Autor Thema: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle  (Gelesen 7919 mal)

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[SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« am: 1.02.2010 | 20:35 »
Hier die Erlebnisse meiner Spielgruppe in den Geborstenen Himmeln. Mein Meta-Geblubber habe ich rausgeschnitten und poste nur die reinen Spielberichte. Das Meta-Zeugs findet sich aber jeweils im Spielbericht in meinem Blog.

Eine Welt in der Hölle - Für ‘ne Kiste Bier

Vier Helden hatten sich nun versammelt. Da war der stolze Elf Londalas, ein Weidenschatten, ehemaliger Eichendorn und Magier – so jedenfalls seine Vermutung. Londalas hat nämlich eine Amnesie. Glücklicherweise wurde er von dem Wildling Yacobi gefunden, der dem Elfen natürlich half und erklärte, Londalas gehöre zu den Astbrechern und sei ein Rebell. Der Weidenschatten hegte keinen Verdacht, dass es anders sein könnte. Immerhin hatte er keine Verbindung mehr zur Wildnis und in seinen Träumen erschien ihm manchmal ein Stab mit Rabenkopf.

Londalas fühlte sich Yacobi verbunden. Als loyaler Geselle schloss er sich dem kleinen Rabenwildling an und hoffte, irgendwann seine Erinnerung wiederzuerlangen. Bis dahin wollte er jedoch jeglichem Kampf aus dem Weg gehen und das Töten vermeiden. Insgeheim war er sich seiner moralischen Einstellung doch unsicher.

Yacobi war sich um so sicherer und ganz zuversichtlich, mit seinem Freund einige spannende Abenteuer erleben und den Elfen entwischen zu können. Londalas war ihm auch ans Herz gewachsen und der Wildling wollte ihm beistehen – egal wie die Vergangenheit des Weidenschattens auch aussah.

Londalas und Yacobi hatten Passage auf einem Schiff nach Treffpunkt genommen. Beide standen noch am Anfang ihrer Heldenkarriere und waren recht unerfahren. Deswegen schlossen sie schnell Freundschaft mit zwei weiteren Leuten an Bord: Krusk und Olana Kandu.

Krusk war ein hochgewachsener und scheinbar stets übelgelaunter Ork, Trotz seiner rauen und brutalen Art, war er ein kluger Bursche und hatte die Künste der Magie studiert. Außerdem war er hilfsbereit – doch das merkte ihm niemand an. Sein Geld machte Krusk als Kopfgeldjäger – jedenfalls hatte er genau das vor und verfügte sogar über eine der teuren Lizenzen.

Die junge Olana Kandu war von einem ganz anderen Kaliber. Sie stammte von Reichlich ab und hatte als Bäuerin auf dem Hof ihrer Eltern gearbeitet. Nach deren Tod ging der Besitz jedoch an Olanas ältere Schwester über und für die junge Frau wäre nur die Heirat mit einem Bauern geblieben – oder als Magd ihrer Schwester Oxana zu versauern. Darauf hatte sie keine Lust und beschlossen, auf große Fahrt zu gehen und ihr Glück in der Ferne zu suchen. Leider bemerkte sie erst an Bord des Himmelsschiffs, dass ihr die ständig schwankenden Bewegungen übel mitspielten – sie litt an Schiffskrankheit. Aber es gelang Olana, sich zusammenzureißen.

In Treffpunkt angekommen gab es erst einmal eine kleine Auseinandersetzung, wie es nun genau weitergehen sollte. Die Auffassungen der Einzelnen war schon sehr unterschiedlich. Kurks und Yacobi gerieten aneinander und der Wildling wollte dem Ork einen Denkzettel unter die Gürtellinie verpassen – aber Krusk hielt den Kleinen mit seinem Speer einfach auf Abstand. Laut diskutierend ging es erst einmal unter Deck eines großen Schiffs weiter. Der ausgebrannte Rumpf hatte wohl die Funktion einer Kreuzung.

Das Gespräch kam nun auf das Thema Bier und wie es der Zufall wollte, mischten sich nun ein paar der anwesenden Orks ein. Klar, ihr Bier sei das Beste weit und breit, doch man müsse ehrlich sein und zugeben, dass das Bier aus der Drachenspeer-Brauerei um einiges besser wäre. Das konnte Krusk kaum glauben und so marschierte die Gruppe dorthin. Außerdem hofften die Helden eine Arbeit zu finden.

Porkus Dreifach, Mensch und Besitzer der Brauerei, hatte am Stadtrand eine alte Fregatte umgebaut und produzierte dort einen edlen und auch teuren Hopfentrunk. Tatsächlich suchte er noch Arbeitskräfte – zum Schrubben, Putzen, Schleppen und so weiter und so fort. Londalas und Olana – die übrigens lispelte – hielten das für eine gute Idee. Krusk sah das ganz anders und hakte nach. Wunderbar, Dreifach brauchte auch noch ein paar Wachen für seine Brauerei. Immerhin waren einige der Orkbraumeister missgünstig. Zwar sollte in einer Woche ein Treffen mit ihnen stattfinden, um die Sache gütlich zu regeln, aber bis dahin wäre es sicherlich eine gute Idee Wachen anzustellen – falls erhitzte Gemüter überreagierten. Die Helden schlugen ein. Immerhin sollte es für sieben Tage Arbeit einhundertvierzig Räder, Bier, Brot und Behemotspeck geben.

Die Gruppe sah sich auf der Fregatte um, richtete sich häuslich ein und begann Wache zu schieben. Olana bemerkte dabei, dass Blutschädel – Vorarbeiter und Braumeister Dreifachs – sich in einer abgelegenen Ecke mit einigen Orks traf und Geld entgegennahm. Doch sie maß der Beobachtung keine große Bedeutung bei. Die ersten Tage verliefen ohne Zwischenfall, aber dann entdeckten Londalas und Yacobi einen Inselhüpfer längsseits: Zwei Orks an Bord, die nun hastig ablegten und das Weite suchten. Sofort eilten Olana und Krusk herbei, um zu helfen.

Krusk machte seine Schleuder bereit und lies einen Schleuderschädel durch die Luft sausen. Zwar verletzte er keinen der Orks, setzte aber den Inselhüpfer in Brand. Londalas und Yacobi hatten ganz andere Probleme, denn die scharfen Augen des Elfen entdeckte eine Lunte am Kiel. Sofort schnappte er sich sein Seil, sicherte sich kurz und ließ sich von Yacobi hinab. Leider versagten die Kräfte des Wildlings und Londalas stürzte in die Leere – um einige Meter neben einer Bombe zu baumeln. Oha!

Der Elf konnte weder klettern, noch Bomben entschärfen, aber er vertraute auf sein Glück und machte sich an der Bombe zu schaffen, während Yacobi nun versuchte seinen Freund wieder hochzuziehen – was misslang. Trotz der widrigen Umstände hatte Londalas Erfolg und stand kurz darauf mit der gesicherten Bombe an Deck. Dreifach war hocherfreut und gab eine zusätzliche Flasche Bier aus.

Es waren nur noch zwei Tage bis zum Treffen der Braumeister und die Helden waren nun besonders achtsam. Tatsächlich sahen sie einige Orks, die gegenüber der Brauerei einen schweren Gegenstand in eine provisorische Lagerhalle schleppten. Krusk erkannte, dass es sich um eine Kanone handeln musste. Also rannten er, Londalas und Yacobi über die Planke der Brauerei hinüber, um die Orks zu stellen. Olana blieb zurück. Sie schob weiterhin Wache.

Mit energischer Stimme verlangten die Helden Eintritt in das Gebäude, denn Krusk hatte beim aufbrechen Türe keinen Erfolg. Es gab ein wenig Gezanke hinter der Türe, dann machten die Orks auf. Tatsächlich, an Deckenhaken hing eine Kanone, zum Teil schon demontiert und der Lauf schwarz angestrichen. Die Orks waren einfache Verbrecher, aber keine gedungene Attentäter.

Zum Unglück der Gruppe hatte sich ein Musketenschütze unweit der Brauerei verschanzt. Er nutzte die Gelegenheit und nahm Krusk aufs Korn, der zur Brauerei zurückrannte. Leider reichte es nur für einen Streifschuss. Londalas wirkte einen Zauber, um den Ork zu verschleiern. Tausende von Schmetterlingen tanzten nun um die Planke und nahmen dem Schützen die Sicht. Leider auch Krusk.

Yacobi machte den Schützen aus und nahm ihn nun seinerseits aufs Korn. Er zauberte mehrere Geschosse und erledigte mit dem letzten seiner magischen Krähenfüße beinahe den Musketier. Der bekam den Rest von Londalas, der einen Feuervogel schoss und den Heckenschützen damit aus dem Krähennest fegte. Der Mann stürzte in die Tiefe und kippte anschließend in die Leere. Londalas war schockiert – diese Zerstörungskraft verstörte ihn.

Die Helden hatten einen weiteren Angriff abgewehrt. Wobei sich Krusk über die Schmetterlinge ärgerte. Immerhin hatten sie ihn ebenfalls behindert, doch der Ork machte gute Miene zum bunten Spiel. Schließlich war der erste gemeinsame Auftrag erfolgreich beendet. Es war an der Zeit den Lohn zu kassieren.

Nachdem Dreifach mit den anderen Braumeistern Frieden geschlossen hatte, zahlte er die Helden aus und ließ sogar eine Prämie springen: Ganze einhundert Tonflaschen des guten Drachenspeer-Bieres für jeden. Na, da war die Überraschung aber groß …
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #1 am: 8.02.2010 | 20:37 »
Und weiter geht's mit dem Spielbericht, diesmal auch mit ...

… Yig, dem Glühblüter, der seit vielen, vielen Jahren als Einsiedler in seiner kleinen Wohnhöhle lebte. Hier ging er in Ruhe seinen magischen Studien nach. Vor allem liebte er die absolute Sicherheit seiner Unterkunft, die Sauberkeit und die Abgeschiedenheit. Gerade als er darüber nachdachte ob der Einbau einer Türe sinnvoll sei, poltere ihm die Glühblüterin Smaragd in die Höhle.

Smaragd war durchtrieben, klug und vor allem oft auf der Flucht. Diesmal vor wütenden Orks, die sie jagten. Die Diebin warf Yig noch eine nett gemeinte Warnung an den Kopf, dann ging es durch den Hinterausgang auf das nächst beste Himmelsschiff. Traurig blickte Yig zu seiner Höhle zurück …

Yig und Smaragd freundeten sich während der langen Reise an und als sie endlich den Zielhafen erreichten, blieben sie erst einmal beisammen. Immerhin waren die beiden Glühblüter in Treffpunkt angekommen, einer hohen Stadt voller Orks. Glücklicherweise entdeckte Smaragd eine bunt zusammengewürfelte Gruppe, die wohl ebenfalls fremd in der Gegend war. Die Glühblüterin zog Yig mit sich und beschloss, in der Nähe dieser Fremden zu bleiben und freundlich Kontakt aufzunehmen. Der kistenschleppende Ork dieser kleinen Bande hatte damit offensichtlich ein Problem und reagierte wütend. Das war Smaragd erst einmal egal.

Die Helden machten sich nun erst einmal auf den Weg, um einige weitere Flaschen Bier gegen Bargeld an den Mann - beziehungsweise den Ork - zu bringen. Dazu marschierten alle zum großen zentralen Marktplatz, einem alten Kriegsschiff in der Stadtmitte. Tatsächlich konnte Krusk einen Handel abschließen und prompt tauchte die Stadtwache auf, um Steuern einzutreiben.

Olana, Yig und Smaragd suchten sofort Verstecke, um sich den Blicken der Eintreiber zu entziehen. Olana fand leider keine passende Nische, aber Yig und Smaragd hatten mehr Glück. Der Magier schnappte einfach nach einem Ladestrick und nutzte die Gelegenheit, um sich nach oben herausziehen zu lassen. Leider schwenkte der Lastenkran herum, um die Ladung einer orkischen Sklavengaleere zu löschen. Yig bekam Panik und schwang sich am Strick eilig in die Takelage eines benachbarten Schiffs, um von dort aus wieder auf den sicheren Boden zu klettern. Die gute Smaragd hatte sich auf eine Planke zurückgezogen und von dort Yigs Eskapaden beobachtet. Erleichtert stellte sie fest, dass es ihrem Kameraden gut ging.

Im Bauch des Kriegsschiffes legte sich Krusk mit den Steuereintreibern an, gab dann schlussendlich nach und zahlte ehrlich die verlangten Steuern. Alle anderen schüttelten den Kopf und erklärten kein Geld zu besitzen. Die Orks gaben sich mit der Auskunft zufrieden und gingen weiter.

Um einige Räde ärmer setzten sich die Helden in die nächst beste Taverne, um bei einem Bier die Sache zu bereden. Geld musste her, aber das Angebot als Mülltonnenlecker wollte niemand annehmen. Da schlug Smaragd eine Transportarbeit vor. Sie hatte den Auftrag an Land gezogen, achtzig Räder durch die Stadt zu transportieren. Am Ende winkte eine satte Belohnung von zwei Rädern pro Rad und ein Rad als Bonus.

Da noch keine Heldenarbeit in Aussicht war, wurde der Auftrag angenommen und nach drei Tagen der Plackerei gab es den versprochenen Lohn. Na ja, es gab eine Ladung Schiffsersatzteile und ein kleines Steuerrad. Erneut kein Bargeld - die Orks tauschten lieber, als klingelnde Münze einzusetzen. Smaragd sah den Sachverhalt jedenfalls von der guten Seite: Sie hatten schon etliche Teile beisammen, um ein Boot zu bauen. Mittels den Ersatzteilen wäre es kein Problem ein beschädigtes Schiffchen wieder flott zu machen.

Während die anderen Helden sich erneut in die Taverne setzten und darüber sprachen endlich mal was zu unternehmen, unternahm Smaragd etwas. Sie fand tatsächlich ein passendes Boot, machte ein sicheres Versteck für die Arbeiten aus und wusste auch, wann der perfekte Zeitpunkt für den Diebstahl war. Leider hatte Krusk ein Problem mit Gaunereien und es kam zum Krach. Der Ork wollte lieber in der Taverne warten, bis ein gesuchter Pirat vorbeikam oder ein Auftraggeber. Die anderen stimmten ihm zu.

Smaragd bewahrte die Ruhe und versuchte dann auf einem anderen Weg an Geld zu kommen. Immerhin saßen sie in einer Taverne, also stibitzte die Glühblüterin einigen betrunkenen Orks den Geldbeutel. Der war allerdings randvoll mit dreckigen Kieselsteinen. Smaragd begutachtete die Steine genauer. Sie hatte solche Dinger schon mal gesehen und war sicher, dass sie den Beutel eines Navigators entdeckt hatte. Und die Steine konnten von Brücken stammen. Jedenfalls deuteten Behau und Geschmack daraufhin.

Just in diesem Augenblick wurde die Türe aufgestoßen und die angetrunkenen Orks kamen zurück. Sie hatten den Verlust ihres Beutels bemerkt und waren sehr wütend. Niemand war sich einer Schandtat bewusst und so kam es zu einer Untersuchung aller anwesenden Nichtorks. Smaragd nutzte einen unbewachten Augenblick und steckte den Beutel Krusk in die Tasche. Sicher war sicher.

Nachdem die Orks feststellten, dass keiner der anwesenden Fremden die Steine gestohlen hatte und sie keinen Drang verspürten Krusk und die anderen Orks zu durchsuchen, machten sie sich wieder auf den Weg zu ihrem Schiff und Smaragd stibitzte den Navigatorbeutel wieder zurück. Natürlich erzählte sie den anderen von ihrem dreisten und gelungenen Gaunerstück. Es wurde heftig darüber gestritten, dann beschlossen die Helden den Beutel wieder zurückzugeben und bei den Orks wegen einer Überfahrt nachzufragen.

Alle machten sich nun auf den Weg zu dem kleinen Dock, an der die Kleiner Flitzer ankerte. Die Orks waren erfreut, dass die Helden den Beutel gefunden hatten – so jedenfalls die Darstellung. Tatsächlich waren sie bereit Leute mitzunehmen, doch auf ihrer kleinen Wolkenjolle war nur wenig Platz und die Orks machten keinen Hehl daraus, dass sie Yacobi als Witzfigur sahen. Für sie war „das kleine Ding“ keine vollwertige Person. Trotz dem gefundenen Beutel sollte die Überfahrt etwas kosten und Ladung durfte auch keine mitgenommen werden. Außerdem sollten sich jeweils zwei Leute einen Platz teilen. Auf der Kleiner Flitzer gab es auch nur deswegen zwei freie Plätze, weil vor einigen Tagen zwei der Orkkameraden mit ihrem Inselhüpfer ums Leben kamen. Ihnen war das Boot unter dem Hintern verbrannt. Bevor die Jolle ablegte, wollten die Orks noch ihren Auftraggeber Bleikugel treffen und ihm einen Krankenbesuch abstatten.

Die Helden erledigten also noch einige wichtige Sachen, dann marschierten sie zum Kleinen Flitzer. Die Jolle war scheinbar marode, aber segelbereit. Die Orks hatten sich in ihre Rüstungen geworfen und standen nun am Dock, ihre Bronzeäxte in den Händen. Die Gruppe ahnte bereits, dass etwas schief lief. Und prompt ging der Kampf los.

Die Orks waren verdammt flink und nutzten die Gelegenheit. So nah am Rand der Docks beschlossen einige der Schurken ihre rohe Kraft zu nutzen und die Helden einfach in die Tiefe zu stürzen. Das bekam Olana als erstes zu spüren. Im letzten Augenblick griff sie zu und hielt sich an der Wolkenjolle der Orks fest. Ihr Widersacher sprang hinterher und da die Kleiner Flitzer losgebunden war, begann die Jolle langsam in die Leere zu trudeln.

Auf dem Landungssteg sah die Sache auch brenzlig aus. Zwar konnte einer der Orks schnell ausgeschaltet werden, doch die anderen erwiesen sich mit ihren rücksichtslosen Angriffen als besonders gefährlich. Yacobi sah gar schon seine Hand davonfliegen.

Schlussendlich hing der Wildling ebenfalls am Dock und versuchte sich hochzuziehen. Wirklich übel wurde die Sache allerdings, als Bleikugel aus dem Hinterhalt das Feuer eröffnete. Nun wussten die Helden auch, mit wem sie das ungewollte Vergnügen hatten – dem Heckenschützen von der Drachenspeer-Brauerei!

Vor allem Krusk war stinkesauer und schlug wild um sich. Smaragd ging dagegen eleganter vor und bewegt sich um die Gegner herum, half mal hier und mal dort. Dabei achtete sie auch darauf, dass keiner der Orks in die Tiefe fiel und die wertvolle Ausrüstung mit sich in den Tod riss.

Krusk und Yig räumten bei ihren Orks auch ordentlich auf. Erst war der Kampf etwas zäh und es sah schlecht für die Helden aus, aber dann gewannen sie an Routine und legten ordentlich los. Smaragd erledigte den Schurken der Yacobi bedrohte und der Priester ließ sich von ihr auf den sicheren Steg ziehen. Von hier aus nahm er Bleikugel mit seinen Zaubern aufs Korn und gab den Helden dringend benötigte Deckung.

Sobald Krusk den letzten Feind niedergeschlagen hatte, machte er einen Satz auf das Schiff, in dessen Krähennest Bleikugel saß. Der Orkmagier schleuderte seinen Speer, traf den Heckenschützen aber nur schwach. Der Speer fiel wieder hinab und wurde von Krusk aufgefangen. Bleikugel schüttelte seine kurzfristige Benommenheit ab und machte sich an die Flucht, die er gut geplant hatte. Mittels Tauen und Takelagen wollte er über den Luftweg verschwinden, doch der Orkmagier wirkte einen weiteren Zauber. Diese Magie schwächte Bleikugels Fertigkeiten im Klettern und sorgten dafür, dass er in die Tiefe stürzte. Das sah nun nach seinem endgültigen Ende aus.

Derweil hatte Olana nur mit einem Ork zu kämpfen, doch in einer besonders gefährlichen Position. Die junge Bäuerin versuchte sich an der Jolle hochzuziehen, aber der Ork versperrte den Weg und hieb mit seiner Axt zu. Also trat Olana einige morsche Planken aus dem Rumpf und schwang sich ins Innere. Durch den Schaden begann der Bug zu sinken und die Wolkenjolle geriet in Schieflage. Das bewirkte wiederum, dass die Ladung der Jolle auf Olana zurutschte. Im letzten Augenblick konnte sie ausweichen und an die Beine des Orks klammern. Der fiel nun vorne weg in die Leere, ergriff aber im letzten Augenblick Olanas Füße, an denen er sich nun in die Jolle schwang. Durch das Gewackel verlor Olana den Halt und stürzte in die Tiefe. Glücklicherweise fuhr dort gerade ein kleiner Kauffahrer entlang. Der Sturz war zwar heftig, aber immerhin überlebte Olana. Der Ork hatte dagegen Pech, denn die Wolkenjolle trieb immer weiter in die Leere hinaus und verlor dabei immer schneller an Höhe. Sein Ende war nur eine Frage der Zeit …

Die Helden untersuchten die Toten, nahmen Waffen und Rüstungen an sich. Zwar gab es kein Schiff, aber einiges an Beute. Just in diesem Augenblick sprach sie ein älterer Mann in grauer Robe an, der sich Gregorius Kridolgi nannte und die Helden zu einem Bier einlud. Ein Tavernenbesuch, das war nach Krusks Geschmack.

Gregorius Kridolgi erklärte den Helden, dass er Leute für eine Befreiungsaktion suchte. Sein Bruder Urbanek war in orkische Gefangenschaft geraten und schuftete nun als Sklave auf der Insel Hammerfalls als Eiskratzer. Gregorius stellte ein nettes Sümmchen in Aussicht und versprach die vollständige Übernahme der Kosten. Das klang gut und so war der Handel perfekt.

Zuerst ging es an Bord der Sestras Stern. Mit diesem Kauffahrer sollte Felsengaard angefahren werden. Dort lag das Schiff von Gregorius vor Anker, mit dem es dann weitergehen würde. Der alte Mann hatte die Passage bereits gezahlt und die Helden konnten sogar ihre Waren mitnehmen. Endlich lief mal alles rund. Allerdings würde die Fahrt einige Wochen dauern, denn die Sestras Stern lief noch einige kleinere Inseln an, um dort zu handeln.

Beim verlassen Treffpunkts geriet das Schiff noch in eine Kontrolle des Handelsrats, dann rief die Leere. Erste Anlaufstation war Tieffall, ein in der Leere schwebender dreckiger Bleibrocken. Seine Bewohner gruben sich wie Maulwürfe durch den Felsen. Sie waren allesamt lichtscheu, sahen krank aus und hatten verkrümmte Rücken. Immerhin lebten sie in engen Gängen und Kammern. Dennoch luden sie die Besatzung des Schiffs ein die Ruhephase in dem Felsen zu verbringen und ein wenig zu feiern. Die Helden nahmen das Angebot gerne an und Krusk nutzte die Gelegenheit einen besonders schweren Stempelhammer einzukaufen. Allerdings brauchte es zwei Leute, um das Ding überhaupt zu schleppen. Egal, das Ding kam mit.

Am nächsten Tag ging es weiter und nach einer Woche erreichte das Schiff die Insel Weingold, ebenfalls ein schwebender Felsbrocken. Die Bewohner hatten es sich in seinem Inneren gemütlich gemacht und ernteten unter ihrem Felsen lange Ranken, aus denen sie einen starken Perlwein gewannen. Die Weingolder waren froh Besuch zu haben und luden ebenfalls die Besatzung zum Feiern ein. Der Wein floss in Strömen und schon bald tanzten die ersten Einheimischen nackt auf den Tischen. Yig und Olana folgten betrunken deren Beispiel, während sich die restliche Besatzung zurückzog, um der Orgie lieber fern zu bleiben.

Früh am nächsten Morgen erwachten Olana und Yig. Beide hatten es sich gut gehen lassen und kamen mit brummendem Kopf auf das Schiff zurück. Die Reise ging weiter. Eine weitere Woche später kam Sestras Bucht in Sicht, eine kleine Insel mit spärlicher Vegetation und Heimat der Kauffahrer-Sippe. Die Besatzung war hocherfreut endlich heimatlichen Boden betreten zu können, doch die Freude schlug schnell in Kummer um.

Amadej Sestra, Oberhaupt der Sippe, war seit Wochen schwer erkrankt und lag im Sterben. Die Anzeichen klangen schlecht. Smaragd und Olana boten ihre Hilfe an, denn sich hegten den Verdacht, dass der Mann von einem Kugelstachler getroffen worden war. Tatsächlich fanden sie einige entzündete Einstichstellen und entfernten die Stacheln. Gregorius Kridolgi wusste glücklicherweise, dass man aus lebenden Kugelstachlern einen Sud brauen konnte, der die giftige Wirkung der Stacheln aufhob. Nun mussten die Helden erst einmal lebende Kugelstachler in die Finger bekommen …
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #2 am: 14.02.2010 | 21:49 »
Und weiter geht es mit meiner Sundered-Skies-Kampagne in meinem Blog unter Eine Welt in der Hölle – Unterm Hammer.

Ein Zusammenschnitt davon ohne Meta-Zeugs:


Das nächste Abenteuer der Kampagne stand an. Bis jetzt lief alles wie geplant und die Helden waren mitten in Unter Himmelsbrüdern. An Bord der Sestras Stern erreichte die Gruppe letztens die kleine Insel Sestras Bucht, auf der die Sippe Sestra ansässig war. Der Sippenführer, Amadej Sestra, war todkrank und die Helden hatten bereits festgestellt, wie sie ihm helfen konnten. Dazu waren lebende Kugelstachler von Nöten. Glücklicherweise war Londalas eingetroffen. Er hatte von Treffpunkt aus Passage auf einem kleinen Himmelskutter genommen, um seinen neuen Kameraden nachzueilen. Im Gepäck den zerknitterten Brief, der die einzige Verbindung zu seiner Vergangenheit war:

Zitat
Heil Dir Londalas,
triff Dich mit J&J in T. Sie haben einen Auftrag für Dich. Erfülle Ihn und triff Dich mit G im M.
Für die Astbrecher!

Die Helden waren hocherfreut den Elfen wieder bei sich zu haben, denn jede Hand war von Nutzen, um die Kugelstachler in die Finger zu bekommen. Vor allem, da Yacobi dem Ruf der Wildnis folgte und mit dem Boot abreiste, mit dem Londalas angekommen war.

Die Helden machten sich nun auf den Weg zum höchsten Punkt der Insel. Bewaffnet mit Handnetzen - ähnlich Schmetterlingsnetzen, aber robuster - legten sie sich auf die Lauer. Aber kein Kugelstachler wurde vom Wind herangetrieben. Also erkundigten sie sich bei der Sippe, wo Amadej mit dem Stachler in Kontakt gekommen sein könnte. Die Auskunft war dürftig, aber scheinbar gab es auf der Insel eine Stelle, von der sich alle fernhalten sollten. Deswegen marschierte die Gruppe genau dorthin …

An der Inselkante gab es einen Felsen, der am Rande glattgeschabt war. Und in einer Felsspalte entdeckten die Helden ein langes Kletterseil. Aha, das war doch eine heiße Spur. Londalas band sich nun an das Seil und die anderen ließen ihn hinunter. In einiger Tiefe und Entfernung entdeckte der Elf tatsächlich ein Leiter. Er versuchte hinüberzuschwingen, aber es misslang ihm. Also ließ sich Londalas wieder hochziehen. Er hatte kein Geheimnis und auch keine Kugelstachler entdeckt. Da sah Smaragd auf seinem Rücken drei Jungkugelstachler, die Olana mit ihrem Netz von der Dornenrüstung kratzte.

Die Jungtiere fingen sofort laut und klagend zu fiepen an. Schon war an der Kante ein schabendes und kratzendes Geräusch zu hören, dass immer näher kam. Die Helden reagierten sofort und - rannten los. Londalas war jedoch noch festgebunden und hatte kein Messer dabei. Also versuchte der Elf hastig den Knoten des Seils zu lösen. Unbemerkt von ihm, rollte sich ein riesiger Stachelkugler nach oben und auf ihn zu.

Londalas Freunde bemerkten, dass ihr Kamerad in Not war und drehten auf der Stelle um. Krusk hatte zuvor noch die Jungtiere gegen einen Felsen geschlagen, damit sie endlich ruhig waren. Nun ging es in eiligem Tempo wieder zurück. Da stob der große Kugelstachler auseinander und offenbarte seine wahre Natur als Schwarm. Von wegen Einzelgänger, wie zuvor geglaubt.

Der Schwarm legte sich über Londalas, doch die harte Rüstung des Elfen wehrte die Stacheln ab. Er löste sich aus dem Pulk der Tiere und feuerte einen Flammenstrahl nach hinten, was den Schwarm ängstlich innehalten ließ. Da war auch schon Yig heran. Der Glühblüter zauberte ebenfalls einen Flammenstrahl und trieb die Kugelstachler ein Stück weg, während Londalas unter einem Felsen Schutz suchte und von dort aus den Schwarm mit einem weiteren Strahl in die Flucht schlug. Puh, das war gerade nochmals gutgegangen.

Zurück im Dorf der Sippe, braute Smaragd aus den gefangenen Kugelstachlern den Sud. Zwei der Jungtiere hatten überlebt, was vollkommen ausreichend war. Londalas flößte den Sud Amadej ein und schon bald schlug der alte Mann wieder die Augen auf. Er war gerettet!

Die Sestras waren erfreut und schlossen die Helden nun in ihr Herz. Sie überreichten ihnen Sippenanhänger und garantierten jederzeit freie Fahrt auf ihrem Schiff. Außerdem waren sie auch bereit Waren der Helden zu transportieren oder auf ihrer Insel einzulagern. Die Helden hatten neue Freunde gefunden.

Von Sestras Bucht aus ging es einige Tage später weiter nach Felsengaard. Allerdings kreuzten Pilger des Kriegsherrn den Kurs der Sestras Stern und gingen längsseits. Sie baten um einen rituellen Kampf, dem Kriegsherrn zu Ehren. Krusk sagte natürlich zu und schon bald stand er einem der Pilger gegenüber … auf einer Planke … mitten über der Leere … und die Planke war lose!

Krusk stürmte sofort nach vorne, die Planke geriet ins Wanken und der mutige Pilger verlor das Gleichgewicht. Er versuchte nachzugreifen, verfehlte aber die Planke und stürzte in die Tiefe. Das war schnell gegangen.

Als die Helden endlich in Felsengaard ankamen, war es lausig kalt. Die Insel war Heimat von Behemothjägern und lag arg hoch. Ohne schützende Unterkunft war es an der frischen Luft kaum auszuhalten. In Felsengaard lag auch das Schiff von Gregorius Kridolgi vor Anker, eine unbewaffnete Himmelsjolle namens Netter Mann. Das bunte Schiff gehörte eindeutig einem Händler.

Doch erst einmal sahen sich die Helden in der Siedlung um. Eine der Jollen im Hafen war beschädigt und Smaragd erkannte eine willkommene Gelegenheit, um einige ihrer Ersatzteil an den Mann zu bringen. Sie tauschten die Hälfte ihrer Waren gegen eine ganze Ladung Behemothknochen ein, aus denen allerlei Dinge angefertigt werden konnten.

Bei der Gelegenheit erfuhr die Gruppe auch, dass Felsengaard derzeit Probleme mit einer gewaltigen Behemothkuh hatte. Die Jäger hatten vor einigen Wochen das Kalb der Kuh erlegt und diese lag nun auf der Lauer, um Rache zu üben. Leider lag sie genau in dem Gebiet auf der Lauer, durch das die Fahrt nach Hammerfall ging, dem Ziel der Reise.

Die Helden dachten darüber nach, ob sich das Risiko lohnen würde. Die Sache klang gefährlich, sehr gefährlich sogar. Und niemand hatte Ahnung von der Behemothjagd. Allerdings waren Londalas und Krusk ziemlich gute Harpunenschützen, wie ein rasch veranstaltetes Zielschießen offenbarte. Als Belohnung versprachen die Einheimischen Höhenkleidung und sogar ein Harpunengeschütz. Die Leute waren eindeutig auf Hilfe angewiesen. Also sagten die Helden zu.

Sie schnappten sich eine der Jägerjollen und fuhren los. Zwei weitere Jollen begleiteten sie. Mit drei Schiffen sollte so ein Behemoth doch kein Problem sein. Doch es vergingen etliche Stunden, bis Smaragd die Kuh hinter einem großen Felsen erblickte. Verdammt! Die Behemothkuh war ja riesig!

Das Tier raste nun wütend auf die Jolle zu und Londalas ließ das Schiff steigen. Krusk stand vorne und gab einen ersten Schuss ab, als die Behemothkuh auf wenige Meter herangekommen war. Treffer! Doch trotz der heftigen Explosion hatte die Kuh nur eine kleine Wunde davongetragen. Also kletterte Olana am Bug entlang und schob die nächste Harpune nach. Mit so einem Ladeschützen war das Feuern kein großes Problem - leider waren nur drei Harpunen an Bord.

Die anderen Jollen kamen nun ebenfalls herangerast und eröffneten das Feuer. Doch die Jäger waren lausige Schützen. Einige von ihnen machten Beile und Haken bereit. Offenbar hatten sie vor, sich auf die Behemothkuh herabzulassen, um den Giganten der Leere aus nächster Nähe zu attackieren und zu erschöpfen.

Da drehte die Behemothkuh plötzlich ab, denn ein Kalb raste unvermittelt hinter einem schwebenden Felsen hervor. Das Jungtier hatte seine Mutter schreien hören und wollte ihr wütend beistehen. Krusk nutze die Situation für einen weiteren Schuss und jagte der Behemothkuh eine Explosionsharpune gezielt in den Hintern. Leider verpuffte die Sprengladung harmlos.

Londalas ging nun Längsseits zu dem Muttertier, während Smaragd einen Satz auf den Kopf der Behemothkuh machte und einen Speer in das heile Auge des Tiers stieß. Krusk gab den letzten Schuss ab, während Yig auf eine vorbeirasende Jolle sprang, um neue Munition zu holen. Leider fuhr die Jolle der Jäger ungebremst weiter und der Glühblüter wurde somit von seinen Freunden getrennt.

Die Jäger wendeten nun ihre Schiffe und einige von ihnen ließen sich ebenfalls herab, während einer einen Schuss abgab und damit das Muttertier erlegte. Das Kalb stieß mit voller Wucht gegen die Jolle der Helden, glücklicherweise hielt der Rumpf und Londalas verhinderte Schlimmeres.

Smaragd stieß sich nun von der toten Behemothkuh ab und landete auf dem Kalb, um das Tier ebenfalls aus nächster Nähe anzugreifen. Londalas schoss einen Flammenstrahl über den Körper des Jungtiers, während von der zweiten Jägerjolle eine Harpune mit einem Blattschuss das Ende der Jagd einläutete. Endlich, Sieg!

Zurück in Felsengaard angekommen, gab es die versprochene Belohnung. Dann ging es an Bord der Netter Mann und nach Hammerfall. Die Reise dauerte eine Woche an und die Jolle Kridolgs stieg dabei spiralförmig auf, bis das Schiff in die Nähe der Traufe kam. Kalte Nebel waren an der Tagesordnung. Kurz vor erreichen des Ziels bemerkte Smaragd im letzten Augenblick einen gigantischen Eisbrocken, der auf das Schiff zustürzte. Im letzten Augenblick konnte die Himmelsjolle ausweichen. Das war verdammt knapp.

Hammerfall war ein kleines Felsbrocken, in dessen Zentrum ein gigantischer Metallturm durch die Insel ragte - wie ein Nagel, der durch ein Brett ragte. Der Plan von Gregorius Kridolgi sah vor von unten an den Turm zu fahren. Die Orks würden dort sicherlich keine Eindringlinge vermuten. Die Helden stimmten dem Plan zu und der alte Mann steuerte vorsichtig die Insel an. Trotzdem rammte er einen der nach unten ragenden Eiszapfen, der beinahe auf das Schiff stürzte. Im letzten Augenblick zog Kridolgi zur Seite, dann hatten sie das geborstene Ende des Turms erreicht.

Smaragd bekam von Gregorius ein Paket für Urbanek mit: Kleidung und Waffen. Dann kletterte sie vor und ließ ein Tau hinab, damit es die Anderen einfacher hatten. Alle bemerkten, dass der Turm warm war und sanft vibrierte.

Zusammen ging es dann weiter, Meter um Meter, hinein in die Dunkelheit. Das Glühen der Leere verblasste immer weiter, bis die Helden in einem großen Raum angelangten - doch keiner sah etwas. Es herrschte absolute Dunkelheit und niemand hatte eine Lichtquelle dabei.

Also kletterte Smaragd wieder runter. Kridolgi hatte die Jolle bereits gewendet und war auf der Suche nach Deckung, als die Glühblüterin wieder auftauchte und ihm zurief, das niemand Licht hätte. Gregorius Kridolgi warf ihr also zwei Fackeln zu, doch verfehlte er Smaragd. Erst eine dicke Kerze landete sicher im Fangnetz der Gaunerin. Mit der Kerze im Gepäck ging es also zurück nach oben. Da standen nun alle um die Kerze herum, denn niemand hatte Feuer …!

Olana kam nun auf die Idee und schlug mit Metall auf Metall, um einige Funken zu bekommen, mit denen sie eine Feder ihrer Kleidung ansteckte, mit der wiederum ein Streifen Stoff aus ihrer Kleidung angezündet wurde, mit dem wiederum die Kerze entzündet wurde. Endlich Licht. Wenig, aber Licht.

Die Helden erkannten nun, dass sie in einer großen Halle standen, die von einer gewaltigen Maschine dominiert wurde. Überall waren Hebel, Ventile und Knöpfe zu sehen. Auf einer Tafel standen Schriftzeichen in Altzwergisch, die Krusk mittels einem Zauber lesen konnte. Es handelte sich wohl um die Bedienungsanleitung. Der Ork erklärte seinen Kameraden die Funktion der Maschine, dann ging es weiter nach oben.

Smaragd marschierte voran und versuchte leise zu sein. Doch Lautlosigkeit war keine Fähigkeit, mit der ihre Gefährten punkten konnte. Schon bald stand die Gaunerin vor einer Luke, die sie vorsichtig öffnete. Die Helden hatten das Innere des Turms erreicht. Von weit oben drangen Musik, Stimmen, Gelächter und Waffengeklirr herab. Ein wenig Licht fand den Weg bis in die Tiefe und ließ an einigen Stellen weitere Treppen nach Oben und Öffnungen in der Turmwand erkennen.

Die Kerze wurde ausgeblasen, dann ging es vorsichtig im Dunkeln weiter. Noch immer um Stille bemüht, polterten die Helden hoch. Plötzlich wurden sie aus dem Dunklen angerufen. Wachen!

Kursk schaltete blitzschnell und gab auf orkisch eine knappe Antwort zurück. Die Wachen dachten kurz nach, dann akzeptierten sie den Orkmagier als einen der ihren. Die Gefährten mieden nun die Wachen und stiegen weiter nach oben. Hier trat Londalas gegen ein Ding auf dem Boden, das polternd in die Tiefe fiel. Und prompt war ebenfalls eine Wache im Dunkeln aufgestellt, die diesmal nach einer Parole verlangte.

Erneut knurrte Krusk eine erfundene Antwort hinüber und spielte den dummen Ork. Die Wache glaubte ihm und erklärte, bei den Gefangenen sei alles ruhig. Oha, Gefangene klang nach Sklaven und klang somit gut, denn da wollten die Helden ja hin. Also setzte Krusk alles auf eine Karte und log den Orks das Glühen vom Himmel. Tatsächlich war er so überzeugend, dass sie ihn zu den Gefangenen ließen.

Der Ork trat den Leuten nun in die Seite und fragte nach Urbanek, allerdings ohne den Nachnamen zu nennen. Als sich einer von ihnen meldete fragte Krusk nämlich genau danach und bekam die richtige Antwort. Der Magier zog Urbanek Kridolgi nun mit sich und behauptete, den Sklaven unten foltern zu wollen. Er bekam noch eine gute gemeinte Warnung mit auf den Weg, dann stapften alle los. Krusk trat dabei besonders laut auf, um die Schritte seine Gefährten zu kaschieren.

Auf dem Boden angekommen überreichte Smaragd erst einmal das Paket an Urbanek, damit sich der Flüchtling anziehen und bewaffnen konnte. Nun kletterten alle wieder zur Maschine hinab. Urbanek stellte einige neugierige Fragen, die Krusk und die anderen Helden aufhorchen ließen. Dann war der Kridolgi plötzlich ruhig und wie vom Erdboden verschluckt. Der Gruppe dämmerte es, dass hier gerade etwas vollkommen aus dem Ruder lief.

Eilig kletterten alle wieder aus dem Turmende raus. Keine Jolle zu sehen. Erst rief die Gruppe leise, dann lauter nach Gregorius Kridolgi - aber keine Antwort. Der Händler und sein Bruder war verschwunden.

Nun ging es zurück zur Maschine. Guter Rat war teuer und der Verrat schmerzte bitterlich. Also beschlossen die Helden auszuprobieren, was geschah, würde der Turm entsperrt. Bisher stand er ja auf gesperrt. Wenige Minuten später begannen die Maschinen zu arbeiten und alle warteten gespannt auf das Ergebnis. Plötzlich war von oben ein heftiges Donnern zu hören und der Turm erzitterte. Ein Stoß ließ ihn regelrecht erbeben, dann noch einer, noch einer und noch einer. Jeder weitere Stoß kam immer näher an die Maschine heran.

Smaragd kletterte zur Luke hoch und öffnete sie, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die anderen dachten darüber nach, eventuell wieder auf Sperren zu stellen, als über Smaragds Kopf ein gewaltiger Bolzen aus der Seitenwand ins Turminnere fuhr. Teile der Orksiedlung waren von oben hinab in die Tiefe gestürzt und hatten auch Orks mit sich in den Tod gerissen. Und nun fiel der ganze Turm förmlich aus der Insel heraus, wirbelte dabei wild umher.

Alle griffen nach einem sicheren Halt. Londalas und Yig fanden keinen und schlugen gegen die Außenwand, was zu Verletzungen führte. Dann hielt der Turm plötzlich inne, ruhte. Er schwebte ziemlich waagrecht inmitten der Leere.

Smaragd rappelte sich wieder auf und hörte die wütenden Schreie der Orks, die Hilfsmannschaften und Suchmannschaften organisierten. Die Glühblüterin zog hastig die Luke zu und verriegelte sie …
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #3 am: 24.02.2010 | 19:55 »
Der Turm von Hammerfall war nun unter der Insel und die Helden hörten auf der anderen Seite der Luke zornige Orks, die unter ihrem Kapitän Blutsturz nach der Ursache der Katastrophe suchten. Yig und Olana hatten sich schwer am Kopf verletzt und lagen bewusstlos in der Ecke.

Da die Kerze erloschen war, entzündete Londalas die Flamme erneut, während sich Krusk kampfbereit machte und Smaragd ein sicheres Versteck suchte. Die Orks öffneten nun die Luke und warfen einen Blick in die Maschinerie. Sie erwischten den Elfen just in dem Augenblick, in dem er den abgebrochenen Starterhebel der Maschine in der Hand hielt. Das sah schlecht aus. Londalas reagierte blitzschnell und behauptete zum Wartungstrupp zu gehören.

Die Orks waren von dem Unglück und der Antwort verwirrt. Sie dachten kurz nach, dann akzeptierten sie die Erklärung. Immerhin gab es an Hammerfall einen Landesteg und so war es für die Orks verständlich, dass Rettungsmannschaften ausgeschickt wurden. Die Helden vermittelten den Orks nun, dass ihnen ein Fremder entgegengekommen sei, der wohl ihr Floß gestohlen hatte.

Glücklicherweise war auch Yacobi eingetroffen, der Wildling. Er hatte eine Passage bei Kapitän Blasius Blogg genommen, den alle nur Kapitän Blabla nannten, da er den ganzen Tag redete, aber niemand ihm wirklich zuhörte. Yacobi hatte es nun geschafft ebenfalls an Bord des Turms zu kommen, hielt sich aber erst einmal dezent im Hintergrund. Bis er sich schlussendlich verplapperte, prompt neben seinen Kameraden stand und die ganzen Lügengeschichten erneut auf dem Prüfstand waren. Und erneut war das Glück auf Seite der Helden.

Blutsturz und seine Leute hielten die Helden für merkwürdig, stellten aber keine Verbindung zur Katastrophe oder der Flucht Urbanek Kridolgis her, dessen Verschwinden zwischenzeitlich festgestellt wurde. Die Orks beschlossen den Flüchtling zu suchen - vorher dürfte kein Schiff die Insel verlassen. Blutsturz war davon überzeugt, dass Urbanek noch auf Hammerfall war. Immerhin hatte der Mann kein Fluchtschiff und mit einem Floß konnte er die Insel unmöglich schnell genug verlassen.

Die Helden waren nun auf sich alleine gestellt. Bereits zuvor hatten Smaragd und Londalas den Turm untersucht. Sie entdeckten dabei ein Symbol des Baumeisters, das vor magischer Energie vibrierte, und eine zwergische Inschrift, die Krusk mittels einem Zauber las und als Ursprungsgeschichte der Zwerge erklärte:

„Und so schmiedete der Baumeister im Weltenfeuer die himmlischen Bande und Funken stieben Sternen gleich auf, um auf die Welt hinabzuregnen und sich in ihr Inneres zu graben. Leben regte sich in jedem einzelnen Funken und das Geschlecht der Zwerge ward geboren. Da hielt der Baumeister inne und wand seinen Kopf hinab, um zu den Zwergen zu sprechen und ihnen zu verkünden:

Solange ich die himmlischen Bande im Weltenfeuer zu schmieden vermag, solange sollen die Lebensfunken von eurem Geschlecht künden. Ihr seid fortan die Hüter des Feuers und die Former der Erde auf ewiglich.“

Da sie von den Kridolgis hereingelegt wurden, stellten sie weitere Nachforschungen an und fanden heraus, dass die Orks von Hammerfall Nachfahren eines alten Wächtergeschlechts waren und die Position einer heiligen Insel in den oberen Regionen bewahrten. Urbanek hatte Erde gestohlen, um diese Insel anfliegen zu können. Bei dem Diebstahl hatten die Orks ihn erwischt und zur Zwangsarbeit bis zum Tode verurteilt. Nun war Urbanek mit seinem Bruder offensichtlich unterwegs zu dieser Insel, um ein dort verborgenes Artefakt zu stehlen.

Für Krusk war klar, dass sie Urbanek verfolgen mussten. Aber keiner der Orks durfte erfahren, woher die Helden die Zusammenhänge kannten und wie sie darauf kamen, dass der Flüchtling bereits unterwegs zur Insel war. Vor allem brauchten die Helden die Hilfe der Orks, denn es mangelte an Schiff und Erde.

Also sprachen die Helden bei Blutsturz vor, der gerade das Loch in der Insel als wunderbaren Ankerplatz entdeckte. Er hörte sich die Geschichte der Fremden an, hatte aber keine Lust seinen Hals zu riskieren und nach Eisbrand zu segeln. Zwar sah er sich und seinen Klan als Wächter an, wollte aber keinesfalls sein Leben und das Leben seiner Leute für eine alte Legende aufs Spiel setzen. Die Helden blieben jedoch hartnäckig und Blutsturz sagte zu.

An Bord der Bleischlag ging es nun nach Eisbrand, einer Insel unter Eis und Schnee. Die Insel lag in kaltem Nebel und die Orks wagten sich nur bis zu einem äußeren Einschnitt im Eis, von hier aus sollten die Helden mit einem Inselhüpfer durch die Kanäle der schwebenden Schollen und Eisberge fahren, bis hin zu ihrem Ziel. Schon waren die Charaktere an Bord und ruderten in zwei Schichten wie wild los.

Tatsächlich holten sie die Netter Mann ein und gingen an Bord. Das Feuer war warm, die Brüder mussten vor kurzem noch anwesend gewesen sein. Da! Ein verräterisches Geräusch von Draußen. Sofort stürmten die Helden ans Heck der Jolle und erwischten die beiden Gauner, wie sie gerade den Inselhüpfer stehlen wollten.

Obwohl die Kridolgis ihre Unschuld beteuerten, Geld boten, Macht, Wissen und Reichtum, wurden sie gefangen genommen. An Bord der Himmelsjolle traten die Helden ihre Rückreise an. Die dauerte etwas länger, denn alle wollten sichergehen, dass die Jolle auch heil ankam. Und es kam wie es kommen musste, das Schiff geriet in ein Feld aus kleinen schwebenden Eisbrocken. Londalas stand am Steuer und über eine Stunde lenkte er die Jolle sicher durch die Gefahr hindurch. Geschafft! Und zwar schneller als gedacht.

Blutsturz und seine Orks waren froh, dass die Gauner zurück und die heilige Erde sichergestellt war. Das Geheimnis von Eisbrand war sicher. Der Orkkapitän schubste die beiden Brüder über die Reling, dann plünderten die Orks die Netter Mann und überließen die Jolle den Helden. Diese hatten nun ein eigens Schiff. Zwar klein, aber fahrtüchtig.

Die Helden verabschiedete sich von den Orks und setzten Segel nach Sestras Bucht, um sich dort mit ihren Freunden zu treffen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Leider stießen wie unterwegs auf ein Schiff des Elfenhofs und wurden prompt kontrolliert. Yacobi hatte flugs eine Leine um den Hals und reichte das andere Ende Londalas. Der hatte keine Ahnung was er machen sollte, gab den Wildling aber als seinen Besitz aus.

Der elfische Kommandant war misstrauisch, schluckte dennoch die Lügen der Helden. Vor allem Londalas machte ihn stutzig, aber der Elf redete sich mit “Geheimauftrag” heraus. Schlussendlich gab es noch Tritte gegen Yacobi, dann reisten die Elfen weiter. Glück gehabt!

Auf Sestras Bucht angekommen wurden die Helden herzlich willkommen geheißen. Die Sestras Stern war noch einige Wochen unterwegs. Erst mit ihrer Ankunft würden die Helden ihre Ladung zurückbekommen und verstauen können. Allerdings hatte Amadej Sestra einen Auftrag für die Helden, der sie nach Treffpunkt führen würde. Nur ein kleiner Transport …
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #4 am: 4.03.2010 | 13:09 »
In meinem Blog  ist der nächste Spielbericht zu finden (Eine Welt in der Hölle - Affentheater) und auch hier im Forum.

Wie üblich ist der Artikel mit Zusatzkram versehen: Anmerkungen, Skizzen, Fotos, Videoclip etc. Ihr könnt auch gerne hier im Forum dazu was fragen oder schreiben (es gibt keinen Kommentarzwang in meinem Blog :) ), da ich in die Foren nur die reine Erzählung reinpacke. Den Artikel nochmals für Foren aufzubereiten ist mir zu viel Arbeit und zu nervig. Ich muss ja auch irgendwann mal fertig werden. Also seht mir das bitte nach :)

Die tapferen Helden hatten es endlich geschafft und ein eigens Schiff in ihren Besitz gebracht. Flugs wurde die Jolle neu gestrichen und bekam den Namen “Eiswind” verpasst. Das Gefährt war zwar klein, aber der ganze Stolz der Abenteurergruppe. Und die Freunde der Sestra-Sippe hatten sogleich einen einfachen Auftrag zur Hand: Ein paar Bücher zu Thomas Falke nach Torweg bringen. Na, das sollte doch kein Problem sein.

Flugs besetzte Steuermann Londalas das Ruder und ließ die Segel setzen. Smaragd hielt mit ihren scharfen Augen Ausschau nach Gefahren, Monstern und andere schlimme Dinge. Immerhin würde die Reise einige Wochen dauern und jeder an Bord wusste wie gefährlich so eine Fahrt in der Leere war …

… und vor allem Langweilig. So waren die Helden im Grunde genommen froh, als Smaragd ein Schiff der Elfen vermeldete, dass prompt Signal setzte Längs gehen zu wollen. Yacobi kapierte blitzschnell, dass er unter Deck und an die Leine verschwinden musste. Kurz darauf stand Sturmelfenführer Brendel an Bord der Eiswind und nahm sich Zeit zu einem kleinen Verhör. Schlussendlich endete der Besuch damit, dass der Wildling ein paar heftige Tritte erhielt. Befriedigt fuhren die Elfen weiter und Londalas entschuldigte sich bei seinem kleinen Freund.

Zwei Wochen später kam es dann zu einem Zwischenfall. Yig hatte die Gefahren des Glühens unterschätzt und verlor langsam die Nerven. Smargad nahm ihn deswegen bei einer günstigen Gelegenheit von hinten und Krusk schlug mit seiner Axt zu. Yig hielt sich leider auf den Beinen, aber die Axt war nun krumm. Der Glühblüter tobte vor Wut und trat um sich. Also bekam er noch Eins auf die Rübe. Olana eilte herbei und fesselte Yig, der dann auf die Koje geworfen wurde, um dort sein erhitztes Gemüt abzukühlen. Das konnte jedoch einige Tage dauern.

Nun ging die Reise erst einmal weiter. Der Tag  verging so zäh wie die anderen auch und langsam ließ die Aufmerksamkeit nach - da bemerkte Smaragd eine aufsteigende Hitze.  Ursprung war keinesfalls Yig, der angedroht hatte die Eiswind in Brand zu stecken, sondern eine Feuerwolke. Im letzten Augenblick riss Londalas die Wolkenjolle herum und alle entgingen einer feurigen Katastrophe. Alle? Nein! Während sich fast die ganze Besatzung irgendwo festklammern konnte, wurde Yig aus der Koje geschleudert und stieß sich heftig den Kopf. Autsch!

Glücklicherweise beruhigte sich der Glühblüter wieder und war nach einigen Tagen seine Fesseln los. Gerade noch rechtzeitig um die Einfahrt nach Torweg mitzuerleben, der Siedlung am Rande der Zerbrochenen Stadt. Geschickt legte Londalas an und Olana machte das Schiff fest. Krusk sprang auf den wackligen Landesteg und begrüßte erst einmal seinen alten Freund Gargamel, der sich seine Räder ebenfalls als Kopfgeldjäger verdiente und dabei zu einigem Wohlstand kam.

Nach einem kurzen Plausch beschloss Gargamel, seinen Kumpel eine Zeit lang zu begleiten. Immerhin kannte sich der Kopfgeldjäger in der Gegend ein wenig aus und hatte schon den ein oder anderen Gesuchten ausfindig gemacht. Mit Krusk und seinen Leuten würde es ziemlich einfach sein, diesen Abschaum zu erledigen. Doch erst einmal lieferten die Helden ihre Ladung bei Thomas Falke in dessen Abrechnungsstelle ab, nachdem sie an den örtlichen Zollmeister die Handelssteuer entrichteten.

Falke war erfreut über die prompte Lieferung und zahlte die Helden sofort aus. Er ließ ihnen die Wahl zwischen Waren und Rädern. Das führte schlussendlich zu einem Haufen Bargeld, dass in einem Bollerwagen transportiert werden musste.

Krusk nahm noch den Auftrag an, für eine Handvoll Räder, einen Anschlag im Hafen anzubringen, den er dann wieder abriss. Die Arbeit wollte er lieber selbst erledigen - aber das Geld für den Anschlag wollte er auch. Doch bevor es zurück zu Falke ging, machten die Helden erst einmal ein wenig die Stadt unsicher. Denn endlich war es warm und die Bevölkerung bunt gemischt. Einige der Kameraden blieben zur Sicherheit auf dem Schiff zurück.

Olana untersuchte kurz den Rumpf der Eiswind und machte sich dann mit Londalas zum Tempel der Lebensmutter auf. Hier lernten sie Fürsorgerin Hilda kennen, die ihnen Friede, Freude und Eierkuchen predigte. Londalas, der stets versuchte einen gewaltfreien Weg zu finden, kniete nieder und bekannte sich zur Lebensmutter. Daraufhin segnete ihn die Fürsorgerin, steckte ihm Korken auf die Spitzen seiner Rüstung und schenkte ihm zum Abschied ein Auqamarin-Amulett der Lebensmutter. Es sollte ihn und Andere schützen. Olana machte sich übrigens kurz darauf einen kleinen Scherz und malte die Korken bunt an.

Krusk und Smaragd besuchten den Tempel des Baumeisters in Torweg und ließen sich zum zwergischen Dampfpriester Kupferschlag bringen. Dieser war gerade mit einigen Ingenieuren an einer riesigen Kanonen am werkeln. Das beleidigte den Ork ein wenig, denn der Zwerg beachtete ihn kaum. Eingeschnappt machte er sich, mit Smaragd zusammen, auf den Weg zu Thomas Falke.

Falke bot seinen Besuchern erst einmal Platz und Bier an, dann begann er von seinem Sohn Alon zu erzählen. Dieser war vor sieben Jahren an Bord der Rabe zu einer Expedition in die Zerbrochene Stadt aufgebrochen und seitdem verschollen. Die Ungewissheit nagte nun an Thomas Falke. Er vermutete seinen Sohn zwar Tod, doch fehlte der endgültige Beweis. Ein orkischer Plünderer hatte nun davon berichtet, das Wrack der Rabe entdeckt zu haben.

Falke hatte gut für die Information gezahlt und suchte nun jemanden, der das Wrack und die sterblichen Überreste von Alon bergen sollte. Der alte Händler wollte endlich Gewissheit. Wäre  Alon tatsächlich tot, so sollten die Helden die Handschuhe mit dem Familienwappen bergen und nach Torweg bringen. Würden die Handschuhe unauffindbar sein, so bestünde doch noch die Möglichkeit, dass Alon lebte.

Krusk und Smaragd sagten zu, denn immerhin war Thomas Falke ein ehrlicher Mann und würde auch diesmal Bargeld auszahlen - und zwar nochmals einen ganzen Bollerwagen voll Räder. Und das klang verdammt gut in den gierigen Ohren der Charaktere. Deswegen stimmten auch die anderen an Bord der Eiswind zu. Schon bald setzte die Jolle ihr Segel und Londalas steuerte in die Zerbrochene Stadt hinein.

Die Suche dauerte mehrere Tage, dann entdeckte Smaragd mit ihren scharfen Augen eine kleine, dicht bewachsene Insel. Aus dem dichten Dschungel ragte ein steinerner Turm empor und die Reste eines Schiffswracks waren zu sehen, das aus dessen Seite ragte. Londalas setzte sofort Kurs auf diese Insel. Beim Heranfahren warfen jedoch einige Klettaffen Steine nach der Jolle und der Elf drehte wieder ab. Nun wurde erst einmal überlegt eine andere Anlegestelle zu suchen.

Schlussendlich stapfte Krusk zum Bug und während Londalas auf die Insel zuhielt, schüchterte der Ork die Klettaffen ein. Panisch kreischend sprangen sie in den Dschungel zurück. Die Eiswind konnte nun sicher anlegen. Olana deckte das Schiff mit einigen Ästen ab, während es die Anderen sicher festmachten und sämtliche Zugänge mehrfach verriegelten. Dann ging es zu Fuß weiter in den Dschungel hinein.

Smaragd war die Erste, die ein merkwürdiges Rauschen hörte, dass An- und wieder Abschwoll. Aber alle hörten die Affen vom Schiff her kreischen. Sofort rannten Krusk und Yig zurück, um die Tiere erneut zu vertreiben. Dann ging es weiter - bis die Affen wieder aus Richtung der Eiswind laut wurden. Diesmal ließen die Helden die Klettaffen gewähren.

Nach einem kleinen Marsch, durch den dichten Dschungel der Insel, erreichten die Helden endlich den Turm. Tatsächlich, es war die Rabe. Das Schiff war aus irgendeinem Grund gefallen und hatte sich mit dem Bug voran in zehn Metern Höhe in den Turm gebohrt. Es gab zwar keinen Zugang ins Innere des Bauwerks, aber die Kollision hatte seitlich im Mauerwerk Risse und Spalten hinterlassen, die einen Aufstieg erleichterten. Olana und Yacobi beschlossen unten zu bleiben, die anderen kletterten zur Rabe hoch.

Da Londalas eine Kerze besaß, musste er nun vorgehen. Vorsichtig schlichen die Helden zum Bug und durchsuchten dabei die Räume des Schiffs. Hatte auf dem Oberdeck alles friedlich gewirkt, so stießen sie auf die kopflosen Skelette einiger einfacher Matrosen. Irgend etwas war hier faul - eindeutig!

Nun, für die Klettaffen war dagegen alles in Ordnung. Die Primaten hatten die Helden verfolgt. Der Ork hatte ihnen imponiert und es waren ja auch sehr viele Zweibeiner gewesen, aber jetzt war der Ork weg und die anderen Zweibeiner auch. Nur ein Weibchen und ein kleiner Zweibeiner - der aber nach Tier stank - waren zurückgeblieben. Und sie hatten ganz viele Dinge bei sich, von denen einige spannend und auch lecker rochen. Also setzte die Meute zum Sprung an …

Olana und Yacobi waren ziemlich überrascht, als um sie herum plötzlich die Äste zur Seite flogen und sie eine Meute kreischender Klettaffen ansprang. Die ersten Affen schlugen mit ihren Fäusten auf die Körper und Köpfe der Überraschten ein und sobald diese ins Taumeln gerieten, setzten die anderen Affen nach und griffen nach allem, was lose herumhing. Yacobi versuchte seine Habe festzuhalten, aber die Affen waren geschickter. Olana ließ die Tiere einfach gewähren, sie wollte erst einmal wieder zu Sinnen kommen. Der ganze Überfall dauerte nur wenige Sekunden, dann sprangen die Affen auch schon wieder triumphal kreischend in den Dschungel zurück.

Die Anderen stürmten wieder zum Heck, denn sie hatten das Kreischen ebenfalls gehört. Kopfschüttelnd sahen sie zu, wie die beiden Ausgeraubten nun ebenfalls zur Rabe hochkletterten. Krusk sah über den Dschungel hinweg und erspähte tatsächlich einen Klettaffen, der weiter vorne in den Wipfeln hockte und frustriert einen der gestohlenen Rücksäcke in den Dschungel warf. Das Tier hatte nach etwas zu fressen gesucht und nur unnützen Abenteurerkram gefunden.

Jetzt ging es gemeinsam hinunter in den Schiffsrumpf. Meter für Meter näherten sich die Gefährten dem Bug. Nur Olana war zurückgeblieben, um am Heck in der Kapitänskajüte nach Karten zu suchen. Das war der Augenblick, in dem ein besonders fieser Klettaffe durch ein Loch in die Rabe einstieg - in die Kapitänskajüte. Olana versteckte sich sofort unter dem Schreibtisch und hielt die Luft an.

Ihre Freunde hatten vom Heck her verdächtige Geräusche gehört. Smaragd mahnte die Anderen, dass Eile geboten war - doch erst einmal wurde sich über die Situation unterhalten. Da zog die Glühblüterin ihre Waffe und ging alleine los, um nach Olana zu suchen. Nun folgten endlich auch die restlichen Helden.

Smaragd lauschte durch die geschlossene Türe. Von Olana kein Ton, dafür hatten sich weitere Klettaffen zu dem besonders bösen Vieh gesellt. Die Gaunerin machte einige Zeichen nach hinten, die Anderen bereiteten sich vor, dann stieß Smaragd die Türe auf und Krusk stürmte schießend an ihr vorbei. Von Olana allerdings keine Spur. Die muskelbepackte Bäuerin kauerte sicher verborgen unter dem Tisch.

Der entartete Klettaffe sah Krusk wütend an und fauchte. In seinen Augen flammte das Glühen auf und zornig sprang die Bestie nach vorne. Vier weitere Affen waren zwischenzeitlich ebenfalls in die Kajüte gestiegen und schlossen sich dem Kampf ihres Anführers an. Es war ein heftiges Balgen, Schießen, Schlagen und Stechen - schlussendlich unterlagen die Affen der geballten Macht der Helden und lagen tot danieder. Nun traute sich Olana wieder aus ihrem Versteck. Allgemein ging nun die Order um, dass niemand zurückbleiben durfte. Erneut ging es zum Bug.

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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #5 am: 4.03.2010 | 13:09 »
Der Bug ragte in den Turm hinein und war aufgerissen. Gargamel trug eine Laterne in der Hand und ging voran. Er leuchtete in das Baurwerk und sah vor sich eine schmale Wendeltreppe, die nach oben und nach unten führte. Durch die Kollision war der obere Treppenteil weggebrochen, aber nach unten schienen die Stufen noch ganz passabel. Allerdings drang von dort ein widerwärtiger Geruch nach oben, der auf Fäulnis und Verwesung hindeutete. Um die Sache weiter zu erschweren stellte Gargamel fest, dass die Treppe stellenweise instabil war. Doch vorsichtig machten sich alle an den Abstieg.

Der Turm hatte von Außen kleiner ausgesehen, als er tatsächlich war. Er führte einige hundert Meter in die Tiefe. Auf dem Weg dorthin stießen die Helden auch auf die Ursache des Gestanks: Ein aufgedunsener und verwesender Humanoider ohne Kopf lag auf den Stufen. Angewidert stieß ihn Gargamel mit seinem Schwert in die Tiefe hinab, dann ging es weiter.

Als die Gefährten ein besonders brüchiges Treppenstück erreichten, hielt die Gruppe erst einmal an und betrachtete den Stein genauer. Brüchig, aber dennoch passierbar - so sah es jedenfalls aus. Einer nach dem Anderen stieg nun vorsichtig hinab, stets bereit sich irgendwo festzuhalten. Und da! Unter Londalas brachen die Stufen weg - aber im letzten Augenblick konnte der Elf nachgreifen und sich wieder auf die Treppe ziehen. Das war arg knapp gewesen. Glücklicherweise kam nach ihm niemand mehr, doch der Rückweg würde um einiges schwerer sein.

Der Boden kam nun langsam näher und ein Lichtschein, einem Strahl gleich, wurde  sichtbar. Irgendwo dort unten gab es also eine Lichtquelle. Doch was konnte es sein? Da endlich erreichten die Helden den Boden des Turms.

Schon auf dem Weg waren ihnen seltsame Bilder an den Wänden aufgefallen. Sie stellten Kreaturen dar, die in der Leere schwebten und von den Treibnetzen als Nahrung eingefangen wurden. Auf den Bildern sahen sie jedoch seltsam verformt und urtümlicher aus.

Unweit der Treppe standen einige einfache Möbel, alt und morsch. Das oben gesehene Licht war das Glühen der Leere, dass durch einen Spalt drang. Und einige Meter weiter lag nun der aufgeplatzte Verweste, den Gargamel hinabgestoßen hatte. Doch viel Schlimmer war das Schluchzen jenseits des Spalts und die gestammelten Worte einer fremdartigen Kreatur.

Während Krusk, Smaragd und Olana bei den Möbeln nach Informationen oder wertvollen Dingen suchten, schlich Londalas zum Spalt und standen die Anderen Wache. Was der Elf sah, war ein kleiner Nebenraum, in dem eine widerwärtige Kreatur mit ihren Krallen ins Mauerwerk schnitt und durch ein großes Loch in die Leere starrte. Die Kreatur war von Skeletten umgeben. Eines lag im Schatten und trug die Handschuhe, nach denen die Helden Ausschau hielten. Und eine der behandschuhten und skelettierten Hände umfasste ein metallenes Amulett.

Londalas ging zu seinen Freunden zurück, um Bericht zu erstatten. Diese hatten ebenfalls eine Entdeckung gemacht: Ein altes Schriftstück, das Smaragd beim unachtsamen Suchen leider in mehrere Teile zerfallen war. Die Glühblüterin setzte es jedoch wieder zusammen und las folgenden Text vor:

Wir sind die Letzten einer Zeit des Krieges, in dem wir die Beherrschung verloren, die Entscheidung über Leben und Tod.

Ich sah die Kinder in den Ruinen beten, in denen sie Obdach suchten, denn die Götter gingen einen anderen Weg.

Einst waren diese Straßen mein Heim, aber diese goldenen Tage sind vorbei, nun kämpfe ich um zu überleben.

Die Klinge ist gezogen, töte oder werde getötet, ohne Ausnahme, denn Du bist auf Dich alleine gestellt.

Die Zeichen standen auf jeder Mauer geschrieben, wir hätten sie nur sehen müssen - und nun erzähl mir was unser Lohn ist.

Wer glaubt schon an die Gegenwart, wenn die Prophezeiung berichtet, das alles nochmals geschehen wird.

Einst waren diese Straßen mein Heim, aber diese goldenen Tage sind vorbei, nun kämpfe ich um zu überleben.

Das Ende unserer Träume ist kalt wie Stein!


Während sich die Anderen besprachen, beschloss Londalas Handschuhe und Amulett  zu bergen. Der Elf war sicher die Sache schnell und friedfertig abschließen zu können.  Auf Heimlichkeit legte er keinen Wert, sondern ging - mit beruhigenden Worten - einfach in die Kammer hinein.

Die Kreatur, ein Scheußlicher Puppenspieler, wirbelte herum und ließ hauchdünne Fäden aus seinen Fingern in die Skelette schießen, die sich daraufhin bewegten. Londalas fuhr ein Schrecken durch die Knochen, denn die sich erhebenden Toten waren ein grauenhafter Anblick und versperrten ihm den Weg zurück. So blieb er erst einmal im Schatten der Kammer stehen.

Seine Freunde bemerkten natürlich die Probleme des Elfen und machten sich daran, ihm beizustehen. Krusk stürmte zornig voran und auch Yacobi betrat die Kammer, um mit Geschossen den Skeletten zuzusetzen. Doch sobald ein Skelett zerstört war, belebte der Dämon ein weiteres Skelett. Nebenbei versuchte er auch einen zusätzlichen Strang in die Körper seiner Feinde zu schlagen - was ihm jedoch stets misslang.

Londalas setzte nun alles auf eine Karte und stolperte unter den Angriffen der Skelette zum Spalt in der Wand, während ihm Krusk und Yacobi Rückendeckung gaben. Handschuh und Amulett trug er bei sich. Doch in dem Augenblick, als das Glühen der Leere auf das Amulett traf, gefror die Zeit …

Das Glühen sammelte sich an einem Punkt, wurde intensiver und nahm die Gestalt eines leuchtenden Humanoiden an, der alle Anwesenden überragte. Seine Augen flammten vor Wahn auf, doch als er das Amulett in Londalas Händen sah, wurde sein Blick milder und die Augen glichen nun tiefen Seen, wie sie die Leute nur auf Reichlich kennen. Die Gestalt erhob ihre Stimme und die Helden wussten nun, dass ein Gott zu ihnen sprach:

Ich bin der Gott Lichtbringer! Doch vor meinem Wahn war ich Ozeanius, Gott der Meere. Das Amulett in euren Händen war mein Symbol. Ich dachte sie seien alle vernichtet. Doch nun spüre ich, dass sich die Prophezeiung erfüllen muss. Das Schicksal der Welt liegt in euren Händen.

Sucht die Artefakte der Seelen als Vorbereitung auf die letzte Schlacht: Den Treibstoff des Kahns der Königin, die Rüstung Orkenbanns, Festivals Harfe, den Hammer des verdammten Zwergs und den Rabenstab. Bergt all diese Artefakte - denn bald wird der Schild erneut fallen. Beginnt eure Suche bei dem Wahrkünder in Torweg …

Doch zuvor will ich euch eine Prüfung auferlegen. Zeigt mir, dass ihr würdig seid!


Ein Gleißen fuhr von Lichtbringer in den Körper des Verwesten hinein, der sich daraufhin zuckend und stöhnend erhob, sich verwandelte und veränderte, bis er schlussendlich als Oger in der großen Halle stand. Der Gott wurde wieder Eins mit dem Glühen und die Zeit nahm ihren normalen Gang. Und nun war guter Rat teuer, denn anstatt eines Gegners, gab es nun zwei.

Im Kampf gegen den Oger!Die Helden teilten sich auf. Während Londalas, Yacobi und Krusk den Puppenspieler beschäftigten, kümmerten sich Smaragd, Yig, Gargamel und Olana um den Oger. Er sah zwar gefährlich aus, besaß aber eine miese Treffsicherheit. Das nutzten die vier Freunde weidlich zu ihrem Vorteil aus und setzten dem Oger heftig zu. Schwer verwundet schüttelte dieser sich aber den Kopf frei und ließ seinen Stempelhammer in einem Rundumchlag kreisen, der jedem in der Nähe gegen den Kopf donnerte. Das tat weh! Verdammt weh! Einzig Gargamel war dem Hieb entgangen.

Doch glücklicherweise hatten die anderen drei Gefährten endlich den Scheußlichen Puppenspieler in seine Schranken gewiesen und mit einem letzten Schlag erledigt. Nun eilten sie nach Draußen, um ebenfalls gegen den Oger zu kämpfen. Doch sie kamen zu spät!

Gargamel hatte sich dem Oger von vorne genähert und nutzte aus, dass er sich durch seine neuen Freunde in einer vorteilhaften Position befand. Vor allem wusste er genau, was der Kopf eines Ogers wert war. Mit einigen schnellen und heftigen Hieben schlitzte er den Körper des Monsters auf und schlug dann den Kopf runter, den Gargamel lässig mit seiner Kopftasche auffing. Auftrag erledigt, die Helden waren würdig um das Schicksal der Welt zu kämpfen …
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #6 am: 8.03.2010 | 14:27 »
Die Helden waren zurück in Torweg und überbrachten Thomas Falke die traurige Nachricht vom Tode seines Sohnes Allon. Der Mann war erschüttert, hatte aber insgeheim damit gerechnet. Er bedankte sich und beantwortete dann die Fragen der Helden. Diese hatten immerhin eine Prophezeiung zu erfüllen und machten sich sofort an die Arbeit. Wahre Helden eben. Außerdem nutzten sie die Gelegenheit, um in Falkes Kontor nach nützlicher Ausrüstung und Informationen zu suchen. Namen und Begriffe wie Ozenaius und Meer waren ihnen unbekannt. Auch im Kontor wurde niemand fündig, aber es gab andere sinnvolle Dinge. Für die drei Spruchrollen mit den Geschoss-Zaubern wollte jedoch niemand Räder zahlen. Aber Smaragd kaufte ein Buch mit hocherotischen,  dennoch anständigen Frauenbildern. Sie arbeitete aktiv gegen die Langeweile an Bord ihres Schiffs.

Auf Nachfrage konnte Thomas Falke den Helden mit dem Namen Wahrkünder weiterhelfen. Es gab tatsächlich einen Mann – Josef Wahrkünder – der in Torweg lebte, aber als wahnsinnig galt. Wahnsinnig? Nun, das klang nachvollziehbar. Immerhin hatte es sich die Gruppe zur Aufgabe gemacht, den Worten eines wahnsinnigen Gottes zu folgen.

Wie bei Adressen dieser Art üblich, lebte Josef Wahrkünder in der miesesten Gegend der Stadt. Das hatte auch den Vorteil, dass ihn dort niemand störte. Er lebte in einem kleinen, heruntergekommenem Haus, das gleichzeitig einen verrotteten Eindruck machte. Wahrkünder war misstrauisch. Es dauerte eine Weile, bis er verstand was die Fremden von ihm wollten.

Schlussendlich ließ Josef seine Besucher ins Haus hinein, dass süßlicher Verwesungsgeruch erfüllte. Der Mann hatte keine Ahnung von der Prophezeiung, aber der Begriff „Kahn der Königin“ war ihm bekannt. Es musste sich um die Knochenkönigin und ihr Flaggschiff handeln, einen uralten und legendären Todeskahn. Zudem war die Knochenkönigin eine mächtige Todlose und Führerin der Kabale des Lichts. Wie das Flaggschiff aussah und wo es zu finden war, das war Josef unbekannt. Niemand hatte bisher eine Begegnung mit dem Schiff überlebt.

Josef erzählte einige Details über die Kabale, die der Faulenden zugehörig war. Allerdings vertrat er die Ansicht, die Faulende sei eine Göttin der Liebe und hätte sich aus Liebe für Welt geopfert. Die Kabale des Lichts unterläge einem Irrglauben. Mit ihren Todeskähnen plünderten sie die kleinen und großen Schlachtfelder der Leere und machten die Toten zu Zombies. Doch er, Josef Wahrkünder, kam ihnen in der zebrochenen Stadt zuvor und stahl den Leichensammlern die Toten vor der Nase weg. Vor allem die gut erhaltenen und weiblichen Toten, deren Seelen er dann in seiner Kammer rettete, bevor er sie beisetzte. Die Helden versuchten keinen Gedanken daran zu verschwenden, was Josef genau meinte.

Jedenfalls schmiedeten die Helden einen Plan. Zwar waren die Schiffe der Leichensammler mit Zombies bemannt, aber diese standen unter dem Kommando eines Untoten mit mehr Intellekt als ein wütendes Toastbrot. Solch einen Kommandanten wollten die Gefährten gefangen nehmen und verhören, um herauszufinden, wo sich der Todeskahn der Knochenkönigin befand. Die Idee war nun, sich eines der Schlachtfelder zu suchen, dort auf die Lauer zu legen und dann die Leichensammler zu überfallen.

Josef war von diesem Plan ehrlich überrascht, stimmte dann nach einigem Nachdenken zu. Ja, das könnte klappen. Er besaß auch einige Flaschen eines Tranks, der Lebende für einige Stunden zu Untoten macht. Mit diesem Trank war er selbst schon mehrmals den Leichensammlern und ihren Zombies entkommen. Der Trank wurde aus Leichen die … nun, lassen wir weitere Erklärungen. Die Helden nahmen den Trank jedenfalls gerne an und schworen sich insgeheim, ihn wirklich nur im absoluten Notfall zu trinken.

Nun ging es in die zerbrochene Stadt. Josef Wahrkünder machte schnell eines der Schlachtfelder aus – er hatte einfach eine Nase dafür. Er legte an einem schwebenden Felsen an, an dem eine große, halb zerstörte Schaluppe hing. Piraten! Die Sieger hatten alles Nützliche geplündert und die Toten sich selbst und der Leere überlassen. Der Plan sah vor, sich hier zu verstecken und dann zuzuschlagen. Da fiel den Helden ein, dass sie vergessen hatten, wie sie zurückfahren sollten. Vor allem hatten sie nur für wenige Tage Proviant dabei. Immerhin waren Lebensmittel in Torweg sehr teuer und vor allem Wasser war im Preis gestiegen, da die Orks aus den höheren Regionen derzeit Lieferschwierigkeiten hatten. Josef bot an in fünf Tagen zurückzukehren und nach den Helden zu sehen. Das klang gut, so wurde es gemacht.

Nun legten sich die Helden auf die Lauer. Smaragd versteckt sich in einer erhöhten Position, um mit ihren scharfen Augen die Leere im Blick zu haben. Londalas, Olana und Krusk verkrochen sich unter einem Segel, um der Leere zu entgehen. So warteten sie …

Nach einigen Stunden erspähte Smaragd tatsächlich die Leichensammler. Irgendwie waren alle von einer einsamen Himmelsjolle ausgegangen, aber nun kam eine kleine Flotte der Kabale auf das Wrack zu: Mehrere Himmelsjollen und eine Schaluppe. Verziert und behangen mit Knochen und blutigen Leichenteilen. Ein grausiger Anblick.

Smaragd gab nun mit Klopfzeichen weiter, dass der Feind anrückte und es mehr waren als gedachte, Leider hatten die Helden keine Klopfzeichen ausgemacht und niemand wusste, was sie bedeuten sollten. Da legten die Leichensammler auch schon an und viele der Zombies sprangen an Bord.

Dann betrat der Kommandant der Leichensammler das Schiff: Ein Vampir!

Der Vampir sah sich suchend um …

… und die Zombies antworteten alle mit einem lauten Gebrüll, bevor sie sich an die Arbeit machten. Die Leichen wurden verladen. Die Helden waren durch den Trank allerdings bewusstlos und verschliefen das Sammeln friedlich.

Zuerst kam Londalas wieder zu sich. Der Elf hatte einen ekligen Geschmack um Mund und einen ekligen Geruch in der Nase. Um sich herum sah er Leichen liegen und erspähte vier Zombies, die weitere Leichen in dem Raum warfen, in dem er lag. Auf Grund der Schwankungen des Bodens, den Leichen und den Zombies ging der Weidenschatten davon aus, dass sie den Todeskahn der Knochenkönigin gefunden hatten. Die Wände bestanden aus Knochen und geschuppter, stellenweise versteinerter Haut. Sie mussten hier richtig sein. Lonadals blickte sich um, aber von seinen Freunden keine Spur. Langsam erhob sich der Elf, unsicher, ob der Trank wirkte. Aber tatsächlich, die Zombies hielten ihn für untot. Einer grummelte was von „Arbeit“ und dann zogen die Zombies an Hebeln. Aus der Decke löste sich ein Kristall, der von kleinen Blitzen durchzogen wurde.

Londalas verließ eilige den Raum und spielte den fleißigen Zombie. Also zog er ebenfalls an den Hebeln, unwissend, dass er seine Kameraden unter den Leichen einfach nur übersehen hatte. Dafür entdeckte er aber einen Haufen Ausrüstung. Die Zombies hatten die Toten geplündert und alles zum Aussortieren nach hinten gelegt. Unauffällig durchsuchte Londalas schnell und oberflächlich das Zeug, aber die Ausrüstung der Helden musste wohl woanders liegen.

Londalas ging nun wieder zurück zu den Apparaturen und schaltete weiter. Zu seinem Entsetzen sackte die Ausrüstung plötzlich ein Stück nach unten. Verdammt, das ganze Zeug lag ja auf einer Klappe. Also spielte der Elf weiter mit der technischen Vorrichtung herum und die Klappe öffnete sich gänzlich. Puh, glücklicherweise waren die Sachen der Gruppe ja scheinbar woanders.

Die Zombies blafften Londalas wütend an. Eigentlich hätten sie vorher die Ausrüstung aussortieren sollen und dann nur den wertlosen Tand entsorgen, aber der Elf hatte die Sache abgekürzt. Dann ging es halt mit dem nächsten Schritt weiter, dem markieren der Leichen. Bewaffnet mit einem Fleischerbeil marschierten die Zombies zurück in den Raum. Just in diesem Augenblick kam der Ork zu sich. Kaum sah er den Zombie mit dem Beil, sprang er auch schon auf die Füße und schubste dabei den Untoten zur Seite. „Arbeit…“, stöhnte er und wankte aus dem Raum. Die echten Zombies knurrten ihn wütend an, setzten ihre Tätigkeit aber fort.

Krusk erkundigte sich heimlich bei Londalas nach dem Stand der Dinge und ob der Elf die Ausrüstung gesehen habe. Der Weidenschatten erklärte kurz, dass er keine Ahnung und kein Stück ihrer Ausrüstung gesehen habe. Nun war guter Rat teuer. Wenigstens kamen auch Smaragd und Olana zu sich, bevor sie von den Zombies markiert werden konnten.

Die Helden hatten nun keine Ahnung wo sie genau waren und sie besaßen keine Ausrüstung. Aber die Zombies akzeptierten sie als ihresgleichen. Jedenfalls das hatte geklappt. Aber niemand wusste, wie lange die Wirkung der Tränke andauern würde.

Smaragd ergriff die Initiative und besah sich die Klappe genauer. Ein Blick nach Draußen offenbarte, dass eine der Geschichten von Josef Wahrkünder stimmte. Das Flaggschiff der Knochenkönigin war ein gigantischer, umgebauter Drachenleichnam. In einiger Entfernung erblickte die Glühblüterin den Antrieb des Todeskahns. Es handelte sich um eine große Kabine zwischen den Hinterbeinen des Drachen, aus der große Propeller ragten, die sich bewegten. Nun, da musste sich doch ein Weg hinfinden.

Die Helden suchten also einige Lumpen, zogen sich notdürftig an und marschierten los. Londalas und Smaragd übernahmen die Führung und schon bald stießen die Gefährten auf einen breiten Gangs mit weichem Teppich. Zur Linken und Rechten gab es Türen, doch nur die Doppeltüre am Ende des Gangs wurde von Ghulen bewacht.

Olana öffnete nur einfach eine der Türen zur Seite und trat ein. Aha, die Offizierskanbinen. Die anderen folgten und stießen in Richtung der Ghule „Saubermachen“ hervor. Den Ghulen war das herzlich egal, ihr Auftrag war das bewachen der Türe. Alles andere war für sie bedeutungslos.

Der Bewohner der Kabine war derzeit abwesend und somit nutzten Londalas, Olana und Smaragd die Gelegenheit, um zu plündern. Krusk stöhnte auf. Er war davon überzeugt der klassische weg sei der bessere Weg: Erst die Mission beenden, dann plündern.

Smaragd entdeckte in einer Schatztruhe neben altertümlichen Münzen und glitzernden Edelsteinen eine gut gearbeitete Lederrüstung. Genau das Richtige für eine Frau, die nur Lumpen am Leibe trug. Von diesem Fund angestachelt ging es sofort in den nächsten Raum. Krusk verdrehte die Augen, stand aber tapfer Schmiere. Während seine Gefährten die Truhen plünderten und einige wertvolle Sachen herauszogen, näherten sich prompt Schritte. Aha, einer der Offiziere nebst seiner Kommandoeinheit.

Der eintretende Vampir war überrascht Zombies als Putzkolonne zu sehen, hielt die Sache aber für einen schlechten Scherz eines anderen Offiziers und schickte die Untoten hinaus. Natürlich mussten die Helden alle Sachen liegen lassen, sonst wären sie aufgefallen. Smaragd probierte trotzdem die Lederrüstung hinauszuschmuggeln, aber der Vampir hielt sie an der Türe auf. In bester Zombiemanier versuchte die Glühblüterin nun ihre Haut zu retten, musste die Rüstung dennoch ablegen. Der Vampir fand gefallen an dem sonderbaren Verhalten und behielt Smaragd noch einige Minuten zur Belustigung in seinem Quartier. Dann entließ er sie. Für Smaragd die Gelegenheit, erneut die Rüstung an sich zu bringen. Zu ihrem Glück fand der Vampir die Situation noch immer kurios und da ihm die Rüstung fremd war, ließ er die Gaunerin gehen. Allerdings sollte sie ihm etwas zu trinken bringen.

Da hatten die Helden noch mal Glück gehabt. Sie nahmen nun erst einmal Abstand von den Offiziersquartieren und suchten weiter nach einem Weg zum Maschinenraum. Unterwegs sahen sich die Gefährten um, entdeckten Lagerräume, Kanonenbuchten, Zellen und schlussendlich den Maschinenraum. Aha, dort musste sich der Treibstoff des Kahns der Königin befinden. Also die knöcherne Doppeltüre auf und rein. Oha, es schien doch schwerer als gedacht.

Sechs Zombies standen vor einem Ofen mit Öffnungen, die schreienden Dämonen glichen. Sie stachen mit gewundenen Knochenstäben hinein und jedes Mal entlud sich Energie, die durch Rohre aus Knochen ins Schiff floss. Im Zentrum des Raums stand eine große Wegspähre, die mit Hebeln, Knöpfen und Ventilen ausgestattet war. Drei Ghule sorgten dafür, dass der Todeskahn der Knochenkönigin Kurs hielt. Ein Schreckgespenst in Arbeitermontur hatte sie Aufsicht und trieb die Zombies mit seinem Gaff zur Arbeit an. An der Wand befanden sich Hellsichtkristalle, die unterschiedliche Orte auf dem Schiff zeigten.

Nach einem kurzen Blick auf die Ausrüstung zogen sich die Gefährten erst einmal zurück. Nun war guter Rat teuer, aber Geld hatte ja auch niemand dabei. Also schmiedeten die Gefährten einen wagemutigen Plan. Sie schlichen zu den Kanonen und stahlen ein Pulverfass. Das Fass wurde versteckt, denn mit dem Diebstahl endete der Plan bereits. Eine neue Idee musste her und schlussendlich standen die Helden auf dem Oberdeck und halfen dabei, die Jolle eines Nekromanten der Kabale zu entladen und mit neuem Material zu beladen. Jetzt reifte der Gedanke heran, einfach in den Lagerräumen des Todeskahns nach Ausrüstung zu suchen. Das war eine gute Idee und schon bald durchstöberten die Helden die Fracht.

Fast alle fanden nützliche Ausrüstung, Waffen und Rüstungen. Einzig Krusk hatte Pech. Die müden Augen des Orks entdeckten nur wenig nützliche Sachen, aber seine Gefährten gaben ihm einiges von ihren Fundstücken ab. Nun konnte es weitergehen, den mit neuer Ausrüstung in der Hand, da fiel das Pläneschmieden schon ein Stück leichter.

Olana bekam den Auftrag aus dem Pulverfass eine Bombe zu bauen. Die Bäuerin gab sich besonders viel Mühe und am Ende hatte sie etwas, dass eine Bombe sein könnte.

Krusk stieß nun die Türe auf, Smaragd rollte das Fass in den Raum hinein und um den Geist herum, dann stürmte Londalas vor und jagte einige Feuergeschosse in die provisorische Bombe. Das Ding zerfiel auch, aber es gab keine Sprengung. Nun, das war eine Überraschung – für alle.

Die Zombies verließen nun ihre Posten, um die Helden zu erledigen, während die Ghule weiterhin Kurs hielten. Londalas beschwor einen Feuerkegel und schoss ihn quer durch den Raum. Dabei erwischte er auch das Gespenst, das plötzlich sehr verdutzt ausschaute. Feuer war wohl seine Schwäche – ebenso für die Bombe, die jetzt endlich in die Luft flog und einige der Zombies vernichtete. Glück gehabt, doch die magischen Energien des Elfen waren beinahe verbraucht. Und nun ging das Gespenst in den Kampf über.

Schnell wurde klar: Gespenster sind gegenüber normalen Waffen unempfindlich. So setzte Londalas alles auf eine Karte und nutzte die Situation, als Olana das Schreckgespenst mit dem guten alten Dein-Schuh-Ist-Offen-Trick ablenkte. Manche menschlichen Eigenarten bleiben Gespenstern wohl erhalten. Das Wesen sah nach unten und bemerkte zu spät die Feuergeschosse, die Londalas abfeuerte. KAWUMM!

Schritte wurden Draußen laut. Die Gegner waren besiegt, die Ghule hielten den Kahn auf Kurs und feindliche Verstärkung kam heran. Krusk und Olana sprangen zur Türe, schlossen sie und legten einen Riegel vor. Die anstürmenden Zombiehorden würden dennoch sicherlich bald hereinbrechen. Also versuchten Londalas und Smaragd die Türen des Ofen zu öffnen. Krusk hatte vermutete, dass darin die Seele eines Drachen gefangen war. Also war das der neue Plan: Die Seele befreien und hoffen, dass das die Rettung ist. Leider waren Smaragd und Londalas zu schwach.

Krusk verließ nun die Stellung und rannte zum Ofen. Da rissen die Zombies die Türe nieder und überrannten Olana, die bis zum Schluss versucht hatte die Stellung zu halten. Mit aller Kraft riss der Ork eine der Ofentüren auf und … tatsächlich, die darin gefangene Seele schoss heraus und fiel über die Untoten her. Die unsterblichen Energien des Drachen begannen nun wieder die Kontrolle über den Körper zu übernehmen. Zuvor befahl der Drache den Spielern jedoch, sie mögen seine Seele wiederherstellen. Und dann begann der Kahn auseinanderzufallen …!

Keine hatte eine Ahnung, was der Drache gemeint haben könnte. Aber nun war erst einmal Flucht angesagt. Schnell wurden die gefangenen Jungfrauen befreit, dann rannten alle gemeinsam nach oben und bestiegen eine Jolle, die mit vielen Kisten beladen war. Während die Helden in die Leere flüchteten, zerfiel hinter ihnen der Todeskahn der Knochenkönigin mit einem Schlag seiner mächtigen Schwingen.

Die Helden waren erst einmal ratlos. Wie sollten sie die Seele retten? Vielleicht die Asche beerdigen, die gerade herunterregnete? Da stellte Krusk fest, dass sich seine Steinschlosspistole verändert hatte. Sie wies plötzlich drachenartige Züge auf und der Ork erkannte, dass sie das erste Seelenartefakt entdeckt hatten. Nun mussten die Helden nur noch den Kurs nach Torweg finden …
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #7 am: 16.03.2010 | 17:17 »
Eine Welt in der Hölle – Dinge die von Oben fallen

Die tapferen Helden hatten es geschafft und waren – zusammen mit den jungfräulichen Blutopfern – an Bord der Wolkenjolle Stern von Schattenhafen. Doch leider kannte niemand den Kurs nach Torweg zurück. Und keiner an Bord hatte Erde dabei. Londalas dachte zwar darüber nach den Dreck unter den Fingernägeln zu nutzen, verwarf den Plan jedoch.

Derweil suchte in Torweg der Wildling Yacobi Josef Wahrkünder auf. Seine Freunde hatten ihm eine Nachricht hinterlassen und nun wollte der Kleine seinen Kameraden schnell hinterher. Josef erklärte ihm, dass er zu einem alten Piratenschiff wollte, dass als Treffpunkt ausgemacht war. Da schloss sich Yacobi gerne an.

Beim Schiff angekommen gab es keine Spur von den anderen Helden. Yacobi machte sich große Sorgen und beschloss, seine Freunde in der näheren Umgebung zu suchen. Josef ließ ihm einen winzigen Inselhüpfer da und versprach, in fünf Tagen zurückzukehren und nach dem Wildling zu sehen. Yacobi setzte sich nun in den Inselhüpfer und ruderte los …

Tatsächlich entdeckte der Wildling auch die Jolle mit seinen Kameraden. Das Gefährt war jedoch gnadenlos überladen. Es war mehr als die doppelte Ladung an Bord, dazu die Helden selbst und die acht jungfräulichen Blutopfer der Leuchtenden Kabale. Und nun auch noch Yacobi. Der musste kurzerhand in seinem Inselhüpfer bleiben und wurde hinterhergezogen.

Der Wildling hatte an Erde gedacht und so konnte Londalas den Kurs setzen. Die Wolkenjolle lag durch ihr Gewicht tief in der Leere und durch die ganzen Waren und Personen, war das Schiff schwer zu steuern. Beinahe kenterte der Kahn, aber zusammen mit Smaragds Hilfe als Ausguck ging es dann doch vorwärts. Das Schiff wurde nun in „Feuerdrache“ umgetauft und die Gefährten machten sich auf die Suche nach Wasser. Nun, Krusk versuchte lieber einzulochen, wurde von den Damen aber stets abgewiesen.

Seine Kameraden entdeckten, mit Hilfe eines gefundenen Fernrohrs, eine stark bewachsene Insel, auf der eine halbe Festung stand. Die andere Hälfte musste einst nach unten gefallen sein. Jedenfalls beschlossen alle, dort nach Wasser zu suchen. Leider war der große Inselhüpfer mit Kisten beladen.

Diese wurden nun vorsichtig umgeladen. Vor allem Smaragd achtete darauf, dass keine Kiste über Bord ging. Sie wollte lieber auf eines der neuen Besatzungsmitglieder verzichten, als auf die teuren Waren.

Nach dem kleinen Umbau des Oberdecks wurde der Inselhüpfer in die Leere gelassen. Krusk, Olana und Yacobi nahmen vorne Platz, Smaragd ruderte. Londalas blieb mit den Anderen zurück, um die Jolle zu bewachen.

Für die Erkundung der Insel und die Wassersuche, setzte ich den Abenteuergenerator ein. In der Zerbrochenen Stadt sollte doch jede Insel und Ruine was zu bieten haben – vor allem Gefahren. Immerhin ist das ein Abenteuerspiel. Yeah, Abenteuer!

Auf der Insel angekommen, klemmte sich Krusk das Wasserfass unter den Arm und die Kameraden suchten. Schon bald entdeckten sie eine große Pfütze, die für Yacobi mehr einem kleinen Teich glich. Der Wildling war auch der Einzige, dem zu keinem Zeitpunkt die merkwürdigen Umrisse ins Auge fielen. Den Anderen Gefährten. Auch Londalas fiel etwas ins Auge – der Sumpfdrache, der auf der Insel hauste. Der Elf zögerte keinen Augenblick seinen Freunden warnend hinterher zu kreischen – und der Drache hörte ihn.

Mit nur wenigen Flügelschlägen erreichte er die Wolkenjolle und knickte den Mast weg, der nach unten fiel. Londalas und die Besatzung jungfräulicher Blutopfer blieben jedoch mutig standhaft. Wo hätten sie denn auch hin sollen? Das Vieh war größer als das Schiff!

Der Drache fauchte Londalas wütend an und versuchte den Elfen einzuschüchtern, der war aber im Begriff beruhigend auf das Tier einzureden. Der Weidenschatten war davon überzeugt, auch ohne Kampf aus der Situation zu entkommen. Der Drache war dagegen überzeugt, heute Elf zu fressen. Und tatsächlich, die Situation eskalierte – für Londalas. Für den Drachen lief es wie geplant.

In einem heftigen Kampf an Bord der Feuerdrache wurden die Schiffskanonen auf den Drachen abgefeuert, bevor sie nach unten fielen. Der Drache machte einen Satz auf das Heck und fegte die Waren zur Seite, die ebenfalls nach unten fielen. Londalas befahl die Besatzung nun unter Deck und stellte sich dem hungrigen Reptil alleine entgegen – nur der Elf, sein Stab und die Hoffnung, vielleicht mal das empfindliche Auge des Drachen zu treffen. Es war eine trügerische Hoffnung.

Der Sumpfdrache machte einen Satz nach vorne und fegte die Aufbauten von Bord, die nun nach unten fielen. Gerade wollte er nach Londalas schnappen, da wurde er von der Insel her irritiert. Smaragd und Olana standen am Ufer und winkten dem Vieh zu, um es von dem Elfen abzulenken. Der Drache fauchte wütend, ließ aber dann von seinem stachligen und wehrhaften Futter ab, um sich eine saftige Bäuerin zu gönnen.

Olana hatte die Geschwindigkeit des Drachen wohl etwas unterschätzt. Sie bekam einen heftigen Schlag und konnte sich im letzten Augenblick ins Gebüsch werfen, während Smaragd den Drachen nun hinter sich herlockte. Das wütende und noch immer hungrige Reptil ruckte herum und stapfte hinter der Glühblüterin her – um nach wenigen Schritten auf Krusk zu treffen. Der Ork wollte schon die ganzen letzten Stunden seine Pistole ausprobieren, die sicherlich eine Drachentöter-Pistole war. BUMM! Die Pistole war zwar gedacht um Untote zu vernichten, aber Drachen waren ebenfalls möglich.

Nach dem Tod des Reptils wurde sich erst einmal am Ufer gesammelt, um die Verluste zu ermitteln. Es gab einige Prellungen, Verwundungen und Materialschwund. Aber alle hatten den Kampf überlebt. Da schwebte ein rosa Tuch von Oben herab …

Nur wenige Minuten zuvor hatte sich, weiter oben in der Zerbrochenen Stadt, die Situation dramatisch zugespitzt. Der Ingenieur Borim Hammerschlag hatte sich an Bord eines Piratenschiffs mit der Besatzung angelegt, um ein seltenes Bauteil in die Finger zu bekommen. Die Piraten hatten ihn jedoch erwischt und Borim auf das Ende einer Planke hinausgetrieben. Dort stand der Zwerg nun, nur ein großes rosa Seidentuch vor seinen Füßen – das Bettlaken von Kapitän Keks.

Borim zögerte keinen Augenblick, schnappte sich das Laken und sprang. Unterwegs entfaltete er das Tuch zu einem Fallschirm und glitt sanft nach Unten – um dort auf die Helden zu treffen.

Die waren erst einmal erstaunt über den Neuzugang und misstrauisch, aber immerhin war das ein Zwerg und zudem noch ein Ingenieur. Also genau die Person, die jetzt dringend gebraucht wurde. Während sich Borim den Schaden an der Jolle ansah, durchsuchten die anderen Helden die Insel.

In der Festung stießen sie auf die Reste einer Werkstatt und fanden einige Ersatzteile. Damit ließ sich die Feuerdrache sicherlich reparieren. Es würde nur ein wenig Zeit kosten, aber Borim war sicher, die Sache schnell zu erledigen. In den Resten der ehemaligen Burg entdeckten die Gefährten aber auch einen alten, dem Baumeister geweihten Propeller. Für den Zwergen ein gefundenes Fressen, der nun vorschlug das Schiff einfach umzubauen.

Durch den Umbau dauerte die Reparatur etwas länger. Das war für Londalas scheinbar zu viel des Guten und er unterschätzte das Glühen der Leere, so dass ihn der Wahn ereilte. Also sperrten ihn seine Freunde für eine Woche in ein dunkles Loch.

Olana und Krusk suchten Feuerholz für den neuen Antrieb zusammen, Yacobi machte aus Schlamm Wasser, während Borim und Smaragd das Schiff auf Vordermann brachten. Nach drei Wochen war die Arbeit erledigt und die Feuerdrache besser denn je zuvor. Zelte aus Leinen und rosa Seide bildeten nun die Aufbauten, anstatt eines Mastes gab es Platz für Brennholz und Kohle, der Antrieb wurde von einer dampfenden Maschine mit glitzerndem Propeller übernommen. Perfekt!

Yacobi stimmte die gefundene Wegsphäre auf das Schiff ein, dann konnte es losgehen. Zuvor gab es jedoch Ärger und kleine Streitigkeiten, denn einige an Bord vermissten liebgewonnene Gegenstände – die sich nun in Yacobis Rucksack fanden. Der Wildling beteuerte vollkommen unschuldig zu sein.

Die Fahrt ging nun los. Torweg war nur wenige Tage entfernt und die Reise verlief beinahe ohne Zwischenfälle. Doch wenige Stunden vor dem Ziel ging ein heftiger Ruck durchs Schiff und die Feuerdrache hing bewegungslos in der Leere. Verdammt!

Elmsfeuer umtanzte den Rumpf der Jolle. Borim sah nach dem Antrieb und bemerkte, dass sich die Leere um die Jolle herum merkwürdig anfühlte. Da jagte auch schon eine Himmelsschaluppe der Leuchtenden Kabale hinter einer nahen Insel hervor. Eine Falle!

Die Schaluppe war voller Zombies, die gierig auf ihre Opfer starrten. Am Steuer stand ein Nekromant der Kabale, der seine Monster gnadenlos antrieb. Das Schiff selbst besaß keine Masten, sondern wurde von Zombieflüglern gezogen. Die Untoten kamen bis auf sechzig Meter heran und drehten bei, um drei ihrer Kanonen auf die Feuerdrache zu richten. Beide Seiten machten sich kampfbereit. In Krusks Augen war der Wunsch zu lesen, das andere Schiff zu entern und die Unoten zu erledigen. Dann schossen die Zombies …!

Drei gewaltige Wurfhaken bohrten sich in den Rumpf der Jolle und rissen die Planken auf. Londalas hatte alle Mühe, die Feuerdrache auf Position zu halten und ein kentern zu verhindern. Vor allem Maschine und Antrieb hatten schweren Schaden genommen. Drei dicke Taue verbanden nun die Jolle mit der Schaluppe. Krusk war sicher, die Untoten würden sie langsam heranziehen. Er und die anderen griffen zu den Waffen.

Die Waffen waren jedoch verschwunden. Alle an Bord waren nun irritiert, da fand Borim die Sachen am Feuerloch des Heizkessels liegend. Der Zwerg wollte nach den Schäden sehen und hatte dabei die Gegenstände entdeckt, die er nun nach Oben gab. Für die Besatzung stand fest: An Bord gab es einen Klabautermann.

Der feindliche Kapitän hatte keinesfalls vor die Jolle heranzuziehen. Stattdessen holten seine Zombies Ketten hervor und rutschten mit ihnen am Tau zur Feuerdrache hinab. Die Helden waren erst verdutzt, dann aber erleichtert. Einfach die Taue kappen und alle Zombies würden nach Unten fallen. Leider scheiterten die ersten Versuche, denn die Untoten hatten ein Stahlgeflecht in die Taue eingeflochten. Und da waren die ersten Zombies schon heran.

Einige von ihnen fielen beim Entern nach Unten, doch genügend der Untoten erreichten das Deck, um den Kampf zu eröffnen. Londalas befahl die jungfräuliche Besatzung unter Deck, dann riss ihn ein nekromantisches Geschoss von den Beinen und nahm dem Weidenschatten die Besinnung.

Die Zombies wüteten schwer an Bord. Sie teilten ordentlich aus, doch die Helden konnten auch Einiges wegstecken. Langsam gewannen sie die Oberhand, da rutschten von der Schaluppe weitere Zombies hinterher. Glücklicherweise konnten zwei der Taue rechtzeitig gekappt werden, aber einige den Untoten gelangten dennoch an Bord. Mit vereinter Kraft wurden sie vernichtet und das letzte Tau gekappt. Geschafft!

Wobei, geschafft war es auf keinen Fall. Während Krusk das Beiboot zur Leere ließ um die Schaluppe zu entern, versuchte Borim den Propeller an Yacobis Schaluppe festzumachen, um einen eventuelle Fall des wertvollen Stücks zu verhindern.

Der Todespriester der Kabale sah nun, dass sein Überfall gescheitert war. Er ließ seine verbliebenen Zombies eine letzte Salve abfeuern, dann drehte er ab und floh in die Leere. Zurück blieben angeschlagene Helden, deren Schiff erneut ziemlich stark beschädigt war. Wenigstens hatten sie überlebt.
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #8 am: 27.03.2010 | 08:48 »
Und hier ist der nächste Spielbericht. Etwas später als sonst, aber so ganz ohne Zeitmaschine ist das Leben einfach zu kompliziert. ;) :)

Elf ist zu viel ...?

Nachdem sich die Helden in der Zerbrochenen Stadt mit der Kabale des Lichts und einem Sumpfdrachen auseinandergesetzt hatten, kehrten sie mit ihrem erbeuteten und angeschlagenem Schiff nach Torweg zurück. Es war an der Zeit sich auszuruhen, die Wunden zu lecken und neu zu orientieren. Denn noch immer hatte niemand eine Idee, wie man die Seele des Drachen heilen sollte oder wer dazu befragt werden könnte. Auch ein erneuter Besuch bei Josef Wahrkünder brachte keine weiteren Erkenntnisse hervor.

Die nächsten drei Wochen verbrachten die Helden also damit, sich auszuruhen und das neue Schiff auf Vordermann zu bringen. Mit neuen Kräften würde es sicherlich einfacher sein, neue Taten zu begehen. Da kam ein Knabe zur Feuerdrache und teilte Londalas mit, er möge sich im Treibgut einfinden. Krusk war misstrauisch und machte das Kind erst einmal solange zur Schnecke, bis es sich einnässte und weinend verschwand. Der Ork war zufrieden.

Eine Einladung in die einzige Taverne der Stadt – das klang nach einer Falle. Londalas beschloss also, diese Einladung anzunehmen. Seine Freunde waren natürlich mit von der Partie. Olana und Yacobi bezogen vor der Taverne Stellung. Smaragd, Krusk und Borim tarnten sich als Gäste und betraten das Lokal einige Minuten vor Londalas. Der marschierte auch voller Zuversicht einfach hinein und sah sich um.

Das Treibgut wurde von zwei elfischen Brüder geleitet: Jarl und Jesch. Es waren scheinbar ziemlich unbekümmerte Gesellen, zudem offenbar unbedarft, naiv, leichtgläubig und weibisch. Auffällig war jedoch, dass auch einige Wildlinge zu den Gästen zählten, die sich offenbar gut mit den Elfen verstanden. Londalas vermutete es mit Astbrechern zu schaffen zu haben. Er litt zwar noch immer unter seiner Amnesie, aber er glaubte Astbrecher erkennen zu können.

Tatsächlich waren Jarl und Jesch Astbrecher und sie hatten Londalas sogar schon erwartet. Im Hinterzimmer unterrichteten sie ihn davon, dass ihm sein Ruf als Astbrecher und Schmuggler bereits vorausgeeilt sei. Er sähe zwar ein wenig anders aus als beschrieben, aber die Brüder waren sicher, er würde dennoch gute Arbeit leisten.

Londalas war Feuer und Flamme, wand sich jedoch wie ein Wurm als er hörte, das Waffen geschmuggelt werden sollten. Waffen? Das kam für einen Pazifisten wie ihn niemals in Frage. Aber als der Elf an die armen Wildlinge dachte, die es zu befreien galt, ja, da überlegte er es sich anders. Von Geld wollte Londalas aber kein Wort hören. Ihm war jedoch klar, dass seine Kameraden allzugerne die Hände aufhalten würden.

Londalas sagte also zu und verließ die Taverne. Da machten Krusk, Smaragd und Borim die Elfen auf sich aufmerksam und ließen durchblicken, dass sie von deren Identität als Astbrecher wüssten. Nun, vor allem Krusk wies darauf hin, war er doch der Meinung, ein verdammt kluger Ork zu sein. Da wurde die Türe der Taverne geschlossen und zogen die Wildlinge ihre Waffen. Die Situation entspannte sich erst, als sich Krusk und die Anderen als Freunde von Londalas zu erkennen gaben. Der Ork nutzte die Gelegenheit und schwärzte den Weidenschatten bei den beiden Elfen erst einmal an. Immerhin hatte Londalas doch sein Gedächtnis verloren und wer weiß überhaupt, ob das wirklich Londalas sei. So zog Krusk den Auftrag an Land Londalas zu erschlagen, sollte sich dieser erinnern und nicht Londalas sein. Der Ork war zufrieden.

Derweil hatten Olanda und Yacobi verdächtige Gestalten vor der Taverne bemerkt. Sie beobachteten die Türe vom Treibgut und machten sich Notizen. Doch erst einmal wurden sie für Wachen der elfischen Wirte gehalten und die Helden machten sich zurück in den Hafen, um das weitere Vorgehen zu bereden.

Dort stellte Borim seine neue Brille vor, die er gebastelt hatte. Das Gerät eignete sich hervorragend, um Klabautermänner zu sehen. Für Krusk eine willkommene Gelegenheit, sich so einen Schiffsgeist mal genauer anzusehen. Er setzte die Brille auf, ließ sie von Borim einstellen und ging unter Bord zu Yacobi, der gerade das Schiff für die nächste Fahrt segnete und den Alpha um Schutz vor dem Klabautermann bat.

Krusk sah unter Bord tatsächlich den Klabautermann, allerdings war es kein niedlicher Geist, sondern der Geist der Knochenkönigin vom zerstörten Drachenschiff! Krusk erschrak beinahe zu Tode und sank geschwächt in sich zusammen. Die Knochenkönigin nutzte die Gelegenheit und verschwand erst einmal.

Oha, ein mächtiger Geist an Bord. Nun war guter Rat teuer. Während die jungfräulichen Blutopfer schreiend flohen – und somit die neue Besatzung kreischen abheuerte – blieben Yacobi und Londalas an Bord, während die restlichen Helden zu Josef Wahrkünder gingen. Der alte Mann würde sicherlich wissen, wie man mit Geistern umzugehen hatte.

Josef konnte tatsächlich weiterhelfen. Er verkündete, dass der rachsüchtige Geist sicherlich an die Helden gebunden war und gab ihnen einige Totenkerzen. Im Kreis aufgestellt und entzündet, zwangen sie jeden Geist sich zu materialisieren. Und dann konnte er vernichtet werden.

In der Zwischenzeit beschloss die Knochenkönigin Rache zu üben. Ihre Anwesenheit war enttarnt und die Gelegenheit war günstig. Sie erschien hinter Yacobi und wollte den Wildling über Bord in die Leere stoßen, doch der kleine Kerl hielt sich wacker fest. Londalas eilte herbei und die beiden Freunde widerstanden sogar dem Todesschrei des Geistes. Da eröffnete Londalas das Feuer mit seinen Geschossen und ließ brennende Falken durch die Luft sausen. Puff, Geist vernichtet.

Da kamen auch schon die anderen Freunde zurück. Schnell war die Sache erzählt, Londalas beglückwünscht und konnte die Jolle reisefertig gemacht werden. Zuvor sahen die Helden nochmals im Treibgut vorbei, um die Eisenwaffen und Bogensamen abzuholen. Nun stellten sie auch fest, dass die Fremden vorne in der Straße elfische Spione waren. Um sie in die Irre zu führen, verließen die Gefährten die Taverne durch die Hintertüre.

Kam im Hafen angekommen verstauten die Helden das Schmuggelgut im extra eingebauten Geheimfach. Zur Tarnung hatten sie noch eine Ladung Baumaterial an Bord genommen, die Smaragd gewinnbringend eintauschen wollte. Und auf ging es …!

Die Reise verlief ohne große Zwischenfälle und schon bald legten die tapferen Helden in Rosenhafen an. Natürlich gab es eine Kontrolle durch die Elfen, die beinahe glimpflich ablief. Leider stand Krusk aufbrausendes Temperament im Weg und der Ork legte sich mit einem Hauptmann der Hafenbehörde an. Prompt musste Krusk auf der Jolle bleiben und durfte keinen Schritt an Land setzen.

Die Gruppe marschierte nun ohne den großen Ork zum Laden von Gareth, einem Trankhändler. Der hatte die Waffenlieferung schon sehnlichst erwartet und empfing die Schmuggler mit offenen Armen. Auch er schien Londalas - wenigstens von der Beschreibung her - zu kennen und war irritiert. Niemand hatte ihm gesagt, dass Londalas ein ehemaliger Eichendorn sei.

Die Helden waren nun misstrauisch, was ihren Freund anging. Vor allem in Anbetracht dieses gefährlichen Umfelds. Niemandem war wohl in seiner Haut und alle wollten schnell wieder ablegen. Da bat Gareth Londalas um einen Gefallen – der natürlich auch etliche Räder in die Kasse der Helden spülen würde.

Der Händler versteckte einige Wildlinge in seinem Laden. Diese mussten unbedingt aus der Stadt geschafft und nach Holz gebracht werden, einem Dorf auf Blätterdach. Londalas sagte sofort zu. Außerdem ließ sich der Weidenschatten einen Trank geben, um seiner Erinnerung auf die Sprünge zu helfen – das gelang auch, aber Londalas hatte noch keine Ahnung, was die neueren Erinnerungsfetzen bedeuteten.

Natürlich sagten die Helden zu, den Wildlingen zu helfen. Und natürlich hatte jeder so seine ganz eigenen Gründe. Londalas wollte helfen, Smaragd das Geld und Krusk den Elfen eins auswichen. Kaum waren die Passagiere an Bord, ging es los.

Auch diesmal verlief die Reise ohne große Zwischenfälle und nach einigen Wochen tauchte das eisige Blätterdach in der Leere auf. Was für eine Freude, die von einem gigantischen orkischen Kriegsfloß getrübt wurde. Doch die Orks waren derzeit friedlich und ließen die Helden passieren. Glück gehabt.

Die Feuerdrache legte an und betrat Holz, eine kleine Holzfällerstadt. Die Wildlinge waren froh den Elfen entkommen zu sein und auch in der Kasse klingelten tausende von Rädern. Geldprobleme hatten die Helden keine und deckten sich auch mit einigen benötigten Dingen ein. Vor allem nutzten sie die Gelegenheit, um den Rumpf des Schiffs weiter verstärken zu lassen. So schnell schlug da nichts mehr durch.

Da es auf Blätterdach einige Wildlingsiedlungen und einen Tempelbau des Alpha gab, marschierten die Kameraden dorthin. Sie wollten mehr Informationen über ihre Mission, die Elfen, Londalas und den Rabenstab. Was sie erfuhren, brachte tatsächlich neue Erkenntnisse mit sich.

So wurde Londalas noch misstrauischer als zuvor betrachtet. War er wirklich ein Astbrecher? Der Elf zweifelte schon an sich selbst. Doch wichtiger war, dass der Priester des Alpha Krusk eine Antwort auf die Frage geben konnte, wo er herausfinden könne, wie die Seele des Drachen zu retten sei. Anstatt die Lösung bei den Elfen zu suchen, könne der Ork doch einfach einen Drachen oder Drakin fragen. Auf diese Idee war bisher niemand gekommen. Also stand das nächste Ziel fest: Drachengrat!
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #9 am: 12.04.2010 | 18:23 »
Und der nächste Spielbericht! :)

Der Link zum Artikel in meinem Blog; mit Metagelabere und Bildern

Eine Welt in der Hölle - Abgesoffen!

Die tapferen Helden erledigten in Blätterdach noch schnell ihr Geschäft und starteten dann die Motoren. Sie wollten zuerst nach Torweg zurück, dort das Holz abliefern und anschließend zum Drachengrat segeln. Da würde sicherlich jemand wissen, was es mit der Seele des Drachen und auch mit der Prophezeiung auf sich hat.

Unglücklicherweise geriet die Feuerdrache schon zu Beginn der Reise in einen schweren Sturm. Da Smaragd und Yacobi mit einer ansteckenden Grippe unter Deck lagen und kaum ansprechbar waren, musste der Elf ans Steuer. Für ihn kein angenehmer Gedanke, denn es mangelte ihm an Talent für technische Geräte. Denn so dumm die Orks, so ungeschickt die Elfen in diesen Dingen.

Trotz allem gelang es Londalas die Feuerdrache sicher durch den mehrstündigen Sturm zu steuern. Das Unwetter hatte Olana aber derart zugesetzt, dass sie sich danach fortwährend übergeben musste. War es wirklich nur das Wetter, oder ihre Teilnahme an der letzten Orgie? Wir werden es irgendwann sicherlich erfahren.

Doch zuvor mussten die Helden mit ihrem Schiff einigen Wildlingspiraten entkommen und auch noch einem fallenden Eisbrocken ausweichen. Während Londalas in letzter Sekunde die Jolle wenden konnte, schabte sich Kruks mit der Axt ein wenig Eis ab und kühlte damit sein Wasser. Borim nutzt die Situation ebenfalls und schoss ein Loch ins Eis, um damit etwas Trinkwasser zu gewinnen. Dann war der Brocken auch schon vorbei und raste schmelzend weiter in die Tiefe der Leere.

Kurz vor Torweg entdeckten die Helden eine treibende Wolkenjolle in der Leere, auf der Seite das Wappen der Kuriergilde. Und nur ein Stück weiter rauschte bereits ein großes Piratenschiff heran. Verdammt, nun ging es um jede Minute. Olana, Krusk und Borim machten sich zum Entern bereit, während Londalas hart in den Wind ging. Mit einem gewagten Manöver kam die Feuerdrache Längsseits und die Mannschaft setzte über.

Der Kapitän des Schiffs befand sich noch an Bord, ein schwer kranker Ork. Die Helden brachten ihn an unter Deck ihrer Jolle und dann war es an der Zeit zu flüchten. Die Piraten hatten schon ein gutes Stück aufgeholt, doch bevor sie in Feuerreichweite kamen, war die Feuerdrache bereits wieder unterwegs. Im letzten Augenblick entkam die kleine Jolle dem feindlichen Schoner.

Olana versuchte dem Kurier zu helfen, doch der Ork konnte nur einige stammelnde Worte hervorbringen. Und diese ließen Böses erahnen. Scheinbar war Reichlich, der Brotkorb der Geborstenen Himmel, einer Bedrohung ausgesetzt. Der Kurier, Hauer, musste seine Botschaft nach Schattenhafen bringen.

Die Helden waren sich einig, diese gefährliche Reise mit Hauer an Bord zu unternehmen. Ihnen war klar, dass sie sich beeilen mussten, denn niemand wusste was für eine Krankheit den Ork plagte und wie lange er noch durchhalten würde. Zwar war die Kohle an Bord knapp, aber die Zeit drängte. Nach Torweg waren es nur wenige Stunden, vermutlich lagen die Piraten jedoch irgendwo auf der Lauer. Also auf nach Schattenhafen!

Diesmal verlief die Reise außerordentlich ruhig. Problematisch war nur der neue Antrieb der Feuerdrache, denn die Kohle ging nach wenigen Wochen aus. Also wurde das an Bord befindliche Holz als Brennmaterial benutzt. Glücklicherweise war Smaragd noch fiebrig, ansonsten wäre sie ihren Kameraden an die Gurgel gegangen.

Trotz allen Bemühungen, neigte sich auch das Holz dem Ende zu. Doch die Götter meinten es gut mit den Helden und so kreuzten sie den Weg eines Kauffahrers. Die Helden übermittelten mittels Flaggensignalen einen Hilferuf und der Händler änderte seinen Kurs, um ihnen beizustehen. Da ihm der Einfluss der Kuriergilde bekannt war, half er natürlich mit Brennmaterial aus. So gelangte die Feuerdrache nach einer Woche in Schattenhafen an.

Die Helden brachten den kranken Kurier zu seiner Gilde. Heiler kümmerten sich sofort um ihren Kameraden und die Gilde bedankte sich für die Hilfe. Das tat auch Ratsherr Albrecht, für den die Nachricht Hauers gedacht war. Für die Helden war der Auftrag jedenfalls erledigt und sie wurden ordentlich entschädigt.

Krusk beschloss nun, die Akademie seiner Brüder zu besuchen. Er war noch nie dort gewesen, kannte aber das geheime Klopfzeichen. Borim merkte sich das Zeichen gut, vielleicht konnte er es später nochmals brauchen.

Die Magier waren sehr froh einen weitgereisten Bruder in ihren Mauern empfangen zu dürfen. Sternenmagier Tuske führte Kruks in der Akademie herum, zeigt ihm die Bibliothek und auch das neue Fernrohr auf dem Dach. Damit würden die Magier zukünftig viel eher einen Landsturz bemerken. Außerdem erzählten sie stolz davon, dass Bruder Faust in der Arena antreten würde, um ein Grimoire zu gewinnen. Der Ork wechselte ein paar Worte mit Faust und stellte fest, dass der Magier keinen Kampf bestehen würde. Der Mann hatte einfach den kurzen Strohhalm gezogen. Also boten sich die Helden an, um in die Arena zu steigen.

Die Menge tobte bereits. Krusk und seine Freunde waren für den Hauptkampf vorgesehen und schon ganz begierig, den Gegner zu erledigen und das Grimoire zu gewinnen. Nur Londalas hatte Bedenken. Da wurden auch schon die Tore hochgezogen und zwei Oger stürmten herein.

Oger? Genau. Oger! Einer hatte sich erst vor kurzem verwandelt und schien besonders bösartig. Die Monster preschten ohne Rücksicht auf Verluste vor und schlugen wild um sich. Londalas zauberte einen Schwarm Schmetterlinge als Sichtschutz herbei, aber einer der Oger ging einfach drumherum und stürmte den Einlass der Helden. Was für eine Überraschung!

Das andere Monster blieb an den Schmetterlingen dran, schlug testend mit seinem Stempelhammer in die Masse und brüllte laut, um seine Feinde einzuschüchtern. Und dann gab es die ersten Abdrücke in den Hämmern. Die Oger waren gute und zähe Kämpfer, zudem war das Kampfesglück auf ihrer Seite. Nur knapp gelang es den Helden die Monster außer Gefecht zu setzen.

Nach dem Kampf kehrten die Helden mit dem Grimoire und dem Siegergeld zurück zur Akademie. Tuske war hocherfreut und drückte allen seine Dankbarkeit aus. Nun war es jedoch an der Zeit am Spätessen bei Ratsherr Albrecht teilzunehmen, zu dem geladen wurde. Scheinbar hatten die Helden einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Bei dem Spätessen handelte sich um einen offiziellen Empfang. Der Ratsherr war dabei eine Expedition zusammenzustellen, die nach Herzland fahren und die Umstände dort aufklären sollte. Der Kurier war leider seiner Krankheit erlegen. Er hatte nur noch etwas von Dämonen und Seuche murmeln können. Vor allem Olana war betroffen, stammte sie doch von der Insel. Zudem lebte dort ihre ganze Familie.

Die Helden wurden vorgestellt und erfuhren, dass das Schiff Friedenswahrer nach Reichlich aufbrechen würde. Ein großes und gut bewaffnetes Ratsschiff. Und die Helden sollten mit von der Partie sein. Natürlich sagten alle zu – aus unterschiedlichen Gründen. Die Sache war abgemacht und nach einigen Stunden legte die Friedenswahrer ab.

Die Reise verlief friedlich, denn niemand wagte sich dem Ratsschiff zu nähern. Kapitän Skiggs hatte auch keine Lust auf großartige Erkundungen. Er wollte rasch sein Ziel erreichen und herausfinden, was auf Reichlich vor sich ging. Kurz vor dem Rasierklingenpass ließ er jedoch die Segel streichen. In einiger Entfernung trieb ein versiegelter Getreidekahn in der Leere …

Skiggs bestimmte die Helden, um den Kahn zu erkunden. Alle stiegen in einen Inselhüpfer und ruderten los. Londalas hatte das Kommando übernommen und war auch der fleißigste Ruderer. Mit dem Rücken zum Ziel zeigt er den anderen, wie man ordentlich ruderte – und rammte mit dem Hüpfer den schweren Rumpf des Getreidekahns. An sich kein Problem, aber leider hatte der Aufprall ein tragendes Element des Inselhüpfers beschädigt und der begann nun rasch zu sinken. Augenblicklich sprangen alle an Bord des Getreidekahns. Das war nun eine dumme Situation.

Bedauernd wurde dem sinkenden Hüpfer hinterhergeblickt, dann machten sich die Helden an die Untersuchung des Kahns. Sämtliche Zugangsluken waren versiegelt, doch von der Mannschaft keine Spur. Olana wusste, dass nach der Durchfahrt der Traufe die Luken geöffnet wurden und die Matrosen ihre Arbeit wieder aufnahmen. Doch hier war alles anders. Da entdeckte Borim eine defekte Luke. Nun lag der Verdacht nahe, dass durch diese Luke Wasser eindrang und die Besatzung ertrank.

Mit Kraft und Geschickt öffneten die Helden den Kahn nun an der Luke und zogen sie gänzlich auf. Das Innere war tatsächlich vollgelaufen. Zwar war etwas Wasser bereits abgelaufen, doch noch immer reichte es Borim bis an die Brust. Langsam machten sich alle – bis auf Krusk - auf den Weg nach unten. Da! Plötzlich erhoben sich die Toten aus dem Dunklen Wasser. Das kalte Nass drang aus jeglicher Körperöffnung und auch aus den Poren. Die Matrosen hatte ein schlimmeres Schicksal ereilt als der Tod – sie waren Untod!

Olana bekam einen Schreck und kletterte die Leiter wieder hoch, um auf das Deck zu gelangen. Die Untoten kamen näher, das Wasser wurde von ihnen tosend weggedrückt und riss die Helden beinahe von den Beinen. Da griff einer der untoten Matrosen nach Borim. Wasser drang in Strömen aus seinen Fingern und füllte die Lunge des Zwergen, so das er zu ertrinken begann. Auch der tapfere Londalas wurde Opfer eines Untoten. Da endlich sprang Krusk hinab und griff in den Kampf ein.

Es war ein heftiger Kampf. Die Helden drohten mehrmals zu unterliegen und oft gelang es ihnen nur im letzten Augenblick, dem Tod durch ertrinken zu entgehen. Zwei der Untoten stiegen Olana nach, um sie an Deck zu erledigen. Borim sah die Gefahr rechtzeitig und nahm die Monster mit seinem Wasser-Zombie-Töter-3000 aufs Korn, bevor er selbst wieder Opfer eines Untoten wurde und in die kalten Fluten sank. Auch Londalas, erschöpft und entkräftet, sank ins Nass. Da sammelte Krusk seine schwindenden Kräfte und erledigte den letzten Untoten mit einem Schuss aus seiner Drachenpistole. Sie hatten gewonnen und überlebt …
« Letzte Änderung: 14.04.2010 | 00:43 von Taysal »
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #10 am: 6.05.2010 | 11:04 »
Und weiter geht es mit den Spielberichten zu meiner SuSk-Kampagne. Hat etwas gedauert das nachzutragen, aber die liebe Zeitnot. :)

Hintergrundgelabere und Bilder gibt es auch, wie üblich in meinem Blog.

Eine Welt in der Hölle – Der Hunger!

Die Helden lehnten sich erschöpft an die Reling. Der letzte Kampf hätte für sie alle bitter enden können. Überhaupt, in den letzten Wochen war das Leben der Helden spürbar gefährlicher geworden, so als würde das Schicksal alles daran setzen, ihre göttliche Mission zu verhindern. Das Schicksal, oder vielleicht etwas oder jemand Bestimmtes? Olana, die von Reichlich stammte, machte sich jedenfalls große Sorgen um ihre Familie.

An Bord der Friedenswahrer ging es nun weiter. Jenseits der Nebel erschien voraus die Insel Reichlich. Es war ein grausiger Anblick, denn die Felder des Brotkorbs der Geborstenen Himmel waren leergefegt, als hätte ein wilder Sturm getobt. Zu aller Erleichterung standen die Bewohner des Hauptdorfes Weizen an der Anlegestation und winkten dem Ratsschiff zu – mit Mistgabeln, Stöcken und Fackeln. Ein Mob!

Der war auch an Bord des großen Schiffs, das gerade ablegte und auf die Friedenswahrer zukam. Jemand hatte den Namen des Himmelsschiffs mit roter Farbe überpinselt. Auf den Planken war nun Hunger zu lesen. Das sah schlecht für die Mannschaft der Friedenswahrer aus. Zu allem Unglück rutschte der Steuermann aus und ging über Bord. Glücklicherweise war Londalas anwesend, der tapfere Weidenschatten ohne Gedächtnis. Ohne mit der hölzernen Wimper zu zucken, übernahm er das Steuer.

Nun wurde erst einmal darüber diskutiert, in was für eine Richtung das Schiff fahren sollte. Angreifen, Flucht, Angreifen, Flucht … schlussendlich entschieden sich alle für die Flucht.  Londalas drehte die Friedenswahrer in den Wind – und die Hunger kam hinterher!

Die beiden großen Schiffe hielten beinahe konstanten Abstand. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis die Friedenswahrer in Reichweite der Kanonen der Hunger kommen würde. Also befahl Kapitän Skiggs das Schiff in eine Ansammlung von Felsen zu fliegen. Vielleicht konnte sich die Friedenswahrer dort verstecken.

Londalas setzte den Befehl um. Schon bald glitten die ersten kleinen und großen schwebenden Felsbrocken am Schiff vorbei. Smaragd erkannte die Gefahr und besetzte die große Bugkanone, um den Elfen zu unterstützen. Sobald er einem Felsen nicht mehr ausweichen konnte, schoss die Glühblüterin. Ein verwegener Plan, der von anderen Matrosen unterstützt wurde. Diese luden stets so schnell nach, wie es nur ging. Das verfolgende Schiff hatte es dagegen etwas leichter, denn es jagte der Friedenswahrer in dessen gesäuberter Fahrrinne hinterher.

Endlich entdeckte Londalas hinter einem großen Felsen ein sicheres Versteck. Gerade sollten die Segel eingeholt werden, da schoss Smaragd erneut auf einen Felsen. Kapitän Skiggs war fassungslos und die Hunger hielt erneut auf die Friedenswahrer zu. Diesmal waren sie ordentlich herangekommen und begannen zu feuern! Einige Planken wurden zersplittert und in die Leere geschleudert.

Smaragd übernahm nun vollständig das Kommando über die Kanoniere, während Krusk Londalas mit seinen Zaubern stärkte. Und der Elf konnte jegliche Hilfe gebrauchen. Da kam es zu einer tödlichen Kollision …

Smaragd gelang es am Bug einen großen Felsen wegzuschießen, doch ein zweiter, kleiner Felsen geriet dabei in rasante Bewegung und flog sehr niedrig über das Deck der Friedenswahrer hinweg. Yacobi, der kleine und beliebte Wildling, sah den Brocken zu spät. Er wurde wie von einer Walze überrollt und blieb liegen. Sofort eilten Olana und Borum zur Hilfe, doch diese kam zu spät. Yacobi hatte seinen letzten Atemzug getan, seinen letzten Zauber gesprochen, seinen letzten Charme versprüht, seinen letzten Blick geworfen, seine letzte Unachtsamkeit bereut, seine letzte … ach, das Leben geht weiter, die Geborstenen Himmel sind halt gefährlich.

Doch erst einmal musste die Friedenswahrer der Hunger entkommen. Londalas steuerte das Ratsschiff unter Aufwendung seines gesamten Könnens durch das Felsenfeld, unterstützt von Smaragds Kanonenschüssen. Doch die Hunger kam trotzdem näher. Auf ein Kommando von Smaragd drehte der Elf plötzlich das Schiff bei und es wurde eine Breitseite abgegeben. Treffer!

Sofort bewegte Londalas das Schiff wieder in den Wind, um vom Gegner wegzukommen. Endlich fuhr die Friedenswahrer aus dem Feld. Der Weidenschatten steuerte einen großen Brocken an und ließ die Segel einholen, während Smaragd die nächste Breitseite vorbereitete. Da glitt die Hunger auch schon an der Friedenswahrer vorbei. Feuer!

Die zweite Breitseite fegte aus nächster Nähe durch die Leere und viele der Kugeln schlugen in den Rumpf des ehemaligen Ratsschiffes ein. Der Feind begann zu sinken. Der Feind? An Bord waren Einwohner von Reichlich. Niemand wusste was sie so schrecklich verändert hatte, denn Untoten gleich skandierten sie Hunger, während das Schiff durch die Leere nach unten stürzte. An Bord auch Freunde und Familienmitglieder Olanas. Für die ehemalige Bäuerin ein schrecklicher Anblick. Doch die Trauer mussten erst einmal warten.

Kapitän Skiggs ließ die Friedenswahrer in einer geschützten Bucht anlegen. Er, seine Leute und die Helden gingen an Land und näherten sich Weizen vorsichtig. Smaragd und zwei Soldaten schlichen als Kundschafter voraus. Jenseits eines niedrigen Hügels entdeckten sie eine blutrünstige, ausgehungerte Horde Insulaner. Die Soldaten an Smaragds Seite kamen der Horde leider zu nahe und wurden Opfer des Mobs, der die Leute förmlich zerfleischte und fraß.

Smaragd wandte ihren Blick von der grausigen Szene ab und überschaute das Land. Sämtliche Felder waren zerstört, die Höfe in der Umgebung geplündert. Die Glühblüterin entdeckte, im Zentrum von Weizen auf einem Hügel, den Tempel der Lebensmutter und erstarrte. Auf die Spitze des Tempels hatte jemand einen Friedenshüter aufgespießt.

Smaragd zog sich vorsichtig wieder zurück und erstatte Bericht. Leichter Nieselregen setzte ein, für Skiggs, Zweiglaube und die Soldaten ein sicheres Zeichen, dass die Lebensmutter über sie alle wachte. Nur Olana fühlte sich bei dem einsetzenden Regen unwohl. Die Erlebnisse auf dem Getreidekahn saßen in ihr noch immer tief in den Knochen.

Die Truppen des Handelsrats beschlossen anzugreifen und sich bis zum Tempel durchzuschlagen. Es musste etwas bedeuten, dass jemand dort aufgespießt wurde. Skiggs rief zum Angriff und dann ging es los!

Die Helden und ihre Verbündeten waren den veränderten Einwohnern von Reichlich unterlegen, doch sie gaben ihr Bestes. Nach einem ersten Schlagabtausch, hatten beide Seite die Hälfte ihrer Truppen verloren. Die Schlacht würde weitergehen, Skiggs die Stellung halten. Die Helden nutzten die Gelegenheit und das Chaos des Kampfes, um sich zum Tempel durchzuschlagen. Zu ihrer Überraschung mied der Nieselregen förmlich das Gebäude.

Das Innere des Tempels war verwüstet und das große Symbol der Lebensmutter mit Blut verunreinigt – Blut, dass aus der Decke tropfte und vom Dach stammte. Olana machte sich sofort daran das Symbol zu reinigen, während Smaragd und Krusk nach oben kletterten, um die Leiche des Friedenswahrers vom Spieß zu ziehen. Borim, der zwergische Ingenieur, folgte ihnen. Da begann sich im Tempel ein Strudel zu bilden und immer schneller und immer größer zu werden. Der Wasserstrudel umtoste schon bald den ganzen Tempel und schlug schlussendlich auch über dem Dach zusammen. Alles was ihm in den Weg kam wurde mitgerissen - es gab kein Entkommen!

Die Helden glaubten zunächst sie wären tot, doch stattdessen wurden sie vom Geist der Lebensmutter erfüllt und ins Zentrum der Insel gebracht, in eine geheime Kammer. Hier lauerte ein besonders bösartiger Dämon mit seinen Schergen und Helfershelfern. Unter anderem der bösartige Zwillingsbruder des getöteten Priesters. Die Helden zogen ihre Waffen!

Nun, was anderes blieb auch kaum. Durch den ausgiebigen Einsatz von Bennies im Vorfeld, war der Vorrat bei fast allen Helden bei Null angelangt. Beim Transport in die geheime Kammer, waren wenigstens ihre Wunden geheilt. Immerhin sollten sie für die Lebensmutter kämpfen, da ist ein wenig Heilung verdammt wichtig.

Es war ein grausiger Kampf, der in der Kammer stattfand. Der Dämon war gerade dabei, einen Drakin zu fressen, der bereits auf einem speisetischartigen Altar angebunden war. Die Helden befreiten den Drakin und dieser kämpfte nun ebenfalls für die Lebensmutter.

Der Dämon ließ erst einmal seine Schergen voranschreiten, die von flammenden Zaubern hinweggefegt wurden – und dann waren die Helden auch schon erschöpft. Sie erkannten die Gefahr durch die Helfershelfer des Dämons und nahmen diese nun aufs Korn, um dem hungrigen Monster die Unterstützung durch seine Diener zu entziehen. Der Plan ging auf!

Verdattert schlang der Dämon mehrmals seine Zunge um den Drakin und hieb nach den umstehenden Helden, doch diese wichen geschickt aus und umstellten die Kreatur. Gemeinsam zwangen sie die Bestie in die Knie und setzten zum finalen Schlag an – nun, Krusk holte einfach aus und schlug wütend zu; verdammt wütend!

Sieg! Die Helden hatten es erneut geschafft! Glücklich fielen sie sich in die Arme, da wurden sie auch schon von der Liebe und Güte der Lebensmutter erfasst. Bevor sie sich versahen, schwebten sie in den gereinigten Tempel hinein und wurden zu heiligen Kriegern auserkoren.

Die Bewohner von Reichlich erwachten aus ihrem bösen Schlaf, ohne jegliche Erinnerung. Sie konnten im ersten Augenblick kaum fassen was ihnen berichtet wurde, doch die Beweise waren eindeutig. Der Inselrat bedankte sich bei den Helden und ließ ihnen eine Belohnung zukommen, die vor allem Smaragd gerne annahm.

Reichlich war gerettet. Und damit auch die Nahrungsversorgung der Geborstenen Himmel. Zwar würde es eine Zeit des Hungerns und der Sparsamkeit geben, aber die Bewohner der Inseln würden überleben. Und darauf kam es schlussendlich an. An Bord der Friedenswahrer ging es nun zurück nach Schattenhafen.
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #11 am: 13.05.2010 | 13:48 »
Und der nächste Spielbericht - viel Spaß damit. :)

Eine Welt in der Hölle – Im Reich der Drachen

Die Helden hatten Schattenhafen erreicht und waren gut belohnt worden. Dennoch mangelte es ihnen an innerer Befriedigung. Sie hatten eine Queste zu erfüllen, eine göttliche Aufgabe. Und bisher schienen sie auf ihrem Weg noch keinen Schritt vorangekommen zu sein. Die Worte des Drachen waren mysteriös gewesen, kaum zu verstehen. So wie Drachen nun einmal sind. Vielleicht würde ein lebender Drache weiterhelfen können? Also setzten die Helden Kurs auf den Drachengrat, um vielleicht dort weitere Informationen zu erhalten.

Die Reise verlief ohne große Zwischenfälle und nach wenigen Wochen legten die Helden an Fremdenviertel an. Die Stadt war voller Leben und es tummelten sich viele Leute auf den Straßen. Und es gab offensichtlich Probleme auf der Insel. Krusk, Smaragd, Olana, Londalas und Ignazius sahen sich auf den Docks um und zogen Erkundigungen ein. Das was sie erfuhren, bereitete vor allem Krusk und Ignazius Magenschmerzen.

In den letzten Wochen hatte es mysteriöse Mordfälle und Entführungen gegeben. Die Toten waren stets Orks, die alleine in der Stadt unterwegs waren. Jemand hatte ihnen aufgelauert und sie dann gnadenlos abgeschlachtet. Bisher hatten zehn Orks ins Gras gebissen und es war kein Ende abzusehen.

Die Entführten waren dagegen allesamt auserwählte Drakin. Sie waren verschwunden und nicht mehr aufgetaucht. In der Stadt ging das Gerücht um, die Drakin seien getötet worden. Auch Ignazius Ziehvater zählte zu den Verschwundenen. Und der Drakin hatte sich in Streit von ihm getrennt. Ignazius erinnerte sich an die letzten Worte seines Ziehvater: „Solange Du Deine Flügel in meiner Höhle ausbreitest, machst Du was ich sage!“ Und Ignazius hatte mit „Nein“ geantwortet und Drachengrat im Zorn verlassen.

Die Helden hörten sich nun gezielt in den Gassen um und sprachen auch bei den Torwächtern vor. Die Miliz wiegelte ab und wies darauf hin, dass alles in Ordnung sei. Die Orks vermuteten deswegen eine Verschwörung und waren ziemlich zornig. Immerhin war es kein Anzeichen von Ordnung, wenn ein tapferer Krieger nach dem anderen ermordet wurde. Also beschlossen die Orks einigen Elfen die Ohren zu stutzen – sicherlich war einer von ihnen für die Morde verantwortlich.

Als Krusk und Londalas das hörten, versuchten sie sofort die Tat zu verhindern. Und gerieten prompt selbst ins Kreuzfeuer. Es gab einen kleinen Schlagabtausch mit den Orks, dann tauchte die Miliz auf und schlussendlich stand Krusk vor Gericht und wurde der Aufwiegelung für schuldig befunden. Das war also schief gelaufen.

Ignazius versuchte die Sache besser zu machen. Da Fremden der Zutritt zum Drachengrat verwehrt war, machte sich der auserwählte Drakin alleine auf den Weg, um Informationen bei seinen Leuten einzuholen. Prompt wurde er auf dem Pfad in die Bruthöhlen von einer Gruppe Menschen freundlich aufgehalten. Der Drakin war alarmiert, denn Menschen hatten hier keinen Zutritt. Und schon bald war klar, er hatte es mit einem wahnsinnigen Kult zu schaffen. Ignazius versuchte sich zu wehren, doch die Feinde waren in der Überzahl und schlugen ihn bewusstlos. Sie brauchten den Auserwählten lebendig, denn sie wollten sein frisches Blut.

Die Helden standen nun auf der Straße und sprachen darüber, was als nächstes zu machen sei. Vielleicht sollte Krusk den Köder spielen und sich von dem Mörder überfallen lassen? Es war aber allen gleichzeitig auch klar, dass es eine dumme Idee sei, sich alleine auf den Weg zu machen. Da entdeckte Smaragd in der Nähe einen auffälligen Karren, der von auffälligen Gesellen geschoben wurde. Auffällig war aber vor allem die Flügelspitze, die unter der Plane hervorlugte. Aha, das musste doch etwas bedeuten.

Die Helden machten sich unauffällig an den Karren heran und Smaragd warf einen vorsichtigen Blick unter die Plane. Verdammt! Da lag ja Ignazius. Sofort zogen die Helden ihre Waffen und die Kultisten ließen ihre Tarnung fallen. Es kam zu einem heftigen Kampf, einem sehr heftigen Kampf. Beide Seiten verkauften ihre Haut so teuer wie möglich und steckten einige der umstehenden Gebäude in Brand und ließen gar eine ganze Hauswand einstürzen. Am Ende blieben die Helden siegreich und verhörten die Gefangenen.

Diese gehörten dem Kult der Drachensöhne an und fingen auserwählte Drakin, um deren Blut in einem finsteren Ritual zu verwenden. Das Versteck des Kults befand sich im Hafen. Also machten sich die Helden auf den Weg, um den Kult aufzuhalten. Unterwegs mobilisierte Krusk einen Orkmob und erkannte zu spät, dass sich ein Mob nur schwer kontrollieren lässt. Irgendwann prügelten sich die Orks mit der Drakinmiliz und die Helden mussten alleine in die Grotten unter der Lagerhalle.

Der Zugangstunnel war mit einer gemeinen Falle versehen: Der Tunnel verlief in einem Halbbogen durch den Felsen, an einer Seite befand sich eine große Steinkugel, die den Durchmesser des Tunnels besaß. Als die Helden nun die Falle auslösten, rollte die Kugel den Tunnel hinab, am Ende ein Stück hinauf und kam dann erneut zurück. Dabei wurde die Kugel immer langsamer und würde irgendwann in der Mitte anhalten. Und genau dort befand sich eine Öffnung nach unten.

Die Helden mussten als durch die Öffnungen, bevor diese von dem Stein verschlossen wurde. Da alle erst einmal über den rollenden Stein sprachen, wurde das Zeitfenster immer kleiner. Schlussendlich entschloss sich die Gruppe für den gefährlichen Weg. Smaragd und Krusk passten den richtigen Augenblick ab, dann rammten sie Klingen seitlich zwischen Kugel und Wand – so konnten sie den Stein erst einmal fixieren. Es ging weiter.

Irgendwann erreichten sie einen großen Schacht, an dessen Decke eine merkwürdige Vorrichtung saß. Olana untersuchte das Gebilde und erkannte, dass er sich um eine Drakinpresse handeln musste. Davon zeugten jedenfalls die Blutrinnen und die Blutflecken. Also musste das was die Helden suchten, sich in der Tiefe befinden. Es ging also hinab. Olana blieb jedoch noch an der Presse und strich gedankenverloren etwas von dem Blut auf ihre Schulter – die daraufhin verhärtete.

Am Boden des Schachts angekommen entdeckten die Helden ein seichtes Becken, das mit Blut gefüllt war. Und sie hörten einen monotonen Singsang, der langsam immer näher kam. Irgend etwas war im Gange. Also versteckten sich die Helden neben dem Durchgang, mieden aber das Becken. Niemand wollte mit dem Blut in Berührung kommen.

Der Hinterhalt war gut gelegt und scheinbar funktionierte alles nach Plan, aber einer der Helden beschloss das Blut in dem Becken zu zerkochen. Damit war das Ritual gestört, doch der Kultführer – ein zum Halbdrachen mutierter Mensch – und seine Leute waren nun wütend. Es kam – wie so oft – zu einem gefährlichen Kampf.

Die Helden setzten vor allem ihre Zauber ein, um die einfachen Kultisten zu erledigen, dann wurden die Wunderwirker der Drachensöhne ausgeschaltet, bevor sich die Gruppe um den Erzbösewicht scharte und ihm gemeinsam zusetzte. Bevor er sich versah, schaute der Kultführer verdutzt aus der Wäsche und spürte dann auch schon die Klingen der Angreifer in seinem Körper. Mit einem letzten wütenden Schrei kippte er bewusstlos um und Krusk gab ihm den finalen Hieb auf den Kopf.

Die Helden hatten es geschafft und eine große Bedrohung vom Drachengrat abgewandt. Das war auch den Drakin und den Drachen bekannt. In einer Zeremonie nahmen sie die Helden in ihre Gemeinschaft auf und belohnten diese mit Schätzen aus ihren Horten. Es war auch manch unbrauchbares Stück darunter, aber im Grunde zählte vor allem die Geste.

Mit neuen Titeln und Ehren ausgestattet, suchten sich die Helden eine gemütliche Höhle oberhalb vom Fremdenviertel und ruhten erst einmal aus …
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #12 am: 21.05.2010 | 19:51 »
Eine Welt in der Hölle – Orkenköder vs. Orkenbann

Nachdem die Drachensöhne aufgeflogen und ihr Anführer getötet war, hatten sich die Helden den Respekt der Drakin verdient. Sie saßen nun in einer ihnen zugewiesenen Wohnhöhle und dachten darüber nach, wie er weitergehen sollte.

Die Helden suchten nun nach einer Lösung für das Problem und kamen schlussendlich überein, dass Orkenbann hinter den Angriffen auf die Orks stecken musste. Und Orkenbann war sicherlich nur zu stellen, würde ein Ork als Köder herhalten. Alle waren begeistert von diesem Plan – alle außer Krusk. Der tapfere Ork machte etliche andere Vorschläge, doch schlussendlich waren sich die Helden einig, dass Krusk seinen Hintern herhalten musste.

Wenig begeistert stand Krusk kurz darauf in einer Gasse des Fremdenviertels und lauerte Orkenbann auf. Seine Kameraden hatten sich gut verborgen und beobachteten ihn aus sicherer Entfernung. Anhand einer komplizierten Karte, hatten sie versucht ein Verhaltensmuster von Orkenbann abzuleiten oder wenigstens ein Muster in den Überfällen zu finden. Es gab keines.

Borim hatte sich eine Taverne als Versteck ausgesucht. Aus einem der oberen Fenster blickte der Zwerg in die Gasse hinab, da wurde er von einem der Gäste erkannt und angesprochen. Immerhin hatten sich die Helden auf dem Drachengrat einen guten Ruf erworben. Und so stimmte kurz darauf ein Sangespriester die „Hymne über Krusk“ an:

Blut wie Feuer und Muskeln aus Eisen,
Ohne Gnade und Schlächter seiner Feinde,
Macht er deren Kinder zu Waisen,
Edler Beschützer seiner teuren Freunde.

(…)

Ein paar Minuten später waren alle am Feiern und jede wollte am Fenster stehen und sehen, wie Krusk den Orkmörder erledigt. Das war so auffällig unauffällig, dass sich die Helden erst einmal in die Taverne zurückzogen und dort mit den Leuten etwas tranken. Kurz darauf machten sich alle wieder auf den Weg, um in einer anderen Gasse ihr Glück zu versuchen. Olana blieb in der Taverne zurück, um noch einige Nachforschungen anzustellen. Da entdeckte sie einen alten Plünderer, der aus einem Becher mit dem Zeichen des Ozenius trank. Das musste sie unbedingt den anderen erzählen!

Sauf mit O-o-olana!

Stark wie ein Ochse und wild wie ein Stier,
Im Kampf eine Bestie, ein gefährliches Tier,

Eine verdorbene Dirne bei zu viel Wein,
Mit ihren Hämmern macht sie dich klein!

Sauf mit O-o-olana!
Sauf mit O-o-olana!
Sauf mit O-o-olana!
Trink!

(…)

Und so platzte sie mitten in die nächste Falle hinein und ließ Krusks Tarnung auffliegen, der schon in der dritten Gasse den Köder spielte. Immerhin hatten Borim und Londalas kurz zuvor ebenfalls für Wirbel gesorgt. Also in die nächste Gasse hinein. Langsam hatte Krusk Gewohnheit darin wie ein tapferer Krieger auszusehen und trotzdem als Opfer zu gelten. Und tatsächlich, diesmal erschien Orkenbann und griff an – doch zuvor materialisierten sich die Geister der bereits Getöteten um Krusk, um ihn zu töten. Oha!

Als heilige Krieger der Lebensmutter und mit mächtigen Waffen und Zaubern ausgestattet, war es kein Problem die Geister zu erledigen. Orkenbann selber war ein ganz anderes Kaliber und das Wesen wechselte ständig seine Gestalt zwischen Ork und Glühblut. Vor allem Ignazius hatte schwer daran zu knabbern und entwickelte nun sogar eine Phobie vor Sackgassen.

Orkenbann war ein zäher Kämpfer und ging geschickt mit seinem Messer um. Doch Ignazius überwand seine Angst und jagte einen Feuerkegel auf diese widernatürliche Kreatur – und setzte deren Leben damit ein Ende.

Orkenbann lag im Sterben und verwandelte sich in eine Orkin. Mit einem letzten Dank auf den Lippen hauchte sie ihr Leben aus.

Die Helden hatten erneut gesiegt und ein weiteres Artefakt gesichert, in dem eine Seele ruhte. Alle waren der Meinung, dass es nun mit großen Schritten voranging. Da kam Olanas Bericht gerade recht. Also machten sich die Helden auf die Suche nach dem alten Plünderer.

Dieser hieß Samar und erklärte, er habe den Becher auf der Sternenkraterinsel entdeckt und dort gäbe es noch viel mehr. Seine Kameraden seien beim Plündern jedoch ums Leben gekommen und nur er habe überlebt. Nun war Samar auf der Suche nach einer neuen Mannschaft, um Rache zu nehmen. Ehrlicherweise wies er die Helden daraufhin, dass in den Ruinen schreckliche Monster lauerten. Für wahre Helden kein Problem, also ging es am nächsten Tag los.

Die Reise verlief beinahe ohne Zwischenfall, allerdings geriet das Schiff in ein Loch in der Leere. Londalas schimpfte sofort auf den Zwergen und den Dampfantrieb. Laut dem Elfen wäre das mit einem Segel nie passiert. Schlussendlich entdeckten die Helden jedoch das Loch und konnten weiterfahren, bis zu den Ruinen.

Mit Samar als Führer kletterten die Helden in die Ruinen hinab. Sie gelangten bis zu einem kleinen Raum, in dem eine merkwürdige künstliche Kreatur stand, auf deren Brust das blutige Gesicht von Samars Bruder klebte: Ein verdammter Golem, angetrieben von einer unglücklichen Seele. Samar konnte den Anblick nicht ertragen und verstarb an einem Herzinfarkt.

Der von ihm beschriebene Durchgang fehlte, oder? Irgendetwas in dem Raum war merkwürdig. Smaragd und Olana gingen einige Schritte hinein und entdeckten, dass die Wand hinter dem Golem ein Geheimnis bergen musste. War es nur eine Illusion? Der Golem stapfte auf die beiden Frauen zu und diese zogen sich erst einmal zurück.  Der Golem blieb an Ort und Stelle, er war wohl ein Wächter.

susk-16Erneut traten Smaragd und Olana vor und erneut reagierte der Golem. Anstatt sich wieder zurückzuziehen nutzte Olana die Gelegenheit und rannte los. Sie warf sich gegen die Mauer und verschwand darin. Der Golem ging nun in der Kampf über und harpunierte Smaragd, die sich aber losreißen konnte. Die anderen Helden stürmten nun ebenfalls den Raum und griffen an. Krusk rollte sich hinter den Golem und schlug mehrmals auf den Antrieb ein, dann gab der Golem ächzend nach und explodierte!

Als sich Staub und Dreck gelegt hatten war der Blick frei auf die Wand. Von Olana keine Spur. Also gingen auch Londalas, Borim und Ignazius hinterher, während Smaragd und Krusk noch zögerten. Krusk steckte erst nur seinen Kopf in die Wand, dann gab er dem Sog nach. Smaragd seufzte. Alleine zurückbleiben widerstrebte ihr, also machte sie ebenfalls einen Schritt vor.

Die Helden hatten ein Portal durchschritten. Ein Jeder von ihnen wurde mit den Untaten seiner Vergangenheit konfrontiert und bekam jede Verfehlung seines Lebens nochmals vorgeführt. Auch Londalas, der sich nun an fast alles wieder erinnern konnte – jedenfalls an die dunklen und bösen Dinge. Er war ein Verräter, ein Agent der Weidenkönigin und auserkoren die Astbrecher zu unterlaufen und zu vernichten. Dafür hatte er eine neue Identität angenommen und waren seine Erinnerungen ausgelöscht worden. Auch der Traum vom Rabenstab war künstlich in seinen Verstand gepflanzt worden, denn er hatte den Stab als treuer und fanatischer Eichendorn nie im Traum gesehen. Nun lag es an dem Elfen, wie er sein zukünftiges Leben zu führen gedachte. Und dann fielen alle in Schlaf.

Als die Helden erwachten, lagen sie in einem eisernen Raum, vor einer dämonischen Statue aus Eisen. Die Gefährten standen auf, sie waren verwirrt – wo waren sie? Sie öffneten ein Fenster nach draußen und erstarrten. Hier war keine Leere, nur endloses Land und ein blutroter Himmel. Das konnten niemals die geborstenen Himmel sein. Wolken verdeckten die Sicht und rissen plötzlich auf. Eine orangene, von innen heraus glühende Kugel schwebte hoch über dieser Ebene und ihr Anblick wirkte vertraut. Ein Lichtstrahl ging von ihr aus, erfasste das Fenster der Helden und rief sie heim. Borim erkannte die Wahrheit: Die geborstenen Himmel waren eine kleine Welt, die inmitten der Hölle schwebte. Der Zwerg erschauerte und ging in die Knie, dieser Erkenntnis hatte ihn schwer getroffen …
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #13 am: 31.05.2010 | 11:33 »
Eine Welt in der Hölle - Engel

Die Helden waren nun in der Hölle angelangt und zu ihrem Leidwesen der Weg zurück versperrt. Sie hatten die Wahrheit über die Eiserne Zitadelle und die Geborstenen Himmel erfahren. Doch wie hoch würde der Preis sein? Immerhin war das Portal zurück in ihre Welt geschlossen. Wer wusste schon, wie alles Enden würde.

Londalas beschloss in diesem Augenblick sich seinen Freunden zu offenbaren. Sie alle hatten mehr oder weniger schlimme Dinge in ihrem Leben getan, doch der Elf hatte sich schwerwiegender Verbrechen schuldig gemacht. Er hatte freiwillig seinen Verstand dargeboten, um mit falschen Erinnerungen ausgestattet die Astbrecher zu unterlaufen und zu vernichten. Im ersten Augenblick waren die Helden schockiert und Krusk wollte den Weidenschatten mit seiner Axt fällen, doch dann respektierten sie alle diesen Vertrauensbeweis. Sie hatten viel Zeit mit Londalas verbracht und vertrauten ihm. Er würde an ihrer Seite streiten und sein altes Leben abstreifen, dessen waren sie sich alle sicher. Auch Londalas, der die Möglichkeit ergriff ein neues Leben zu beginnen. Und dieser Beginn würde in der Hölle seinen Anfang nehmen.

Die Helden gingen vorsichtig voran und gelangten in einen großen Speisesaal mit den Bilder der Höllenfürsten an den Wänden. In der Zitadelle war tatsächlich alles aus Eisen, ein unfassbarer Reichtum. Vor allem Smaragd war davon ganz angetan. Während die Glühblüterin darüber nachdachte wie sie die Beute schleppen sollte, öffnete Krusk eine weitere Türe. Diese führte hinaus in die Zitadelle und offenbarte Türen, Gänge, Wände und Decken, die in steter chaotischer Bewegung waren. Zudem vernahm der Ork in seinen Gedanken einen leisen Ruf. Irgendwer versuchte Kontakt aufzunehmen. Und da! Laufschritte wurden in den Gängen laut. Irgendetwas kam näher – und zwar schnell.

Krusk alarmierte seine Kameraden und sofort zogen sich alle zur gegenüberliegenden Seite zurück. Sie ahnten, dass etwas Schlimmes, etwas Böses heranpreschte. Und dann kamen sie …

Es waren Zerfleischer, jene Wesen die Samar beschrieben hatte. Ihre langen Arme endeten in grausigen Mündern mit scharfen und spitzen Zähnen. Unglaublich schnell stürmten sie heran und die Helden öffneten sich der Magie. Noch bevor die Monster ihre Opfer erreichten waren viele von ihnen vernichtet. Ignazius lachte grimmig, denn er hielt die Geschichten über die Zerfleischer für übertrieben. Doch dann waren die Höllenmonster heran und ließen ihre Mäuler beißen, hacken und reißen. Die Wesen waren zwar schnell zu erledigen, aber sie erledigten auch ihrerseits ziemlich schnell. Der Drakin erkannte, dass der Kampf schwerer würde als gedacht.

Während Krusk, Olana und Smaragd die Stellung an vorderster Front hielten, deckten Borim, Londalas und Ignazius die Gegnerschar von hinten mit Zaubern ein. Trotzdem brachen einige der Kreaturen durch. Der Weidenschatten griff zu seinem Speer und ging nun ebenfalls in den Nahkampf über.

Es war ein hartes Gefecht, aber schlussendlich siegten die Helden. Die Zerfleischer hatten viele Wunden geschlagen und die Gefährten waren bereits jetzt gezwungen etliche ihrer Wundsiegel aufzubrauchen. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es weiter, denn irgendwo musste es doch einen Weg nach Hause geben …?

Gemeinsam verließen die Helden nun den Speisesaal. Da brannte in ihren Gedanken ein Ruf heran, ein gequälter Schrei. Jemand war in Not, jemand musste gerettet werden. Niemand kannte den Weg durch die Zitadelle, aber sie alle spürten die Richtung aus der dieser Ruf kam. Also machten sich die Helden auf den Weg.

Stundenlang irrten die Gefährten durch das Labyrinth der Eisernen Zitadelle, stets den höllischen Einflüssen ausgesetzt. Das Essen verfaulte in den Därmen und Mägen, rotierende Klingen fuhren aus den Wänden und schlussendlich trafen die Helden auf einen Schwarm Blutfliegen, der sich über einen Toten hermachte. Alle waren sich einig, dass es besser sei vorbeizuschleichen. Leider war Olana  schon ein Stück vorausgegangen und machte den Schwarm auf sich aufmerksam. Erneut mussten die Helden ihre Waffen zücken.

Die Blutfliegen waren ein gefährlicher Gegner. Zu tausenden brachen die Insekten über Olana herein, die kleinen Kreaturen zu erwischen war schwerer als gedacht. Mit den letzten magischen Kräften wurde der Schwarm in zwei kleinere Schwärme gebrannt, aber dabei kam auch Olana den Flammen zu nahe und sank schwer verletzt zu Boden. Die Helden erkannten, dass die Zeit nun drängte und vergrößerten ihre Anstrengungen, um die teure Freundin zu retten. Im letzten Augenblick konnte der Schwarm vernichtet werden – doch für Olana war es bereits zu spät. Die tapfere Bäuerin von Reichlich war tot.

Die Helden sprachen einige letzte Worte und bedeckten den Leichnam, dann ging es weiter, musste es weiter gehen. Noch immer drang der Ruf aus dem Inneren der Zitadelle. Ein Ruf, dem die Gefährten Folge leisteten.

Sie erreichten nun einen riesigen Spiegelsaal, den es zu durchschreiten galt. Die Spiegel reichten vom Boden bis zur Decke und bildeten ein weiteres Labyrinth. Nach wenigen Metern erkannten die Helden gequälte Seelen im Spiegelglas und begannen die Spiegel zu zerschlagen. Doch der erste Hieb hallte bereits wie ein lauter Glockenschlag durch die Zitadelle. Die Seelen schrien laut und hoffnungsvoll auf. Und von irgendwo waren nun erneut Laufschritte zu hören.

Da beschlossen Smaragd, Krusk, Borim und Ignazius den geraden Weg zu gehen, mit dem Ork als Rammbock. Londalas hatte sich derweil von seinen Gefährten abgesetzt, um den Spiegelsaal alleine zu erkunden. Er hörte die Schritte und dann schepperte es irgendwo. Um zu seinen Freunden zurückzukommen war es zu spät, also lief der Elf los. Und die Verfolger waren ihm dicht auf den Fersen.

Londalas rannte um sein Leben. Er kannte die ungefähre Richtung und verließ sich gänzlich auf seinen Instinkt. Stets gelang es ihm einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten, dann spürte er schon den Odem der Hölle in seinem Nacken, nur um davon angespornt noch schneller zu rennen. Und tatsächlich, der Weidenschatten durchquerte mit einem gehörigen Vorsprung das Labyrinth und traf auf seine Freunde, die ebenfalls angekommen waren. Sie waren mit Glassplittern übersät, aber es ging ihnen gut. Nebenbei hatten sie durch das Zerschlagen der Spiegel sogar die gefangenen Seelen befreit.

Am Ende des Saals war eine Treppe, die in die Tiefe führte. Die Helden rannten diese Treppe nun eilig hinab, Smaragd voran. Nach einigen hundert Metern rutschte sie beinahe auf einer Blutlache aus, konnte aber rechtzeitig das Gleichgewicht wiederfinden. Frisches Blut voraus und Verfolger im Nacken – das klang nach einem bösen Ende.

Die Helden öffneten hastig die mit Haut überzogene Türe voraus und stürmten in eine gigantische Folterkammer, in deren Zentrum sich ein gehäuteter Engel befand. Die Dämonen hatten ihm die Flügel herausgerissen und ihn auf einen Tisch gekettet. Dutzende von Nadeln hingen an metallenen Armen, die aus der Decke ragten. Sie stachen in den Engel hinein ... wieder und wieder. Londalas und Ignazius hielten diesen Anblick kaum aus und machten sich sofort daran den Engel zu retten. Zu spät erkannten sie, dass die Nadeln ein höllisches Eigenleben besaßen.

Auch die anderen rannten nun heran, während sich Ignazius den Nadeln in den Weg warf, um sie von seinen Freunden abzuhalten. Trotzig schreiend hauchte der Drakin unter dem Angriff sein Leben aus, doch der Engel war gerettet. Just in dem Augenblick erreichten die Verfolger ebenfalls die Folterkammer. Und da wirkte der Engel ein Wunder …

Die Helden wurden in die Eingangskammer teleportiert. Der Engel dankte ihnen und stellte sich als Josephiel vor. Er erzählte seinen Rettern von den Geborstenen Himmeln, von dem Fürsten aller Dämonen, davon, dass die Himmel ein Kerker seien und die Götter durch einen Krieg selbst darin gefangen. Er berichtete die Wahrheit über die Faulende, die ihr unsterbliches Leben aus Liebe hingab. Der Engel erzählte von einem Schild, der durch irgendetwas geschwächt wurde und das die Dämonen kurz davor standen durchzubrechen, um das Herz ihres Herrschers zurückzuholen – die lodernden Flammen der Geborstenen Himmel!

Da schritt Josephiel zur Statue am Eingang und erklärte, dass solch ein Portal nur mit Engelsblut geöffnet werden könne. Also spießte er sich selber auf, um die Helden zu retten. Da wurden die Wände der Zitadelle in die höllischen Ebenen gerissen und ein Wind fauchte heran, der den Geruch von Tod und Verderben mit sich führte. Ein schwarzer General, umgeben von seinen dämonischen Truppen, blies zum Angriff. Die Helden waren verloren, den der Feind war Legion. Doch ein Licht erstrahlte und sammelte sich, die geretteten Seelen, die Krieger einer alten Zeit, scharten sich um die Helden. Und bei diesen Seelen waren auch Olana und Ignazius.

Der Kampf entbrannte, während sich langsam das Portal bildete. Zu langsam, denn trotz aller Bemühungen waren die Dämonen in der Überzahl. Just in dem Augenblick in dem sich das Portal öffnete, starb der letzte Held …

Da erstrahlte die himmlische Macht des Engels und riss die Seelen und die Toten durch das Portal hindurch in die Geborstenen Himmel, um danach den Weg auf immer zu verschließen. Nur die wütend fauchenden und enttäuscht schreienden Dämonen blieben zurück.

Die Helden erwachten auf der Sternenkraterinsel, unweit ihres Himmelsschiffes. Auch Olana und Ignazius lagen bei ihnen, nackt und unversehrt, wiederbelebt durch die Macht Josephiels, dessen Essenz nun in die Wegspähre der Jolle fuhr. Die Seelen umtanzten ihre Befreier und einige gingen mit ihnen eine Verbindung ein, während alle anderen in die Höhe stoben und sich mit dem Schild vereinten. Die Helden hatten überlebt, irgendwie. Und sie kannten nun das Geheimnis der Geborstenen Himmel, kannten die Wahrheit und der Gedanke daran ließ ihnen das Blut in den Adern gefrieren.
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #14 am: 1.06.2010 | 11:32 »
Eine Welt in der Hölle – Der Narr

Zurück an Bord der Feuerdrache beratschlagten die Helden erst einmal, wie es weitergehen sollte. Sie hatte viele neue und auch verstörende Informationen erhalten. Wo sollte es nun hingehen? Smaragd breitete ihre Navigationsunterlagen aus und berechnete die Möglichkeiten. Immerhin war die Jolle auf Kohle und Holz angewiesen, um sich fortzubewegen. Das schränkte die erreichbaren Ziele deutlich ein.

Schlussendlich beschlossen die Helden erst einmal nach Schattenhafen zurückzukehren. Im Zentrum der Geborstenen Himmel hatten sie sich bereits einen guten Ruf erworben und hofften weitere Informationen zu erlangen. Krusk wollte auch seinem Orden einen Besuch abstatten.

Nach einigen Wochen ohne besondere Zwischenfälle erreichten die Gefährten die Insel Schattenhafen und legten an. Sofort war der Hafenmeister zur Stelle und winkte sie an einen anderen Teil des Docks. Als verdiente Helden und Freunde des Handelsrates, waren Liegegebühren vollständig gestrichen. Es war dem Hafenmeister auch eine Ehre neues Brennmaterial zur Verfügung zu stellen. Und aus den Tavernen der Stadt waren bereits die Sangespriester zu hören, wie sie Gesänge zu Ehren der Helden anstimmten. Die neuen Lieder waren sehr beliebt und die Trunkenbolde gröhlten für die Schankmaiden gerne ein „O-O-Olana“.

Geschmeichelt von den freundlichen Leuten und der liebevollen Aufmerksamkeit, marschierten die Helden nun zum Ordenshaus von Krusk. Doch bevor sie dort eintrafen, wurde auf Smaragd ein Anschlag verübt. Die Glühblüterin konnte im letzten Augenblick dem tödlichen Pfeil entgehen. Schnell war das Haus umstellt, in dem sich der Attentäter befinden musste. Die Helden stürmten das Gebäude und Smaragd – die ihr bisheriges Leben als Gaunerin und Kriminelle verbracht hatte – erkannte in dem Attentäter ein Mitglied des Requiems, dem durchgedrehten Assassinenorden des Festivals.

In den Geborstenen Himmeln scheinen alle verrückt und verdreht zu sein. Das ist aber nachvollziehbar, denn die Katastrophe hat einfach ihre Spuren hinterlassen. Dazu der Einfluss der Dämonen und der Wahnsinn der Götter, die vom Multiversum und ihrem Pantheon getrennt sind.

Der Mann war schnell erledigt und die Helden suchten vorläufig Zuflucht im Ordenshaus der Sternenmagier. Bruder Tusk war erfreut Krusk wiederzusehen. Der ganze Orden war gerade dabei ein Fest zu feiern und sie alle präsentierten stolz die neuen Errungenschaften. Zum Leidwesen des Orks schienen seine Brüder der Dekadenz zu verfallen, denn sie hatten sich sogar Goblinsklaven angeschafft, die niedere Dienste verrichteten. Und alles auf Kredit gekauft, mit Krusks Namen als Sicherheit.

Die Helden waren entsetzt und versuchten erst einmal der ausgelassenen Ordensbrüder Herr zu werden, was aber kaum zu bewerkstelligen war. Da entpuppten sich gerade die angeblich dümmlichen Goblins als sehr hilfreich und hilfsbereit. Gerne präsentierten sie den Helden wichtige Informationen aus den neu erworbenen Büchern und hielten das Ordenshaus in Schuss. Die Helden waren davon angenehm überrascht und schenkten den Goblins keine weitere Aufmerksamkeit, wurden sie doch von den ausgelassen feiernden Magiern abgelenkt. Zu allem Übel schien das Requiem Attentäter in den umliegenden Gassen zusammenzuziehen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Angriff kommen würde.

Die Unterlagen waren sehr aufschlussreich. Die Helden spekulierten offen über die Vorgänge in den Himmeln, mutmaßten, dass auf Herzland Dämonen ihr Unwesen trieben und die Wildnis korrumpierten. Die Gefährten besprachen ihr weiteres Vorgehen und bei wem neue Informationen eingeholt werden könnten. Und die Goblins waren als hilfreiche Geister zugegen, um allerlei Dinge zu reichen und Arbeiten zu erledigen. Und langsam dämmerte es den Helden, das die Goblins zu hilfsbereit und zu klug waren.

Kaum auf diese Umstände aufmerksam geworden, machten sich Borim und Smaragd daran die Ereignisse zu untersuchen. So wie es schien, hatte der Orden mit Elfen Handel getrieben und Abkommen geschlossen. Unter anderem lieferten die Elfen den nötigen Wein für die Festlichkeiten, hatten die Goblins vermittelt und auch die Bücher und Folianten verkauft.

Krusk und Smaragd schnappten sich einen der Goblins und nahmen ihn unter die Lupe. Tatsächlich, sie trugen arkane Symbole. Ignazius konnte zwar keine Magie wahrnehmen, aber nun waren alle vorsichtig. Der Wein wurde vernichtet und die Ordensbrüder mit allen Mitteln – Schlaf, Wasser und Tritte – zu Sinnen gebracht. Es war, als würden die Magier aus einem tiefen Schlaf erwachen.

Die Elfen fühlten sich ertappt und gaben ihre Tarnung auf. Sie waren in die Körper der Goblins gefahren und hatten nur darauf gewartet bis die Helden eintrafen. Geschickt hatten die Elfen die nötigen Informationen angeboten, um eine passende Diskussion zu entfachen. Mit verhöhnenden Worten verließen sie die Goblinkörper und gaben den Keaturen ihren freien Willen zurück. Schlussendlich wurden sie von einem der Ordensbrüder erledigt, der sicher gehen wollte, dass die Elfen keinen der Goblins mehr übernehmen könnten.

Die Elfen hatten nun einen Großteil der Pläne enthüllt bekommen. Nun war Eile geboten. Die Helden verließen das Ordenshaus durch einen geheimen Tunnel und gelangten so zum Hafen. Die Sternenmagier sorgten für neuen Proviant und einen sicheren Abflug, dann waren die Gefährten wieder in der Leere unterwegs. Ihr Ziel war Arie, denn wenn Smaragds Informationen stimmten, dann würde das Requiem einzig und alleine von Festival aufgehalten werden können. Und zudem waren die Helden ja auf der Suche nach der Harfe von Troubadour, die sich wohl auf Arie befinden sollte.

Nach einigen Wochen erreichten die Helden Arie, die Insel in der Leere, auf der das Glühen überall zu finden war und es keinen Schatten gab. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen legte das Schiff an und alle gingen an Land. Wo steckte Festival bloß? Es dauerte einige Zeit, dann wurden die Helden von Musik und Gesang angelockt. Sie fühlten sich heiter und bestärkt, näherten sich dem Ursprung der Feierlichkeiten. Und da saß er, Festival persönlich. Er spielte auf seiner Laute und lächelte die Helden an.

Die Sangespriester und Musen hatten die Helden in ihren Lieder verehrt und so war das Wissen zu Festival gelangt, den jeder Held als Ideal seiner Rasse wahrnahm. Außer Smaragd, für sie sah der Gott wie eine Mischung aus Zwerg und Mensch aus. Festival erkannte die Helden und bat sie sich niederzusetzen. Er wusste viele Dinge über seine Besucher, die alle Bestandteil der Lieder waren. Geduldig hörte er sich die Worte der Sterblichen an und versprach zu helfen. Natürlich wusste Festival, wo sich die Harfe befand. Zuvor überreichte er den Helden jedoch ein Amulett, das sie seinem Bruder bei Gelegenheit überreichen sollten. Und er trug Sorge dafür, dass das Requiem sich andere Opfer suchen würde.

Gott Festival führte die Helden nun einige Stunden über die Insel und zeigte ihnen die Sehenswürdigkeiten von Arie. Dabei sah er scheinbar keine Zerstörung, sondern nur die Schönheit vergangener Tage. Oft unterhielt er sich mit imaginären Personen oder war von einem Schauspiel entzückt, das niemand außer ihm sah. Kurzzeitig ließ sich Olana von Festival zu einem Tanz verleiten, der sie innerhalb weniger Augenblicke erschöpfte.

Nur mit Mühe konnte Festival an die Aufgabe erinnert werden. Langsam näherte sich die Gemeinschaft einem großen Palast. Einst wohl voller Prunk, nun zerstört. Während sie alle darauf zuschritten, riss Kleidung und Haut des Gottes auf und das Glühen drang hervor. Festival wuchs in die Höhe und begann zu tanzen. Er rief den Helden eine Warnung zu und deutete auf den Palast, dann hatte ihn der Wahn erfasst und er begann wie ein Derwisch über Arie zu toben. Die Helden duckten sich hinter einem Felsen und beobachteten, wie nun tausende von Leere aus dem Palast strömten und Festivals Tanz folgten. Dann kehrte langsam Ruhe ein.

Die Helden erschauerten, die Gefahr war größer als gedacht. Also schlichen sie auf den Palast zu und entdeckten einige Leere, die als Wachen zurückgeblieben waren. Und diese Wachen waren sehr aufmerksam. So kam es zu einer wilden Hatz über und durch die Trümmer, bis die tapferen Freunde einen Spalt in den Mauern entdeckten. Sie quetschten sich hindurch und rissen dann Trümmer hinab, um ihre Verfolger auszuschließen. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis die Leeren sie fanden. Erneut drängte die Zeit.

Es dauerte etwas, dann entdeckten die Gefährten den ehemaligen Ballsaal des Palastes. Hier residierte der Papst der Narren. Von seinem Thron aus überschaute er sein Reich, Leere und vom Glühen Verwandelte zu seinen Füßen. Die Helden erschauerten. Sie blickten sich vorsichtig um. Da! In einem großen Haufen Schätze lag die Harfe. Sie hatten eine alte Zeichnung des Artefakts gesehen und das Instrument wiedererkannt.

Bevor die Helden sich zum Artefakt schleichen konnten, wurden sie entdeckt. Der Papst der Narren sandte seine Schergen aus, um die Eindringlinge zu erledigen. Doch schnell erkannte er, dass die Gefahr größer war als gedacht. Er kam nun von seinem Thron herab, um seine Leute zu unterstützen.

Londalas schlich sich nun vom Kampf weg zur Harfe. Der Elf hoffte mit dem Instrument in den Kampf eingreifen zu können. Das war jedoch ein Irrtum und der Weidenschatten musste nun auf seine Magie zurückgreifen.

Die ersten Gegner waren noch einfach zu erledigen, doch der fiese Oger und der Papst der Narren waren sehr gefährlich. Beide arbeiteten gut zusammen, doch die Gruppe teilte sich in dem saal auf, um die Flächenmagie des Papst der Narren ein wenig zu entkräften. Krusk nahm sich nun den Oger vor und setzte dem Monster heftig zu, bis Smaragd und Olana herbeieilten. Gemeinsam erledigten sie die Kreatur, dann umkreisten die Helden den Herrscher der Leeren.

Der Papst der Narren schrie wütend auf. Er wollte einen Zauber wirken, um zu entkommen, doch die Waffen seiner Feinde streckten ihn nieder. Erneut hatten die Helden einen wichtigen Bösewicht in den Geborstenen Himmeln vernichtet. Erneut hatten sie das Antlitz der Welt verändert …
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #15 am: 27.07.2010 | 21:09 »
Insel ohne Namen

Mit der erbeuteten Harfe in den Händen und die Leeren im Nacken, rannten die Helden nun zu ihrem Schiff zurück. Der Papst der Narren war tot und seinen Anhängern würde das nur wenig gefallen. Und dann tauchte zu allem Übel auch noch Festival auf, tanzend und zerstörend. Auf seinem Weg wirbelte er Felsen wie Kiesel hinweg und sein Pfad führte geradewegs auf die Helden zu.

Mit letzter Kraft hetzten die Gefährten über die Felsen, sprangen von einem Vorsprung hinab und retteten sich mit einem Hechtsprung auf die Feuerdrache. Borim und Smaragd waren zu langsam. Sie wurden von Festival eingeholt und klammerten sich an einen Felsbrocken, der einige Meter hinweggeschleudert wurde. Im letzten Augenblick ließen die beiden den Felsen los und rollten sich ab, während der Stein eine kleine Ruine zermalmte.

Die Helden machten der Feuerdrache Dampf im Kessel und schalteten die Maschine ein. Geschafft! Die Gefährten ließen Arie hinter sich und dampften in die Leere hinaus. Die Harfe war sicher verstaut und somit ein weiteres Seelenartefakt erbeutet. Die Helden fühlten sich bestärkt und in ihrem Inneren erklang eine beruhigende Melodie, die in jeder Faser des Körpers widerklang. Der Segen Festivals hatte die Helden berührt und rief sie dazu auf, seinem Lied zu folgen.

Das taten die Gefährten auch und schworen das Lied des Sangespriester zu singen. Doch erst einmal berechnete Smaragd den Kurs nach Treffpunkt, um dort Kohle und Bier aufzunehmen. Die Reise selbst verlief ohne große Zwischenfälle und nach wenigen Wochen konnte die Feuerdrache anlegen. Und erneut wurden die Helden wiedererkannt und freundlich begrüßt. Ihr Ruf hatte sich herumgesprochen und ihre Lieder wurden bereits in den ganzen Geborstenen Himmeln gesungen. Jedenfalls auf den Inseln, auf denen sie bereits angelegt hatten.

Die Helden beschlossen erst einmal die Drachenspeerbrauerei zu besuchen und bei ihrem alten Arbeitgeber ein paar Bier zu kaufen. Der gute Porkus war erfreut die Helden zu sehen und überließ ihnen gerne kostenlos eine Ladung Bier. Dafür sollten seine Besucher ihm jedoch von seinen Abenteuern berichten, was sie gerne machten. Da wurden gepanzerte Schritte laut.

Ein Zwerg stapfte auf das Brauereischiff und stellte sich als Glut vor. Die Insignien seines Clans waren von der Rüstung geschliffen und Borim war sofort klar, dass er es hier mit einem Namenlosen Zwergen zu schaffen hatte. Er kannte den Krieger sogar, denn es war der Enkel des Königs. Er war verbannt worden, da er seien Bruder und zwei seiner Vettern im nahenden Glühwahn getötet hatte. Was wollte er nur?

Nun, Glut hatte von den Helden und ihren Taten gehört. Er wollte sich ihnen anschließen, um mit einer eigenen Heldentat seinen Namen rein zu waschen. Krusk gefiel der kernige Kerl, der seinen Namen verschweigen wollte und so sagte der Ork zu. Glut schnappte sich nun seinen Leerensack und stapfte los, um auf der Feuerdrache Quartier zu nehmen.

Borim erklärte seinen Kameraden nun, mit wem sie es zu schaffen hatten und alle anderen waren dafür, Glut lieber in Treffpunkt zurückzulassen. Nur musste das jemand dem Zwergen sagen. Das war nun Krusks Aufgabe, da er Glut ja zugesagt hatte. Schweren Herzens machte sich der Ork daran die Aufgabe zu lösen und … kehrte unverrichteter Dinge zurück. Die Helden hatten Schiss dem Zwergen eine Absage zu erteilen.

Glücklicherweise war der Zwerg genügsam. Er belegte nur eine einzige der beiden Kabinen an Bord der Feuerdrache und versprach, so wenig Schiff wie möglich zu zerschlagen. Außerdem wollte er gerne unter Deck bleiben und dort mit seiner Axt kleine Zwergenkrieger schnitzen. Zudem trug er Erde von Tiefenhimmel mit sich. So waren die Helden in der Lage in die Nähe der Zwerge zu fahren und dort Sippenschlächter aufzulauern. Eine Entscheidung, die Glut begrüßte. Er hatte auch eine Lösung für das Kohleproblem und warf einen zwergisch königlichen Brennstab in die Flammen. Die in dem Stahlbarren gefangene Elementarenergie wurde freigesetzt und so tuckerte die Feuerdrache in die Tiefe.

Die Reise verlief diesmal jedoch mehr als ruhig. Lag es an Glut oder hatten die Helden einfach nur Pech? Es verging kaum eine Woche ohne Probleme. So verzögerte sich die Reise ein wenig, doch die Gefährten kamen ihrem Ziel immer näher. Und es wurde heißer. So heiß, das bald alle in weniger und leichter Kleidung an Deck herumliefen.

Bald hatten die Helden jene Gefilde erreicht, in denen Sippenschlächter sein Unwesen trieb. Der Zwerg war dafür berüchtigt Seinesgleichen zu jagen und zu töten. Anschließend band er die abgeschlagenen Köpfe an den Rumpf seines Schiffes, von wo aus sie gequält in die Leere schrien. Kein angenehmer Geselle. Glut erklärte, die von ihm mitgebrachte Erde würde zum Schiff des verdammten Zwergs leiten. Es war dem Krieger sehr ernst seinen Namen reinzuwaschen und auch die Helden fieberten der schicksalhaften Begegnung entgegen. Da ging langsam das Wasser aus. Glücklicherweise entdeckte Olana eine größere Insel. Die war auf keiner Karte eingezeichnet, aber vielleicht würde es dort möglich sein die Vorräte aufzustocken.

Die Helden legten an der Insel an und tatsächlich lebten dort Menschen. Die Kerle waren hochgewachsen, sehr kräftig und geistig angeschlagen. Ihr Anführer hieß Sergeant Käptn und war erstaunt andere Leute zu sehen – vor allem andere Rassen. So wie es aussah, hatten die Menschen auf der Insel seit Jahrtausenden isoliert gelebt und gingen davon aus, die einzigen Überlebenden des Berstens zu sein. Das es da Draußen noch andere Dinge geben sollte war ihm unbegreiflich. Sergeant und seine Leute waren stets davon ausgegangen, dass alle Dinge die von oben fielen ein Segen der Götter seien. So war es überliefert.

Die Helden sollten nun erst einmal am Ufer bleiben und abwarten. Sergeant wollte seine Frau Major mit Proviant vorbeischicken, während er sich mit den Ältesten zu beraten gedachte. Die Gefährten stimmten zu. Sie fanden die Situation bisher amüsant und hatten Mitleid mit den degenerierten Insulanern. Das Mitleid steigerte sich noch, als Major auftauchte.

Geistig ein wenig unter dem Niveau ihres Mannes, war sie zudem noch buckelig und allgemein auch hässlich. Auf der Insel galt das jedoch als Schönheitsideal und so warf sie Smaragd und Olana abwertende Blicke zu. Vor allem Olana nahm Abschied von dem Gedanken, bei Problemen die Männer auf der Insel bezirzen zu können.

Major war sehr neugierig und fand gefallen an Borim, den sie zuerst für ein Orkkind hielt, bis Krusk den Irrtum aufklärte. Major war nun gänzlich von dem Zwergen angetan und begann ihm schöne Augen zu machen. Schon bald war klar, warum. Die gute Major hatte keine Lust die Frau von Sergeant zu sein und wollte von der Insel runter. In ihrem kleinen Kopf hatte sich die Idee festgesetzt, die Weiten der Himmel zu erkunden und noch mehr andere Leute zu sehen.

Sie erzählte auch freimütig von ihrem Leben, das Dinge vom Himmel fielen die ausgeschlachtet und alle Reste jährlich übers Ufer geschoben wurden und man ihnen an diesem Feiertag zusah, wie sie langsam absanken. Und irgendwann fiel das Zeug wieder herunter. Die Helden lachten bei dem Gedanken an solch einen merkwürdigen Feiertag. Da wurde die heitere Atmosphäre von einem Rumpeln unterbrochen. Ein Inselbeben! Krusk erbleichte. Ihm war bewusst, dass es nur zwei Gründe für ein Beben gab: Entweder hatte etwas die Insel getroffen oder die Insel stand kurz davor abzustürzen. Der Ork hakte bei Major nach und diese erklärte, dass sei nun bereits das dritte Beben in wenigen Tagen gewesen. Für Krusk ein klarer Fall, die Insel würde bald stürzen!

Nun war guter Rat teuer und die Helden hatten keine Währung dabei, um ihn zu zahlen. Also machten sich alle daran Informationen einzuholen. Major war sehr auskunftsfreudig, stellte ihrerseits aber ebenfalls Fragen.

Major ging nun an Bord der Feuerdrache und zeigte den Helden die neue Plattform mit Gerümpel, die in wenigen Tage in die Leere treiben sollte. Die Gefährten waren erstaunt. Anstatt eines zerstückelten und kaum fahrtüchtigen Floßes, fanden sie eine Plattform aus poliertem Metall vor, auf dem ein großer Haufen Sperrmüll lag. Major erklärte das Floß sei aus einheitlichen Platten zusammengebaut, die seit Jahren auf die Insel fielen. Die Helden schlugen die Hände vors Gesicht und Krusk merkte an, dass der Baumeister vielleicht wolle, dass die Insel verlassen wird. Aber warum? Was war das große Geheimnis? Erst einmal war es wohl egal, denn Sergeant und seine Leute hatten ja nun eine Möglichkeit, um sich in Sicherheit zu bringen.

Sofort hielten die Helden mit Sergeant Rücksprache, der sich alles mit großen Augen anhörte, aber keine Lust verspürte seine Leute darüber zu informieren oder gar die Insel zu verlassen. Er sah seine Stellung gefährdet und machte sich auf den Weg, um die Feuerdrache zu zerlegen. Der dümmliche Inselbewohner hatte kaum Hand an das Schiff gelegt, da erschien auch schon Glut an Deck und schlug dem Mann den Kopf ab. Der namenlose Zwerg stapfte wieder zurück. Die Helden waren überrascht und die verwitwete Major nun Anführerin der Truppe.

Mit der kleinen Insulanerin an ihrer Seite erfuhren die Helden mehr über die Insel. Die Ahnen der Sippe schienen Abkömmlinge eines bösen Kults des Baumeisters gewesen zu sein und standen in irgendeiner Verbindung mit dem Bersten. Zudem schien es auch Parallelen zum Turm auf Hammerfall zu geben, den die Helden vor vielen Monaten gesehen und aus einer Insel geschlagen hatten. Höhlenzeichnungen und ein alter Tempel in der Dorfmitte legten jedenfalls Zeugnis davon ab.

Baumeister schien die Ingenieure mit Verbannung und Isolation bestraft zu haben. Doch diese Strafe schien nun aufgehoben, so deuteten die Helden jedenfalls den Fall der Platten und das Beben der Insel. Zudem gingen die Freunde auch davon aus, dass im Inneren der Insel ein böses Artefakt verborgen war. Doch nun drängte die Zeit. Borim fertigte noch schnell einige Aufzeichnungen an, während die anderen die Evakuierung beaufsichtigten. Dann wurden die Taue des Floßes gekappt und die Feuerdrache nahm Major und ihre Leute in Schlepp.

Ziel war nun Tiefenhimmel und Umgebung, um dort Sippenschlächter zu erledigen. Doch bereits nach wenigen Wochen wurde es merklich kühler und Smaragd erkannte, dass die Wegsphäre einen anderen Kurs zeigte. Nun wurde an Bord gerätselt, was das bedeuten sollte. Das erzählte Major, ihr sei im Traum ein Engel erschienen und hätte ihr die Botschaft überbracht, sie und ihr Volk würden die Freiheit finden und dort siedeln. Und tatsächlich, vor dem Schiff der Helden tauchte in der Leere die Freiheitsinsel auf. Majors Traum schien sich zu bewahrheiten. Doch wo sollten Major und ihre Leute dort leben? Nun, auch hier fand sich eine Lösung, denn die Freiheitsinsel hatte die Helden auserkoren gegen die Elfen in den Krieg zu ziehen!
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #16 am: 10.09.2010 | 11:15 »
Krieg!

Die Helden hatte Major und ihre Leute auf der Freiheitsinsel abgesetzt und mit den dortigen Machthabern verhandelt. Einer Prophezeiung nach erwarteten die unterdrückten Wildlinge nun wahre Helden, die für sie in den Kampf ziehen würden, um Krieg mit den Elfen zu führen. Auch die Anhänger des Baumeisters glaubten an diese Prophezeiung. Allerdings war nun fraglich ob es tatsächlich eine Prophezeiung gab oder der Engel den Leuten in ihren Träumen einfach nur gut zusprach. Die Helden hatten ihre Zweifel an Josephiels Taten und vor allem Verstand. Aber sie hatten nun einmal diesen Weg eingeschlagen und wollten ihn bis zum bitteren Ende gehen.

Kriege waren in den geborstenen Himmeln eigentlich verboten, aber es gab eine Möglichkeit, um wichtige Fragen mit der Waffe zu klären. Jede im Krieg befindliche Partei entsandt eine Delegation nach Schattenhafen, um in der dortigen großen Arena ein Gefecht auf Leben und Tod zu führen. Und der Preis war imposant, denn würden die Helden siegen, so zögen sich die Elfen von der Freiheitsinsel zurück. Bei einer Niederlage würden sich die Wildlinge ihrem Schicksal als Sklaven ergeben und müsste Major mit ihren Leuten weiterziehen. Wobei die kleine, hässliche Ingenieurin das kaum verstand und anbot, mit ihren Leuten die Elfen anzugreifen. Doch die Helden lehnten das natürlich ab. Sie heizten die Maschine der Feuerdrache ordentlich an und setzten Kurs auf Schattenhafen.

Während ihrer Reise bemerkten sie nach einigen Wochen ein seltsamen Beben in der Leere, dass durch alles drang und auch sie erfasste. Irgendetwas geschah in den geborstenen Himmeln. Etwas Großes! Die Helden ahnten, dass es mit ihnen zusammenhing. Sie ahnten, dass es das Herz der Dämonenkönigs war, das zu schlagen begonnen hatte und nun an den Ausdehnungen des Seelenschilds zerrte, um sich mit seinem Herrn zu vereinen.

Auf halbem Weg geschah es dann: Die Helden machten ein kleines Schiff aus, das einer merkwürdige Vorrichtung auf dem Dach hatte. Es war ein Schiff von Kruska Gilde und der Ork freute sich, einem seiner Brüder zu begegnen. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, denn die Gilde hatte das Schiff entsandt, um ein neuartiges Phänomen zu beobachten. Die geborstenen Himmel verdunkelten sich! Und zwar mit jeder weiteren Woche ein wenig mehr!

Sofort wurden die Segel gesetzt, denn nun war Eile geboten. In rasanter Fahrt steuerte Smaragd die Feuerdrache durch die Leere und nutzte ihre Kenntnisse als Navigatorin, um den ein oder anderen Tag an Zeit zu schinden. Und endlich lag sie vor ihnen: Schattenhafen. Ohne Umschweife sprachen die tapferen Helden beim Handelsrat vor und drängte auf einen raschen Kampf. Immerhin galt es die Welt zu retten, aber noch verbargen alle ihre Absichten und Entdeckungen. Eine Panik war das Letzte, was die Helden wollten.

Stattdessen bereiteten sie sich auf den Kampf vor. Krusk war sich sicher, dass alles ein gutes Ende nehmen würde. Den anderen war eher flau im Magen. Vor allem Londalas hatte ein merkwürdiges Gefühl. Und dann betraten sie unter tosendem Beifall die Arena von Schattenhafen und stellten sich den Elfen, um einen Krieg zu gewinnen. Und die Elfen hatten einiges zu bieten. Eine große Delegation stand in der Arena, unterstützt von Untieren. Und sie alle hatten sich mit magischen Tränken gestärkt, bereit zuzuschlagen - ohne Gnade und ohne Rücksicht auf Verluste. Der Handelsrat gab das Signal und der Krieg war eröffnet.

Der Kampf der Helden gegen die Elfen wurde mit allen Mitteln geführt. Flammende Geschosse jagten durch die Arena, die Untiere brüllten und fauchten, Kriegsschreie erfüllten die Luft und Blut floss in Strömen und färbte den Sand rot. Die Elfen führten einen harten Erstschlag aus und versuchten bereits zu Anfang die Helden auszuschalten, doch diese ließen die Elfen kommen und konterten gezielt. Vor allem nutzten sie die Untiere gegen die Elfen aus, verwirrten die Bestien und setzten sie als Deckung ein. Die Helden spielten regelrecht mit den Elfen Katz und Maus. Doch es war ein gefährliches Spiel, denn die Helden mussten ebenfalls tiefe Wunden einstecken. Und so verlief der Kampf länger als gedacht, zog sich der Krieg und tosendem Applaus in die Länge. Mehr als einmal dachten die Heroen sie würden unterliegen, die Elfen würden obsiegen - doch ihr Mut, ihr Tatendrang, ihr Glaube und das Wissen die Welt retten zu müssen, ließ sie durchhalten. Bis zur bitteren Niederlage der Elfen. Die Helden hatten gesiegt! Die Freiheitsinsel war endgültig frei!
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #17 am: 13.09.2010 | 12:26 »
Eine neue Hoffnung

Und hier kommt der nächste SPielbericht zur PPK in den geborstenen Himmeln. Die Kampagne ist übrigens abgeschlossen, aber ich hatte noch keine Zeit alle Berichte online zu stellen. Vor allem sind mir einige der Bilder abhanden gekommen. Aber es sollte genug Material dabei sein, um auch hier das ein oder andere Gizmo präsentieren zu können.

Die Helden der geborstenen Himmel hatten den Krieg gegen die Elfen für sich entschieden. Die Freiheitsinseln waren tatsächlich frei. Und die Elfen begannen unter Aufsicht des Handelsrates mit dem Abzug. Die Wildlinge und die Sekte des Baumeisters waren glücklich. Sie hatten es geschafft; die Helden hatten es geschafft. Doch nun war es an der Zeit, endlich wieder den Kurs aufzunehmen und Sippenschlächter zu jagen. Die Himmel wurde dunkler, das rot nahm zu. Der Schild wurde schwächer.

Mit Smaragd am Steuer stieß die Feuerdrach nun erneut in die Tiefen und nahm Kurs auf die Insel der Zwerge. Die Feuerdrache, diese Wolkenjolle war für so viele Jahre die liebe Heimat der Helden geworden. Sie gehörte nun zu den schnellsten Himmelsschiffen und ihre Besatzung war gefürchtet. Vor allem den Namen der Navigatorin sprachen die Bewohner der Himmel mit Ehrfurcht aus.

Je tiefer die Feuerdrache fuhr, um so heißer wurde es. Da sichtete Olana in der Leere eine treibende Wolkenjolle und in einiger Entfernung ein Piratenschiff, das genau auf dieses Schiff zuhielt. Hier wollte jemand billige Beute machen. Die Helden fassten sofort einen Entschluss und Smaragd hielt auf die Jolle zu - die Piraten ebenso. Es entbrannte ein regelrechtes Wettrennen.

In rasanter Fahrt und mit gekonnten Manövern bretterte die Feuerdrache unter Volldampf auf die treibende Jolle zu. Borim kontrollierte die Maschinen, Smaragd steuerte und die anderen machten sich zum entern bereit. Kaum ging die Feuerdrache längsseits, sprangen Glut, Olanda und Londalas über. In großer Entfernung eröffneten die wütenden Piraten das Feuer. Doch noch waren nur ungenaue Schüsse möglich.

An Bord der Jolle entdeckten die Helden eine Zwergin, die sich kampfbereit gemacht hatte. Sie fauchte wild und entschlossen, erkannte aber schnell, dass sie keine Feinde, sondern Freunde gefunden hatte. Ihr Name lautete Ollandia Bernsteinglas. Zu aller Verwunderung war die Zwergin schwanger. Schwanger! Borim und Glut waren fassungslos. Schwanger …

Borim und Glut halfen der schwangeren Zwergin auf die Feuerdrache, dann setzten alle über und Smaragd legte ab. Krusk war zwar dafür das Piratenschiff zu entern und dem Kapitän in den Hintern zu treten, aber Smaragd ließ ihn einfach plappern. Schließlich stand sie am Steuer und niemand sonst.

An Bord herrschte nun große Aufregung. Seit zweihundert Jahren die erste Schwangerschaft unter den Zwergen. Eine frohe Botschaft für die Zwerge. Ollandia war mit ihrem Mann und dessen Brüdern auf dem Weg nach Tiefenhimmel, als sie von einer schrecklichen Galleone angegriffen wurden: Das Schiff von Kapitän Sippenschlächter. Er jagte sie durch die Himmel und holte ihr Schiff ein. Sie wurden mittels Tauen herangezogen und sahen alle dem Tod entgegen. Ollandias Familie stürzte sich dem Feind entgegen und kappte die Taue, damit die Zwergin mit der Jolle fliehen konnte, während sie an Bord des Feindes mit ihrem Leben wertvolle Zeit erkauften. Es gelang Ollandia in einem Felsenfeld Deckung zu finden. Die Sippenschlächter kreuzte einige Tage durch das Feld, drehte dann irgendwann ab. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die die Vorräte der Zwergin erschöpft und auch die Geburt war näher gerückt.

Die Helden versprachen Ollandia ihr zu helfen, sie mit ihrem Leben zu beschützen und nach Tiefenhimmel zu bringen. Borim und Glut legten gar einen Eid ab. Also ging die Fahrt weiter nach unten. Londalas kümmerte sich nun aufopferungsvoll um Ollandia. Der Elf war von der Zwergin fasziniert und nutzte seine Heilkräfte, um die Schwangerschaft zu überwachen. Just in diesem Augenblick platzte Yacobi herein!

Genau, Yacobi, der ehemalige Kamerad der Helden, der kleine Wildling, der von einem rollenden Stein erschlagen wurde. Sein Geist zeigte sich klagend und heulend, berichtete davon, dass sein Körper von der Leuchtenden Kabale versklavt wurde, er Teil eines Schiffes war und seine Seele keine Ruhe fand. Die Seele eines Kameraden litt, ihm musste geholfen werden. Yacobis Geist richtete die Wegsphäre neu aus und erneute heizten die Helden durch die Himmel auf ein neues Ziel zu. Tiefenhimmel und Sippenschlächter mussten noch warten. Die besorgten Blicke richteten sich auf die immer röter werdenden Himmel. Hoffentlich reichte die Zeit.

Nach zwei Wochen erreichten die Helden das Schiff der Kabale. Es fuhr, gezogen von untoten Flüglern, durch die Leere, auf der Suche nach weiteren Opfern. Smaragd fuhr die Feuerdrache erst einmal in Deckung. Sie waren unbemerkt geblieben. Die Glühblüterin wartete einen günstigen Augenblick ab, dann tuckerte sie um einige Klippen herum an das Schiff heran und schob sich unter die feindliche Fregatte. Sie waren nun genau im toten Winkel. Und auch der faulende Körper von Yacobi war nun in Reichweite.

Ignazius bot sich an hochzufliegen und den kleinen Körper des Wildlings an sich zu reißen. Das klang gut, ging aber schief. Die Kabale wusste nun, dass der Feind irgendwo lauerte. Eine Flucht würde bedeuten sich vor die Kanone zu bewegen. Und dauerhaft unter der Fregatte zu bleiben war auch keine Lösung. Also setzte Krusk seinen Plan um: Angriff!

Smaragd schob den Regeler bis zum Anschlag vor und zog das Steuerrad zurück. Mit einem gewaltigen Satz raste die Feuerdrache nach oben. Eine scharfe Wendung, Längsseits, das Enterkommando sprang über, Panik an Bord - der Kabale -, Schreie unter Deck, Londalas verlangte nach sauberen Tüchern und heißem Wasser. Panik nun auch an Bord der Feuerdrache und eine Horde Zombies und Untote an Bord der Fregatte. Londalas kam kurz hoch, warf einen Zauber und rief laut: “Atmen! Atmen!” Hektik! Chaos! Kampf! Blut! Tod! Geburt!

Der Kampf musste abgekürzt werden und Smaragd hatte eine Idee. In letzter Zeit waren ihre Manöver immer genauer und Borims Verbesserungen machten die Feuerdrache - abgesehen von den fetten Ratten an Bord - zu einem Schmuckstück. Smaragd gab Vollgas, legte die Feuerdrache quer und raste dann schnurstracks über das Deck der Fregatte. Selbst keinen Mast mehr zu haben erwies sich als Vorteil. Hätten Zombies dumm gucken können, hätten sie es getan.

Smaragd rammte einen Großteil der Untoten in die Leere oder zerquetschte sie, während sich Krusk den Kapitän und seine Schergen vornahm. Londas sah kurz an Deck und schleuderte mit einem “Pressen! Pressen!” einige Geschosse und war dann wieder bei der werdenden Mutter.

Kurz darauf wurde Yacobi in der Leere bestattet und seine Seele fand Ruhe, während die Fregatte der Kabale malerisch versank und Ollandia ihren kleinen Sohn in den Armen wog: Londalas Bernsteinglas.
« Letzte Änderung: 14.09.2010 | 20:02 von Taysal »
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #18 am: 14.09.2010 | 20:01 »
Verdammte Zwerge

Erneut stimmte Glut die Wegsphäre ein und die Feuerdrache sank tiefer. Es wurde Zeit Tiefenhimmel zu erreichen. Doch nach einigen Wochen entdeckte der Ausguck fern in der Leere eine zwergische Galleone, an deren Reling klagende Schädel baumelten. Sippenschlächter! So nah und doch so fern.

Also riss Smaragd das Ruder herum und jagte mit der Feuerdrache auf Sippenschlächter zu. Diese Gelegenheit wollte sich niemand entgehen lassen. Alle machten sich zum Kampf bereit. Auch der verdammte Zwerg sah nun, was geschah. Er befahl zu feuern, aber die Feuerdrache legte sich gekonnt tief in die Leere und Smaragd fegte kurz darauf unter der Galleone her. Die Jolle wurde hochgezogen und gewendet. Für die Kanoniere in der Position unmöglich zu treffen.

Nun ließ Sippenschlächter den Flammenwerfer bemannnen und drehen, um die Feuerdrache abzufackeln. Das war der Augenblick, in dem Krusk, Londalas, Ignazius, Olanda und Glut von der Jolle heruntersprangen und enterten. Borim kam hinterher und gab mit seinem Sippenschlächter-Brutzler-3000 Feuerschutz.

Smaragd hatte das Enterkommando abgesetzt und machte sich für eine weitere Wende bereit, um eine gute Überfahrposition zu bekommen. Sie baute darauf, dass ihre Freunde für entsprechenden Freiraum sorgten. Und das taten sie auch. Die Einen erledigten die Besatzung der Flammenwerfers, die Anderen fegten die Kanoniere zur Seite. Da rauschte auch schon Smaragd über das Deck der Sippenschlächter und rammte etliche der Feinde hinweg, um sofort die nächste Wende einzuleiten, während nun die Kanoniere auf der anderen Seite von ihren Schussgeräten getrieben wurden.

Sippenschlächter überließ das Ruder nun einem seiner Leute und stapfte auf metallischen Füßen nach vorne. Er war wütend und sein magischer Hammer glühte zornig auf. Fauchend stürzte er vor und musste hilflos mit ansehen, wie seine stärksten Krieger unter den Schlägen des Feindes niedergeknüppelt wurden. Die Mannschaft der Sippenschlächter wurde innerhalb von Sekunden fast vollkommen ausradiert.

Schlussendlich standen sich Krusk und Sippenschlächter gegenüber. Der Ork hielt lange genug stand, bis ihm seine Kameraden zur Hilfe eilten. Der verdammte Zwerg versuchte sich zu halte und erkannte, dass er hier seinen Meister gefunden hatte. Der Zwergengolem wurde zerschlagen und Bagors Hammer, das nächste Seelengefäß, lag zu Füßen der Helden. Borim schnappte sich den Hammer und dann kletterten die Helden wieder an Bord der Feuerdrache. Sie sahen zu, wie die Sippenschlächter langsam in die Leere trieb und den lodernden Tiefen entgegensank.

Smaragd nahm den alten Kurs auf und nach einigen Wochen erblickte der Ausguck Tiefenhimmel in der Leere. Endlich, sie hatten ihr Ziel erreicht.

Die Zwerge hatten von den Helden schon gehört und fieberten natürlich einem Auftritt von Olana entgegen. Doch was die Helden mit sich brachten, dass sprengte sämtliche Vorstellungen, die ein Zwerg so haben kann. Erst einmal entpuppte sich Glut als der verstoßene Enkel des Königs, dessen Name nun wieder reingewaschen war. Immerhin war er an der Rettung des ersten Nachwuchs nach zwei Jahrhunderten beteiligt und hatte auch mitgeholfen Sippenschlächter zu besiegen. Der König rief Feierlichkeiten aus und das Volk erhob jubelnd die Stimme.

In einer Zeremonie erhielt Glut seinen Namen zurück und die Helden bekamen die Freiheit Tiefenhimmels geschenkt. Zudem hatten sie Freundschaft mit Glut geschlossen und waren Paten von Londalas Junior, so dass sie zum Teil der zwergischen Königsfamilie wurden. Ein entfernter Teil zwar, aber immerhin. Die Zwerge wussten, was sie den Helden schuldig waren und der König selbst überreichte ihnen auch wertvolle Geschenke.

Die Helden nutzten die Zeit gut aus, um sich zu Erholen und weitere Informationen zu erlangen. Krusk wurde von Glut in die geheime Waffenkammer und Gruft der Zwerge geführt, um dort seine versprochene Waffe zu erhalten. Smaragd setzte sich natürlich auf die Spur der beiden Männer, denn sie witterte einen Schatz. Doch es misslang ihr die geheime Türe zu öffnen. Also suchte sie sich eine zwergischen Waffenmeister und bat ihn, sie in die geheimen Waffenkünste der Zwerge einzuweisen. Der alte Meister erfüllte Smaragd den Wunsch.

Auch Borim und Londalas hatten einen Wunsch, der ihnen erfüllt wurde. Die beiden baten um einen Besuch im Tempel, um die große Maschine zu sehen, die Inkarnation des Baumeisters. Auch die anderen Helden folgten und schon bald standen sie alle vor der gigantischen Maschinerie, die dampfend und knirschend einen ganzen Berg ausfüllt. Zur Überraschung der Priesterschaft, reagierte Baumeister auf die Anwesenheit der Helden und druckte ihnen einige Antworten auf ihre Fragen aus.

Nach dem Besuch im Tempel ging es in die Navigatorenhalle, um einen neuen Kurs festzulegen. Und dort materialisierte sich - in Hitze und Feuer gehüllt - der Geister einer verschollenen Kapitänin. Sie verdarb mit ihrer Pein die Erde in der Halle und machte es unmöglich, Tiefenhimmel zu verlassen. Sämtliche Steine und Erdproben wiesen nur noch auf ein Ziel - die lodernden Himmel!

Natürlich boten die Helden an, sich um die Sache zu kümmern. Die Feuerdrache wurde beladen und dann setzte Smaragd Kurs auf die unbekannte Gefahr. Die Wolkenjolle erreicht nach zwei Wochen ihr Ziel - eine heiße Gegend, in denen fürchterliche Winde tobten. Glücklicherweise war die Feuerdrache unabhängig vom Wind und konnte frei navigieren. Und da entdeckte Olana weit unten das Schiff des toten Kapitänin, der Körper der Zwergin noch ans Steuerrad gebrannt. Und darunter eine gigantische, wallende Feuermasse, die langsam aufstieg. Ein Inferno, ein alles verschlingendes Feuerlementar …!
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #19 am: 25.09.2010 | 14:00 »
Nieder mit den Elfen!

Die Helden dachten nur kurz nach, dann schwang sich Ignazius todesmutig über die Reling und stieß in die Tiefe hinab. Smaragd folgte ihm ein Stück mit der Feuerdrache. Der Drakin entfaltete seine Flügel, zischte über das Deck der zerschmolzenen Schiffs und riss die tote Zwergin vom Steurrad weg. Steil stieß er wieder in die Himmel hinauf, während das Inferno fauchte. Der Drakin landete sicher auf der Wolkenjolle und Smaragd gab Gas. Die Helden ließen das Inferno zurück, dass in der Tiefe weiterhin auf seine Opfer lauern würde.

Kaum in Tiefenhimmel angekommen, wurden die Helden erneut bejubelt. Ihre Taten sprachen sich schnell herum und als die Helden Abschied nahmen, wurden sie mit allen Ehre verabschiedet. Sie hatten bei den Zwergen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Doch nun galt es das letzte Seelenartefakt in die Finger zu bekommen und die geborstenen Himmel zu retten.

Smaragd setzte Kurs auf Torweg. Die Helden wollten sich dort mit den beiden elfischen Astbrechern treffen, für die sie bereits Waffen nach Herzland geschmuggelt hatten. Als sie anlegten, sprachen sie jedoch erst einmal mit Thomas Falke, ihrem ersten richtigen Auftraggeber. Erinnerungen wurden wach und Geschichten ausgetauscht. Immerhin waren seit ihrer ersten Begegnung mehr als drei Jahre vergangen. Falke berichtete zudem, dass er Probleme mit einem Banditenkönig habe. Für die Helden war sofort klar, dass hier eingegriffen werden musste - und zwar von ihnen.

Den Gaunern war natürlich zugetragen worden, dass Falke Hilfe von Außerhalb bekam und marschierten sie gegen ihn vor. Damit hatten wiederum die Helden gerechnet und ließen die Falle zuschnappen. Es war ein kurzes und schmerzhaftes Gemetzel.

Die Helden verabschiedeten sich nun von Falke und sprachen bei den Elfen vor. Diese sagten ihre Hilfe zu und übergaben den Helden weitere Säcke mit Waffensaat, die nach Rosenhafen geschmuggelt werden mussten. Für die Helden kein Problem. Kurs gesetzt, Maschinen an und mit Volldampf voraus!

So erreichte die Feuerdrache nach einigen Wochen ihr Ziel. Zuvor gab es noch Begegnungen mit elfischen Patrouillen, doch kein Schiff der Elfen kam überhaupt in Feuerreichweite. Die Helden vermieden es auch in Rosenhafen anzulegen, sondern suchten sich einen verborgen gelegenen Ankerplatz.

Die Helden schleppten nun die Waren über verborgene Wege in die Stadt und durch den bekannten Geheimgang in den Laden. Die Freude der Elfen war groß, aber nur kurz. Die Eichendornen hatten eine Falle gestellt und ließen diese nun zuschnappen. Das Haus war umstellt, der geheimgang entdeckt und die Truppen marschierten vor dem Laden auf. Den Helden war ganz mulmig zumute, denn fern der Feuerdrache und mit solch einem überlegenen Gegner, war die Sache nun recht knifflig.

Glücklicherweise gab es einen weiteren Geheimgang, durch den eine Flucht möglich war. Doch zuvor musste ein Sprengsatz scharf gemacht werden, um Beweise zu vernichten und ein Nachsetzen der Eichendornen zu verhindern. Natürlich boten sich die Helden an die Stellung zu halten und den anderen die Flucht zu ermöglichen. Borim machte sich an der Bombe zu schaffen, während Krusk, Londalas, Ignazius und Smaragd den Eingang in den Fluchttunnel sicherten. Olana gab schon mal Fersengeld, um die Lage jenseits des Tunnels zu sichten - und lief prompt Elfen in die Arme. Sofort schaltete die Bäuerin und behauptete gegen die Rebellen zu agieren. Pech nur, dass es sich bei den Elfen um Rebellen handelte.

Zufällig kamen da auch schon die Freunde Olanas hinterher, während hinter ihnen der Laden und Teile Rosenhafens in Schutt und Asche gelegt wurden. Borim hatte ganze Arbeit geleistet.

Die Helden unterhielten sich nun mit den Rebellen und kamen überein, diesen beim anstehenden Bürgerkrieg zu helfen. Immerhin befand sich der Rabenstab in der Fleischschmiede und somit hatten alle den gleichen Weg. Zudem wollten die Helden endlich mit der Weidenkönigin abrechnen und Londalas seine wahre Identität erfahren. Also ging es los.

Die Helden und einige auserlesene Astbrecher trennten sich von der Truppe und marschierten parallel mit. Elementare gruben ihnen Tunnel unter der Mauer hinweg und so gelangten die Helden in den Rosengarten des Palastes, während an der Mauer selbst die Schlacht tobte und die Rebellen gegen einen übermächtigen Feind anzukämpfen versuchten. Ziel der Truppe war es, dass Tor zu öffnen und somit den Rebellen Einlass zu gewähren. Doch die Helden erkannten schnell, dass die Rebellen in der Unterzahl waren und auf jeden Fall unterliegen würden. Also überredeten sie den Stoßtrupp den Plan zu ändern und gemeinsam in die Fleischschmiede einzubrechen. Mit diesem Einsatz würde der Bürgerkrieg schlussendlich stehen oder fallen.
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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #20 am: 28.11.2010 | 00:52 »
Da ich das ganze sehr gerne (u.a. auf deinem Blog) gelesen habe: Läuft da noch was mit dieser Runde? Spielt ihr das noch zuende, oder gibts nur noch was von deiner anderen SuSk Gruppe?^^

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Re: [SW][SuSk] Eine Welt in der Hölle
« Antwort #21 am: 29.09.2011 | 14:08 »
Leider kam ich mit den Spielberichten nicht so schnell hinterher, wie ich wollte. Die PPK ist bereits abgeschlossen und ich muss zusehen, dass ich die passenden Diaries noch aus dem Kopf zusammenbekomme. Die PPC war jedenfalls irre gut und spaßig. :)

Eure Majestät, der Mob ist da

Da standen die tapferern Helden nun und machten sich auf den Weg zur Fleischschmiede. Mit einem mal überkam Londalas ein merkwürdiges Gefühl, vor allem nachdem er eine Statue im Rosengarten sah, die ihm fast vollkommen glich. Und nun erinnerte er sich wieder, erinnerte sich an seine Herkunft, seine Missione und seine Göttin. Londalas war niemand anderes als Atyrigass, der Großinquisitor des Elfenhofs und Kommandant der Eichendornen. Er selbst hatte beschlossen seine Erinnerungen zu verschleiern - und zwar so vollkommen, dass er selbst keine Ahnung mehr von seiner wahren Identität hatte. Ausgestattet mit einem falschen Traum des Rabenstabs sollte er die Astbrecher unterlaufen und - sobald die Zeit und seine Erinnerungen gekommen waren - vernichten, endgültig ausradieren.

Londalas war schockiert von diesen Erinnerungen und im ersten Augenblick hin- und hergerissen. Die Versuchung war groß, doch in den letzten Jahren hatte er viel neue Dinge gelernt, echte Freundschaften geschlossen, die Welt mit anderen Augen gesehen und wusste auch, dass seinem Volk der Untergang drohe, sollten die Helden scheitern. So bekannte er sich zu seiner Vergangenheit, zeigte aufrichtige Reue und schwor die Mission zu einem erfolgreichen Ende zu bringen.

So ging es weiter und am Tor zur Fleischschmiede stand die Torwache, um die Eindringlinge aufzuhalten. Nun nutzte Londalas die Gunst der Stunde und trat tapfer vor. Als Großinquisitor verlangte er Eintritt und befahl den Wachen, die Truppen am Tor zu verstärken. Die Elfen folgten dem Befehl irritiert und so konnten die Helden zur Fleischschmiede hinab. Als sie jedoch durch das Tor traten, stellte sich ihnen die Weidenkönigin entgegen. Vor allem für Londalas bedeutete das ein Zwiespältiges Gefühl. Doch der tapfere Elf erkannte seine wahre Bestimmung und gemeinsam mit seinen Freunden stürmte er in den Kampf.

Die Helden stürmten mit gezogenen Waffen vor und brachten die verblüffte Weidenkönigin schnell zu Fall. Gemeinsam stürmten sie voran, um den Rabenstab zu erobern. Und kaum hielten sie das Relikt in ihren Händen, offenbarte sich ihnen die kranke Natur des Blattfürsten und die Falschheit dieses Götzen. Hier war die Gelegenheit endgültig mit dem Bösen abzurechnen, dass die Elfen in die irre führte.

Während die anderen von hinten Deckung gaben und den Blattfürsten mit Magie angriffen, stürmten Smaragd und Krusk vor, um dem Monster im Nahkampf zu begegnen. Sie warfen sich mit allem Mut dem Avatar des Blattfürsten entgegen, dem fleischgewordenen Dämonen in Baumgestalt, und erklommen ihn. Smaragd hatte eine Schwachstelle gefunden und das war nun Ziel der Helden. Der Blattfürst versuchte alles, um die an ihm klebenden Schädlinge loszuwerden, doch es misslang ihm. Mit einem heftigen schlag bereitete Krusk dem Dämon ein Ende - und der falsche Glaube in den Herzen der Elfen erlosch.

Gemeinsam verließen die Helden die Fleischschmiede, vorbei an verdorrten Blättern und morschem Holz. Die Kämpfe endeten von einem Augenblick zum Anderen und in den Gesichtern der Elfen war deutlich die Scham zu erkennen, fehlgeleitet schreckliche Dinge getan zu haben. Die Elfen waren einem falschen Gott gefolgt und erkannten es nun. Doch ihre Niederlage war gleichzeitig ein Sieg, denn sie hatten wieder zu sich selbst gefunden, hatten ihre Freiheit wiedererlangt und konnten ihrer wahren Natur folgen. Endlich.
Bleibt savage!