Ich kann mir auch in Open Office
- sinnvolle Randeinstellungen festlegen (auch für linke und rechte Seiten unterschiedlich)
- einen schöneren Schrifttyp als Times New Roman verwenden (ich habe z.B. gerade Libertine für mich entdeckt)
- einen Titel auf einem Deckblatt etwas weiter in die Seitenmitte rücken
- usw.
Klar, das habe ich nie bestritten.
Natürlich kann man bei Open Office sehr viel manuell nacharbeiten.
Ich sage ja nur, dass man bei Latex weniger Arbeit ins Layout stecken muss. (Wenn du natürlich viel Arbeit ins Layout stecken willst, kannst du auch mit OpenOffice gute Erfolge erzielen. - Aber ich stecke halt ungerne viel Arbeit ins Layout. Und das ist halt der Vorteil von Latex.)
Wenn man einfach nur die voreingestellten Vorlagen verwendet, ist das für mich in etwa so, als wenn du die LaTeX-Einstellungen für einen Artikel verwendest, um damit ein Buch zu erstellen.
Nein.
Du stellst bei Latex am Anfang ein, ob du ein Buch oder einen Artikel erstellen willst. Das ist eine Sache von 2-3 Sekunden.
Wenn ich bei Word die Voreinstellungen ändern will, dann ist das eine Sache von 1-2 Minuten.
2-3 Sekunden vs. 1-2 Minuten:
Du siehst den Zeitunterschied?
Aber die erstellten Dokumentvorlagen kann man dann ja speichern. Zum Beispiel eine für Briefe, eine für wiss. Hausarbeiten, eine für Manuskriptseiten usw.
Das Problem ist: Dafür müsste man sich mit Layout auskennen. (Selbst, wenn ich mich hervorragend mit Open Office auskenne, heißt das noch lange nicht, dass man sich mit Layout auskennt.)
Ich zum Beispiel wüsste nicht, was der Layout-Unterschied zwischen einem Buch, einem Artikel und einem Brief ist.
Bei Latex muss ich diesen Unterschied auch nicht kennen. Ich gebe einfach ein, dass ich einen Brief schreiben will und kann darauf vertrauen, dass Latex schon weiß, wie ein Brief aussieht. (Ich selber weiß es nämlich nicht so genau.)
Bei Open Office müsste ich mir dagegen erstmal überlegen, wie groß die Schrift sein soll, welcher Zeilenabstand und welche Randgröße für einen Brief angemessen sind etc. Und da wäre ich wahrscheinlich erstmal Ewigkeiten im Internet beschäftigt, um diese ganzen Informationen zu erhalten.
Inzwischen gibt es auch verdammt viele Optionen für Details.
Details sind Sachen, mit denen ich nichts zu tun haben möchte.
Ich möchte mich nur um den Inhalt kümmern.
Um Details soll sich das Programm kümmern. Damit möchte ich nicht belästigt werden. (Das ist ja so, als ob der Ingenieur jeden Ziegelstein einzeln angeben muss, anstatt einfach zu sagen: Das ist eine Ziegelsteinwand. - Wie Ziegelsteine zu verputzen sind, ist ein Detail, um das sich der Maurer kümmern wird.)
Ja - da hat man eine Menge mehr manuell zu erledigen, als LaTeX automatisch entscheidet. Sie unterscheiden sich in der Art und Weise, wie der Input geschieht.
Genau. Und ich habe ja die ganze Zeit gesagt:
- Wenn jemand ein Kontrollfreak ist, der alles manuell erledigen möchte, dann ist er mit OpenOffice besser bedient.
- Wenn es dir jedoch auf den Inhalt ankommt, und du dich nicht um Details kümmern möchtest, dann bist du mit Latex besser bedient.
Naja. Der Hauptgrund für mich, die weitere Beschäftigung mit LaTeX aufzugeben, war, dass mir das mit den Paketen zu umständlich wurde. Obwohl ich mich genau an diverse Anleitungen gehalten habe, haben die Umlaute mir immer wieder Probleme bereitet, entweder in der Eingabe oder der Ausgabe oder beidem. Wenn man etwas so basales nicht zum Funktionieren bekommt, nervt es einfach.
Der Grund, dass ich mit OpenOffice aufgehört habe, war, dass es mir mit dem Layout zu kompliziert wurde.
Bezüglich Umlaute bei Latex:
Schreibe einfach mal ganz oben in die zweite Zeile:
\usepackage[latin1]{inputenc}
Dann kann man fortan ohne Problem ä, ö, ü und ß benutzen.