So, ich hab mir die Serie jetzt in einem 15Tage-Marathon komplett angeschaut.
Abschliessend gefällt mir die Serie dann doch recht gut. Ich finde sie sehr sehr viel besser als VOY oder DS9, allerdings schwächer als TOS oder TNG.
Was mir gefällt:
Die Crew: Am Anfang hatte ich echt meine Schwierigkeiten mich mit den All-American-Boys von der Enterprise anzufreunden und fand die Charaktere unscharf und austauschbar. Im Laufe der Serie vor allem in der dritten und vierten Staffel haben die einzelnen Charaktere allerdings sehr an Kontur gewonnen, ausser Mayweather, dessen einziges herausstechendes Merkmal ist, dass er schwarz ist und Sato, die halt die Komm-Tusse ist. Archer ist mir sympathisch, der Mann mit Prinzipien und Hund, klarer Führungsstil, Forscherdrang und generell "bold". Trip hat wie alle Ingenieure der ST-Serie den Miracle-Worker-Skill, ist darüber hinaus allerdings auch Frauenheld der Crew und kriegt T'Pol ganz gut in den Griff. Reed mag ich als Charakter besonders, weil es ein anankastischer Mensch ist, der im privaten Umgang mit den Menschen PRobleme hat und sich ganz besonders für Waffen und taktische Situationen interessiert -- ein sehr viel coolerer taktischer Offizier als Worf in TNG, etwa auf einem level mit Tasha Yar. T'Pol ist ne echte moderne Frau, von ihren Emotionen (die sie ja nicht hat) getrieben, verrät ständig die Ideale an die zu glauben behauptet (Science directorate des vulcan high command, später wird sie ganz spontan zur syronite), nimmt Trip nach Vulkan mit nur um sich plötzlich dafür zu entscheiden einen anderen zu heiraten und generell versucht sie ständig ihn zu manipulieren. Den Doc und seine ganz Spezies finde ich an sich auch ganz gediegen.
Commander Shrem und die Andorianer
Den Xindi-Plot: Die dritte Staffel dreht sich ja nur um die militärische Mission der Enterprise. Zum einen ist die Mission ganz interesant, weil man am Anfang nichts über die mysteriöse Delphi-Ausdehnung und die Xindi weiss und Schritt für Schritt immer mehr zusammen kommt. Die Idee mit den Sphären und das treibende Raumschiff mit den Vulkanier-Zombies fand ich besonders gut. Auch die MACOs an Bord finde ich gut, auch wenn sie nicht so häufig gezeigt werden. Aufteilung in Flotte und Heer hätte ich gut gefunden.
Die Vierte Staffel: Viele sehr gute und interessant gemachte Folgen. Vor allen Dingen die Geschichte mit den Augments und den Klingon-Augments fand ich gut. Die Geschichte um Terra Prime fand ich nicht so gut.
Die Mirror Universe Folge: Einfach grossartig, inkl. Alternativem Intro. Ich fand die haben die Charaktere auch richtig pervertiert.
Was mir nicht gefällt:
Archer, der Universalheld: Der Mann leistet einfach alles, ständig. Er rettet nicht nur die ERde vor der Xindi-Invasion, hat mehrere Rassen aus der Sklaverei gerettet. Nein! Er trägt auch noch die Seele Suroks in sich, verändert damit die gesamte Gesellschaft der Vulkanier (Mindmeld wird wohl erlaubt werden, High Command umstrukturiert, ...). Darüber Hinaus schafft er es Tellarites und Andorianer an einen Tisch zu bringen und im Anschluss die Föderation zu erschaffen. Grossartig der Mann! AH, den Temporalen Kalten Krieg des 31. JH hat er auch beendet.
Magische Technologie: Ich mag es nicht, wenn Technologie plötzlich sehr sehr prÄsent ist und sehr viele Probleme löst und dabei auch noch vollkommen unplausibel wirkt. Das ist das, was VOY unerträglich gemacht hat, und mir hier auch einige Folgen vergällt. Die Medizin in Star Trek eh Humbug läuft ja eh nur auf der Ebene von Genen ab, andere Dinge scheinen kaum eine Rolle zu spielen. Aber im Feldlazarett der Enterprise kann man jedes medizinische PRoblem lösen und zudem noch high-end grundlagenforschung betreiben. Das selbe gilt ja auch für den Maschinenraum, in der ständig neue Erfindungen und Verbesserungen on-the-fly gemacht werden. Tarnschild der Suliban, mhh, Trip erfindet einfach den Quantum-beacon und gut ist. Virus auf Siliziumbasis unbekannter Herkunft, der Doc erfindet mal schnell die Omega-Strahlen-Therapie.
Schön finde ich die Momente, in denen die Technologie noch ein wenig simpel ist: Phasen-KAnonen mit begrenztem Schussfeld, mechanischer GRappler, Tastatur für die Bildschirme, ein Koch und eine Kûche an Bord, etc.
Immer die gleichen 7. Man sieht immer nur die gleichen sieben Leute dinge erledigen: Archer, Trip, Reed, Mayweather, Sato, T'pol, Phlox. Manchmal noch ein paar recurring Characters wie Shrem, Forest, Sevol. Das nervt mich. Vor allen Dingen bei den MArines hätte ich lmir mehr gewünscht.
Temporal Cold War: Coole Idee, schlecht in Szene gesetzt und lahm aufgelöst.