Autor Thema: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?  (Gelesen 3691 mal)

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Offline Voronesh

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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #25 am: 16.12.2010 | 18:27 »
Ich glaub du triffst den Nagel auf den Kopf.

Wir haben uns schon über unseren SL beschwert, weil er die schreienden CHimären in Käfigen im Laborraum zuletzt erwähnte. Sie waren aber für die Geschichte komplett irrelevant.

Einerseits ist es toll, sich das dann vorzustellen (boah so fies ist der Schwarzmagier also), aber andererseits vielleicht eher hinderlich, weil die Spieler dann an den Chimären hängen und nicht weiterkommen(deshalb vielleicht zuletzt).

In Star Wars gibts auch immer nur eine KLimazone pro Planet, macht keinen Sinn, aber ist wieder so eine Vereinfachung für das Kopfkino.

Ach ja von wegen Kopfkino und vorstellen können. Man sagt ja Frauen nach das nicht 3D zu können, natürlich nix dahinter, aber eben auch eine Trainingssache.

Der tactician denkt vielleicht 3D inklusive potentielle Verstecke, der storyteller will bloss Aufzug mit Tür dran wissen.
Was manchmal nervt ist, das die Leute realistische Sachen fordern, aber viel unrealistischere Sachen, an die sie sich gewöhnt haben, völlig ignorieren. Wie wenn der Drache im Kino hockt und schreit "Voll unrealistisch, es gibt keine Orks."

alexandro

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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #26 am: 16.12.2010 | 18:34 »
Sollte man als Spieler versuchen, seinen Vorstellungsskill zu verbessern?
Jein. Es kann erfüllend sein, sich die Szene nach den eigenen Vorstellungen auszumalen, für das gemeinsame Zusammenspiel ist es nicht förderlich. Seine Vorstellungskraft dazu zu verwenden, um sich in seine Mitspieler hineinzusetzen und ihnen zuzuarbeiten, und damit das gemeinsame Zusammenspiel zu fördern, ist etwas, was immer von Vorteil ist.

Zitat
Kann man z.B. ohne die Szene vor Augen zu haben ein guter Storyteller sein?
Nein.

Offline Mulep

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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #27 am: 16.12.2010 | 19:29 »
Ach ja von wegen Kopfkino und vorstellen können. Man sagt ja Frauen nach das nicht 3D zu können, natürlich nix dahinter, aber eben auch eine Trainingssache.

Das habe ich noch nie gehört. Ich glaube eher, das nach Untersuchungen Frauen im Durchschnitt etwas schlechter abschneiden sich räumlich zu orientieren, wobei nicht alle Frauen das schlechter können als Männer.
Von der Vorstellungskraft oder der Wahrnehmung habe ich dahingehend noch nie was gehört und würde es für absoluten Quatsch halten.

Offline Voronesh

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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #28 am: 16.12.2010 | 19:32 »
Ehh ich schrieb schon, das das nicht stimmt.

Orientierung ist ja oft das 3D-Vorstellungsvermögen, und genau da können Studien nix finden. Eher ein kokettieren seitens der weiblichen Hälfte der Menschheit.
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Offline Mulep

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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #29 am: 16.12.2010 | 19:38 »
-Halb Offtopic-
Orientierung ist ja oft das 3D-Vorstellungsvermögen, und genau da können Studien nix finden. Eher ein kokettieren seitens der weiblichen Hälfte der Menschheit.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,417945,00.html

Es gibt noch mehr. Einfach mal google anwerfen. Ich habe jetzt keine gesehen, die dem Wiederspricht. Hat aber wie gesagt nix mit der Wahrnehmung zu tun.

Offline Voronesh

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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #30 am: 16.12.2010 | 19:48 »
ganz offtopic, weil nix mit Vorstellungskraft im Sinne des OT.

Es gibt auch Gegenstudien. Und der Spiegel ist an sich erstmal angreifbar. Nein die hab ich vor Jahren mal irgendwo gelesen (vielleicht sogar im Spiegel).Deshalb war das meine Meinung und nicht der neueste Stand der Forschung.
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Offline Falcon

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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #31 am: 16.12.2010 | 19:58 »
ich hab mal gelesen, daß Frauen und Männer sich unterscheiden, aber da ist natürlich nix dahinter

::)
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Offline Voronesh

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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #32 am: 16.12.2010 | 20:05 »
 ~;D

Ich fing das Argument ja mal bloss wegen dem Trainingseffekt an, dass wir hier bei grundlegenden Fragen ankommen, bei denen man als Mann viel zu viele Fettnäpfchen gelegt bekommt, hätt ich nicht gedacht.
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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #33 am: 16.12.2010 | 20:06 »
Darauf läuft es doch immer heraus.  ;)
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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #34 am: 16.12.2010 | 20:08 »
Na dann mal schnell zurückrudern zum Thema: Wie weiß ich als Spieler jetzt, dass das richtige Maß an Vorstellung in einer Runde erreicht ist bzw. obs Verbesserungspotential gibt?
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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #35 am: 16.12.2010 | 20:11 »
@3D und Frau und so: Also ich kann mir Dinge in 3D vorstellen - und das, obwohl ich mit diesen "rotiere diesen W6 um 58° nach links"-Geschichten auch nicht so supergut bin. Aber ich hab als Gedächtnisübung mal einen Turm mit mehreren Räumen in meiner Vorstellung gebaut, da war es kein Problem, sich räumlich herumzubewegen.  :)
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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #36 am: 16.12.2010 | 20:18 »
Na dann mal schnell zurückrudern zum Thema: Wie weiß ich als Spieler jetzt, dass das richtige Maß an Vorstellung in einer Runde erreicht ist bzw. obs Verbesserungspotential gibt?
Faustregel: Besser geht immer. Letztendlich fragt man sich halt nach der Spielsitzung: War das jetzt gut? Konnte ich mir das vorstellen? Haben Die SCs und NSCs vor meinem geistigen Auge auch so ausgesehen wie beschrieben oder war da nur der Spieler, der komisch gesprochen hat?

Und dann erschließt man sich daraus, ob man noch Verbesserungsbedarf hat oder zufrieden ist. Es ist halt eine rein subjektive Sache.
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Offline Falcon

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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #37 am: 16.12.2010 | 20:51 »
Ab wann weiss man, wenn's "genug" ist:

Ich würde sagen, wenn man merkt, daß man selber Spass am Spielen hat und man seine Mitspielern nicht ständig mit dummen Orientierungsfragen auf den Sack geht, durchgehend Beschreibungen mißversteht und damit das Spiel aufhält.
« Letzte Änderung: 16.12.2010 | 21:04 von Falcon »
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Offline Merlin Emrys

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Re: Wieviel Vorstellungskraft braucht ein Rollenspieler?
« Antwort #38 am: 17.12.2010 | 10:02 »
Wie weiß ich als Spieler jetzt, dass das richtige Maß an Vorstellung in einer Runde erreicht ist bzw. obs Verbesserungspotential gibt?
Gar nicht.

Man weiß es nicht. Es läßt sich nicht rational festmachen. Es wechselt zuweilen. Es läßt sich nicht von anderen Faktoren trennen, wie z.B., was die Mitspieler signalisieren, das sie gern hätten. Aber man kann merken, wenn man sich wohlfühlt in der Lage, in der man ist. Das ist wenigstens sowas wie ein "lokales Optimum", bei dem man bleiben kann.