Autor Thema: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play  (Gelesen 3497 mal)

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #50 am: 22.08.2024 | 18:24 »
Runde 4: Das Gittergebiss bringt sich hinter Egon, beginnt grimmig knurrend, ihn in Richtung Dachkante zu schieben, und schleimt ihn ein, während er zurück taumelt und um Gleichgewicht kämpft. Das zweite Exemplar erreicht seine Position ebenfalls.
Jas hat eine Joker-Karte, und kommt auf 19 Schaden, fast eine weitere Wunde, Winston schließt sich an, mit noch knapperen Schadenswürfen von 21 und 20.
Mister Stay-Puft watet durch den vorderen Teil des Kirchenschiffs hindurch wie durch Wasser, Dachbalken branden splitternd gegen seinen dicken Bauch, und die Erscheinung geht soweit, heiter die fetten Arme zu schwenken, eine übertriebene Marschier-Bewegung zu imitieren. Vor der Kirche tritt er auf mehrere entflammende Autos, und Tanks explodieren nacheinander in einer der verlassenen Massenkarambolagen! Der fluffige Vernichter kassiert damit seinen ersten neuen Benny ein durch die Zerstörungswut.
Janine hat letzte Runde gezielt, und feuert nun, aber verfehlt dennoch, „Verflixt, halt' still!“, knurrt sie.
„Niemand latscht gänzlich ungestraft auf 'ne Kirche in unserer Stadt!“, schreit Peter, weiter feuernd.
Ray läuft zur Gebäudeecke, auf die unten auf der Straße der Marshmallow-Mann zuhält, macht unterwegs den von Egon getroffenen Gittergebiss-Geist Entangled, und schiebt ihn vom Dach.

Runde 5: Das andere Gittergebiss, das hinter Egon tänzelt, macht Janine mit einem wütenden Schuss Shaken, „Auch noch Zaungäste!“, schimpft sie. Aber hinter den Tempelportalen spawnt ja bereits das nächste!
„Es ist das schiere Pandemonium da unten!“, ruft Jas, „Schluss damit!“, aber dieser Vogel trifft mit einem Kritischen Misserfolg die brennenden Autos, und entflammt die Benzinlachen nur noch mehr, für einen weiteren Property Damage-Marker.
„Voll drauffhalten! Wir müssen überhitzen!“, ruft Venkman, und macht das Ziel erfolgreich Shaken durch den Überhitzungs-Schadensbonus!
Egon feuert seinen Protonenstrahl mit auf Janines Ziel, das Gittergebiss, weicht zurück, und gemeinsam wuchten sie das violette Gespenst von der Gebäudekante.
Winston eilt zur Ecke des Daches, wo Stay-Puft gleich um die Gebäudeecke biegen wird, setzt einen Stiefel auf die Steinbrüstung, und feuert, mit einer Kombination aus No Mercy, Überhitzen, und Rerolls kommt er auf 33 Schaden. Sein Strahl bahnt sich tief einen Weg in die Schulter der Marshmallow-Masse, die von innen her zu glühen beginnt! Die Wundlevel absorbiert Stay-Puft mit seinem letzten Benny, nun hat er keine mehr, bis er wieder erfolgreich genügend Infrastruktur zerstört hat.
„Hurrah! Noch so ein Treffer, dann haben wir ihn vielleicht, Leute!“, schreit Ray aufgedreht, und feuert dem weißen Riesen hinterher.
Stay-Puft erholt sich jedoch bei seinem Zug vom Shaken-Zustand, biegt um die Gebäudeecke herum, mittlerweile qualmend. Hier latscht er mit heftigem Aufstampfen auf den Eingang einer U-Bahn-Station, seine Marshmallow-Wampe hüpft dabei lustig, und sein Puppengesicht schaut drein, als hätte er etwas besonders Spaßiges hinbekommen, als der U-Bahn-Tunnel durch das Beben einstürzt, und Staubwolken aufsteigen. Irgendetwas explodiert, und Flammen schießen in den Nachthimmel. (Das ist schon wieder die halbe Miete für seinen nächsten Benny!)



Runde 6: Dann zieht der lecker-lockere Vernichter um die Ecke herum, unter den Wild Cards hindurch, auf den Haupteingang des Wolkenkratzers zu. Im Vorüberstampfen greift er sich ein paar Hochspannungsleitungen und reißt deren Masten weg, Metallträger fliegen und Funken sprühen, und auch hier bricht ein flammendes Inferno aus! Der Endgegner hat mit Würfelglück seinen nächsten Benny eingespielt!
Winston feiert mit gefletschten Zähnen weiter von der Dachecke, macht 25 Schaden, und zieht ihm diesen neu ergatterten Benny sofort wieder ab, indem er ihn zum Absorbieren zwingt! Janine, Ray, und Peter feuern zusammen mit ihm.
„Winston, es bezieht seine Energie aus Zerstörung!“, ruft Egon, wie wild im Geisterführer blätternd, „Halt' es auf, bevor es weitermacht!“, und er supportet den Kollegen.
Ein weiterer Ghul kommt kreischend angewetzt, prallt gegen Janine, und schleimt sie ein.

Runde 7: Janine entzieht sich und feuert auf das Gespenst. Peter patzt, und lässt unten auf der Straße eine Tanksäule hochgehen, ein dritter Property Damage. Ray erwischt ungewollt eine weitere Tanksäule, noch ein solcher Marker, er jammert lautstark, „Was läuft er auch ausgerechnet da? Da sind überall Gefahrenstellen!“
Jas gibt all seine übrigen Bennies aus für Rerolls, bis Stay-Puft erneut durch seinen Schadenswurf Shaken wird. Winston feuert verbissen, das ist die Chance, ihn erneut zu verwunden! Fast schafft er es auch. Dann aber ist der Gegner dran, würfelt den hart von den SCs erkämpften Shaken-Marker mit Leichtigkeit weg, während er die Straße entlang marschiert und einen alten Wasserturm von einem Hausdach wischt, der in Schrottteilen auf die Straße poltert und die verkeilten Autos mit Regenwasser überflutet.

Runde 8: „Genug jetzt!“, ruft Ray hinter gefletschten Zähnen, trifft zweimal mit Raise, sein zweiter Schadenswurf ist knapp zu gering. Vielleicht ist mal Zeit für die Conviction-Punkte, die ich den Helden zwischendurch gegeben habe, und setze den von Ray ein für einen weiteren W6 Schaden … und der verwandelt den Schadenswurf in einen Efrolg und macht den Geist abermals Shaken!
Janine hat sich Rücken an Rücken gestellt mit den Jungs, sie fegt das rempelnde Gittergebiss mit ihrem Fangstrahl vom Dach.
Dr. Elliott trifft ebenfalls mit Raise, und er boostet seinen Schadenswurf mit seinem Conviction-Punkt, wie Ray es eben getan hat, und sein W6 wird sogar eine Höchstzahl, da darf ich weiterwürfeln und weiter draufaddieren! So kommt Jas insgesamt auf eine 28! Da Ray den Marshmallow-Mann eben Shaken bekommen hat, sind das drei Wundlevel, und die wackeren Versuche der Wild Cards haben ihm derzeit all seine Bennies abgezogen. Jetzt hat er fünf Wundlevel, und brennt lichterloh!

Flammen und eine alles erstickende Rauchsäule schlagen den Ghostbusters entgegen, als der rot glühende Marshmallow-Mann beginnt, das Shandor-Gebäude zu erklimmen!
„Uuh!“, macht Peter anerkennend, „Die Klebkraft seiner angeschmolzenen Hände lässt ihn ganz schön sicher greifen!“
„Rückzug!“, ruft Jas, und sie gehen hustend in Deckung von der näherkommenden Feuersbrunst.
„Das ist doch ehrlich mal ein Scheiß-Ende, für die Firma und für uns, getötet von einem 30-Meter-Marshmallow-Mann!“, keucht Ray.
„Was habt Ihr, so große Ziele sind klasse zum Üben!“, knurrt Janine angriffslustig.
Jas sagt, „Wir bekommen einfach keine Gelegenheit, so lange drauf zu halten, bis wir uns endgültig durch ihn durchbrennen! Schon gar nicht, wenn er uns hier oben erreicht. Eine direkte Konfrontation überstehen wir nicht!“
Egon und Jas wechseln einen Blick: „Meiner Einschätzung nach ist das korrekt!“, vermutet Egon, „also, wenn er in dieser Geschwindigkeit weiter klettert, haben wir indessen — sehr grob kalkuliert — noch elfeinhalb Minuten Zeit!“
„Um nochmal richtig einen auszutrinken?“, fragt Peter verwirrt, und greift in seine Uniformtasche, wo sein Flachmann ist.
„Ich habe die Torflügel bei der Transformation der beiden Besessenen beobachtet“, sagt Spengler, „die Tore schwingen in beide Richtungen. Wenn wir den Partikelfluss des Gebäudes umkehren könnten, bringen wir sie sehr wahrscheinlich zum Zuschlagen!“
Jas nickt, „Also zurück zur ursprünglichen Idee! Wir müssen die Trägerelemente protonisieren, unsere Strahler sollten den Fluss der Negativ-Energie durch die Trägerstruktur stören können, oder sogar umpolen! Unsere Positronen sind das genaue Gegenteil der Energien, die hier hindurch geleitet werden, darum können sie ja auch Gespenster schwächen! Ohne seine Energiequelle ist Gozer an diesem Punkt möglicherweise noch zu instabil, besonders, weil wir ihn gerade ordentlich angeschlagen haben! Das macht ihm möglicherweise den Garaus!“
Ray nickt, „Dann … teilen wir uns in zwei Gruppen! Dafür sind wir genug Leute. Ein Träger-Team … ein Tor-Team …“
„Es ist aber ziemlich riskant!“, gibt Egon zu bedenken, „Unerprobt kann so eine Taktik zahllose Risiken beinhalten.“
„Was zum Beispiel?“, will Winston wissen.
„Aufgrund der Menge an PKE hier oben … Im schlimmsten Fall eine verheerende Explosion!“, sagt Egon, „dieses Risiko muss uns allen dabei bewusst sein!“
„Halt!“, ruft Venkman streng.
Alle sehen ihn an.
„Ich liebe diesen Plan! Ich bin begeistert, daran teilhaben zu dürfen! Lasst es uns tun!“

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #51 am: 22.08.2024 | 20:06 »
Da machen wir einen weiteren Dramatic Task draus! Drei Wild Cards müssen auf die Torflügel schießen, um sie zum Schwingen zu bringen, nachdem die Selen-Wolfram-Trägerbalken von den anderen dreien freigesprengt und beschossen wurden! Zum genauen Koordinieren haben die zwei Gruppen ihre Funkgeräte. Wenn jedoch der rotglühende Marshmallow-Mann oben ankommt, ist alles aus! Wir geben ihnen dafür nur zwei Runden, in denen sie aber gemeinsam 15 Task Token sammeln müssen.

Peter, Jas, und Winston rennen herüber zum offenen Dimensionstor, Ray, Egon, und Janine durch die Tür zurück zu der Stelle unter dem Tempel-Aufbau, wo die Trägerkonstruktion zusammenläuft.

Soundtrack: Ty Knight, Ghostbusters Epic Version
https://www.youtube.com/watch?v=v8Pw9sEzgP0

Runde 1: Egon misst mit seinem PKE-Gerät den Energiestrom, und verwendet sein Physik-Wissen, um den Verlauf der Träger unterhalb des Mauerwerks genau einzuschätzen, und deutet hastig auf die Stellen. Dies bringt die ersten beiden Task Tokens. Janine nickt, und feuert auf die Ecken der Dachkammer, und bringt hinter Mauersteinen und Mörtel die ersten Metallstreben zum Vorschein. Noch ein Task Token (trotz Unskilled!).
Derweil treten die anderen drei nervös vor die Treppe nach Ghost World und beziehen Aufstellung. Die Terror-Hunde heben die Köpfe, und knurren. Peter ist am Zug, er grinst, ironisch, „Seid schön brav, wir hatten viel Spaß miteinander! Erinnert Euch, wie wir herumgeflachst haben!“, und er würfelt Taunt, um die Aufmerksamkeit der beiden Viecher auf sich zu ziehen. Seine Worte sind den Kreaturen unverständlich, aber sein Tonfall gar nicht. Ihre roten Augenäpfel fixieren ihn, er hat ein Raise und verdient zwei Task Tokens! Jas hat eine Kreuz-Karte, seine Complication ist das Erscheinen des Marshmallow-Mannes, der in dem Moment mit seinen brennenden Pranken über die Brüstung tastet, das lenkt ein klein wenig ab! Er scannt erfolgreich den Partikelfluss beim Tor mit seinem PKE-Gerät, und spielt (trotz Complication-Abzug) ein Task Token ein. Winston funkt halblaut, „Wir sind feuerbereit! Gebt mir ein Zeichen, sobald Ihr da unten die Träger aufheizt!“, und er spielt durch seine Funk-Koordination zwei Task Tokens ein.
Ray schießt zusammen mit Janine und Egon das Mauerwerk weg, aber kommt nicht gut damit voran, er hat einen Shooting-Misserfolg diese Runde.

Runde 2: Gozers flammendes Marshmallow-Gesicht reckt sich über die Dachkante, und reißt die Augen und den Puppen-Mund weit auf, jetzt alles andere als lustig anzusehen. Er begreift, was die kleinen Sterblichen vorhaben.
Janine zieht einen Joker, das bedeutet wieder eine Runde an dringend benötigten Bennies für alle! Sie übernimmt nebenher die Funk-Koordination mit Winston: „Wir sind fertig! Wir haben die Teile freigelegt! Wir feuern darauf, in 3 … 2 … 1 …“
Das ist das neunte Task Token.
Ray eröffnet das Feuer auf Janines Zeichen hin, und trifft die freigelegte Metallstruktur, „Langsam den Strahl rauf wandern lassen! Und ruhig halten!“, ruft er den anderen zu, und er erzielt zwei Shooting-Raises! Drei Task Tokens fürs Team! Egon und Janine tun es ihm gleich, Egon ist am Zug, aber mit einer Kreuz-Karte. Seine Complication ist das Einbrechen der Mauer, denn der Marshmallow-Mann scheint genau über ihnen gerade das Dach zu erklimmen! Steinbrocken regnen im Treppenhaus hernieder! Egon würfelt ebenfalls Shooting, und obwohl er nur einen W4 hat, erreicht er damit ebenfalls zwei Raises, nach Abzug durch die Complication bleibt ihm noch eines. Die Metallträger werden unter den Protonenströmen an drei Stellen glühend rot, dann flimmernd weiß! Irgendetwas geschieht, man hört ein Rauschen, das die Gebäudestruktur zu durchwandern scheint! Es ist so heiß, dass den dreien der Schweiß auf der Stirn steht.
Oben beim gleißenden Weltenportal verfolgt Jas seine Scans: „Das sieht gut aus, es verändert sich was im Partikelfluss! Peter, Winston! Schießt auf die Torflügel!“
Er holt das 15. Task Token, ihr gemeinsames Timing stimmt, jetzt kann nicht mehr viel schiefgehen … oder?
Peter wendet sich von den Terror-Hunden ab, zieht blitzartig seinen Blaster, und eröffnet das Feuer auf einen Torflügel. Er holt noch einmal zwei Task Tokens. Winston trifft den anderen Torflügel, und hat ebenfalls einen Erfolg, für noch ein überschüssiges Task Token.

Das Gebäude vibriert und die Luft scheint zu brennen, als die Energiestrom, den Ivo Shandors monumentale, superleitfähige Antenne transportiert, seine Zusammensetzung verändert. Die Terror-Hunde brüllen und springen auf, die Tore bewegen sich, und beginnen, wieder in geschlossene Position zu schwingen, die drei Ghostbusters wirbeln herum und rennen um ihr Leben. Halten auf das titanische Angesicht des brennenden Marshmallow-Mannes zu, der fassungslos schaut — während er schmilzt.



Als Winston, Jas, und Peter sich durch die Tür ins Treppenhaus werfen, fegt eine Feuerwalze aus dem explodierenden Tor über die Dachanlage hinweg. Der Marshmallow-Mann an der Gebäude-Flanke platzt wie ein Schaumkuss in der Mikrowelle, und tausende Liter cremige Marshmallow-Masse pladdern in die verwüsteten Straßen hinab. (Walter Peck ist auch zufällig unter den Schaulustigen, und wird von einer dieser schaumigen Ladungen bedeckt, wie die umliegenden Autos.)

Die Ghostbusters kullern ein paar der Stufen hinab, krallen sich an das Treppengeländer und aneinander, japsen eine Weile vor sich hin, ungläubig, dass sie es alle überstanden haben.
„... Janine, nimm' bitte mal Deinen Fuß von meinem Ohr weg“, bringt Winston schließlich hervor.
„Heyyy … seid Ihr okay?“, fragt Ray benommen.
„Ich bin okay“, sagt Jas, „nur Ohrenklingeln! Seid Ihr okay?“
Nach und nach sammeln sie sich auf.
Peter ist als erster wieder auf dem Dach. Und oh, wie wird er eingekleistert von letzten herabregnenden Marshmallow-Batzen! Das Zeug bedeckt ihn wie einen Schneemann! Der Rest kommt taumelnd und hustend hinterher, ins Schaum-Gestöber, und kriegt die weißen, fluffigen Batzen auch ab, bis sie aussehen wie mit Rasierschaum eingesprüht. Sie suchen umher, die einstige Anlage ist ein Trümmerfeld, die Explosion hat die Kuppel eingeebnet und alles andere verwüstet. An vielen Stellen schwelen kleine Brände vor sich hin. Alles wird allmählich von Marshmallow-Masse bedeckt. Die Terror-Hunde waren zu langsam, um Deckung zu erreichen, ihre Leiber sind verkohlte, groteske Umrisse, erneut wie unbewegte Statuen, aber diesmal wie aus Holzkohle.
„Oh Junge, hier riecht's ja nach gegrillten Hundehaaren“, sagt Ray.
Peter dreht sich nach ihm um, seine Augen blicken mit einem Mal unendlich traurig.
„Oh, Venkman … ich hatte es einfach vergessen … das waren ja mal … es tut mir leid!“, stottert Ray, das war natürlich der Grund, warum Peter so eilig aufs Dach zurück wollte. Dies waren Dana und Louis. Die Geisterjäger wenden sich ab.
In dem Moment bröckelt eine der verkohlten Gestalten. Eine menschliche Hand versucht, sich aus dem Arm es verbrannten Kadavers heraus zu arbeiten, der einmal einer der Terror-Hunde war. Von innen hört man Danas benommene Stimme. Die sechs Ghostbusters helfen ihr, sich zu befreien, brechen den morschen Torso auf, und Peter hebt Danas verkohlte Gestalt heraus. Sie lebt.
Louis ist nicht weit, ihn befreien sie aus den Resten des anderen Ungeheuers.
Dana ächzt, „Wo bin ich …?“, dann schaut sie Peter an, endlich steht Wiedererkennen in ihren Augen, „Oh! Hallo …“

Ray und Winston, von Marshmallow-Masse verklebt, heben Louis aus der verkohlten Kruste des Terror-Hundes und stellen ihn vorsichtig auf seine Füße. Louis sieht sich in der Szene der Verheerung um, und sagt, „Oh Backe, da wird die Gebäudeverwaltung aber angepisst sein!“
„Sind sie okay?“, fragt Egon.
„Wer sind Sie?“, fragt Louis die Schneemänner.
„Wir sind die Ghostbusters“, sagt Ray, mit aller Ernsthaftigkeit, die er aufbringen kann.
„Wer macht Eure Steuern?“
„Wissen Sie, Mr. Tully, Sie sind ein äußerst begünstigtes Individuum!“, klärt Ray ihn enthusiastisch auf.
„Ich weiß!“
„Sie waren Beteiligter bei dem größten interdimansionalen Kreuzaufriss seit der Tunguska-Sprengung von 1909!“
„War ein tolles Gefühl.“
Egon merkt an, „Wir hätten gerne eine Probe von Ihrem Gehirngewebe.“
„Okay …“, sagt Louis.
Winston geht den anderen nach, fühlt eine Euphorie in sich aufsteigen, und er ruft in die Straßenschluchten hinab, „Ich liebe diese Stadt!“, und lachend klatscht er seine großen Hände zusammen, dass die Marshmallow-Masse spritzt.


Als sie aus dem Gebäude kommen, ist bereits die Morgendämmerung angebrochen. Die Menge war nicht von dem Gebäude weg zu bekommen, und bricht jetzt wieder in Begeisterungsstürme aus, als sie sieht, dass die Geisterjäger das violette Feuerwerk und die Explosion da oben überstanden haben. Die Polizei sorgt mühevoll für Ordnung. Peter und Dana küssen sich vor der Menge, während aufgeregte Fernsehteams live Berichte erstatten. Phil und der von Marshmallow-Masse bedeckte Gebäude-Portier geben den anderen Kaffeebecher in die Hände. Janine hakt sich fest bei Egon unter, und der scheint gar nichts dagegen zu haben, er lächelt milde. Einige der versammelten Geistlichen segnen mit feierlichen Gesten die Geisterjäger, und sogar das Ecto-1. Fanatische Fans halten ihre lizenzfrei gedruckten Logo-T-Shirts hoch, und verkaufen anderen Passanten welche für Klimpergeld.



Die Crew steigt ins Ecto-1, und Ray wendet mühsam, als das Fahrzeug umringt wird von Fans, die über die Absperrungen klettern, und Journalisten, die versuchen, schnelle O-Töne zu bekommen. Die Menge jagt dem Ecto-1 jubelnd nach, als es beschleunigt.

Über der Szenerie saust noch ein einzelner grüner Geist durchscheinend über die Menschenmengen hinweg.


Advances
Alle Wild Cards haben durch das Finale genügend EXP verdient für einen weiteren Advance.
Jas: Shooting ➜ W8
Ray: Brave-Vorteil
Peter: Natural Leader-Vorteil
Winston: Quick Draw-Vorteil
Egon: Electronics ➜ W8 & Shooting ➜ W6
Janine: Intimidation ➜ W6 & Shooting ➜ W4


Quick Draw: Der Quick Draw-Vorteil in dieser Kampagne ist eine Mischung aus der Version bei Deadlands und der bei Iron Kingdoms (dem Regelwerk von 2013), wo es diesen Vorteil auch gibt. Er ist ungemein nützlich, weil bisher die Ghostbusters oft eine Runde damit beschäftigt waren, ihre Protonenstrahler von den Rucksack-Einheiten abzuziehen. So funktioniert er bei mir:

Quick Draw
Requirements: Novice, Agility d8+.
At the start of each combat, this character (if not taken by surprise, Shaken, or Stunned) may draw his weapons as a free action before Action Cards are dealt. Furthermore, he may ready up to three hendheld items as a free action per turn (instead of just the usual two items). Lastly, you also add +2 to Athletics rolls made to interrupt others’ actions (including resisting being interrupted).



« Letzte Änderung: 29.08.2024 | 18:13 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #52 am: 26.08.2024 | 11:52 »
Soundtrack: Elmer Bernstein, Main Title (Ghostbusters)
https://www.youtube.com/watch?v=AdhRFfH3COE


Das Hauptquartier gleicht Ende November immer noch einem Trümmerfeld. Das Dach ist mittlerweile notdürftig geflickt, aber es ist Quatsch, eine Baufirma zu beauftragen, es richtig zu erneuern, bevor nicht ein Statiker hier drin alles überprüft hat.
„... Ich seh' zu, dass die Kosten für das alles ein gewisser Walter Peck zahlt!“, schwadroniert Phil Croucher wütend, „notfalls aus seiner eigenen Tasche!“, aber alle anderen wagen insgeheim zu bezweifeln, dass es so kommt.

Während die dunkle Jahreszeit endgültig Einzug hält für 1984, hat sich eine seltsame Stimmung ausgebreitet in Manhattan: Zwar ist die allgemeine Aufruhr vorbei, aber die Ereignisse vom Geister-Center — der ‚transdimensionale Manhattan-Kreuzaufriss von 1984‘, wie Ray, Jas, und Egon es im Fernsehen genannt haben — haben ihre Spuren hinterlassen. Millionen Menschen haben die verwackelten Fotos und Videoaufnahmen von einem lebendig gewordenen Marshmallow-Mann gesehen. Außerhalb von New York City gibt es viele, die lautstark in der Öffentlichkeit dagegen halten, und behaupten, dies sei eine Art unglaubliches Täuschungsmanöver. Oder sogar nichts anderes als der groteskeste Werbegag aller Zeiten (immerhin ist Mister Stay-Puft ein eingetragenes Markenzeichen des Herstellers Stay-Puft)! Aber in Manhattan kann man die Verheerungen genau sehen, und viele New Yorker sind endgültig überzeugt: Das Übernatürliche ist wirklich.



Dana Barrett kommt heute zu Besuch in die Feuerwache. In der Fahrzeughalle erwarten Janine und Ray sie, die mit Pappkartons hantieren: „Ah, Dana!“, sagt Ray fröhlich, „da bist Du ja. Du kannst gleich hoch zu Jas und Egon. Wie geht's derzeit?“
Sie lächelt dünn, und sagt, „Hallo Ihr beiden. Nun ja, ich habe die letzten beiden Nächte wieder die Augen zu bekommen, das ist schon mal etwas. Aber ich muss bald bei Liung ausziehen, ich kann nicht ewig in ihrem Wohnzimmer auf der Couch schlafen.“
„Du kannst jederzeit hierher kommen!“, sagt Ray mit einladender Geste, „Unser Haus ist Dein Haus!“
„Ja, ein verlockendes Angebot, Ray“, sagt Janin mit skeptisch hochgezogener Braue, „die Wände sind feucht, der Wind pfeift durch die Risse in den Fenstern, und der Strom fällt alle Nase lang aus!“
Ray muss lachen, „Ja, das stimmt leider, derzeit! Aber Du hast ja gesehen wie's bei Dana zuhause letztlich ausgeschaut hat, da ist sie hier immer noch besser dran!“
„Ich komme vielleicht zwischendurch in Peters Apartment mit unter“, sagt sie, mit einem etwas verstohlenen Lächeln.
„Na also, warum nicht gleich so“, lobt Janine, fügt dann jedoch missbilligend hinzu, „Aber vorsichtig sein in seiner Küche, da könntest Du am Boden festkleben. Ich musste ihn mal von zuhause abholen und zur Arbeit herfahren, weil er solch einen Kater hatte, der Lump. Da habe ich Fuß in diese Küche gesetzt. Beinahe permanent!“
„Ist alles noch nicht ganz klar, wie wir das machen, aber danke jedenfalls für das Angebot, Ray. Ihr seid spitze. Wie geht's Euch denn?“
„Tippi-toppi“, sagt dieser, mal wieder etwas überfröhlich, „die meisten der Leitungen sind schon geflickt, und wie Du siehst werden wir dem Chaos so langsam Herr. Und Jas und Egon haben bestätigt, dass keine PKE-Rückstände in den höheren Stockwerken geblieben sind, wir haben also keine levitierenden Gegenstände mehr oder Musik aus dem Jenseits! Sobald endlich die Gebäudestatik-Firma hier war, können wir letzte Hand anlegen!“
Janine sieht ihn äußerst skeptisch an, nach letzter Hand anlegen sieht das hier drin ganz bestimmt noch nicht aus, zumindest für sie.
Dana geht dann mal hoch. Auf der Treppe kommt ihr ein quasselnder Louis Tully entgegen, der im Laufen über die Schulter guckt, in die Richtung aus der er kommt: „… keine Sorge, das ist ja alles kalkulierbarer Aufwand, ich schreibe die Stunden, die ich hier mit Euch Jungs verbringe einfach auf, und ich mache die geltend als Weiterbildung, oder kassiere vielleicht eine Übungsleiterpauschale!“
Dadurch prallt er fast gegen Dana. Sein Redefluss bricht ab und er guckt sie an, mit weit hochgezogenen Augenbrauen.
„Oh hallo Dana, Du bist ja auch hier, na klar, das passt ja auch zusammen, die Jungs haben ja gerade ihre Geräte aufgebaut und die ganze Kabelage und das alles, da können die uns ja gleich nacheinander abfrühstücken, nicht wahr, aber ich wusste nicht, dass Du hier heute auch sein würdest, haben die mir vorhin gar nicht gesagt, komisch eigentlich …“
„Äh, kein Problem. Hallo, Louis …“, sagt sie unsicher, beide zögern ein paar peinliche Sekunden lang, und wissen nicht, was sie sagen sollen, und dann geht sie schnell an ihm vorbei, weiter die Treppe rauf.
„Ja, lange nichts mehr gehört, na ja, jetzt wo wir keine Nachbarn mehr sind …“, sagt Louis, maximal awkward, er scheint sich der unangenehmen Situation einerseits ebenfalls entziehen zu wollen, andererseits kann er einfach nicht aufhören zu labern!
„Gut siehst Du aus, Dana, also, wenn ich das so sagen darf!“, und weiter labernd kommt er ihr nach, die Treppe wieder rauf! „Bist vielleicht noch ein bisschen blässlich um die Nase, aber das passt zu Deinem sonstigen Teint, also, will sagen steht Dir gut, und dieser Tage kommt ja auch gerade nochmal die Sonne raus …“
„Ah, die nächste Testperson!“, verkündet Jas grinsend, gibt Dana im Vorübergehen einen kleinen High Five, und hält dann direkt auf Louis zu, legt ihm den Arm über die Schulter und dreht ihn geschmeidig auf dem Absatz um, und führt ihn mal schön die Treppe wieder herunter, und textet ihn seinerseits zu, mit wissenschaftlichem Zeug. Das macht er so einnehmend, dass der verwirrte Louis gar nicht weiß, wie ihm geschieht.
„Der Typ ist ein Genie“, sagt Peter halblaut und sieht Jas nach, „wenn auch nicht ganz auf dieselbe Weise wie Spengler!“, dann küsst er Dana zur Begrüßung, und nimmt ihr ihren Mantel ab. „Entschuldige, die Eierköpfe wollten eigentlich vermeiden, dass Ihr Euch hier begegnet. Das mit Louis hat länger gedauert als geplant, und Du bist zu früh.“
„Ist überhaupt nicht schlimm!“, wiegelt sie ab, aber sieht nicht völlig so aus.

„… Sieht so aus, als könnten wir Deinen Fall schließen, Dana“, sagt wenig später Egon zufrieden, und klappt einen seiner dicken Wälzer zu, „Deine Albträume scheinen weltlicher Natur zu sein, und sollten wahrscheinlich alsbald endgültig aufhören. Du zeigst keine Anzeichen mehr von gesteigerter Gehirnaktivität in den Bereichen Deines Großhirns, die für ESP und Telekinese verantwortlich sein können.“
„Du hast Dein Alter Ego abgeworfen, quasi wie eine Schlange ihre alte Haut“, nickt Jas, während er Dana den nudelsieb-artigen Helm mit den vielen Drähten abnimmt, „und Louis geht es übrigens auch so. Zuul und Vinz Clortho gibt’s nicht mehr — zumindest nicht in unserer Realität.“
Egon ergänzt, „Mit anderen Worten, Du kannst alsbald wieder ein ganz normales Leben führen. … Hast Du sonst noch irgendwelche ungewöhnlichen Beobachtungen gemacht, in Deinem Umfeld?“
„Was heißt das denn, ungewöhnlich?“, fragt Dana zurückhaltend.
„Psychokinetische Phänomene, unwahrscheinliche Koinzidenzen, Déjà-vus, oder merkwürdiges Verhalten Deiner Mitmenschen.“
„Ich … habe ständig die Vorstellung von Steak! Fast jeden Tag. Am besten nicht ganz durchgebraten! Zählt das?“
„Vielleicht“, sagt Egon, „klingt aber wie ein geringfügiger Nacheffekt Deiner Episode von Besessenheit.“
Peter sagt, „Wir wollten doch schon seit Längerem zu Delmonico’s gehen, wenn ich mich recht entsinne! Die haben nicht nur Austern, und kriegen dieses Verlangen bestimmt gestillt!“
Dana lächelt ihm zu.


Ende November ist es noch stockfinster, wenn Janine morgens den Laden aufmacht. Seit vorgestern funktioniert die Telefonanlage wieder, zumindest provisorisch. Das bedeutet, dass Janine wieder in der Frühe als erste erscheinen muss.
Überraschend trifft sie Phil Croucher, der ein paar Tageszeitungen und Magazine unter dem Arm hat, und einen Kaffeebecher in der anderenHand, und erfolglos mit seinem Schlüsselbund herumnestelt, um die Personentür im Tor der Fahrzeughalle aufzuschließen.
„Hier, lassen Sie mich!“, sagt sie unfreundlich wie immer, und macht sich daran, aufzuschließen.
„Ach, Sie sind's, Janine!“, sagt Phil überrascht, „Ihre Stimme erschreckt mich irgendwie immer, besonders wenn Sie sich anschleichen.“
Sie sieht ihn zweifelnd über den Rand ihrer große Brille hinweg an, „Ich schleiche nicht, Phil. Ich bin jeden Morgen um diese Zeit hier, ich bin immer die Erste, zumindest an Tagen, wenn hier keine Schnappsleichen im Gruppenschlafraum liegen!“
„Stimmt. Morgen, Janine!“
Sie schiebt die Tür auf und geht vorn weg, „Morgen, Phil. Was machen Sie denn hier, das ist doch nicht Ihre Zeit?“
„Ich frühstücke heute hier, ich kriege gleich Besuch von ein paar unserer Handwerker-Firmen. Gas, Wasser, Scheiße. Die Jungs stehen früh auf.“
„Pah, da hätten Sie ja statt meiner hier sein können, um das Telefon zu bewachen! Dann hätte die überarbeitete Sekretärin mal einen Tag ausschlafen können.“
„Wieso, Sie müssen doch jetzt wieder mit unseren Kunden telefonieren die ganze Zeit, die Nummer ist ja wieder erreichbar!“
„Ja, aber alles, was ich denen sagen kann, ist doch ‚versuchen Sie's vielleicht ab Dezember wieder, da könnte unsere Lagereinheit neu aufgebaut sein‘!, das könnte ebensogut so ein neumodisches Dingsda machen, so ein Anrufbeantworter. Wir können ja noch keine Einsätze fahren.“
„Aber immerhin erreichen die Kunden hier wieder wen, persönlich! Das ist wichtig! Sie haben doch selbst gesagt, da kommen seit vorgestern ordentlich Anrufe rein.“
„M-hm. Egon sagt, das sind sogenannte Re-Hauntings nach der Krise, einige der Wiederholungs-Phantasmen kehren nach und nach an ihre heimgesuchten Orte zurück …“
„Soso, Re-Hauntings. Sie reden schon wie eine von denen, Janine.“
„Ich bin eine von denen, nach Central Park West.“
„Erwarten Sie aber deswegen nicht, das da fix eine Gehaltserhöhung draus wird! Re-Hauntings, das klingt gut. Da bieten wir vielleicht künftig was an, so eine Art Re-Haunting-Zusatz-Versicherung, können die bei uns abschließen. … Klingt irgendwie lukrativ … muss noch drüber nachdenken.“
Phil verzieht sich in den ersten Stock, Janine fährt ihren Computer hoch.

Die Orakelwürfel sagen, dass dieser Morgen jedoch nicht ereignislos bleibt! Das Erdgeschoss wird nämlich ebenfalls heimgesucht …!

Nachdem die ersten Anrufe eingegangen sind, und Janine Leute auf den Dezember vertröstet hat, ist immer mal wieder ein Rascheln zu hören. Janine hebt den Kopf und lauscht reglos, mit ihrem üblichen, enervierten Blick. Das kam jetzt schon mehrmals, das war das Rascheln einer der vielen halbvollen Chipstüten, hinten in Venkman's Bereich. Aber Phil ist doch oben, sie hört ihn dort gut gelaunt mit seiner Frau telefonieren! Jetzt ist es wieder still …

Mit einem Notice-Erfolg lokalisiert Janine die Geräuschquelle erfolgreich, als diese kurz darauf wieder auftritt. Irgendjemand knuspert Kartoffelchips, bei Venkmans Schreibtisch, aber da ist niemand. Es kommt von hinter seinem Aktenschrank! Mit einer Stehlampe bewaffnet schleicht Janine sich befremdet näher … aber ihr Widersacher würfelt etwas höher Notice als ihr Stealth-Ergebnis ist! Das Knabbergeräusch hört auf, dann schnellt plötzlich ein grüner Schemen durch den Aktenschrank hindurch, und auf sie zu. Sie schafft den Terror-Wurf nicht, schreit auf, und wird Shaken. Das grüne, schwebende Etwas kichert hohl, umarmt ihren Kopf mit seinen dünnen Armen, und drückt ihr mit überaus wulstigen Lippen einen mehr als feuchten Kuss ins Gesicht! Das ist ein Taunt-Wurf, und der Geist hat eine satte 12 dabei. Janine würfelt aber eine neun, und die hartgesottene New Yorkerin hat den Strong-Willed-Vorteil, das macht eine 11 daraus, sie ist nur Distracted dadurch.



Sie versucht, dem freischwebenden Dunst eins mit der kaputten Stehlampe überzuziehen, schmettert sie auf den Aktenschrank hernieder! Kreischend entkommt das Ding durch die Decke! Janine wischt sich angeekelt mit dem Ärmel durchs Gesicht.

„Was sollte denn der Lärm eben?“, fragt Phil Croucher, als er Janines Schritte hört. Sie erscheint im oberen Stockwerk, mit einem umgeschnallten Protonen-Pack, den Strahler in der Hand.
„Wow! Wollen Sie hier drastisch umdekorieren?!“, fragt Phil erschrocken.
„Ich dekoriere Sie gleich um, Phil! Scheren Sie sich bitte mal runter, vielleicht muss ich das Ding hier benutzen! Dann dürfen Sie nicht im Weg stehen. Bei uns spukt's!“
„Sie sehen auch ganz schön eingesaut aus, ich dachte kurz, das ist vielleicht ein Gurken-Gesichtspeeling!“
Runter mit Ihnen!“, befiehlt sie.

Janine hat kein PKE-Gerät, also muss sie sich auf ihr Gehör verlassen. Sie schleicht durch die zusammengeschobenen Möbel und Umzugskisten, die hier oben überall stehen in Richtung des Gruppenschlafraums. Es klingt schleimig!
Sie blinzelt ins Zwielicht. Venkmans Bettpfosten sind von neongrüner Schmadder überzogen! Darunter rappelt es! Sie schleicht sich näher, geht langsam in die Hocke. Da sie sich erfolgreich angeschlichen hat, ist die Entität Vulnerable gegen ihre erste Attacke.

Janine verwendet ihren brandneuen Shooting-W4, um auf das grüne Leuchten zu schießen! Sie hat einen knappen Erfolg, und das Gespenst fährt kreischend von unter dem Bett auf, getroffen von dem gleißenden Laserstrom! Der Schadenswurf macht es nur fast Shaken.

Die Orakelwürfel sagen, dass der Grüne Geist sich deutlich an diese Protonenstrahlen erinnert, aus dem Sedgewick-Hotel. Röhrend verschwindet er durch die Außenmauer in den dunklen New Yorker Morgen!
« Letzte Änderung: 28.08.2024 | 00:12 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #53 am: 27.08.2024 | 15:56 »


Peter und Dana sitzen also am folgenden Abend im Delmonico's und essen Steak, Dana hat ihres tatsächlich als ziemlich blutig bestellt, und es ist blutiger serviert worden als angenommen, und das scheint sie nicht im geringsten zu stören. Peter nimmt das zur Kenntnis, ohne allzu viel darüber nachzudenken, immerhin waren Egon und Jas sich einig, dass das sozusagen ein Nachklingen ihrer Besessenheit sein dürfte. Sie macht sich auch ziemlich darüber her! Peter erfreut sich nur daran, hier mit ihr zu sein, egal, wie merkwürdig die äußeren Umstände wohl sein mögen, die zu diesem Zusammensein geführt haben.

„… Wie schnell könnt Ihr Eure ganzen Gerätschaften eigentlich wieder einsatzbereit bekommen?“, fragt Dana irgendwann.
„Och, die Protonen-Päckchen sind ja alle in Schuss … sogar die beiden Ersatzgeräte haben nicht rumgezickt, die wir Egon und Janine geliehen hatten für den großen Kampf. Das Problem ist eher der geplatzte Verbannungscontainer.“
„Ich rede vom Verbannungscontainer. Und was baut Ihr dann als nächstes?“
„Hm! Ray und Jas sind heiß darauf, Winstons Pack gehörig aufzubrezeln! Der nächste Marshmallow-Mann kommt vielleicht irgendwann!“
Dana lässt die Gabel sinken und schaut ihn an: „Glaubst Du das wirklich?“
„Guck' doch nicht so. Nee, Gozie ist weg vom Fenster. Ich meine … wir wissen das natürlich nicht genau, keiner kann das sagen, metaphysischer Scheiß, nicht wahr? Aber die Fresse von Mister Stay-Puft sah jedenfalls ganz schön besiegt aus, als sie vor unseren Augen zusammengeschmolzen ist!“, und er erschaudert leicht, „… Wie dem auch sei, meine drei Eierköpfe vermuten, dass nach dem Kreuzaufriss nicht garantiert ist, dass nicht irgendwo wieder sowas geschieht. Wenn das innerhalb unserer Lebenszeit ist, müssen wir vielleicht irgendwohin jetten, und sowas wieder machen. Das letzte solche Phänomen war laut Ray angeblich in Tunguska, nach der Jahrhundertwende.“
„Dann ist ja gut“, sagt Dana kauend.
„Wir können das Großreinemachen in New York bald beginnen, dann läuft der Laden wieder.“
„Sollte ich Euch irgendwie helfen können, sagt jederzeit Bescheid, Peter.“
„Du willst aber jetzt nicht auch noch einen Protonenstrahler in die Hand nehmen wie Egon und Janine, oder?“
„Um Gottes Willen, nein. Aber alles, was Ihr ansonsten von mir braucht, bekommt Ihr.“
Peter zögert, und sieht ihr in die Augen: „Was weißt Du wirklich über die Welt des Okkulten, Dana …?“
Sie erwidert seinen Blick: „Nicht viel! Ich habe mir nur … ein bisschen was angelesen, nachdem ich in Central Park West eingezogen war.“
„Wegen Deiner Albträume damals.“
„Genau. Mittlerweile ist ja wohl auch klar, woher die kamen. Da sind jahrelang spirituelle Turbulenzen durch die Wände um mich herum durchgewandert.“
„Ich würde eine Mietminderung beantragen, auch rückwirkend.“
„Scherzkeks.“
„Nein, im Ernst! Phil hilft Dir bestimmt dabei, der ist gut in sowas! Aber warum sagtest Du, Du kannst uns helfen?“
„Keine Ahnung, vielleicht stellen sich rückwirkend noch irgendwelche Fragen, die ich vielleicht beantworten kann. Ich erinnere mich ja nicht an das, was während der … Episode geschehen ist. Nur Erinnerungsfetzen … aber vielleicht … egal. Ich weiß jedenfalls bestimmt nicht so viel über das Okkulte wie Deine drei Eierköpfe.“
Peter legt seine Hand auf die von Dana, und sagt, „Die Eierköpfe und ich kommen auf Dein Angebot liebend gern zurück!“
Sie lächelt ihn an. Dann fällt ihr etwas ein, und sie fragt, „Was ist das hier? Geht mir nicht mehr aus dem Kopf …“, und sie klopft mit einem Fingerknöchel einen Rhythmus auf den Resaturanttisch.
„Hah! Null Detector. Dieser eine Song von Fear! Du erinnerst Dich ja doch an was! Das habe ich an Deine Tür geklopft, als das ganze Drama so richtig losging.“
„Hm!“
„Wir sollten mal wieder im East Village tanzen gehen demnächst.“
„Ja, unbedingt“, und sie nimmt ihren Teller in ihre zarten Hände, und schlürft das restliche Blut vom Rand. Da zieht Peter nun doch ein leicht verstörtes Gesicht.

Dana hatte bis vor Kurzem den Nachteil Enemy (Minor: Haunted by Zuul). Der ist ja wohl nicht mehr aktuell. Den könnte sie entweder wegkaufen, wenn sie demnächst in-game ihren ersten Advance bekommt, oder wir wandeln ihn in einen gleichwertigen neuen Nachteil um. Letzteres kommt mir schlüssig vor, sie bekommt also stattdessen den Nachteil Ruthless (Minor: Haunted by Zuul). Nur die Art des Nachteils ändert sich, nicht die Definition! Was genau das im Spiel bedeutet, wird sich noch herauskristallisieren.


Jas und Ray fahren am nächsten Tag auf die Post in Tribeca, um eine größere Paketsendung von Elektroteilen abzuholen für ihre zahlreichen Reparaturen.
„Das nervt echt mal, immer mit Deinem Privatwagen fahren zu müssen“, seufzt Ray, „wir sollten wirklich als nächstes darüber nachdenken, ein zweites Fahrzeug anzuschaffen, wenn der Betrieb wieder losgeht. Muss ja nicht gleich ein Ecto-2 sein.“
„Ich dachte, Ecto-2 wird Peters riesiger, schwarzer Actionfilm-Helicopter mit den vielen Kameras an Bord!“, grinst Jas, während er einparkt.
„Dann eben Ecto-1A, was weiß ich! Aber ein zweites Dienstfahrzeug wäre schon gut. Vor allem, wenn die Auftragslage dann wieder derart Fahrt aufnimmt wie im Oktober. Zumindest ein oller Lieferwagen mit unserem Logo auf der Seite oder so, übergangsweise. Wir sind doch eigentlich reich, eigentlich schwimmen wir doch mittlerweile in Zaster!“
„Erstmal abwarten, ob die Flutwelle an Klagen nicht noch über uns hereinbricht, wie Phil befürchtet, die olle Unke. Bevor wir neue Anschaffungen machen.“
„Scheiße, ja.“

Vor der Postfiliale haben sie dann ein ganz merkwürdiges Erlebnis: Da klappt ein älterer, schwarzer Herr zusammen, Schwindelanfall oder so. Jas eilt ihm zur Hilfe, bringt ihn dazu, sich ordentlich hinzusetzen, und fragt, was los ist. Das wäre alles nichts Neues in diesem Stadtteil, Passanten steigen hier schon mal mit gerümpfter Nase und großen Schritten hinweg über Drogis, Penner, oder Verunfallte, die auf dem Bürgersteig herumliegen. Jas schickt Ray zur nächsten Notrufsäule, und der rennt los. Und dann kommt aber plötzlich eine ganze Traube von Passanten, nicht etwa als Schaulustige, sondern mit der deutlichen Absicht, auch irgendwie mitzuhelfen! Als der ältere Herr vorsichtig aufstehen will, wird er gleich bereitwillig von mehreren Leuten gestützt. Und wie Jas auffällt, auch noch unter anderem von einem Typen mit Stoppelhaaren und mit einigen Buttons auf seiner Jeansjacke, die eher radikalere Republikanerwähler-Slogans zeigen. Der Jeansjacken-Dude wirkt trotzdem ehrlich besorgt und hilfsbereit ...!

Nachdem der Krankenwagen abgefahren ist, und die Fahrer gesagt haben, das würde wahrscheinlich nichts Schlimmes bedeuten, und die beiden in der Schlange stehen in der Postfiliale, sagt Jas, „Hast Du sowas letztlich mal erlebt …?“
„Ne, nicht in diesem Stadtteil!“, schmunzelt Ray.
„Als würden sie sich plötzlich bewusst sein, dass sie zusammenstehen wollen, nur, weil sie alle New Yorker sind!“, grinst Jas, „Sogar ungeachtet von Hautfarbe und politischer Gesinnung.“
„Fast schon ein Klischee!“, nickt Ray gut gelaunt, „Aber ein Schönes! Hey Jas, vielleicht hatte der Kreuzaufriss sogar was Gutes, gewissermaßen. Hat möglicherweise für manche das Leben wieder in die richtige Perspektive gesetzt.“
„Du meinst, die haben gemerkt, dass man genausogut miteinander zurecht kommen kann, wenn man schon nicht von Götzenwesen aus der Vergangenheit ausgelöscht worden ist?“
„Klingt doch wie ein akzeptabler Schluss, den man daraus ziehen könnte!“, nickt Ray.
„Dein Wort in Gottes Ohr, würde Winston jetzt wahrscheinlich sagen!“
„Yeah.“


„… Ihr müsst heute noch raus nach New Jersey“, sagt Janine zu den Jungs, als sie mit ihren Postpaketen wieder in der Einsatzzentrale eintrudeln.
Ray sagt, „Ja, aber wie das? Wir nehmen doch noch gar keine Aufträge an! Hast Du Jersey nicht einfach auf die Warteliste gesetzt?“
„Das wollte ich ja auch. Die haben aber gesagt, dann bricht dort eine Epidemie aus. Sowas wie die Hühnerseuche, die sind offensichtlich verzweifelt. Die örtliche Polizei ersucht uns auch, einzugreifen.“
„Die Polizei!“, sagt Jas verblüfft.
„Ja, da breitet sich irgendwas aus. Die haben Angst, dass es früher oder später auch auf Menschen übergeht.“
Ray sagt, „Na ja, drei leere Geisterfallen haben wir ja noch!“
„Eben“, nickt Janine, „darum habe ich denen vorhin zugesagt. Ihr müsst heute noch losfahren. … Zwei leere Geisterfallen habt Ihr noch.“
„Nicht drei?“
„Eine ist reserviert für Eigenbedarf! Wenn das kleine, grüne Scheusal von neulich hier noch einmal herumspukt, steht sein Name auf dieser Falle!“

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #54 am: 28.08.2024 | 16:56 »
Winston, Jas, und Ray sind also wenig später auf der Fahrt im Ecto-1, raus nach Norden, durch New Jerseys ländlichen Hunterdon County. Nördlich der Grenze von New Jersey befindet sich ein kleines, bäuerliches Kaff, wo man sie dringend erwartet. Die Fahrt hat eine gute Stunde gedauert.
„Ich hoffe, das geht hier schnell über die Bühne, Jungs!“, sagt Jas, „wir können Egon ja nicht allzu lange alleine lassen mit der neuen Lagereinheit.“
„Ist doch gut, zur Abwechslung mal ein bisschen Landluft zu schnuppern, Jungs!“, sagt Winston munter, „wenn wir noch weiter rausfahren würden in die Appalachian Mountains und unsere Dienste da anbieten, könnten wir bestimmt einen ganz neuen Kundenstamm erschließen! Da soll's viel ländlichen Volksglauben geben, und jede Menge Geistergeschichten.“
Jas verschränkt die Arme hinter dem Kopf, „Mir für meinen Teil haben die jüngsten Geistergeschichten in New York eigentlich schon ausgereicht! Oh je, aber wenn Ihr beiden nachher in die Dorfkneipe wollt und hinterher noch Kühe umschubsen, lasst mich da raus!“
Ray sagt, „Nee nee, keine Sorge! Wir sind da, seht mal! Franklin Township.“
„Was für eine kleine Geisterstadt“, sagt Jas, und es stimmt, jetzt im November ist hier alles grau, düster, und schlammig.

Ein Polizeiauto fährt den Ankommenden entgegen, und ein aufgeregter Dorfbulle mit dickem Schnauzer und lockigem Vokuhila steigt aus. Ray begrüßt ihn höflich. Der Bulle und zwei Kleinstädter berichten über die scheinbare Geflügelseuche, die eine der Farmen am Rand des Städtchens scheinbar befallen hat.
„... Maude und Zeke kommen erstmal in der Stadt unter, wir haben denen ihr Gelände abgeriegelt. Wer weiß wie viele Hühner da schon befallen sind mittlerweile! Und auf Menschen gehen die Biester auch, die haben mehrmals versucht, uns zu beißen in der Nacht als wir die Zäune aufgestellt haben!“
„Hühner beißen doch nicht, Hühner picken! Weiß selbst ich, aus dem Fernsehen!“, witzelt Jas.
„Die hier, die beißen aber!“, sagt einer der dazugelaufenen Städter mit nervöser Stimme, „mit Schnäbeln wie Fangeisen!“
Menschengroß sollen die Ungeheuer mittlerweile sein, und auch noch Appetit drauf haben, Menschenfleisch zu picken! Alle paar Wochen kommen sie nachtsüber raus, in immer größerer Zahl, so auch vorletzte Nacht wieder.

Die Ghostbusters marschieren auf das Gelände der abgeriegelten Farm, mit gezogen Strahlern. Es ist grau und schlammig.



Die Gegner, die hier lauern, kommen nur bei Vollmond raus, aber das wissen die Wild Cards bisher nicht. Und die Städter haben diesen Hinweis noch nicht zusammengesetzt.

Wir fragen die Orakelwürfel, ob heute denn wohl immer noch Vollmond ist? Diese sagen ‚ja und außerdem‘, der bleiche Vollmond steht also bereits am Himmel, obwohl es erst Nachmittag ist.

„Kommt raus, puut, puut puut?“, mach Jas.
Aber Stille herrscht.
„Wir werden wohl warten müssen, bis die Dunkelheit hereinbricht!“, sagt Winston. Ray fischt sich schon eine Kippe aus der Anzugtasche, und gibt Winston auch eine.
Jas läuft mit dem PKE-Gerät herum, während die beiden anderen Kollegen bedröppelt rumstehen und rauchen. Eine Weile wechselt Jas einen bösen Blick mit einem fetten Habicht, der auf einem Holzpfeiler hockt. Jas mag keine großen Vögel, die machen ihn immer nervös.
„Irgendwas war jedenfalls hier, die PKE-Spuren sind klar ersichtlich …“, sagt er.
Wir würfeln Notice für ihn, ein knapper Erfolg: „Und wisst Ihr was, Leute? Nicht nur PKE-Spuren!“, und aufgeregt winkt er die beiden Raucher zu sich heran.
„Sieht aus wie übergroße Hühnerspuren im Schlamm!“, sagt Winston.
„Aber welcher Geist hinterlässt denn eine Fährte?! Die sind doch ätherisch!“, sagt Ray verblüfft.
Sie folgen der Fährte, auch die PKE-Signale werden stärker. Sie führt nach weiter hinten auf das Farmgelände. Das Hühnerhaus ist zerschmettert von irgendwas, das wäre ja der naheliegende Ansatzpunkt gewesen. Hier hinten laufen überall Hühner frei herum, und glucken friedlich vor sich hin.
Die bizarre Fährte hört einfach irgendwann auf!
„Vielleicht ist die blöde Spur gar nicht echt! Ich glaube, diese Landwirte Maude und Zeke haben sich hier einen Spaß erlaubt“, vermutet Winston, „vielleicht wollen die den Tourismus hier draußen ein wenig ankurbeln, indem sie die Ghostbusters zu sich in die Provinz locken!“
„Denk' dran, ordentlich Hühnerkacke einzusammeln für Spenglers Laboranalysen!“, sagt Jas zu Ray, und reicht ihm einen Probenbehälter.
„Mach' besser Du, Du bist gründlicher!“, sagt Ray und gibt den Behälter an Winston weiter.
„Mach' besser Du, Du bist findiger!“, sagt Winston, und gibt den Behälter an Jas zurück.
„Okay, dann werden wir wohl nicht dran gedacht haben, Proben zu nehmen, wenn Spengler fragt!“, sagt Jas, und steckt das Plastikbehältnis wieder ein.
Kurz stehen die drei unschlüssig rum. In diesem Moment geht die Sonne über den Wäldern unter, und Nebelschwaden wandern über die abgeernteten Felder hinweg. Ein geisterhaftes Gackern erhebt sich in den Vollmondhimmel, viel zu laut, um vom Lungenvolumen eines Huhns hervorgebracht worden zu sein!

Zwei der Hühner sträuben das Gefieder ganz gewaltig, und plustern sich auf unter dem Vollmondlicht — bis sie fast menschengroß sind! Statt Flügeln haben sie jetzt auch Krallen an den Vordergliedmaßen! Ihre Augen leuchten in dämonischem Rot, und die Schnäbel sind tatsächlich voller schiefer, gelber Reißzähne!



Alle Wild Cards schaffen ihre Terror-Würfe.
„Unglaublich!“, bringt Ray hervor, „Werhühner!“


Werechicken
Class IV Full Corporeal Possessed Entity
Attributes: Agility d10, Smarts d4, Spirit d6, Strength d10, Vigor d10
Skills: Athletics d6, Fighting d8, Intimidation d8, Notice d6, Stealth d8, Taunt d8
Pace: 6; Parry: 6; Toughness: 7
Special Abilities:
Bite/Claws: Str+d4
Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
Infection: Anyone Wounded by a werechicken must make a Vigor roll: On a failure, he is immediately turned into a werechicken himself.
Infravision: Halve Illumination penalties for attacking warm targets.
Weakness: Slime Blowers do an additional +2 damage to werechickens. When Incapacitated by a Slime Blower hit, a werechicken host reverts to its natural state (chicken or human) and the possessor ghost is driven out and cannot repossess the victim for as long as it remains slimed.

When the host is Incapacitated by any means, the ghost is driven out, loses its Infection and Weakness Abilities, and gains these Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Flight: The werechicken can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.



Werhühner-Modelle aus dem Brettspiel Ghostbusters The Board Game II von Cryptozoic


Runde 1: Winston fängt an, er verwendet seinen neuen Quick Draw-Vorteil, um blitzschnell den Protenenstrahler vom Pack abzuziehen, und hält auf das Exemplar links außen. Er trifft mit Raise und hat auch eines beim Schadenswurf, der Laserstrom erfasst das gackernde Monster, Federn fliegen in alle Richtungen, und es wird zersprengt! Ein garstiges, hühnerartiges Phantom bestehend aus grell violettem Ectoplasma steigt dort auf, und Winstons Fangstrahl umschließt es sofort!
„Es sind Besitzergreifer, wow! Alle in dieselbe Falle!“, ruft Ray enthusiastisch, und wirft seine Geisterfalle aus, vor die Klauenfüße der beiden übrigen Werhühner. Sie landet (dank einem Reroll und Rays Elan) richtig herum im Schlamm.
Jas hat keinen Quick Draw-Vorteil, muss also als Multi-Action ziehen und schießen. Durch den Abzug verfehlt er, und steckt das zerlegte Hühnerhaus auch noch in Brand! Damit sind die Werhühner an der Reihe. Die beiden besessenen Exemplare springen gackernd auf Winston und Jas zu, um sie zu beißen! Winston wird in die Schulter gebissen, recht ablenkend, während er das geisterhafte Exemplar im Fangstrahl halten muss! Er schreit wütend auf, aber die Reißzähne durch dringen nicht ganz den dicken Stoff seines Schutzanzugs. Das andere Monster beißt Jas in die Seite, und auch er muss absorbieren, damit sein Schutzanzug den Schaden abhält … und die garstige Verwandlung, die mit einer Verwundung einher gehen würde!
Das violette, geisterhafte Exemplar befreit sich von Shaken, und flattert so heftig, dass es seinen Zustand von Bound auf Entangled verbessert.

Runde 2: „Ich mag kein Federvieh!“, keucht Jas, richtet den Strahler auf das Werhuhn, das ihn schnappen wollte, und feuert aus nächster Nähe, trifft mit Raise. Auch dieses explodiert in einer Wolke aus Federn, und die lila Geisterform schwebt höher, die Jas aber leider verfehlt. Jetzt zieht auch Ray seinen Strahler, und blastet das Werhuhn das vor ihm steht, ebenfalls mit Raise. Dennoch reicht der Schadenswurf nicht aus, um es anzuschlagen, er hat nur ein paar Federn versengt.
Das Werhuhn kratzt ihn im Gegenzug, schlitzt seine Uniform frontal auf, aber verpasst ihm nur ein paar blutige Striemen auf der Brust, er wird Shaken. Das ectoplasmische Entität, die Jas eben befreit hat, fährt sofort in eins der anderen durcheinander rennenden Hühner, und unter dem Vollmondlicht erhebt es sich sogleich als neues Werhuhn! Winston verstärkt den Griff seines Fangstrahls wieder um das flatternde Gespenst, das er hält, macht es erneut Bound, und dirigiert es über die ausgeworfene Falle, „Beeilt Euch, Jungs!“, ruft er.

Runde 3: Mit einem Agility-Resultat von 29 und einem triumphalen Krähen löst sich der lila Besitzergreifer aus Winstons Strahl und schwebt wieder frei! Gleichzeitig beißt das neu erschienene Werhuhn Jas ins Handgelenk, durchdringt seinen Chemieschutz-Handschuh, und richtet zwei Wunden an! Sein letzter Benny absorbiert nur eins davon. Ray ruft ihm zu, „Halt' Dich!“, und gibt ihm dank Common Bond noch einen eigenen Benny weiter, aber auch der Reroll dadurch nützt nichts. Er selbst wird gleichzeitig von seinem Nahkampfgegner gepickt, und absorbiert den Schaden mit seinem letzten Benny.
Ray und Jas sprengen beide ihren jeweiligen gefiederten Feind, und bringen erneut deren ectoplasmische Gestalten zum Vorschein. Winston versucht seine entkommene Beute wieder zu erwischen, aber macht diese lediglich Shaken.

Jas ist gebissen worden! Er muss würfeln, ob der absurde Fluch der Werhühner direkt auf ihn übergeht, aber er schafft seinen Vigor-Wurf mit Raise! Kurz wird ihm heiß und kalt, dann fängt er sich wieder!

Runde 4: Jas bekommt sein ectoplasmisches Gegenüber nicht in den Griff. Winston macht seines dafür erneut Bound. Die beiden freischwebenden Besitzergreifer krallen mit hohlem Gackern nach Ray und Jas. Auch Ray kassiert eine Wunde von den ectoplasmischen Krallen, und ist violett eingeschleimt.

Runde 5: Die Gacker-Geister beharken die beiden weiter mit unkoordinierten Schwingern ihrer durchscheinenden Klauenhände, aber treffen ausnahmsweise beide nicht. Jas und Ray treffen beide ihren Gegner und machen sie Shaken. Winston geht auf Hold, er kann den anderen nicht helfen, da sie nur eine Geisterfalle nutzen können!

Runde 6: Jas taumelt rückwärts, weg aus der Klauenreichweite des Gespenstes, feuert zweimal, und macht es Bound im Fangstrahl! Ray tut es ihm gleich, und nun sind endlich alle drei Besitzergreifer von den Protonenströmen umschlossen! Winston nicht faul verwendet seine Hold Action, stampft auf das Fußpedal der Falle, und alle drei Entitäten gleichzeitig werden mit verzerrtem Gegacker in das grelle Licht gezogen!

Zerkratzte Arbeitsanzüge und einige fiese Schnitte künden von dem Kampf, als die drei das Farmgelände verlassen. Das halbe Dorf ist mittlerweile an der Umzäunung zusammengelaufen. Jetzt bestaunen sie mit tellergroßen Augen die qualmende Geisterfalle. Jas hat noch gründlich nach PKE-Signaturen gescannt, aber sie sind vom Farmgelände verschwunden. Stolz erklärt er dem Polizisten, was vorgefallen ist. Ray blättert dabei in Tobin’s Geisterführer, und findet tatsächlich dort einen Eintrag zu Werhühnern. Die Polizei unterschreibt dank gelungenem Wurf zum Debriefing die Rechnung, und am Ende finden sich (wie vorhin von Jas befürchtet) doch alle in der Dorfkneipe ein. Der Dorfarzt desinfiziert die Verletzungen, und der Dorfpfarrer versprengt etwas Weihwasser auf dem Farmgelände, nur um sicher zu gehen.
„... Werden Sie jetzt möglicherweise auch ein Werhuhn?“, fragt die Farmersfrau Maude besorgt Jas, „nachdem Sie gebissen wurden, junger Mann? Wie in den Werwolf-Filmen?“
„Ach wo, Gnädigste! Habe mich kurz ein bisschen nach Herumhühnern gefühlt, aber dann ging es sofort wieder vorbei!“, sagt dieser, abwinkend.
„Ein komischer Vogel ist unser Dr. Elliott sowieso schon, wahrscheinlich ist er immun!“, lacht Ray, und tippt auf den Eintrag in Tobin’s Geisterführer, „Laut dem hier setzt die Transmogrifikation augenblicklich ein, oder gar nicht!“
„Wie dem auch sei“, sagt die dicke Maude, „sicher ist sicher! Ich koche Ihnen schnell noch ein Süppchen mit ein wenig Wolfswurz!“
„Das lassen wir mal schön bleiben!“, ordnet Dr. Elliott an, „Das Aconitin haut mich um, wenn’s der Hühnerbiss nicht getan hat!“
„Aber gegen Werwölfe hilft das doch?“, sagt Maudes Mann, Zeke.
„Gegen Werhühner hilft nur ein Protonenstrom“, sagt Winston.
„Wisst Ihr, was ich mich frage, Junges?“, sagt Ray zu den anderen beiden, „Was, wenn derartige Klasse-IV-Besitzergreifer nicht in Hühner fahren, sondern stattdessen in Menschen? Auf die könnten wir nicht schießen, um sie zu exorzieren! Wäre nicht verkehrt, wenn wir etwas entwickeln könnten für solche Fälle!“

Und Recht hat er! Erst einmal hat mein Team wieder einen neuen Honorar-Bonus erwirtschaftet, und ist nun wieder bei drei. Von zweien davon kaufe ich für Winstons Protonen-Pack den Supercharger, um Mister Zeddemore weiterhin zu unserer Kampfmaschine aufzubauen!

Die Orakelwürfel bestätigen außerdem, dass der neue Verbannungscontainer in den nächsten Wochen fertiggestellt werden kann. Die Ghostbusters können ihre wartenden Geisterfallen dort entleeren, und sind wieder bereit für Einsätze — rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft! Vielleicht bieten Ray und Peter sogar Adventszeit-Sonderangebote zur Feier der Wiedereröffnung … wenn Phil Croucher es nicht merkt und sie rechtzeitig daran hindert!
« Letzte Änderung: 29.08.2024 | 12:27 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #55 am: 29.08.2024 | 18:42 »


Schließlich sind Anfang Dezember auch Danas Eltern in der Stadt, Levon und Nathalie Barrett. (Dana hat schließlich auch einen Obligation-Nachteil gegenüber ihrer Familie, und muss gelegentlich Rechenschaft über ihr Leben ablegen.) Und sie sind natürlich jetzt begierig darauf, Peter kennenzulernen. Der hat ein bisschen Bammel davor, vor den reichen Leuten glänzen zu müssen, als Danas ‚Ritter mit glänzendem Protonen-Pack‘, immerhin haben die Barretts von der dramatischen Rettung vom Dach des Geister-Centers gehört. Da gilt es jetzt, hohen Erwartungen zu entsprechen — genau das, was Peter John schrecklich findet.

Danas Familie ist auch durchaus sehr unzufrieden mit der Wahl ihres Töchterleins, als sie den ungehobelten Peter kennenlernen, er ist beileibe nicht so der Schwiegersohn-Typ. Ein Einwanderer-Sprössling, der seine Universitätskarriere verspielt hat, um nun Arbeiter zu sein? Danas Mutter vermutet, Dana habe ihn absichtlich ausgewählt, um sie zu provozieren. Peters Popularität in New York und nicht zuletzt sein rauher Charme wiegen diesen ersten Eindruck von dem Besuch jedoch im Nachhinein schließlich wieder auf.


In der Vorweihnachtszeit ist ordentlich was zu tun für die Firma, allem voran das Großreinemachen nach der Verbannungscontainer-Explosion. Außerdem gibt’s eine Menge Interview-Termine, denn alle möglichen Medien wollen weiterhin Erklärungen von den Ghostbusters hören (oder hoffen vielleicht auch auf Geständnisse). Victoria Kensington lädt das ganze Team zu einem ihrer Gala-Empfänge ein, anlässlich der Wiedereröffnung des Feuerwehrhauses (und da Jas immer noch was hat mit einer ihrer Fotografinnen aus ihrem Gefolge, Brittany, ist ihr Erscheinen sowieso ein Muss).
Ganz New York und die USA wollen sich mit dem ‚Nicht-Spuken‘-Logo schmücken, und Phil kriegt es endlich hin, neben den Unmengen an billig selbsthergestelltem Merchandise, die zu finden sind, auch eigenes, offizielles Merch auf den Markt zu schmeißen.


Die Ghostbusters fahren heute einen Notfalleinsatz: Sie haben einen nicht-verankerten, gestaltwandelnden Klasse-V-Spuk zu fangen, der sich mitnichten an einen einzelnen Heimsuchungsort hält, sondern frei durch Wände und verschiedene Immobilien geistert. Dies ist sportlich herausfordernd! Sie jagen ihn zu Fuß einen Block weit, durch mehrere Hausflure, schließlich durch die Stadtbibliothek hindurch. Und hier verwandelt das Ziel sich von einem amorphen Nebler zu etwas Neuem, als er in der Alice-im-Wunderland-Ausstellung die Gestalt des Jabberwock annimmt! Dadurch wird er noch viel mobiler!

„…Wer hätte auch gedacht, dass eine fliegende Dunstwolke lesen kann?!“, schimpft Peter auf der Rückbank des dahin rasenden Ecto-1, „Welche Gespenster können denn lesen?! Das Ding hatte ja nicht einmal Augen!“
Jas auf dem Beifahrersitz justiert die Linsen der Ecto-Googles, die er aufhat, und zitiert dabei fehlerfrei Lewis Carroll: „Als stand er tief in Andacht auf / Des Jabberwockens Augen-Feuer / Durch tulgen Wald mit Wiffek kam / Ein burbelnd Ungeheuer!“
„Toll, Jas!“, lobt Peter ironisch, „Wie gut, dass Dir dieses Gedicht nicht in den Sinn gekommen ist, als Gozer der Gozerianer von uns wollte, dass wir die Form des Vernichters wählen! So von wegen, ‚schwupps!, einfach da‘!
„Hey!“, sagt Ray hinter dem Steuer angefasst, „Ihr wisst, dass mir das leidtut!“
Peter zuckt lachend die Schultern, „Hätte dem Stay-Puft-Konzern eine Menge Ärger erspart, wenn nicht deren Maskottchen Amok gelaufen wäre, sondern stattdessen der Jabberwocky oder so, das ist alles was ich sagen will! Lewis Carroll ist schon tot, der hätte sich nicht bei uns beschwert!“
Egon lässt sich vernehmen, „In unserem Metier würde ich mich da nicht unbedingt drauf verlassen“, während er mit seinem Messgerät hantiert.
„Da vorne ist es endlich wieder zu sehen!“, sagt Jas aufgeregt, „Ray, gib' Stoff!“
Während Ray die Geschwindigkeit noch mehr erhöht, mit der sie über die nächtliche 16th Street brettern, und er nur durch ein Wunder nicht dabei geblitzt wird, der Glückspilz, funkt Jas Winston an, „Am Ende der Straße Mann, schräg rechts! Kannst ihn gleich im Straßenlaternenlicht sehen! Ein burbelnd Ungeheuer!“
„Burbelnd, was heißt denn bitte burbelnd?“, kommt Winstons Stimme durch das Funkgerät, „ist das so ein neuer Fachbegriff von Euch?“


The Jabberwock
Class V Free-Floating Ectoplasmic Entity; 'It Burbled As It Came'
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d12+4, Vigor d12+2
Skills: Athletics d8, Common Knowledge d6, Fighting d8, Intimidation d10, Notice d8
Pace: 7 (walking), 24 (flying) Parry: 6; Toughness: 15 (2)
Special Abilities:
• Armor 2: Scaly skin gives the Jabberwock Armor 2.
• Bite/Claws: Str+d4.
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Burble: As an action, the Jabberwock may use the effect of the Havoc power in the form of a gust of wind and greenish smoke it spits out at its prey.
• Fear –2: The Jabberwock causes a Fear check at —2 when it lets itself be seen.
• Flight: The Jabberwock has a flying pace of 24.
• Hardy: The Jabberwock does not suffer wounds from being Shaken twice.
• Size +6: Large creatures have Reach, Scale, and Toughness +2 and can take an additional Wound (one total).



Soundtrack: Pointer Sisters, Neutron Dance
https://www.youtube.com/watch?v=SOscjUHPY-o

Mit dem Ecto-1 jagen sie ihn die 16th Street hinunter. Glücklicherweise ist es halb vier Uhr morgens, und fast keine anderen Autos sind unterwegs. Die Insassen hören leise den kleinen Motor und die Fersen von Winstons Kampfstiefeln auf dem Dach, als er seine Feuerposition neu justiert. Winston hat den neuen, motorisiert schwenkbaren Gunner Seat auf dem Dach auseinander geklappt und bemannt, als das Team von der Bibliothek aus die Verfolgung per Auto aufgenommen hat, um in voller Fahrt draufhalten zu können. Er trägt eine dicke Feuerwehr-Jacke mit Reflektoren über seiner Uniform gegen die Kälte, und eine Fliegerbrille über den Augen gegen den Fahrtwind!

Machen wir mal eine Chase-Sequenz über 6 Karten. Der Jabberwock bekommt einen Vorsprung von zwei Karten. Maneuvering-Würfe macht Ray mit seinem Driving-Würfel, der Jabberwock mit seiner Agility.



Runde 1: Der Jabberwock beginnt mit einem As, aber er hat eine Kreuz-Karte, was in einer Chase bedeutet, dass sich für ihn eine Complication ereignet. Die Scheinwerfer eines entgegenkommenden LKW bringen ihn ordentlich ins Schleudern! Er schafft jedoch einen Agility-Wurf zum Manövrieren, und fällt nicht zurück in seinem Flug. Dann rückt er eine Karte weit vor auf der Sequenz, um seinen Vorsprung auszubauen.
„Schön rechts halten … schön rechts halten … Vorsicht, LKW!“, sagt Beifahrer Jas mit den Ecto-Goggles, und supportet Ray für seinen Driving-Wurf. Egon auf der Rückbank liest seelenruhig weiter sein PKE-Gerät aus, und funkt zu Winston hinauf, „Winston! Der Gestaltwandler hat viel seiner Signaturen beibehalten … versuch' seine Masse zentral zu treffen, wie vorhin!“, und er verwendet Electronics, um Winston mit +2 zu supporten.
Ray ist am Zug, auch er hat leider eine Complication-Karte, bei ihm ist es ein Duo besoffener Sportwagenfahrer, die in Höchstgeschwindigkeit in die Straße einbiegen, zwischen denen ballert er hindurch, das ganze Einsatzfahrzeug scheint sich auf die Seite zu legen, alle schreien auf, besonders Winston auf dem Dach, die Reifen quietschen, und das Ecto-1 hält weiter auf sein Ziel zu, ohne langsamer zu werden! Damit hat er die Complication vermieden. Es folgt sein eigentlicher Driving-Wurf, das ist dank Reroll und den Boni von Elan und Support eine elf, er schließt zwei Kartensegmente weit auf, weicht dem LKW ebenfalls aus, und ist jetzt genau an der peitschenden Schwanzspitze des fliegenden Lindwurms!
Winston tritt in Aktion, und feuert seinen Protonenstrahler! Er bekommt -2 wegen Unstable Platform, und -2 wegen der Reichweite, und verfehlt trotz einem Reroll. „Halt' die Karre ruhig, Ray!“, schreit er über den Fahrtlärm hinweg.
Peter lehnt sich gut gelaunt aus dem Fenster, und brüllt, „Hey, Jabberwock! Wenn wir Dich eingefangen haben, lassen wir jemanden neue Gedichte über Dich schreiben, einen, der sprachlich tausendmal stümperhafter ist als Dein Erfinder!“, und sein Taunt-Wurf macht das Gespenst tatsächlich Distracted.

Runde 2: Jas ruft Ray zu, „Prima, Keule! Jetzt dräng' ihn von der Straße, nach rechts, vielleicht kriegt Winston ihn dann besser zu fassen!“, und supportet den Fahrer erneut.
Ray nickt enthusiastisch, schließt weiter auf, neben den flatternden Jabberwock, und drängt ihn mit der Kühlerhaube ab, indem er rüberzieht! Er würfelt Driving gegen das gegnerische Athletics-Ergebnis, und erhält ein Raise, drängt das Ungeheuer durch Hauseingänge und auseinander fliegende Mülltonnen! Der Jabberwock kann zwar durch Objekte hindurch fliegen, aber er kann trotzdem jetzt nichts mehr sehen, und verliert die Orientierung! Das Ecto zieht an ihm vorüber.
Peter schreit ihm nach, „Haha, friss' unseren Feen-Staub, Du Kinderbuch-Relikt!“, und sein Taunt macht das Ziel Distracted und Shaken!
Winston schwenkt den Gunner Seat um 180 Grad, jetzt gegen die Fahrtrichtung, glücklicherweise ist er fest angeschnallt, und feuert erneut! Sein Protonenstrahler mit dem brandneuen Supercharger macht bereits als Grundschaden 3W6, und der Jabberwock kassiert das Wundlevel, das ihn bereit für die Falle macht!

Ray hält mit quietschenden Bremsen, alle steigen aus, Winston klettert mit triumphierendem Lachen herab, sie setzen ihre Protonen-Packs auf, und spurten zu der Stelle, wo der Jabberwock abgeschmiert ist! Er hat sich zwischenzeitlich in eine enge, finstere Gasse verkrochen, die PKE-Geräte von Jas und Egon lokalisieren ihn sofort.
„Und was sollte das jetzt heißen, ‚burbeln‘?“, will Winston noch wissen, als sie ihre Schulter-Taschenlampen anknipsen.
Die Gasse ist leer! Ist er entwichen? Nein, sagen die PKE-Geräte der Jungs, und Jas deutet auf eine der Mülltonnen, in die ist der Lulatsch hinein gefahren, und hält sich darin versteckt! Sie schleichen näher, die Strahler im Anschlag.

Peter John feuert auf die Mülltonne, die sofort verrußt, der Müll darin qualmt und schwelt, und der Jabberwock fährt kreischend daraus auf! Im Aufsteigen entfaltet er wieder seine beeindruckenden, grotesken Körperdimensionen. Ray hält mit seinem Laserstrom drauf auf den höher steigenden Geist.
Dieser holt tief Luft, und setzt seinen Havoc-Effekt ein! Alle werden in die Hocke gezwungen und müssen sich an irgendetwas festzuhalten, während ein Sturmtosen und gelbliche Nebelschwaden über sie hinweg fegen! Jas wird sogar von den Füßen gehoben und halb aus der Gasse heraus geweht!
Das ist dann vielleicht das Burbeln?“, fragt Winston durch gefletschte Zähne, nimmt seinen Strahler wieder auf, und feuert im Aufstehen. Er macht das Monster mit dem grellen Supercharger-Strahl wieder Shaken! Sein Fangstrahl-Angriff macht es daraufhin geradewegs Bound!
„So leicht wird man mich nicht los!“, ruft Jas Elliott, es gelingt ihm, sich trotz dem schweren Pack aufzurappeln, er joggt zurück, wirft seine Geisterfalle im hohen Bogen, und präzise klappert sie vor den Jabberwock, der von Winstons und Rays Strahlen umwandert wird!
Egon weicht zielend zurück, und tritt auf das Fußpedal von Jas' ausgeworfener Falle. Der Jabberwock verwandelt sich zurück in seine Gestalt als amorphe, gelbe Dunstwolke, und verschwindet in der Geisterfalle!

Fröhlich aber etwas erschöpft kommen die Geisterjäger aus der finsteren Gasse, Jas reibt sich den Allerwertesten, auf dem er unsanft gelandet war. Als sie ihr Ecto-1 erreichen, erwartet sie jedoch die nächste Überraschung: Alle vier Räder des Aktionsfahrzeugs sind abmontiert und durch kleine Stapel aus Ziegelsteinen ersetzt! Teile der Blaulichtanlage wurden ebenfalls geplündert!
„Und das alles in sechseinhalb Minuten! Da waren Profis am Werk!“, sagt Egon.

Das war eine Jugendbande, wie in der alten Episode der Trickserie, auf der diese Szene basiert. Aber hat die Polizei die dreisten Diebe auch schon geschnappt, wie dort? Ja, sagen die Orakelwürfel!

Ein paar übernächtigt aussehende Cops kommen in Sicht: „Geisterjäger, was? Na, Jungs, Euer Krempel liegt dort hinten! Die haben's noch nicht weit geschafft damit!“
„Ach nee!“, sagt Winston, „Das nenne ich schnell!“
„Das sind ja nur Kids?!“, sagt Ray verblüfft.
Stimmt, die Cops haben drei Jugendliche bei sich, die sind alle erst zwischen 16 und 12! Der Rest der Bande ist getürmt.
„Schämt Euch, die Ghostbusters zu beklauen, Larry, die Typen haben gerade die ganze Stadt gerettet!“, sagt einer der Polizisten zu dem unscheinbar aussehenden Anführer der Bande.
„Da scheiß' ich doch drauf! War doch wahrscheinlich eh Betrug!“, gibt der trotzig zurück.
„Das war’s wieder für Dich, Larry“, seufzt ein anderer Bulle, „Das bedeutet zurück in die Jugendstrafanstalt. Da wirst Du die nächste Zeit keinen Schabernack mehr treiben.“
Die Polizisten wirken richtig bedröppelt, sie scheinen den Teenie-Bandenanführer zu kennen, und gehofft zu haben, dass er sich bessert.

„... Was führt ein solchen Bengel denn dazu, so derartig auf die schiefe Bahn zu kommen?“, fragt Ray, als er und Winston die Räder wieder anmontieren, „Das hier ist nicht mal ein wirklich schlimmer Stadtteil! Das ist doch nicht die tiefste Bronx oder so!“
„Mittelschicht-Kinder, die es witzig finden, sich als Kriminelle zu betätigen, vor lauter Langeweile“, murrt Winston, „traurig, sowas.“
„Ja“, nickt Peter, „vor allem, weil die Möchtegerns die ganzen guten Tricks scheinbar nicht drauf haben! Denen hätte ich noch einiges vermitteln können, um nicht ständig von den Bullen geschnappt zu werden!“
„Das ist jetzt wohl zu spät“, sagt Jas, „was auch immer Larry motiviert hat, der hat jetzt komplett Pause, wenn er in Jugendhaft ist, die arme Sau.“
„Na super!“, sagt Ray mit Augenrollen in Richtung Peter, „Kommt, wir fahren wieder! War eine lange Nacht!“


Ohne, dass unsere Wild Cards oder sonst jemand es mitbekommt, löst sich aus Larrys Schatten auf dem Weg zum Polizeiauto ein bewegtes Dunkel, das vielleicht selbst ein Schatten ist, vielleicht auch etwas ganz anderes. Und dieser Schemen gleitet ganz von selbst die Mauerwände der Nachbarschaft entlang, in der es sich hier befindet. Irgendwo wird ein Fenster offen stehen, durch das man es vielleicht wieder herein bittet … Es muss nur überzeugend genug sein …

« Letzte Änderung: 29.08.2024 | 19:34 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #56 am: 29.08.2024 | 19:15 »
Als es zum Morgen dämmert, schließt Peter sein Apartment auf und schleicht ins Innere. Jetzt ein Morgen-Snack, schön leise, um die schlafende Schöne nicht zu wecken, und dann ins Bett!
Als Pete den Kühlschrank zuklappt, saure Gurken und Würstchen ragen aus seinem Mund, sieht er in Danas blasses Gesicht!
„Gu‘he Gü'he, Dana, haft Du mif erfreckt!“, sagt er kauend, und stellt Ketchup, Senf, und Weißbrot auf die Anrichte.
„Ihr habt aber lange gebraucht“, stellt die fest, „Guten Morgen!“
„N'Morgen“, sagt er, „ja, war ein zäher Bursche. Habe bestimmt drei Kilo abgespeckt, durch so viele Hausflure sind wir gerannt. Und durch die Stadtbibliothek! Wenn Roger uns nicht reingelassen hätte, würde es da drin immer noch rumschwirren, und Kinderbuch-Klassiker kopieren!“
„Erfolgreiche Jagd?“
„Japp! Warum bist Du denn immer noch wach?! Kannst Du wieder nicht schlafen? Ich dachte, das wäre vorbei.“
„Ging so. Ich bin früh aufgestanden, um noch etwas zu lesen, bevor ich zum Lincoln Center muss.“
„Ahh, die Okkultbücher, die Du neulich unten in Dr. Venkmans Buchregal gefunden hast.“
„War Dir klar, dass die meisten davon der Universitätsbücherei gehören? Da sind Stempel drin!“
„Ach, was soll's.“
„Die werden die wiederhaben wollen.“
„Dann hätten sie mal netter zu mir sein sollen!“, sagt er, und kichert selbstzufrieden, während er sein Sandwich belegt.
Dana sieht missbilligend die Unordnung an, die er dabei produziert, „Ist Dir eigentlich klar, wie lange ich vorhin abgewaschen habe?“
„Klar ist das klar, hey, wir vernaschen uns jetzt gegenseitig, dann esse ich das hier, und dann muss ich an der Matratze horchen!“
„Ich meinte das eigentlich ernst. Ich will nicht immerzu diejenige sein, die hier Ordnung schafft!“
„Das bisschen!“
„Nein, Blödsinn. Du bist wirklich chaotisch, Peter. Du bist wie ein großer Junge.“
„Nee, ich bin ein Punk!“
„Ein großer Punk-Junge.“
„Na gut, Prinzessin! Weißt Du, Du hast wie immer Recht. Ich gelobe Besserung! Außerdem bist Du meine Schlurigkeit zwischendurch los, sollte ich nämlich streckenweise wieder in der Feuerwache pennen müssen. Wer weiß, wie die Auftragslage sich entwickelt, gerade zwischen den Jahren.“
„Meinst Du, weil es eine Zeit der Übergänge ist, und die Welten näher aneinander sind … und es daher mehr spukt?“
„Öh, ja …? Keine Ahnung, da scheinst Du Dich besser auszukennen!“
„In jedem Fall, Peter: Ich bin nicht die Person, die in dieser Wohnung die Ordnung hält! Kapiert? Das Mittelalter ist vorbei!“
„Touché!“, sagt er.
Dann vernaschen sie sich ausgiebig gegenseitig, Peter verschlingt sein Sandwich, und fällt daraufhin in festen Schlaf, ohne auch nur seine Zähne geputzt zu haben. Der Lump.

Am Vormittag klingelt es an der Tür, und Louis steht davor, artig pomadiert wie üblich. Er macht tellergroße Augen, als die Tür aufgeht, und er sich Peter gegenüber sieht.
„Ach nee! Louis!“, knurrt dieser, „Was verschlägt Dich denn hierher, Du gutmütige kleine Brillenschlange?“
„Öh … oh, äh, Peter. Was machen Sie denn hier, ich hätte gedacht, Sie sind um diese Zeit längst auf der Arbeit, na ja, man hat gehört, die Firma hat ihren Dienst bereits wieder aufgenommen! Und da dachte ich … ich war ohnehin gerade geschäftlich in der Gegend …“
„Da dachtest Du, Du könntest meine Lebensgefährtin nochmal ein bisschen beschnüffeln!“, sagt Peter, und kassiert einen Benny für seinen Mean-Nachteil.
„Oh, aber, nicht doch, Peter. Nichts, äh, läge mir ferner“, stammelt Louis, „ich wollte nur mal hallo sagen, so von wegen, dass ich sowieso gerade in der Gegend war. Und natürlich ein paar Tipps geben, was die Inanspruchnahme von Zahlungen betrifft nach den Verwüstungen an unserem früheren Wohngebäude. Ich war bisher ja nicht dazu gekommen!“
„Bei uns ist alles andersrum! Die Frau geht arbeiten, der Mann macht die Hausarbeit!“, verkündet Peter, und deutet demonstrativ an sich herab, er trägt tatsächlich ein Rüschenschürzchen über seinen normalen Klamotten. (Er nimmt sein Versprechen von gestern durchaus ernst, und er wird damit eisern mindestens noch weitere anderthalb Tage fortfahren.)
„Oh, haha, nun ja. Ich sollte dann vielleicht mal wieder!“, sagt Louis verlegen.
„Soll ich ihr was ausrichten?“
„Äh. Nein, nein. Ich erwische sie schon irgendwann irgendwo mal. Ich passe sie vielleicht einfach mal ab, wenn sie zu Besuch bei Steward Bower ist, in unserem alten Gebäude.“
„Lass' Dich nicht beißen“, sagt Peter zum Abschied, wobei nicht so ganz klar ist, ob er da vor Stewards Dobermännern warnt, vor Dana, vor ihrem zwischenzeitlichen Alter Ego, oder vor sich selber.


Soundtrack: Elmer Bernstein, Main Theme (Ghostbusters)
https://www.youtube.com/watch?v=AdhRFfH3COE

In der darauffolgenden Woche kommt mit überaus aufgeräumten Gesichtsausdruck ein Besucher in die Feuerwache marschiert. Obwohl er sehr freundlich aussieht, sieht auch irgendwas an ihm so aus, als wäre Ärger im Verzug. Staunend sieht er sich um, als er auf Janines Schreibtisch zu hält.



Jordi Fiedler, wir lassen ihn basieren auf Gene Wilder


„Schalom und einen gesegneten guten Tag, werte Dame!“, flötet er, als er vor dem Schreibtisch Aufstellung bezieht.
Diese klebt gerade Post-Its an ihre Tafel mit dem Arbeitsplan für diese Woche, und schaut auf, sie knurrt, „Ja ja, ein fröhliches Schalom. Ich bin gleich für Sie da.“
„Keine Umstände wegen mir! Machen Sie ruhig fertig“, sagt der Besucher herzlich.
Janine pappt ein schlecht klebendes Post-It mit Nachdruck fest, und wendet sich ihm zu: „Wie können wir Ihnen helfen?“
„Jordi Fiedler mein Name, werte Dame …“, und er linst auf das Namensschild auf ihrem Tisch, „… Miss Melnitz! Ich bin beim Jüdischen Gemeindezentrum am Union Square. Wir haben alle Ihren Großtaten beigewohnt letzten Monat, am Central Park West! Bei dem Volksauflauf!“
„Ach, Sie waren einer der Rabbis?“
„Sehr richtig! Ich erinnere mich auch an Sie, Miss! Der weibliche Ghostbuster!“
Sie setzt ein süßes Lächeln auf.
„Wir haben mit dem Gemeindezentrum einen Brief geschickt hinterher, um Ihre Firma gebührend zu beglückwünschen!“, lächelt Jordi.
„Ja, danke, haben wir mit aufgehängt an unsere Pinnwand dort hinten. Aber kommen Sie deswegen vorbei, Rabbi? Dr. Venkman ist normalerweise der, der Autogramme gibt, der ist aber glücklicher—, leider gerade nicht im Haus.“
„Ich brauche Ihren professionellen Rat. In meiner Gemeinde gibt es ein Problem esoterischer Natur, das meine Möglichkeiten übersteigt! Jetzt sind Sie gefragt!“
„Da spukt es wohl? Na, ich hoffe, Sie haben ein wenig Zeit mitgebracht, Herr Rabbi, unsere Jungs sind nämlich ziemlich beschäftigt gerade.“
„Es geht um das Seelenheil eines meiner jugendlichen Gemeindemitglieder, Miss Melnitz. Ich kann zu dem Jungen nicht durchdringen, und etwas Böses ist da am Werk. Er ist auf die schiefe Bahn geraten, unerklärlicher Weise. Nun will ich das ganze in Hände von Experten legen. Das ist möglicherweise nicht das erste Mal, dass etwas derartiges in meiner Gemeinde geschieht! Aber ich kann nichts beweisen! Und da, Miss Melnitz, da kommen nun Sie ins Spiel!“

Da er so höflich und gleichzeitig schwer abzuschütteln ist, organisiert Janine einen spontanen Gesprächstermin mit Egon und Ray. Jordi Fiedler berichtet den dreien von den beiden Jungs Alec und Lee Meredith, die lose Anbindung an seine Gemeinde haben. Lee, der ältere der beiden Brüder, hat ihm ein wenig über seinen Bruder Alec anvertraut: Er hat jüngst begonnen, zu klauen und zu flunkern, wann immer es geht. „… Das allein ist ja noch nicht so auffällig“, sagt Rabbi Fiedler, „zwölf kann ein schwieriges Alter sein! Aber Lee hat mir außerdem angedeutet, dass dies gepaart ist mit heimlichen Selbstgesprächen!“
„Welcher Art Selbstgespräche?“, fragt Egon.
„Ja, gute Frage, Dr. Spengler, gute Frage! Nun: Scheinbar dann, wann immer Alec in sein Spiegelbild sieht und sich unbeobachtet fühlt!“
„Sie meinen, als wären dies gar keine Selbstgespräche“, sagt Ray aufgeregt, „sondern an ein Alter Ego gerichtet, oder sogar ein fremdes Bewusstsein ganz außerhalb seiner selbst!“
Der Rabbi nickt, und berichtet, er habe seinerseits Merkwürdiges an Alec beobachtet und versucht, zu ihm durchzudringen. Gänzlich ohne Erfolg: „… Das Bubele scheint alle Erwachsenen restlos für Hornochsen zu halten, und ihnen zu misstrauen!“
„Obwohl auch das ja wohl ziemlich normal ist in dem Alter“, gibt Janine zu bedenken, „das ging uns doch allen so!“
„Ich habe Erwachsenen nie pauschal Misstrauen entgegen gebracht“, bemerkt Egon.
Ray grinst, „Du bist die Ausnahme, Du warst wahrscheinlich ein Erwachsener in Gestalt eines Zwölfjährigen!“
Egon nickt unbeeindruckt.
Rabbi Fiedler sagt, „Ich wäre wohl bereit, zu glauben, dass da nichts von außerhalb Gottes Ordnung im Spiel wäre — wenn es das erste Mal wäre in meiner Gemeinde!
Ich hatte es in letzter Zeit möglicherweise schon einmal mit etwas derartig Dämonischem zu tun, in einem vergleichbaren Fall. Ich konnte aber nie irgendwas beweisen. Nun aber gibt es Sie und Ihre Firma!“
„Und PKE-Messgeräte!“, nickt Ray, „Keine Sorge, Herr Rabbi! Wir bekommen da schon Ergebnisse, und holen Ihr Schäfchen Alec von der schiefen Bahn!“
„Schäfchen sind eine christliche Metapher, Dr. Stantz!“
„… Also einfach der Bubele!“
„Ganz recht, der Bubele!“, bekräftigt Fiedler gut gelaunt.


Fiedler wird uns noch nützlich sein, wir machen daraus unseren ersten Charakter in der Kampagne mit Arcane Background. Im Grunde ist er eine Art Psioniker, aber sein Glaubenssystem lässt ihn daher kommen mit dem Arcane Background (Miracles). Seine Kräfte sind jedoch so subtil, dass sie ihm und anderen immerzu als Koinzidenzen oder als Exzentrismus erscheinen können. Er weiß selber nicht, ob er wirklich von Gott ausersehen ist zu irgendetwas, und geht mit solchen Äußerungen ganz bestimmt auch nicht hausieren.


👻Jordi Fiedler
Well-meaning but eccentric New York rabbi
Attributes: Agility d6, Smarts d8, Spirit d8, Strength d6, Vigor d6
Skills: Academics d6, Athletics d6, Common Knowledge d8, Faith d6, Notice d8, Occult d4, Performance d6, Persuasion d8, Stealth d6, Taunt d6
Pace: 6; Parry: 2; Toughness: 5
Hindrances: Curious, Habit (Minor: Talks a lot and is friendly but weird), Vow (Minor: Jewish rabbi)
Edges: Arcane Background (Miracles), Charismatic, Elan, Luck
Powers: Arcane Protection (holy texts), Empathy (quiet conversation), Object Reading (hours of research and brooding over object)
Power Points: 10
Gear: Pocket edition of the Torah, bell, book, and candle, recent copy of Mad magazine (he has a big weakness for the funnies)


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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #57 am: 30.08.2024 | 15:18 »
Also fahren die Ghostbusters tags darauf gemeinsam bei der Schule der Meredith-Brüder vor, rechtzeitig zum Schulschluss. Ray und Egon wollten darauf bestehen, in zivil aufzukreuzen, aber Phil Croucher hat umso mehr darauf bestanden, in Uniformen und mit dem Ecto-1 aufzumarschieren. Für ihn ist das Ganze eine klasse Werbeveranstaltung! Der Plan geht auch direkt auf, fanatische Kids mit großen Augen umringen die werbewirksamen Wild Cards sofort. Während Peter, Jas und Winston die Gören bespaßen, winkt Rabbi Fiedler Ray, Janine, und Egon hinter sich her, um sie Alec Meredith vorzustellen, den er bereits erspäht hat.

Die Orakelwürfel sagen, dass Alec tatsächlich einen merkwürdigen Eindruck macht, er wirkt übervorsichtig in Bezug auf seinen Rabbi und auf die Promis, die dieser angeschleppt hat. Wir fragen die Würfel weiter, und sie bestätigen, dass Egon PKE-Signale an ihm messen kann, und außerdem sehr Spezifische.

Am Ende hat Alec aber keinen Bock darauf, wieder mit Rabbi Fiedler zu reden, oder mit den Geisterjägern, er will lieber schnell die Biege machen. Nicht, ohne Thievery zu würfeln, um im Vorübergehen Ray was von seinem Ausrüstungsgürtel zu klauen! Der merkt es dank einem guten Notice-Wurf, legt den Handschuh auf seine Ecto Goggles, und dreht sich zu dem kleinen Langfinger um: „Aber das Nachtsichtgerät bleibt hier!“
„Missverständnis!“, lügt Alec schnell, „Da war eine Riesen-Hummel auf ihrem Gürtel, die wollte Sie in den Arsch pieken, Mister, ich wollte sie verscheuchen!“, und gibt Fersengeld.
„Das gibt’s doch nicht!“, sagt Egon, sein Ton ist ungewohnt teilnahmsvoll, richtig entrüstet klingt er.
„Ja, ehrlich mal! Wollte der Bubele mir doch glatt die Ecto-Goggles klauen!“, sagt Ray.
„Nicht das“, sagt Spengler, „Hummeln im Dezember! Die auch noch angeblich stechen! So ein Unsinn, was lernen die jungen Leute da drin an dieser Schule eigentlich?!“

Anhand dieser Messdaten können aber Egon, Jas, und Ray vielleicht was ausrecherchieren, mit Tobin's Geisterführer und ihren anderen okkulten Nachschlagewerken.


Dana sitzt an diesem Abend mit Jas und Ray auf der Couchecke herum, sie trinken ein Feierabendbier und machen Pause von ihrer Textrecherche. Dana ist hergekommen, weil Ray dachte, sie könne vielleicht auch den einen oder anderen Hinweis beisteuern mit ihren okkulten Einblicken. Bisher haben sie noch nicht allzu viel zusammenpuzzeln können. (Der einzige, der nicht von seiner Lektüre weg zu bekommen ist, ist Egon, der steckt oben weiterhin die Nase in die Bücher.)
„… Ach ja, Louis Tully hat vorhin übrigens bei Janine angerufen, Dana“, fällt Ray dabei ein, „er wollte wissen, ob Du angelegentlich mal wieder hier sein würdest. Wenn ich gewusst hätte, dass das schon heute Abend der Fall sein würde, hätte ich ihn wahrscheinlich freudig stimmen können!“
„Gut, dass Du's nicht wusstest! Der stand letzte Woche schon bei Peter vor der Tür. Ich glaube, dass er irgendein längeres, klärendes Gespräch führen will seit … unserer Besessenheit.“
„Na, tu' dem Boy doch den Gefallen!“, lacht Jas, „Keine falsche Scham, außerdem bist Du sowieso in der stärkeren Position! Mit Deiner amtlichen Beziehung zu Peter und allem.“
Dana trinkt noch einen Schluck Bier, und muffelt, „Ich glaube, das ist dem egal! Ich vermute, irgendwie denkt Louis, er hat als Charmeur die älteren Rechte. Weil er mein verknallter Nachbar war, schon vor meiner Liaison mit meinem Violinisten, und vor Peter. Und jetzt erst recht, wegen … Ihr wisst schon!“
Ray kann sich ein nerdiges Kichern nicht verkneifen, aber entschuldigt sich sofort dafür.
„Vielleicht könnten wir sein Interesse ja jetzt mal umlenken!“, grinst Jas, „Ich kenne da eine ganze Reihe weiblicher Singles! Allen voran Janiiinne!“, und er ruft rüber durch die Fahrzeughalle, „Nicht wahr, Janine! Was hältst Du eigentlich von Louis Tully?“
„Scher' Dich zum Geier, Jas!“, ruft sie zurück, ohne von ihren Aktenordnern aufzuschauen.
„Janine ist doch aber in Egon verliebt, oder?", hakt Dana leise nach.
„Ja, und sie hat es immerhin geschafft, sich bei ihm mal vertraulich unterzuhaken! Nicht mehr, nicht weniger! Obwohl sie ihr Leben riskiert hat zusammen mit uns anderen allen beim Tempel des Gozer, nur um dort oben auf ihn aufpassen zu können! In Spengler verknallt sein, das ist doch quasi wie in ein modernes Küchengerät verknallt sein, vielleicht schick und funktional, aber letztendlich sinnlos, wenn man auf Emotionen steht!", kichert Jas leise.
„Na ja, wo die Liebe eben hinfällt ...", flüstert Dana.
„Ja, ja. Aber Louis und Janine? Wir kriegen die beiden noch verkuppelt, wartet mal ab!“, sagt Jas leise, und grinst konspirativ, „Mit vereinten Kräften!“
„Lasst bloss mich und Peter da raus“, warnt Dana, „der Typ ist sowieso schon nachtragend was Louis betrifft.“
„Dana“, sagt Jas weise, „Peter John weiß das selbst nicht so genau und würde es auch bestreiten, aber: Viele von diesen Verhaltensweisen als ‚der böse Bube‘ kultiviert er nur für sich, um dieses Image aufrecht zu erhalten. Er ist selbst im Kern ähnlich ordentlich und aufrecht wie seine schwer arbeitenden albanischen Einwanderer-Eltern.“
„Ja, vielleicht hast Du Recht. Du, Ray, und er kennt Euch ja schon lange.“
„Und Jas ist ein richtiger Psychologe!“, sagt Ray, „Doktor Love!“
„Keine Ahnung …“, sagt Dana gedankenverloren, „ich bilde mir letztlich irgendwie ein, dass es Peter an Zivilisation mangelt. Eben nicht, weil er eigentlich profan ist, er ist ja ein Wissenschaftler … sondern, weil er sie bewusst zu bekämpfen versucht.“
Ray begütigt, „Ich würde sagen, Pete hat zusammen mit uns anderen kürzlich die Zivilisation gerettet! Oder zumindest die in New York City!“
Dana sieht ihn an, „Nein, Ray, Ihr habt die Zivilisation gerettet! Peter hat nur bei Euch mitgemacht.“





In der Zwischenzeit hat Egon den Recherche-Durchbruch, mit einem Research-Wurfergebnis von 12!

Am nächsten Morgen ruft er Jordi Fiedler an: „Rabbi, das was ihre Gemeinde heimsucht, ist mit 86-prozentiger Wahrscheinlichkeit ein Grundel! Mindestens ein Exemplar.“
„Wieso, gibt’s davon denn mehrere?!“
„Früher oder später. Der Grundel ist eine ätherische Entität, die Kontakt mit den Lebenden aufzunehmen versucht. Wahrscheinlich hat er es geschafft, dass Alec Meredith ihn hinein bittet. Nun wird er durch seine Einflüsterungen eine psychische Verbindung aufgebaut haben zu Alec, eine Art Anker.“
„Dann hatte ich Recht! Ich hatte doch eine Ahnung, dass so etwas vor sich geht!“
„Die Verbindung wird Alec über kurz oder lang ebenfalls in einen Grundel transmogrifizieren, Rabbi, wenn der Junge nicht sein amoralisches Verhalten als solches erkennt, und bewusst davon Abstand nimmt!“, warnt Egon.
„Dann fahren Sie direkt wieder an seine Schule, fangen Sie den Dämon, und sperren ihn in eine ihrer Gespensterfallen!“, sagt Jordi munter.
„Unseren Quellen zufolge ist das zu spät, weil die Verbindung bereits aufgebaut ist. Es erfordert eine Willensanstrengung seitens Alec, um sie zu beenden! Jemand aus seinem Umfeld muss auf ihn einwirken. Sie werden uns begleiten müssen, Rabbi Fiedler!“
„Donner und Doria! Ich?! Nun, worauf warten wir dann?“



Der erste Schnee wird heute weggespült von sintflutartigem Regen. Ray, Winston, Peter, Janine, und Egon treffen mit dem Ecto-1 an der Schule ein, wo der kleine, schwarzgekleidete Rabbi Fiedler sie bereits unter seinem gepunkteten Regenschirm erwartet.
„Wir haben ein neues Problem!“, eröffnet er.
„Was denn bloss diesmal?“, fragt Ray.
„Ist er getürmt?“, vermutet Egon.
„Ja, ganz genau! Ich war eben schon drinnen im Sekretariat, und wollte wissen, ob ich Alec kurz aus seinem Unterricht rausziehen könnte, für eine Unterredung! Da haben die gesagt, er ist nach der großen Pause nicht wieder aufgetaucht, und sein großer Bruder Lee auch nicht! Die glauben, sie schwänzen!“
Es klingelt gerade zur nächsten Pause, und der Schulhof füllt sich. Peter und Janine fragen dort herum, ob jemand der Kids die Meredith-Brüder gesehen hat. Vor Peter haben die Schüler ein bisschen Schiss, aber Janine hat einen Research-Erfolg, der wird anvertraut, dass das geschlossene Fabrikgebäude nebenan ein beliebter Ort zum heimlichen Herumklettern ist.

Im strömenden Regen joggen die sechs dorthin, sie ahnen Schlimmes! Auf die Schnelle finden sie nicht das Loch in der Außenwand, über das die Schulkinder dort herein kommen, also treten Peter und Winston eine der rostigen Seitentüren auf. Und keine Minute zu früh! Oben auf einem der metallenen Laufstege der einstigen Fabrikhalle sind Lee und Alec zu sehen, und eine große, schattenhafte Gestalt.
„Du musst ihm die Hand reichen, Lee, wie ich es getan habe! Dann kannst Du werden wie ich! Und ich werde wie er!“, hört man Alec hämisch rufen. Seine Stimme klingt irgendwie verzerrt.

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #58 am: 31.08.2024 | 15:34 »
Zeit, dem garstigen Grundel-Geschöpf das Handwerk zu legen!
Ich baue mal einen Spielplan auf für die Fabrikhalle, aus Segmenten aus dem Brettspiel Smog: Rise of Moloch. Vom Grundel gibt’s eine Miniatur in Ghostbusters The Board Game II, und die beiden Bubele kriegen Figuren aus The Haunting House.



Lee derweil ist noch nicht auf dem Spielplan, er türmt gerade, bevor Alec ihn dazu bringen kann, dem ekelhaften Grundel die Hand zu schütteln! Die Wild Cards werden ihn wiederfinden müssen, durch Notice-Würfe. (Dadurch werden sie immer eine kleine Blast-Schablone um sich herum in ihrem Taschenlampenlicht absuchen, und bei einem Erfolg sagen uns die Orakelwürfel, ob sie Lee in diesem Bereich finden.)



Bitte ihn nicht hinein, reich' ihm nicht die Hand


👻 Grundel
Class V Free-Floating Parasitic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d8, Spirit d8, Strength d10, Vigor d10
Skills: Athletics d8, Fighting d8, Focus d10, Intimidation d12, Notice d8, Occult d6, Persuasion d6, Stealth d12+1, Taunt d8
Pace: 7; Parry: 6; Toughness: 9
Special Abilities:
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties. The Grundel can only be Incapacitated by ghost traps after taking three Wound levels.
• Fear (-2): Grundels cause Fear checks at -2 when they let themselves be seen.
• Low Light Vision: No penalties for Dim or Dark Illumination.
• Parasitic Link: If a Grundel is adjacent to a living human target, it can make an opposed Spirit roll to Link with it. A success makes the rarget Distracted, a raise establishes the Link. A grundel can only have one Link at a time. The target gains the Mean Hindrance. Until the target achieves a raise against the adjacent grundel in another Spirit roll to lose the Mean Hindrance (or buys it off with an Advance), the grundel cannot be Incapacitated.
• Powers: A grundel uses Focus as its Arcane Skill and has the power Boost/Lower Trait, but can only use it on itself or its Linked victim. The Linked victim in turn can be used by the grundel to channel the powers Bolt, Havoc, and Telekinesis, originating from the victim but activating through the grundels Arcane Skill rolls. The grundel always has enough Power Points for using its powers.
• Size +2: The grundel is very lanky, but also very tall.
• Weakness: When the grundel is exposed to bright light, it suffers a -2 penalty to all its checks. Powers and attacks with a Light Trapping do an additional +4 damage against it.


Alle würfeln gegen den Terror, Winston schafft es nur knapp dank seinem Brave-Vorteil, Janine wird Vulnerable. Das Drama um die beiden Kids geht ihr nahe, obwohl sie nicht so der mütterliche Typ ist.



Runde 1: Der Grundel beginnt mit einem Joker! Er hat Lee gerade irgendwas hinterher gekrächzt, jetzt wirbelt er herum: „Eindringlinge! Tu' was ich Dir gezeigt habe, Alec!“, und er verwendet seine Verbindung, um Telekinesis durch Alec auszulösen. Ray in der Tür zur Halle wird von einer spürbaren Kraft erfasst, die ihn rücklings gegen Janine ditschen will, aber er klammert sich am rostigen Geländer fest, und widersteht, dann haue ich aber einen Reroll raus für einen der beiden Bennies des Gegners, und der Grundel erreicht ein Raise! Damit wird Ray Shaken, und durch die Kollision mit Janine, die hinter ihm steht, diese ebenfalls fast. Alec hat die Hände nach den Geisterjägern ausgestreckt und kichert böse. Damit geistert der Grundel in die Nebenhalle, verbirgt sich im Finsteren.
Raymond sammelt sich, und rennt rüber zu dem Jungen. „Alec! Schüttel' seinen Einfluss ab!“, sagt er hastig, aber schrickt zurück, als er dessen Gesicht sieht: Er ist grünlich, mit Zähnen wie ein Piranha und geduckter Haltung — Alec Meredith ist selbst schon halb Grundel! Egon hält sich hinter Ray, sieht sich alarmiert nach Lee um. Egon ist aber so introvertiert, dass er für Notice nur einen W4 hat, und er sieht Lee nirgends. Janine folgt Egon, leuchtet ebenfalls mit ihrer Taschenlampe umher. Winston schließt sich an, und er leuchtet hinter die Maschinerie, würfelt erfolgreich, und die Orakelwürfel sagen, dass Lee hier kauert! Ich platziere sein Modell auf dem Plan. (Lee ist der Blaue der beiden Jungs.)



Damit ist Alec dran, der durch das Hallentor zurückweicht, und zischelnd die Wild Cards auslacht. Er bringt sich in Position für die nächste Attacke, die der Grundel durch ihn channeln wird, und würfelt nebenher Taunt: „Ihr kriegt Lee nicht, Ihr Schwachmaten! Eher kriegt ihn keiner!“, sein Taunt-Ergebnis beeindruckt Ray jedoch nicht.
Peter ist gleichzeitig im Anmarsch, er zwängt sich hintenherum durch die Maschinerie auf Lee und den Grundel zu. Am Schluss agiert Jordi Fiedler, er kehrt um, joggt den Außengang entlang zum Hallentor, wo er Alecs Stimme hört. Er erreicht auch die Stelle, dort steht der Bubele, gebückt, die grünlichen Krallenhände nach den Ghostbusters ausgeteckt, um erneut irgendwelche dämonischen Kräfte auf sie loszulassen!
Normalerweise kann Persuasion nicht in Kampfsequenzen gewürfelt werden, aber hier machen wir eine Ausnahme, weil es szenisch passt. Jordi wird ein Raise brauchen, um erfolgreich durchzudringen. „Alec! Was tust Du denn, Bubele, ich erkenne Dich ja gar nicht wieder!“, keucht er teilnahmsvoll, und erwürfelt eine sieben; Alec setzt mit seinem W6 ohne Wild Die jedoch eine neun dagegen! Er zischt nur fies, defensiv geduckt.

Runde 2: Janine sieht den schwarzen Lumpenmantel des Grundel in seiner finsteren Ecke wallen, und zielt darauf, macht ein Aim-Manöver. Dann ist die Entität auch am Zug, erwirkt Telekinesis durch Alec, und mit einer psychokinetischen Stärke von W12 rammt er Ray direkt gegen Egon und Janine! Zwei von ihnen haben Glück mit ihren Schadenswürfen, nur Egon muss ein Wundlevel absorbieren. Alle drei werden jedoch zu Boden geschmettert. Dann geistert der Grundel durch die Maschinerie hindurch, auf den Außengang, von dem die Wild Cards ursprünglich kamen, und ist völlig außer Sicht.
Winston sieht sich verdattert um, hilft Janine und Egon beiden auf die Füße, dann läuft er rüber zu Lee, stellt sich schützend neben ihn. Ray kommt ebenfalls wieder auf die Füße, und beschwört Alec, „Lass' das doch, wir wollen Dir doch helfen!“, und er supportet mit seinem Persuasion-Resultat ordentlich Fiedlers eigentlichen Persuasion-Wurf.
Peter rennt zurück, tritt dem Grundel entgegen: „Du kleine Sau! Du legst Dich jetzt mal mit einem von Deiner eigenen Größe an!“, und er verwendet seinen Provoke-Vorteil. Diesmal erzielt er das dafür benötigte Raise bei seinem Taunt-Wurf! Der Grundel ist Distracted und Shaken, und darf vorerst nur noch Peter als Ziel auswählen, so sehr geht dessen große Fresse ihm auf die Nerven!
In dem Moment redet der Rabbi weiter: „Sieh' mich an, Alec! Du willst nicht sein wie der Dämon, er ist nicht Deine Familie! Lee ist das!“ Und mit Rays Support und seinem Reroll durch den Charismatic-Vorteil erzielt der Geistliche diesmal das benötigte Raise! Das, was einmal Alec war, reißt seine häßlichen Glubschaugen auf, als er merkt, dass es wahr ist. Und dann fällt die groteske Veränderung schlagartig von ihm ab! Er ist wieder Alec Meredith.
Egon hatte schon die ganze Zeit einen Joker als Aktionskarte, den setzt er jetzt ein, und sagt in sein Funkgerät, „Jordi hatte Erfolg, die Verbindung ist gekappt. Zerstört den Grundel.“ Währenddessen bringt er sich in Position im Rücken des Gespenstes, draußen auf dem Außengang.

Runde 3: Ray wird von Enthusiasmus gepackt, er rennt Egon nach auf den Gang, eröffnet wild das Feuer auf den Grundel, ein Schuss verfehlt, der andere ist ein Kritischer Misserfolg, und er steckt die Glaswolle in der Decke in Brand! (In der stillgelegten Fabrik bedeuten nur derartige Patzer Property Damage.)
Janine rennt zum nördlichen Ausgang, stellt sich neben Peter, den das Gespenst immer noch hasserfüllt fixiert, und feuert ihrerseits, und ihr Strahl macht das Monster Shaken.
„Ja, Dich meine ich, Du häßlicher Lauch! Bist in Deine eigene Falle getappt!“, setzt Peter lachend noch einen drauf, und eröffnet ebenfalls das Feuer. Das sind zwei Wundlevel für den zischelnden Grundel, von denen er eins absorbiert bekommt mit seinem letzten Benny.
Egon schießt gleichzeitig dem Grundel in den Rücken, und verpasst ihm erneut zwei Wundlevel, jetzt ist er auf dreien, schwach genug für die Falle! Und sie umzingeln ihn hier auf dem Gang zu viert!
Der Grundel kann sich nicht von Shaken befreien, also schleppt er sich durch die Wand in die Haupthalle zurück (im Fangstrahl ist er ja noch nicht) und ist außer Sicht … außer für Winston. Der steht beschützend bei den Kindern. Dann ist seine Aktionskarte auch dran, und er feuert auf den Grundel, macht ihn mit einem Schuss Entangled, und mit dem zweiten Bound! „Ich hab' ihn, Leute!“, schreit er.

Runde 4: Peter spurtet durch die Halle, wirft seine Geisterfalle vorbei an Jordi Fiedler, und tritt auf das Pedal. Der Grundel kämpft gegen den Sog und Winstons Fangstrahl an, kreischt zornig, „Alleeeeec!“



„Hau' ab, verschwinde!“, schreit Alec.
Damit schließt sich die Geisterfalle schnappend, und der Spuk ist gefangen.

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #59 am: 8.09.2024 | 06:00 »
Peter berichtet an diesem Abend im Hauptquartier Dana von ihrem Einsatz, als sie von der Orchesterprobe kommt. Die beiden Meredith-Brüder und Jordi Fiedler waren noch eine Weile da, und die beiden Bubele haben sich alles von Ray und Jas zeigen lassen, und sie sahen aus, als wären sie im Schlaraffenland gelandet, quasi Willy Wonkas Schokoladenfabrik.
„Das hier, das ist besser als die Bat-Höhle!“, hat Lee am Schluss gesagt, und es klang, als sei dies für ihn die höchste vorstellbare Auszeichnung.

Peter ist hochzufrieden mit sich und dem Universum, er hat die Arme auf die Lehne der Couch gelegt, während er Dana von diesem Arbeitstag erzählt.
„… Irgendwie war das prima, Babe, nicht nur weil es die sprichwörtliche Rettung im letzten Moment war, sondern weil das Kids sind, denen wir da geholfen haben. Ray und ich werden was ausbaldowern, um ein paar dicke Sonderangebote für Jordi Fiedler in unsere Rechnung einzubauen. Phil muss es ja nicht mitbekommen!“
„Das hat Dich besonders gefreut, diesen Kids helfen zu können!“, lächelt Dana, während sie eine neue Saite auf ihr Cello aufzieht.
„Ja! Für die sind wir jetzt … na ja, sowas wie richtige Helden! Dieser Junge Alec, ja? Der hätte alles verloren, seine Familie, seine Moralvorstellungen, seine ganze Zivilisation. Jetzt gibt’s stattdessen eineinhalb Grundels weniger in der Welt! Ich sag' Dir, viel entlohnender kann ein Job gar nicht sein!“
„Ich freu' mich für Euch! Da habt Ihr was richtig Gutes gemacht. Gut, dass Rabbi Fiedler Euch gefunden hat.“
Peter stupst mit seinem löcherigen Socken gegen ihre Wade, „Hey, was ist los, Dana? Irgendwas stimmt doch nicht mit Dir?“
Sie lässt ihr Cello sinken, und schaut ihn an.
„Na ja, weil Du eben von Zivilisation geredet hast …“
„Da musst Du wieder an Deine Eltern denken, für die ich nicht gut genug bin! … Der Junge ist zu sehr Arbeiterklasse!“
„Oh, sehr scharfsinnig geschlussfolgert, Herr Psychologe! Aber nein, Levon und Nathalie werden sich schon weiterhin an Dich gewöhnen. Eure Publicity imponiert denen, habe ich Dir doch schon gesagt. Aber … ich befürchte irgendwie … dass dieses ganze Ding, Eure obskure Forschung, Deine Unordnung, Deine Bands, Deine mangelnde Zivilisation — Du bist wie ein Höhlenmensch, weißt Du! — mich selber irgendwie zu einem Biest macht.“
„Ha! Aber Du levitierst nicht wieder!“
„Ohne zu levitieren. Versprochen. Ich habe das selbst in mir, verstehst Du. Ich war schon immer so. Ich hatte auf der einen Seite immer eine Leidenschaft für Kunst und Kultur“, und sie schaut dabei auf ihr Cello herab, hält es in Händen, als wäre es zerbrechlich, „Und dann diese Begierde nach etwas Mystischem in meinem Leben. Irgendeinem tieferen Verständnis, für das Kosmos. Vielleicht war das der eigentliche Grund dafür, dass ich Nancy dazu gebracht habe, Kontakt mit Zuul aufzunehmen. Und das war der Grund dafür, dass sie wiederum mich ausgeguckt hat!“
„Aber es ist vorbei.“
„Ja, aber vielleicht ist Zuul nicht völlig dämonisch, Peter …? Vielleicht ist das eine Kraft, von der ich mir etwas abschauen konnte, das ich vorher nicht hatte. Mehr Leidenschaft zum Beispiel.“
„Aber was habe ich damit zu tun? Ich würde sagen, ich bin ein Spieler im gegnerischen Team! Und zwar dem Team, das am Ende den Pokal eingeheimst hat!“
„Ja, ganz genau. Ein Höhlenmensch bist Du trotzdem! Genau der richtige Charmeur, um seine reichen Eltern damit zu erschrecken!“
„Das ist etwas uncharmant!“
„Ja, ich sagte doch, ich bin ein Biest!“
Plötzlich muss Peter lachen, und er sieht Dana an, und dann lacht er wieder, und sie wird davon angesteckt. Dann sagen sie nichts mehr und sie werfen sich einen verliebten Blick zu, der gar kein Ende nehmen will, sozusagen in Slow Motion. Die Art von Frischverliebten, die in der Öffentlichkeit allen anderen Menschen ordentlich auf den Senkel gehen!
„Uh, sie machen es schon wieder!“, sagt Ray, während er mit Egon vorüberläuft, „dieser lange, schmachtvolle Blick!“
„Ja“, sagt Egon anteilnahmslos, „der Grad der Hormonausschüttung sollte eigentlich aus der Ferne messbar sein. Es könnte ein Gerät entwickelt werden, dass als Frühwarnsystem funktioniert.“
„Fasznierende Idee“, sagt Ray, „Aber mit welchem Zweck für die Geisterjagd?“
„Dann wüsste ich, zu welchen Stunden ich von zuhause arbeiten sollte!“, stellt Egon sachlich fest.


Würfeln wir für die Zeit der Wiederaufnahme der Geschäfte erneut Trade für Phil Croucher. Das ist auch diesmal wieder auf Anhieb ein Erfolg, der Laden kommt also ganz gut über seine Wiedereröffnungszeit, und beginnt — trotz der horrenden Summen für Reparaturen und Wiederaufbau — langsam bereits wieder, profitabel zu werden.

Am Jahresende machen die Ghostbusters erstmals Betriebsferien, um ein bisschen Abstand zu bekommen von dem ganzen Irrsinn des vergangenen Herbst und Winters. Jas und Peter kommen auf die Idee, gemeinsam in Urlaub zu fahren über den Jahreswechsel, alle miteinander. Mindestens Hawaii! Irgendwohin, wo niemand sie kennt, und auf der Straße im Vorbeigehen Fragen über das Leben nach dem Tod stellt! Phil ist schließlich sogar bereit, ein Urlaubsgeld rauszurücken dafür; dann wird es aber ganz bestimmt nicht Hawaii, sondern eher was in der Nähe!

Simple Minds, Don't You Forget About Me
https://www.youtube.com/watch?v=CdqoNKCCt7A



Vom protzigen Balkon ihres Ferienhauses aus gucken sie sich das Feuerwerk an. Jas trägt einen exzellent geschnittenen Anzug, das schwarze Jackett ist über und über besetzt mit glänzenden Pailletten. Er scheint zu versuchen, Brittany neben ihm zu überschillern. Peter trägt auch einen Anzug, aber hat auch sein Baseball-Cap auf mit den seitlichen Bierdosenhaltern und Strohhalmen.
„Schön jedenfalls, dass die Stadt noch da ist!“, sagt Peter, „So aus der Ferne betrachtet macht sie ordentlich was her! Würdest Du nochmal schreien, Winston?“
Winston fragt, „Schreien? Was denn schreien?“
„Na, ‚Ich liebe diese Stadt‘! Das haben die beim Kreuzaufriss bestimmt bis runter auf die Straße gehört. Ehrlich, Mann, das war auf den Punkt. Generationen von Nerds werden Dich noch zitieren.“
„Ha, ha!“, sagt Winston ironisch.
„Nein, echt mal! Schrei' nochmal, ich mach' mit! Oder sollen wir vorher noch einen weiteren Long Island Ice Tea trinken?“
„Wisst Ihr“, sagt Zeddemore, „der ganze Ruhm kam nur deshalb zu uns, weil die von der Stadtverwaltung uns eben angeheuert hatten, und wir deswegen als Erste oben auf dem Gebäude waren. Dieser Marshmallow-Mann war maximal brennbar. Wenn wir nicht mit unseren Protonenstrahlern gewesen wären, dann wäre kurz darauf das Militär da gewesen. Mit ein paar Raketenschlägen hätten die dasselbe ausgelöst.“
„Ja, wahrscheinlich“, vermutet Jas, an seinem Martini schlürfend, „aber vermutlich weniger nachhaltig. Gozer war zu Beginn seiner Emanation von der Energie des Gebäudes abhängig. Nur den Marshmallow-Mann abzufackeln hätte es nicht getan! Seine Energiesignatur war ja bereits in New York! Er hätte sich sehr wahrscheinlich einfach erneut reformiert, und sein Toben fortgesetzt. Spätestens am darauffolgenden sumerischen Feiertag!“
„So?“, fragt Winston, „Sind wir dann sicher, dass das nicht ohnehin noch passieren könnte?“
„Nein, wir können nur raten“, grinst Jas, „wir wissen heutzutage ja nicht, wohin die alten Sumerer damals ihre Feiertage gelegt hatten!“
„Wenn Ihr zulasst, Jungs, dass so etwas unvorbereitet erneut passiert, dann werde ich fuchsteufelswild“, warnt Phil, der mit seiner Frau Maggy hier ist, „das muss ich wenigstens ein paar Wochen im Voraus wissen!“
„Weil wir Manhatten evakuieren müssten“, nickt Winston verständig.
„Ja, nee, weil ich den Stay-Puft-Konzern anrufen muss, und mit denen absprechen, dass sie eine zweite Chance bekommen, den Werbedreh ihres Lebens zu machen!“, sagt Phil.
Janine hat derweil dasselbe geschafft, was ihr nach dem Kampf um das Geister-Center gelungen war, sie steht nämlich bei Egon untergehakt. Natürlich scheinbar nur gegen die Kälte! Es ist auch nicht völlig klar, ob er sich dessen bewusst ist, er ist gerade tief in eine fachliche Diskussion mit Ray vertieft.
„Eins steht jedenfalls fest, Leute“, verkündet Peter selig, „eins steht fest: Wenn unser Raymond hier“, und er manövriert ihn neben sich, „wirklich 24 Stockwerke abgestürzt wäre an jenem Tag, dann wäre ich verdammt nochmal meines Lebens nicht mehr froh geworden! Das war noch näher dran als der Köpper, den Jas kurz vorher fast vom Empire State Building gemacht hatte! Dann hätte Gozie genauso gut auch gewinnen können, da hätte ich mich gehackt gelegt! Ray, mein Lieber: Es mag schmalzig klingen, aber ich bin so verdammt froh, dass diese Markise da war, dass Du so ein irrsinniger Glückspilz bist, und dass es Dich gibt!“
„Och, ja … ich freu' mich auch!“, sagt dieser bescheiden.
„Ohne Dich wäre meine bescheuerte Idee nie wirklich losgegangen! Und seht uns an, wo wir alle jetzt stehen!“, sagt Peter großspurig.
„Ein Hoch auf gute Freunde!“, sagt Ray, und sie trinken alle.
„Dann bin ich ja mal gespannt auf unser zweites Geschäftsjahr!“, sagt Jas fröhlich.
„Na ganz einfach, ich sag' Dir, was passieren wird“, sagt Peter besoffen, „Du und Egon baut einen Verbannungscontainer, der über zwei Stockwerke geht. Ray beginnt nebenher eine Serie von Dates mit dem Traum-Geist, und kämpft im Fernsehen dafür, dass sowas auch gesellschaftlich okay ist. Phil schicken wir nach Tokyo, da verwaltet er uns aus der Ferne in einem schicken Wolkenkratzer, da hat er endlich den Abstand zu uns, den er immer so gern hätte. Winston und Janine fahren mit dem Ecto-1 vor, vor unserer Zentrale, wo bis dahin ‚Ghostbusters International‘ steht, in riesigen, goldenen Lettern.“
„Und Du und Dana, Pete?“, fragt Ray angeheitert.
„Das ist einfach! Ich und Dana stehen gleichzeitig in deren neuer Küche, und die Schachtel Eier auf der Anrichte geht auf, wie von Geisterhand, Eierschalen platzen … aber es ist ein niedliches Küken drin!“
„Ende gut, alles gut“, sagt Ray.
„Genau!“, sagt Peter, mit einem breiten Lächeln.

Kurz darauf haben sich die anderen lärmend ins Innere des Ferienhauses verzogen. Nur Jas und Dana halten es noch einen Moment länger in der Kälte auf dem Balkon aus, sie haben sich festgequatscht. Auf das Geländer gestützt stehen sie da.
„... Aber was bedrückt Dich denn noch, Dana?“, fragt Jas gerade, „Ich würde sagen, Du hast es redlich verdient, Deinen neuen Anfang zu genießen! Du hast eine Episode spektakulärer Besessenheit überstanden, bist quietschlebendig, und hast nebenher den zweitcharmantesten Junggesellen New York Citys abgegriffen! Wobei der erstcharmanteste natürlich ich bin. Aber ich bin nicht zu haben, ich stehe auf Fotografinnen!“
Sie lacht, und sagt, „Ich muss das alles noch ein wenig verarbeiten, Jas. Meine Dirigenten und Chefs liegen mir in den Ohren, ich müsse am Orchester jetzt wieder voll durchstarten. Gleichzeitig habe ich das Gefühl … nach all dem, was im Herbst passiert ist, kann die Welt sich überhaupt einfach so weiterdrehen, als wäre nichts gewesen?“
„Na, darauf hofft die westliche Zivilisationswelt doch stark!“
„Was, wenn nicht? Was, wenn das alles nur der Anfang war?“
Jas lacht fröhlich, „Na, wen ruft man dann an?“