Thema: DSA Roman zum Kennenlernen Aventuriens?

[XiaoMa]

Hallo Leute,

ich bin noch neu auf dem Gebiet DSA und möchte mehr über die Welt Aventurien erfahren. Jetzt
gibts ja eine Menge Romane, die in Aventurien spielen, aber welche sind gut für Anfänger und beschreiben
die Welt? Ich hatte jetzt als Vorschlag mal Der Scharlatan von Ulrich Kiesow gefunden. Das ist ja der
"Erfinder" der Welt.. andere Vorschläge willkommen 

Gruß,
XiaoMa

[Heretic]

DSA sollte man spielenderweise kennenlernen, und nicht durch die Romane. Und so toll ist DSA und Aventurien nicht. Da gibts besseres und originelleres.

[Drudenfusz]

Also mir gefällt Aventurien schon ziemlich gut (nur das DSA Regelwerk ist Grausam). Was die Bücher angeht, sind einige wirklich ganz nett, aber das Rollenspiel funktioniert zu häufig anders als die Bücher (weshalb meine Wenigkeit ja lieber D&D4 Regeln nimmt um Aventurien so zu nutzen wie es einem in den Büchern präsentiert wird). Am besten von allen Büchern hat mir das Zerbrochene Rad gefallen (von Kiesow), aber es gibt einzelne Bücher die bestimmte Regionen besser darstellen.

[Blutschrei]

DSA sollte man spielenderweise kennenlernen, und nicht durch die Romane. Und so toll ist DSA und Aventurien nicht. Da gibts besseres und originelleres.

Dem kann ich nur zustimmen. Zumal man von den Romanen hört, dass sie meist absolut nichts mit Aventurien zu tun haben, und das was sie damit zu tun haben verdreht darstellen. Da lieber noch die "PROSA" im Regelwerk zur Einführung lesen. Sind zwar nicht spektakulär aber bringen zumindest ein bsichen Aventurien rüber.

[CrimsonGhost]

Ich finde Aventurien eigentlich auch klasse... immerhin wars mein Einstieg in die Rollenspielerei.

Und im Gegensatz zu meinen Vorschreibern finde ich auch die Romane eine gute Ergänzung, neben den eigentlichen Rollenspiel, um die Welt etwas kennenzulernen.

Und ich finde auch einige Romane ganz gut. Zu meine Favoriten gehört ganz vorne die, für den Anfang vielleicht etwas umfangreiche,  Trilogie 'Piraten des Südmeers' von Hans Alpers. Wie der Name schon erahnen lässt geht es um Piraten und den Süden Aventuriens. Eine Rezension findest du hier.

Ebenfalls gut gefallen haben mir mit 'Der König der Diebe' von André Wiesler ein Roman im Streunermilieu (Rezension) und mit 'Das Wirtshaus zum Lachenden Henker' von Barbara Büchner etwas Magie-Grusel.

Unter www.alveran.org findest du eine ganze Reihe von weiteren Rezensionen, das dürfte die für den Anfang sicher auch etwas Ein- und Überblick geben.

'Der Scharlatan' ist auf meiner Liste auch recht weit oben.

Viel Spass in Aventurien. 

[Ludovico]

Ich hab mir letztens in Deutschland auch drei DSA-Buecher geholt, die ich auch sehr gut finde und die die Stimmung auch teilweise die Regeln gut einfangen (zumindest bei zweien. Das dritte Buch "Greifenopfer" habe ich noch nicht gelesen):
-Toras von Havena: Ueber einen Schwarzmagier, der mal kein klischeebeladender Boesewicht ist
-Dunkle Tiefen: Ueber Zwerge, Sitten, Tradition und einer Gefahr, die in Stollen haust

@Blutschrei
Hoerensagen finde ich bei der Bewertung von Settings und Romanen fuer sehr problematisch.

[korknadel]

Ich lese seit einigen Jahren keine DSA-Romane mehr, weil ich eben nicht finde, dass sie im Bezug auf aventurisches Rollenspiel was bringen. Mit einer Ausnamhe: Die Romane von K.h. Witzko haben Maraskan besser beschrieben und eingefangen als die Quellenbücher. Da konnte ich selbst einzelne Details fürs Spiel ausschlachten.

Ansonsten lesenswert sind eigentlich nur noch die von Kiesow und die 3 Nächte von Fasar von Hennen.

[Glgnfz]

Ich stehe auf die "Jahr des Greifen"-Trilogie! Die kann was und ist ziemlich "aventurisch".

[Naga]

Ob man jetzt aus DSA-Romanen soviel an Infos rausziehen kann lass ich mal offen.
Als jemand der DSA schon etwas länger kennt kann ich das nicht beurteilen, und manchmal wirkt auf mich das Einstreuen von Hintergrundbrocken auch etwas gezwunegn.

Generell sollte man bedenken, dass es sich bei den DSA-Romanen um "Bücher für's Fandom" handelt - und wie bei anderen solchen Reihen schwankt die schreiberische Qualität dann schon etwas. Die meisten sind halt "nett", aber nichts was man gelesen haben "muss".

Was die Kritik angeht, DSA-Romane hätten nichts mit DSA zu tun, so trifft das durchaus auf einige der frühen Bände zu, ist aber längst nicht mehr aktuell (seit 2000?).


Aber jetzt endlich zu den Empfehlungen:

Mein persönlicher Favorit, und auch eins der Bücher, das ich auch nicht DSA-Fans empfehlen würde, wäre Drei Nächte in Fasar. Der Schwerpunkt liegt hier auf den Tulamidenlanden, vor dem Hintergrund des Khom-Kriegs zwischen Novadis und Al'Anfa. Autor ist Bernhard Hennen (der mittlerweile u.a. "Die Elfen"-Bücher schreibt), der hier eine wunderbar farbenfrohe Schachtelgeschichte mit interessanten und einprägsamen Charakteren erzählt. Wer morgenländisches Flair mag kommt hier auf seine Kosten.

In den Norden geht's hingegeben im schon erwähnten Das Jahr des Greifen. Hier ist der Ork-Krieg, insbesondere die Belagerung der Stadt Greifenfurt, das Thema. Auch von Bernhard Hennen (auch wenn auf dem Cover Wolfgang Hohlbein steht).

Recht gut sein sollen auch die Bände über Galotta (Der Hofmagier, Der Feuermagier, Der Aschengeist). Das meint zumindest meine Gruppe, ich selbst hab die noch nicht gelesen.

Auch gut sein soll Das Zerbrochene Rad (Dämmerung, Nacht) vom DSA-Erfinder Ulrich Kiesow, welches das Bornland während der Invasion Borbarads im Fokus hat. Auch noch nicht selbst gelesen, aber viel gutes gehört. Für viele ist das glaub der DSA-Roman schlechthin.

Was mir noch gut gefallen hat ist Todesstille, mit den Themenschwerpunkten Bornland und Boronis. Meinem Empfinden nach sehr düster-stimmungsvoll und auch spannend geschrieben. (Aber ich mag es eh, wenn ein Autor seine Protagonisten nicht in Watte packt. )

Wenn es einem vor allem darum geht in Aventurien "reinzuschnuppern", dann lohnen sich vielleicht auch die Kurzgeschichten-Bände wie Der Göttergleiche oder Gassengeschichten.

Was Al'Anfa angeht fand ich Sand und Blut stimmig erzählt. Gibt imho einen guten Einblick in die Stadt und ihre Eigenheiten und Widersprüche sind imho gut getroffen.

[Herr der Nacht]

Die Galotta-Romane (Aschengeist&Co) sind zwar schön zu lesen, erfordern aber schon etwas Hintergrundwissen um wirklich interessant rüberzukommen. Das gilt erst recht für die Answin-Romane. Kiesows Bücher kann ich nicht empfehlen, der Typ war weder ein guter Abenteuerautor noch ein fähiger Schriftsteller.

Ich kann In den Nebeln Havenas empfehlen, schon alleine da Havena so eine klassische DSA-Stadt ist und ein guter Startpunkt für etwaige P&P-Abenteuer

Für die Drakensang-Computerspieler würde sich ja auch das angekündigte Ferdoker Pergament eignen, was jetzt bald erscheint.

Weitere Romane mitsamt Bewertungen gibt es hier auf Alveran

[Yvo]

Ich denke, es wäre wirklich das beste, einen erfahrenen DSA-SL (sorry... ...Meister!) zu suchen und die Sachen im Spiel zu erleben.

Die Bücher kann man lesen, auch wenn mich keiner von den 5, die ich gelesen habe, aus den Socken gehauen hat.

Es ist aber in der Tat so, dass die schon so einigermaßen für die DSA-Fans geschrieben wurden und nicht unbedingt als Einstieg in DSA gedacht sind.
Da hilft der Index am Ende des Buches auch nicht wirklich weiter. Wenn da eine Magierin namens Nahema auftaucht und alle DSA-Fans sich denken "Whoooah... ...Nahema!" sagen sich vielleicht Anfänger eher "Ööööh... ...Nahema?".

Das zerbrochene Rad ist in der Tat nicht sooo übel, auch wenn der seine (unnötigen) Längen hat und mich dieser Dachs tierisch ankotzt. Allerdings braucht man für den fast schon zuviel Hintergrundwissen und das ist auch teilweise "epischer" als ein wirkliches DSA-Abenteuer...

Das Problem bei den Romanen ist auch, dass die meist nur in einer Region spielen und man immer nur ein Ausschnitt zu Gesicht bekommt. Rabengeflüster ist beispielsweise eine wirklich gelungene Einführung in Al Anfa und wenn man dort spielen will, in jedem Fall empfehlenswert (weil auch nicht schlecht geschrieben). Zu Aventurien außerhalb dieser Stadt erfährt man allerdings so gut wie nichts...

Insfofern: Orientier dich wirklich erstmal an der "Prosa" in den Regelwerken, les dir die Kulturbeschreibungen durch und entscheide (eventuell auch in deiner Gruppe), was da am interessantesten wirkt und wo ihr spielen wollt. Erst dann würde ich einen entsprechenden Roman wählen... (...was auch kein Muss ist, aber optional).

Eventuell ist der Kauf eine Kauf-Abenteuer aber sinniger...

Bye,
Yvo

[Tommek]

Von Menschen und Monstern gefiel mir auch sehr gut, ein querschnitt verschiedenster Kurzgeschichten. Brachte für mich einen schönen Einblick in Aventurien.

Die Romane empfand ich allgemein als sehr schönen Einstieg und brachten mich dann auch erst zu DSA als Rollenspiel. Man "kennt" sich eben schon irgendwie aus in der Spielwelt.

[Blutschrei]

Hoerensagen finde ich bei der Bewertung von Settings und Romanen fuer sehr problematisch.

Weshalb ich es auch kenntlich gemacht habe, dass ich es nur vom Hrensagen her weis. Wen also nicht interessiert was für Gerüchte so umherkursieren, muss es ja nicht lesen.

[Das Grauen]

Ich stehe auf die "Jahr des Greifen"-Trilogie! Die kann was und ist ziemlich "aventurisch".

Dem kann ich beipflichten! Hat mir auch richtig gut gefallen! Wäre ebenfalls mein Tipp gewesen!

[Robert]

Kurzgeschichten machen sich als Einstieg immer am Besten:
"Von Menschen und Monstern", "Gassengeschichten"
noch nicht genannt: Aufruhr in Aventurien, oder Magische Zeiten.
Grade Magische Zeiten eignet sich IMO für Einsteiger, weil es 20 Jahre DSA zusammenfasst(leider verrät es dabei einiges an Ingame-Geheimnissen ).

[pharyon]

Hallo und herzlich willkommen,

inzwischen gibt es hier ja einige brauchbare Tipps:
- "Toras von Havena" dürfte gefallen, wenn dich (Schwarz-)Magier, Al' Anfa oder Fasar etwas interessieren
- "drei Nächte in Fasar" fängt ein schönes 1001-Nacht-Flair ein
- das "Jahr des Greifen" zeigt schön, wie ein großer Teil der "Aventurier" tickt

ganz interessant dürften noch sein:
- Spielsteine der Götter, wenn dich Rondrageweihte interessieren
- Löwin und Mantikor, die sich mit unterschiedlichen Arten von Kämpfern und ihrer Einstellung beschäftigt (Amazone vs. Söldnerin)
- Unter Aves' Schwingen, eine nette Reihe von Kurzgeschichten

Je nachdem, was dich an Aventurien interessiert passt der ein oder andere Roman natürlich besser.

Gruß, p^^

[Aramoor]

Also ich hab Jahre bevor ich DSA gespielt hab, die Jahr des Greifen-Trilogie gelesen und das hat mir später schon ein bischen was im Spiel gebracht. Vor allem als wir mal in Greifenfurt gespielt haben.  Insofern kann ichs nur empfehlen, aber ich weiß halt nicht wie die anderen Bücher sind.

[Darion Mondtänzer]

Hallo,
also ich kann auch nur sagen, dass mir die Romane und ich habe einige gelesen, von denen hier die bBesten auch soweit alle schon erwähnt wurden, denke ich. Die Qualität schwankt bei den Romanen. Aber generell bringen sie Aventurien nicht unbedingt schlecht rüber. Ich habe mein Wissen dadurch auf jedenfall nochmal etwas vertieft und habe auch noch ein bisschen mehr dadurch in die Welt hinein gefunden.
Aber das mag bei jedem anders sein.

Gruß
Darion

[ErikErikson]

Der Scharlatan.

[Der Nârr]

Ich kann die Bücher von Bernhard Hennen (Jahr des Greifen, Drei Nächte in Fasar) und Thomas Finn (Das Greifenopfer) empfehlen, um Aventurien kennen zu lernen. Gut sind auch die Romane von Daniela Knor (u.a. Blaues Licht). Karl-Heinz Witzko ist brillant, wenn man auf seinen Humor steht. Den "Scharlatan" fand ich ein wenig langweilig, das "zerbrochene Rad" von Kiesow ist allerdings sehr gut, allerdings wären da vorhandene Hintergrundkenntnisse hilfreich.