Autor Thema: Die Grenzen der Belastbarkeit  (Gelesen 6911 mal)

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Offline KlickKlack

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Re: Die Grenzen der Belastbarkeit
« Antwort #25 am: 21.09.2009 | 16:38 »
Eine leichte Depersonalisation (die ganze Pubertät ist eigentlich ein Feuerwerk von Depersonalisationen *g*) ist aber doch noch etwas ganz anderes als eine dissoziative Störung. Vielleicht reden wir aber auch einfach aneinander vorbei.

Offline blackris

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Re: Die Grenzen der Belastbarkeit
« Antwort #26 am: 5.10.2009 | 16:10 »
So, ich habe meine Grenzen und die meiner Gruppe nun ausgelotet. Auf dem letzten Con spielten 3 Gruppen: Skaven, Dunkelelfen und Chaoskrieger.
Wenn wir Böse spielen, dann auch mit allen Konsequenzen und ohne Grenzen. :D
Ist aber auch ein Unterschied, ob man in die Täter- oder Opferrolle schlüpft.

Offline Nelly

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Re: Die Grenzen der Belastbarkeit
« Antwort #27 am: 9.10.2009 | 08:52 »
Der große Unterschied zwischen Horrorfilmen und Horrorrollenspiel ist das man sich beim Spiel selbst hineinversetzt. Das heißt man versetzt sich, die Person in die Lage und durchlebt selbst was dort passiert. Gerade Menschen mit viel Fantasy können dadurch getriggert werden. Zumindest könnte ich mir das so vorstellen.

Ich selbst schaue zum Beispiel auch keine Horrorfilme da ich davon Alpträume bekomme. Hab schon ein oder zwei Horrorrunden mitgespielt aber das war nie schlimm da es immer ein bis zwei Kasper am Tisch gab die dem ganzen die Luft rausgenommen haben. Wenn ich jedoch mit ernsten Spielern am Tisch sitze und die Stimmung passt und ich mich da hineinversetzen würde, wüsste ich ganz genau das ich an dem Abend nicht mehr alleine auf die Straße gehen könnte, genauso wie bei einem Horrorfilm. Da wäre die Angst einfach zu groß.

Ich hab heute noch eine panische Angst vor Gullis weil ich ständig erwarte dass da ein Clown auftaucht der mich in tausend Stücke zerfetzt...
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Die Grenzen der Belastbarkeit
« Antwort #28 am: 9.10.2009 | 09:19 »
Zitat
Ich hab heute noch eine panische Angst vor Gullis weil ich ständig erwarte dass da ein Clown auftaucht der mich in tausend Stücke zerfetzt...
wtf?

Offline Nelly

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Re: Die Grenzen der Belastbarkeit
« Antwort #29 am: 9.10.2009 | 10:10 »
wtf?

IT von Stephen King. Das hab ich mir verbotenerweise angesehen. Ich glaub ich war damals so zwischen 6-10 Jahre alt. Seitdem hab ich nicht nur eine Clownphobie sondern kann nachts nur schwer an Gullis vorbeigehen ohne an die Gulliszene erinnert zu werden.  :-X
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Offline Heddaclin

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Re: Die Grenzen der Belastbarkeit
« Antwort #30 am: 9.10.2009 | 10:22 »
Die Frage ist auch immer welche persönlichen Erfahrungen der Spieler hat. Wenn vielleicht seine Schwester mal brutal vergewaltigt oder ermordet wurde, (sowas erzählt man auch nicht unbedingt) dann wird ihn das schon schwer treffen, solche Dinge einfach mal so zu behandeln und ihn zu zwingen sich da hineinzuversetzen.


Ich persönlich hasse Horror, es gibt nur irgendwie Zeiten da gehts einem so toll(ließ: scheisse) das man Horror/Splatter irgendwie als beruhigend empfindet.

http://www.youtube.com/watch?v=RzUrRyQP8QQ

http://www.youtube.com/watch?v=eTLP1XVDz84&feature=related
« Letzte Änderung: 9.10.2009 | 10:38 von Heddaclin »
Heddaclin hat Weltraumbenzin im Tank!

Offline Coyote

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Re: Die Grenzen der Belastbarkeit
« Antwort #31 am: 9.10.2009 | 18:36 »
Bei dem Thema (und vor allem bei bestehenden Runden) würde ich vorschlagen sich ranzutasten (und natürlich auch drüber zu reden).
Wenn man mal die Horrorrichtung probieren will, könnte man mit ganz leichten Elementen bei vorherigen Sessions anfangen und die Reaktionen genau beobachten.
Dann hat man zumindest Indikatoren für einen Hardcore-Versuch.

Was ich mir außerdem vorstellen könnte, wäre ein Videoabend mit einem Film aus dem entsprechenden Themenbereich.
Wenn die Leute sich den Film geben wollen (und unbeschadet überstehen), dann würde ich das für einen positiven Indikator halten.

Was das allgemeine Thema Horror angeht, so kommt der bei mir gewiss nicht bei Leichen oder Splatter auf.
Was aktuell so an Horrofilmen generiert wird, touched mich überhaupt nicht.
Auf der anderen Seite habe ich mal (erwähnte ich vor kurzem) eine wirklich dichte und packende Atmossphäre bei einer RPG-Adaption von Virus erlebt, wo die Schreckmomente eigentlich immer die plötzlich aufspringenden/zufallenden Türen waren (eigentlich wars die flache Hand des SL auf dem Tisch).
Wir haben kollektiv so geschrien, dass wir uns hinterher scheckig gelacht haben. Aber in dem Moment waren wir zu 101% gebannt und 'drin'.
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Heretic

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Re: Die Grenzen der Belastbarkeit
« Antwort #32 am: 9.10.2009 | 19:42 »
@Klickklack
Zum Thema Trigger hab ich ne persönliche Geschichte, die zwar nichts mit Rollenspiel zu tun hat, aber sehr schön zeigt, warum man auch ganz ohne Vorwarnung einen Hieb in die seelische Magengrube bekommen kann.

Bei uns gibt es ein Mutter-Kind-Café, das nennt sich Das Spielzimmer. Es gibt halt so Breiche, in denen sich die Kleinen ordentlich austoben können, während die Eltern bei nem gemütlichen Café und Kuchen ausspannen. Im hinteren Teil gibt es ein echt geniales Kletterlabyrinth, mit Netzen, weichen Matten, mehreren Ebenen und Zwischenebenen, Verbindungsröhre, Rutsche etc. Sehr geil das Teil. Als Erwachsener kann man da nur kriechend durch, aber was solls. Und neulich toben wir nun mit unserem Sohn da drin rum und die Mama kommt auf die coole Idee, lasst uns doch mal Fangen spielen. Okay, kein Thema, auf in die Action. Aber während sie lachend und kichernd hinter mir herkrabbelt und ich mich so schnell wie es geht durch dieses enge Labyrinth zwänge, merke ich auf einmal, dass mir das überhaupt keinen Spass macht. Puls rast auf 180, es schnürt mir den Hals zu und ich brech das Ganze ab. Dabei ging es nur um ein Patsch-Hab-Dich-Du-bist! Keine Ahnung was da ausgelöst wurde, aber das stimmte mich doch sehr nachdenklich.
Wenn du dann jemanden hast, der auf einer anderen Ebene vorbelastet ist, reichen wahrscheinlich schon die Beschreibungen von unheimlichen Gebäuden oder Räumen aus, um Angstzustände auszulösen.

Willkommen in der wunderbaren Welt der Panikattacken, getriggert durch Streß in einer extrem klaustrophobie-fördernden Situation...


Offline Meister Analion

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Re: Die Grenzen der Belastbarkeit
« Antwort #33 am: 20.10.2009 | 14:49 »
IT von Stephen King. Das hab ich mir verbotenerweise angesehen. Ich glaub ich war damals so zwischen 6-10 Jahre alt. Seitdem hab ich nicht nur eine Clownphobie sondern kann nachts nur schwer an Gullis vorbeigehen ohne an die Gulliszene erinnert zu werden.  :-X
Clowns sind auch unheimlich ... und vor allem NICHT LUSTIG !!!

Ansonsten kann ich dazu nicht viel sagen, bisher hat Horror bei mir noch nie gewirkt  ::)
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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Offline Elsirion

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Re: Die Grenzen der Belastbarkeit
« Antwort #34 am: 26.01.2010 | 10:54 »
Der große Unterschied zwischen Horrorfilmen und Horrorrollenspiel ist das man sich beim Spiel selbst hineinversetzt. Das heißt man versetzt sich, die Person in die Lage und durchlebt selbst was dort passiert.
Dasselbe Phänomen, wenn auch nicht Horror, kann ich bestätigen. Während ich mit blutigen, ekligen Beschreibungen im Spiel kein Problem habe, weder als SC, noch als SL, hat mich bei Shadowrun die Interaktion der anderen Spieler mit meinem Charakter total getriggert. Als Eskort war er für Infiltration und Info-Beschaffung zuständig. Der Job brachte ihm die Anrede "SchlaXXe" ein. Find ich passend für die Welt und war bei den Mitspielern auch vorhersehbar... Nur, dass ich dadurch persönlich getroffen wurde nicht. Ich habe mir tatsächlich den Spielabend mehrmals innerlich gesagt: Das ist ein Spiel. Dort ist mein Charakter, hier bin ich. Meine Mitspieler reden mit dem Charakter dort. Hat geholfen. Die Charakteridee gefällt mir nach wie vor, allerdings habe ich sie ad acta gelegt.

Offline Blutschrei

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Re: Die Grenzen der Belastbarkeit
« Antwort #35 am: 27.01.2010 | 15:51 »
Horror lebt vom Schock, wer nicht auf diesen Schock steht, entweder weil es ihm moralisch zuwieder läuft, oder weil er es einfach langweilig findet, muss ja kein Horror spielen.
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Offline Haukrinn

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Re: Die Grenzen der Belastbarkeit
« Antwort #36 am: 27.01.2010 | 19:04 »
Hu? Seit wann lebt denn Horror bitteschön vorm Schock?
What were you doing at a volcano? - Action geology!

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