Thema: Berufssystem oder freies Fertigkeitensystem?

[Gast]

Wie einige von euch vielleicht schon gelesen haben, bin ich gerade dabei ein eigenes Rollenspielsystem zu entwickeln.

Als Information, es ist ein in der Zukunft angesiedeltes RPG, dass eine Story beinhalten soll, die manchen Animes gleicht.

Im Moment arbeite ich jedoch noch an dem Regelwerk und stehe gerade vo einer schweren Frage, was wär wohl besser? Entweder ein freies Fertigkeitensystem, bei dem jeder Charakter eine bestimmte Punkte an Fertigkeiten vergenen kann oder ein Vielzweigiges Berufssystem, bei dem sich die Kenntnisse über die Fertigkeiten aus der Wahl der Berufszweige ergeben?

Hoffe das viele ihre Meinung schreiben!

[Lechloan]

Das hängt von dem Setting und den Berufen ab, würd ich mal meinen. Erzähl doch mal etwas mehr.

[Snapshot]

"Besser" oder "schlechter" lässt sich pauschal nicht sagen; kommt auf den Effekt an, den du erzielen willst. Tendenziell werden Charaktere durch Berufssysteme archetypischer, während reine Kaufzusammenstellung zu mehr Abwechslung, aber auch zu skurillen Kombinationen oder übertriebener Optimierung führen kann.

Ein Kompromiss könnte sein: Die ungefähre Richtung wird durch eine Hand voll Charakterklassen gewählt, aber die genaue Ausarbeitung wird durch Kaufen individualisiert. ("Bei uns" gibt´s diesen Mittelweg.)

Kommt aber wirklich drauf an wie du´s willst - also her mit der Info!

[Gast]

Das Spiel an sich spielt auf einem kleinen idyllischen Planeten, die Wirtschaft befindet sich auf ihrem Höchststand, genauso wie der technische Vortschritt. Aber eins bereitet den Bewohnern Sorgen, eine Uralte Prophezeihung, in der es heißt, das die Engel und Dämonen zurück auf die Erde finden würden und, sich in Menschengestalt, ihr letztes Gefecht liefern würden.

Ich war schon am überlegen, ob man den Beruf nicht nur als Erkennungsmerkmal benutzten sollte, denn im späteren Spiel nimmt er ja so oder so keinen alt zu großen Einfluss mehr, da die Charaktere sich dann mit anderen Dingen beschäftigen müssen.
Also dachte ich an freies Punktesystem, bei dem, wenn man bestimmte Kriterien an Fertigkeiten (zb. die Fertigkeit Nahkampf mit einem bestimmten Wert) beherrscht, man qualifiziert für bestimmte Berufe wäre. Somit würde man erreichen, dass das Fertigkeitensystem je nach eigenem Interesse als Berufs- oder freies system verwendet werden kann.

[Dash Bannon]

Ich würde ein freies System bevorzugen, der Spieler weiss ja ungefähr in welche Richtung sein Char gehen soll und wird sich dann halt entsprechend Fertigkeiten zusammenkaufen, hat aber noch die Möglichkeit ein paar Ausreisser zu machen, alsoeinige absonderliche Fertigkeiten (die er vielleicht als Hobby erlernt hat), die nicht unbedingt in sein 'Berufsbild' passen

[1of3]

Also mit weiter gesteckten Bereichen, wird das System schlanker aber weniger detailliert. Kommt drauf an was du willst.

[Gast]

Ich hab mich für das frei System entschieden, um so dem Spieler mehr Freiraum zu überlassen.

[8t88]

Warum schreibst du nicht beide Systeme hinein?

Du musst dir nur überlegen, wie man das eine System in dasn andere Konvertiert...

Dann können sich die Leute später noch umentscheiden.

Wenn du ernsthaft ein System Hochziehen möchtest, könntest du das feste System ja als Einsteiger Variante aufmachen, und das freie als Profi Variante .
(Ähnlich vielen bekannten Rollenspielen, wie zB DSA)

[Alrik aus Beilunk]

Berufe haben auch den Vorteil das man als SL glei Templates für NSCs hat und das SCs schneller erstellt werden können.

Zusätzlich zu den Fertigkeiten die sich aus dem Beruf ergeben sollte es aber auch möglich sein noch andere Fertigkeiten zu erwerben.
So währe z.B. der Angestellte möglich der nach Feierabend Kampfsport macht.

[Gast]

Für die erste Version des Regelwerkes habe ich jetzt das freie system verwendet. Vielleicht werde ich das zu einem späteren zeitpunkt aber noch ändern. Es ist wirklich nicht leicht sich zu entscheiden, da beide vor- und nachteile haben.

[mkill]

@h_e: ?? Bin ich das oder stehst du bei deinem Design noch ganz am Anfang? Wie soll das RPG in 3 Tagen fertig sein wenn du gestern erst die Grundzüge der Charaktererschaffung festgelegt hast? Naja, viel Glück. Sei dir aber bewußt, dass ein System unter einem Jahr nicht fertigzustellen ist. Ein ewiger Zyklus aus schreiben, testen, Feedback einarbeiten ... dann Layouten, verteilen, Werbung machen...

Anstatt diese Entscheidung aus dem Bauch zu treffen solltest du vielleicht die jeweiligen Stärken betrachten:

Bei einem freien System eröffnest du den Spielern die Möglichkeit, sehr frei zu agieren, was ihre Charaktererschaffung angeht. Jede Idee läßt sich umsetzen, solange die entsprechenden Vor- und Nachteile und Fertigkeiten vorhanden sind oder leicht ergänzt werden können. Bei Anime brauchst du das Rad nicht neu zu erfinden, du kannst auf BESM (Big Eyes Small Mouth) zurückgreifen.

Ein Berufssystem hat den Vorteil, dass du es an das Setting anpassen kannst. Je klarer die Art der Kampagne ist, die dir vorschwebt, um so besser kannst du das System darauf ausrichten. "Irgendwas mit Anime" ist, ähh, vage. Ebenso "Rückkehr von Engeln und Teufeln". Wo kommen da die Chars rein? Spontan fallen mir da ein:

- Gewöhnliche Menschen auf der Flucht vor Zerstörung, Horror, Vernichtung, Untergang.
- Mitglieder einer Spezialeinheit der Regierung, die das untersuchen soll und im Zweifelsfall eingreifen
- Mitglieder einer Sekte, die die Rückkehr vorbereiten, begleiten und unterstützen sollen
- die Engel selbst

Jede dieser Ideen verlangt eine ganz unterschiedliche Ausrichtung, unterschiedliche Betonung bei den Regeln, unterschiedliche Powerlevel, eine spezifische Athmosphäre...

Bei der "gewöhnliche Menschen"-Kampagne wären keine großartigen Unterscheidungen nötig, höchstens feste Skillpakete je nach Job.
Bei der "Spezialeinheit"-Kampagne wären die Üblichen "Anti-Terror", "Techie", Psi-Agent" usw. als Klassen denkbar.
Wenn die Spieler aber die rückkehrenden Engel übernehmen, könnte man verschiedene Engel-Gruppen entwerfen und dementsprechend die Klassen designen.

Ein anderer Vorteil des Klassen/Berufs/Callitthewayyouwant-Systems ist, dass sich das Powerlevel leichter angleichen läßt. Man kann jedem Typen bestimmte Vorteile und eine feste Rolle in der Gruppe geben.

[Gast]

Du hast recht. vorallem was die benötigte zeit angeht. ich hatte an einige leute die testversion des regelwerkes geschickt und wie du schon sagtest, ich habe noch viel zu tun!!!

[Catweazle]

Beides zusammen ist möglich: Midgard

[Lord Verminaard]

Wenn das System nur für den Privatgebrauch gedacht ist, hat ein freies System einen ganz entscheidenden Vorteil: es ist weniger Arbeit!