich schreibe sogar in dem Text den du zitierst nichts von müssen, also was willst Du? Du zitierst einen Text und gibst eine Antwort die sich nicht im geringsten auf den Text bezieht. Ich neige sogar dazu zu sagen, du schreibst da wirres Zeug.

Ersetze muss durch sollte in meinem Post. Ansonsten bleibt mir nur festzustellen, dass ich beginne, Vermi zu verstehen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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Offline Joerg.D

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Re: Die Archtypen einer klassischen Geschichte
« Antwort #27 am: 5.03.2009 | 13:45 »
Ja Thorsten, den Archetypen gibt es nicht, es gibt DIE Archetypen. Edit: Das hat Kathy gut hervorgehoben.
Wichtig bei den Archetypen ist in meinen Augen nicht die Erkenntnis, dass es typische Figuren gibt. Es ist wichtig, dass der Leser, Autor oder Spieler kapiert, dass alle Figuren grundsätzlich eine bestimmte Funktionen erfüllen. Sei es nun im Sinne der Geschichte oder in Bezug auf andere Personen. Wenn man die Archetypen also kennt, kann man IMHO jede Situation auf die Typen herunter brechen. Dabei kann jede Figur mehrere archetypische Funktionen in sich vereinen oder sogar die Funktion im Laufe einer geschichte wechseln. Trotzdem gibt es im Drehbuchschreiben immer eine gewisse Grundfunktion oder Identität, die dominiert (Quasi das Image) und die ist bei Sparrow in meinen Augen der Schelm:

Zitat
Der Schelm
Des Schelm steht für Komik, Missgeschicke und Egoismus. Er steht jedoch auch für die Angewohnheit, seine Ziele anders zu verfolgen als Andere. Dabei kann er seine Fähigkeiten auch in den Dienst des Helden oder dessen Truppe stellen. Wichtig ist, der Schelm wird sich nie einer Macht unterordnen wollen, egal ob gut oder böse.

Mit den Archetypen habe ich mich wieder auseinandergesetzt, nachdem unsere Snakes in the Schadows Runde am Bodensee in die Hose gegangen ist. Lauter gute Spieler, ein guter SL und eine gute Geschichte die schon erfolgreich geleitet worden ist. Harald erklärte irgendwann, das die Geschichte nicht klappen kann, weil die Charaktere in der R-Map nicht richtig vernetzt sind, keine relevanten Verbindungen bestehen. MSch meinte darauf hin trocken, dass die R-Map egal ist, wenn die Spieler wissen, was für eine Funktion ihr Charakter hat und diese nicht egoistisch unterdrückt. Ich weiß nicht, ob er das auf die Archetypen bezogen hat oder auf sein typisches sein kein Arschloch und mach was im Sinne einer guten Geschichte ist, aber es hat mich wieder zu den Archetypen gebracht.

@ Crimson King
Wenn du etwas von mir zitierst und anschließend eine Antwort schreibst was in meinen Augen nicht zu dem Inhalt in dem Zitat passt, dann schreibe ich halt, was ich meine. Dabei finde ich deine Antwort an sich nicht schlecht, sie passt bloß nicht zum dem Ausschnitt des Postes, dass von dir zitiert wurde.
« Letzte Änderung: 7.03.2009 | 02:21 von Juhanito »
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Online Sashael

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Re: Die Archtypen einer klassischen Geschichte
« Antwort #28 am: 12.05.2009 | 20:07 »
Ergänzend bleibt zu sagen, das der SL den Spielern die Heldenreise so schmackhaft machen sollte das diese den Weg gehen. Wenn sie es nicht tun,hat in meinen Augen der SL versagt oder er sollte sich andere Spieler suchen, weil es Graupen sind.
Shu?
Ich mag es, eben nicht den Helden zu spielen, sondern einen Begleiter/Sidekick/Backup etc., jemanden, der mehr im Hintergrund agiert, meist uner- oder -bekannt. Ich schaue lieber anderen bei ihrer tiefgreifenden Charakterentwicklung zu und fördere sie, wo ich dazu in der Lage bin. Ich bin lieber Carebear, der anderen unter die Arme greift, als der Held, der im Mittelpunkt der Action steht. Ich bin lieber der, der die Arbeit macht, die nicht den Ruhm einbringt, aber auch erledigt werden muss, damit andere glänzen können.

Und damit bin ich deiner Meinung nach eine Graupe?  :o

Na vielen Dank!  :(
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Re: Die Archtypen einer klassischen Geschichte
« Antwort #29 am: 12.05.2009 | 21:04 »
Ich mag es, eben nicht den Helden zu spielen, sondern einen Begleiter/Sidekick/Backup etc., jemanden, der mehr im Hintergrund agiert, meist uner- oder -bekannt.
Die Heldenreise besagt nicht, dass zwangsläufig jeder Charakter ein Held sein muss, das hast du vielleicht falsch verstanden. Die Heldenreise ist ein Gerüst des dramatischen Erzählens, nicht die Geschichte eines Helden. Innerhalb dieses Gerüstes gibt es Funktionen ("Masken", Archetypen), die die handelnden Figuren annehmen können. Eine davon ist der Held, aber es gibt noch viele andere.
Wenn du also gerne den Sidekick spielst, dann ist das völlig in Ordnung, da diese Funktion in der Heldenreise berücksichtigt wird.

Offline Joerg.D

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Re: Die Archtypen einer klassischen Geschichte
« Antwort #30 am: 13.05.2009 | 00:03 »
Zitat
Und damit bin ich deiner Meinung nach eine Graupe?  :o

Nein,denn dieser Satz oder besser gesagt diese Einstellung ist die Richtige:

Zitat
Ich schaue lieber anderen bei ihrer tiefgreifenden Charakterentwicklung zu und fördere sie, wo ich dazu in der Lage bin.

Du suchst Dir eine Funktion aus, welche nicht die des Helden ist, unterstützt diesen aber auf seiner Reise. Denn die tiefgreifende Veränderung die du beim Helden unterstützt ist das, was die Heldenreise ausmacht. Das hatte Enkidi auch schon geschrieben.
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Belchion

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Re: Die Archtypen einer klassischen Geschichte
« Antwort #31 am: 13.05.2009 | 08:07 »
Der Archetyp ist eine Funktion. Ein Hilfsmittel. Eine Maske. Charaktere können diese Funktion/Maske aufsetzen und wieder ablegen.
Mit anderen Worten: Theoretisch könnte in einem Buch/Film nur eine einzige Person auftauchen und alle diese Rollen annehmen?

Offline 1of3

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Re: Die Archtypen einer klassischen Geschichte
« Antwort #32 am: 13.05.2009 | 08:15 »
Das könnte schwierig werden, weil sich gewisse Archtypen ja durch ihre Beziehung zu anderen Personen definieren.

Offline Foul Ole Ron

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Re: Die Archtypen einer klassischen Geschichte
« Antwort #33 am: 13.05.2009 | 09:50 »
Was 1of3 sagt.

@Sashael: Das ist alles nur eine Frage des Blickwinkels. "Held" ist hier widerum als Typus zu verstehen, und nicht mit dem klassischen Helden in strahlender Rüstung zu verwechseln.

Mal mein Verständnis von der Sache:
Wenn wir fünf Spieler mit ihren SCs haben, dann haben wir im Normalfall auch fünf verschiedene Heldenreisen. Jeder Spieler / SC steht dabei als Archetypus "Held" im Mittelpunkt seiner eigenen Geschichte. Die anderen Archetypen sind die Faktoren (vielleicht wäre Katalysator eine "sprechendere" Beschreibung), die die dramatische Veränderung seines Charakters anstossen, beschleunigen, bremsen, lenken, ... .
Die Tatsache, das es sich um verschiedene Heldenreisen handelt (wie gesagt für jeden SC eine eigene) heisst aber nicht, das die Heldenreisen strikt voneinander getrennt sind. Erstens natürlich (und rein praktisch), weil man als Spielgruppe gemeinsam spielt, und als Heldengruppe wahrscheinlich gemeinsame Ziele verfolgt. Viel interessanter ist es jedoch, wenn den Charakteren mehr oder weniger klar wird, das sie alle eine Entwicklung im Sinne der Heldenreise durchmachen, sich dabei gegenseitig unterstützen und / oder die Heldenreise der Kollegen beeinflussen. Charakter A kann z.B. Charakter B dabei helfen, einen Mentor zu finden, oder den Schwellenhüter "zu überwinden". Noch interessanter wird es allerdings, wenn A selbst der Mentor von B wird, oder dessen Schwellenhüter ist.
Wenn man DAS grafisch festhält (also die Stationen der einzelnen Heldenreisen nebeneinander legt, und mit den entsprechenden Querverweisen versieht) bekommt man eine 1A R-Map ´raus! Da steht wirklich drin, was den Plot bewegt.

Nochmal deutlich: meiner Ansicht nach ist jeder SC Held im Sinne der Archetypen, und jeder macht die Entwicklung im Sinne der Heldenreise durch (oder sollte es...). Das halte ich für sehr wichtig! Sonst wird man automatisch vom plottechnischen Sidekick (wie ich es bei Sashael verstehe) zum spieltechnischen Sidekick - und das darf nicht sein.
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