Zum Rollenspiel-Ding kam ein kleines Grüppchen an der Seite von Jörg D. zu Western City zusammen. Beim
Bericht bin ist die erste Szene etwas durcheinandergeraten, die war irgedwie zu reichhaltig für mein Gedächnis...
Auch wenn ich anfangs etwas enttäuscht war, dass sich eher wenige einfanden, mal nen Western zu genießen, fand sich dann ja schließlich noch ein 4er-Grüppchen beisammen.
Als erstes wurden die Charaktere erstellt: ein Trapper, eine Gunslingerin, ein Pokerer und ein Akrobat (wer die Lee van Cleef-Filme kennt, weiß, welches Klischee ich im Auge hatte). Dann bekam jeder ein Freund (u.a. waren das der Hilfssheriff, der Zirkusdirektor, der Casinobesirter) und Feinde (der Priester, der Sheriff, ein Schlangenmensch sowie ein Großgrundbesitzer).
Dann hat jeder eine Szene vorgeschlagen und diese wurden dann in Reihenfolge gebracht:
1.Sonnenaufgang
2.Siedlertreck kommt unter Verfolgung untoter Indianer in die Stadt
3.Zirkus wirbt für den Auftritt
4.Pokerspiel
5.Schießerei
6.Sonnenuntergang
Dann wurden Freunde und Feinde ersteigert, ich habe mit den Pater geschnappt und den Hilfssheriff.
1. Siedlertreck und Indianer
Kurz nach Sonnenaufgang gähnte ein Trapper und wollte sich Richtung Stadt aufmachen… „sieht aus wie ein Bär.“* Zack* flog der erste Chip „…und stinkt wie einer“ wurde der Beschreibung beigefügt – und zwar von der einzigen , die Western Citý noch nicht kannte, aber sofort drin war. In der Nähe rollte der Siedlertreck heran und plötzlich hallte ein Schuß. Pa, ein altgedienter Soldat hatte ein Bären alias unseren Trapper entdeckt und startete die Bärenjagd. Sein Sohn, der Treckführer schnippte dem Trapper einen Silberdollar zu, was wiederum den Großgrundbesitzer auf den Plan rief, der Erzfeind des Trappers, der sogleich Geld einforderte. Jörg gab derweil einen Silberdollar aus, um Pa zu erschaffen. Ich gab dann derweil zwei Chips aus, um die Szene zu forcieren, denn es fehlten ja noch die Indianer. Und so ritten 10 untote Indianer mit „Uahhh, uahhh“ heran, verdeckt von einer Staubwolke. Die Leute brachten sich in Deckung, jemand warf einen Chip, damit genug Wagen vorhanden waren, um sie zu einer Wagenburg zusammenzustellen. Das ganze war nicht weit von der Stadt entfernt, den unsere Gunslingerin wurde von einer Explosion aus dem Schlaf gerissen, die dann auch auf die Indianer anlegte. Jörg erschuf noch einen Schamanen und brachte 10 weitere Mooks ein, das Gefecht konnte beginnen, halt, schnell noch selbst Pa gekauft. Alle begaben sich in Deckung (zwei Erfolge auf Schießen), die Indianerpfeile waren erstmal wirkungslos, während der Schamane die Gunslingerin mit seinen magischen Tomahawk aufs Korn nahm. In der zweiten Runde gab es dann wildes Geballere auf Mooks, der Trapper begann einen Liebeszauber auf den Untotenbändiger, Pa verschied fast an dem Tomahawk und die Gunslingerin floh in die Kirche. Gerade noch den Hilfssheriff in Stellung gebracht und fast zerlegen lassen (von den selbst gekauften Mooks…), da brauchte es dann schon den Pater, der Kraft seines Glaubens sein silbernes Kreuz auf den Knochenmann warf und den Trapper traf… Der Knochenschamane schließlich versuchte es mit seinem unheiligen Tomahawk, aber dank heiligem Glauben, Jesus Christus und „Deus volt!“ prallte er harmlos vom Pfaffen ab, ganz anders als die folgenden sieben Pfeile. Die Gunslingerin, die ihn eben noch vor die Tür stoßen wollte, zog ihn nun rein und flüchtete selbst gen Hinterausgang, schließlich brannte die Kirche mittlerweile. Der Liebeszauber des Trappers wirkte hingegen und so zogen die beiden verliebt gen Hütte und wenn sie nicht gestorben sind…
[Damit war dann Punkt 2 und 5 erledigt]
In dieser Szene wurden dann gleich zwei Tagesziele erreicht (dem Pfarrer Ärger gemacht und ein Gefährte für einsame Nächte gefunden), zahlreiche Fanmail flog hin- und her, kaum einer hatte hinterher noch Chips, gar ein Silberdollar war geflogen.
2.Pokerspiel
Pokerkarten wurden verteilt, und es sah gut für den Sheriff aus, bis unser Pokerspieler seine Schummelnfähigkeit zum Einsatz brachte und das Blatt wendete – und dabei kräftig vom Barbesitzer unterstützt wurde. Mein Akrobat nutze das, um ein Ass im Ärmel verschwinden zu lassen. Das wäre es schon fast gewesen, aber man erkaufte sich eine Szeneverlängerung. Die gelgten Karten sahen diesmal gut für mich aus, der Sheriff kaufte sich aus Frust aus der Szene aus, dann jedoch kam der Schummeleinsatz des Zockers, den ich dank sechsten Sinn schon vorahnte. Also schnell den Sheriff zurückgekauft und mein Ass aus den Ärmeln des Pokerprofis hervorgezaubert, was der wiederum damit konterte einige seiner Karten bei mir hervorzuzaubern. Vor den Augen des Sheriffs einigte man sich dann auf einen Split Pot.
3.Der Zirkus kommt in die Stadt
…und macht dafür Werbung. Die Szene kaufte ich mir und lud die Akrobaten entsprechend ein. Und während der Direktor auf seiner dicken Pauke (also der mitgebrachten, nicht der angefutterten) schlug und schrie, dass der Zirkus heute abend eine große Sondervorstellung gibt, nahm ich einen meiner Jonglagebälle, um ihn auf Snake zu pfeffern, den elenden Schlangenmensch, der mir noch beim Sonnenaufgang Reißzwecken in den Schuh tat… Der konterte dies durch pures Auffangen und zurückwerfen, was ich dann schließlich mit der Hosenträgerkanone beantwortete (also Hosenträger in die Schuh und Jonglageball, weg musst du…) [Lee van Cleef-Fans werden das Vorbild kennen]. Da auch das nicht half, rächte sich der Schlangenmensch aber mit einem Sprung auf eine Kutsche, mit der er mir zum Glück nur Kratzer beibrachte, weil ich rechtzeitig eine Veranda erklomm. Jedoch zierte nun ein Loch meine Trikotage, ausgerechnet am Allerwertesten und mein dunkles Geheimnis war zu sehen: eine Muskelmann-Tätowierung… Damit schließt sich die Szene… Vor Scham
4. Sonnenuntergang
Und so ging die Sonne unter in Western City über eine fast geräumte Wagenburg, eine schwelende Kirche und ein hellerleuchtetes Zirkuszelt, wo nach manch Lachen erklungen sein soll…