Autor Thema: [Empfehlt mir] Historische Romane / Historische Fantasy der Artus Sage  (Gelesen 1910 mal)

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Offline Fëanor

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Hallo Taneloris,

Wie der Titel sagt. Ich bin momentan etwas pure-Fantasy-müde und möchte mich etwas im historischen Bereich umsehen. Dabei darf es aber ruhig fiktionale Historie sein, oder historische Fantasy, wie ich das mal nenne. Momentan würde mich vor allem die Artus Sage interessieren. Davon gibts ja bestimmt einige Umsetzungen.

Anforderungen:
  • Kein Ich-Erzähler
  • Bitte die Titel in Originalsprache angeben, wenn ihr könnt

Lesen kann ich in Deutsch oder Englisch (siehe aber Anforderungspunkt 2).

Danke euch schon im voraus.

F
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Offline Chronist

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Bernard Cornwell: Der Winterkönig (Teil 2: Der Schattenfürst; Teil 3: Arthurs letzter Schwur)
Im Original müsste es "The Winter King. The Warlord Chronicles, 1" sein.

Eigentlich hatte ich mir geschworen nie wieder etwas zu lesen, bei dem es um Arthus geht, aber Cornwell hat mich überzeugt. Schreiben kann der Mann, als historischer Roman ist diese Reihe gut gemacht. Das Vorhandensein von Magie wird geschickt offen gelassen und diese Variante der unzählige Male erzählten Saga hat mir gut gefallen. Nette Darstellung der beteiligten Personen, vor allem Lancelot.  ;)

Ist wie viele von Cornwells Bücher aus der Ich-Perspektive erzählt, aber du solltest ihm eine Chance geben.
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Offline Fëanor

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Mist, du hattest mich bis zur letzten Zeile ^^

Wieso sind so viele der hist. Romane in der Ich-Perspektive (Gates of Fire klang super...aber eben *seufz*)? Kann mit dem eingeschränkten Blickwinkel nichts anfangen...und es fällt mir auch viel schwerer, mich in die Welt zu versetzen (Immersion), wenn es aus der Perspektive geschrieben ist. Muss mich wohl doch wieder der puren Fantasy zuwenden.
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Boni

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Lies das Original: Morte d'Arthur von Mallory. Eine der ersten Prosa-Umsetzungen der Sage, die man modern editiert und übersetzt gut lesen kann. Allerdings muss man dann im Auge behalten, das der Roman zu seiner Erschaffung noch nichts mit Immersion zu tun hatte.

Empfehlen kann ich es allemal, denn die modernen Umsetzungen der Arthussage haben sich schon massiv von dem entfernt, was mal im Ursprung dahinter steckte.

Offline Crimson King

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Mallory ist einer der beiden Klassiker zu dem Thema. Der andere ist "König auf Camelot" von Terence Hanbury White, der sich auch gerne auf Mallory bezieht. Sein Werk beginnt überraschenderweise sehr humorvoll. Der Ton ändert sich aber mit der Zeit.

Zur Gralssage kann dir Nocturama einen Haufen Tipps geben. PM' sie einfach mal an.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline korknadel

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Zur Gralssage kann dir Nocturama einen Haufen Tipps geben.

Ich bin zwar nicht Nocturama, aber zum Stichwort "Gralssage" kann ich "Der Rote Ritter" von Adolf Muschg empfehlen, wobei das natürlich weder ein historischer Roman noch Fantasy ist, streng genommen. Muschg hat mit Wolframs Parzival eben genau das gemacht, was Wolfram mit dem Perceval von Chretien de Troyes gemacht hat. Übersetzt/nacherzählt, aber dabei neu geformt, "transportiert". Dabei fließt bei Muschg natürlich auch Hartmann von Aue und erstaunlich viel anderer Kram ein, aber so metapoetisches Zeug ist ja bei Wolfram auch schon drin.

Der Rote Ritter ist jedenfalls sehr klug, erfrischend, geistreich, anrührend und auf einem hinreißenden Sprach(witz)niveau. Also ganz anders als meine Forenbeiträge ....  ;D
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Die Albion/Avalon Saga (Mists of Avalon) von Marion Zimmer Bradley vielleicht?
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Offline Niniane

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Die Albion/Avalon Saga (Mists of Avalon) von Marion Zimmer Bradley vielleicht?

"Nebel von Avalon" wollte ich auch gerade vorschlagen, wobei ich allerdings zum "Original" raten würde, also eben "The mists of Avalon". Die anderen Bücher fand ich eher enttäuschend und kamen mir ein bißchen arg nach "Thema ausschlachten, bis nichts mehr da ist" vor.

Die Bücher von Cornwell kann ich auch empfehlen, und ich bin eigentlich auch nicht so der Freund von Ich - Erzählungen, aber ich fand die großartig, und die sind auch im Original gut zu lesen.
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Offline Lyonesse

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Jack Vance - The Complete Lyonesse

Spielt auf den älteren Inseln, die einst im Golf von Biskaya lagen, etwa zwei Generationen vor König Arthus. Es gibt einen König, der Herrscher der älteren Inseln werden will und der über die größte Landstreitmacht verfügt, und einen weiteren König, der die größte Seestreitmacht hat und das verhindern will. Es gibt Ritter, einen großen, meist ziemlich beschäftigten Zauberer und kleinere Zauberer, die gegen ihn intrigieren, Elfen, Hexen, Druiden, Oger, den Vorläufer der Tafelrunde, eine Gralssuche, die Anfänge des Christentums, Eroberer aus dem hohen Norden, einen verfluchten Gegenstand, den Goblinmarkt, eine Reise zu einer Parallelwelt, etc...
Ein großartiger Fantasyroman und Vance's ganz eigene Interpretation der Arthussage - intelligent, barock, zynisch, schicksalhaft, grausam und märchenhaft.

Edit: Interessanterweise haben Magier in dem Setting nur etwas drauf, wenn sie ihre Zauberbücher und magischen Gegenstände haben. Werden sie beklaut, dann sind sie nur noch arme Tröpfe ohne große Macht, weswegen die Zauberer ihre Sammlungen hüten wie ihren Augapfel.
« Letzte Änderung: 11.02.2011 | 15:38 von Lyonesse »
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