Autor Thema: Meine (passiven) Erfahrungen mit Paranoia  (Gelesen 6505 mal)

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Eulenspiegel

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Re: Meine (passiven) Erfahrungen mit Paranoia
« Antwort #25 am: 21.05.2010 | 11:12 »
da läuft für mich genau die wesentliche Grenze.
Wenn ich jederzeit terminiert werden kann habe ich ja kaum Einfluss aufs Spiel. Ok ich kann mit gleicher Münze zurück zahlen aber meine Chancen mit Witz und Phantasie weiter zu kommen sind gering.
Stimmt.
Das gleiche Phänomen hast du aber auch als Zuschauer eines Charlie Chaplins Film: Deine Chancen als Zuschauer mit Witz und Phantasie den Ausgang des Filmes zu beeinflussen, sind eher gering.

Und das ist imho der große Unterschied zwischen einem Klamauk-Spielstil und einem gamistischen Spielstil:
Beim Klamauk Spielstil geht es gar nicht darum, zu "gewinnen". Dir ist es egal, ob deine Klone überleben oder nicht. Dir geht es nur darum, witzige Situationen zu erschaffen.

Bei einem Klamauk-Spielstil bringst du deinen Klon vielleicht sogar absichtlich um, weil es in dieser Situation gerade besonders witzig ist.
Das ist halt ein großer Unterschied, zum gamistischen Spielstil, wo es eine Herausforderung gibt, und wo man "gewinnen" kann.

Der "Gewinn" bei einem Klamauk-Spielstil sind die Lacher deiner Mitspieler: Wenn du deine Mitspieler zum Lachen gebracht hast, hast du "gewonnen". Wenn deine Mitspieler dich nur schweigend angucken, hast du "verloren". Ob dein Klon dabei draufgeht oder nicht, ist egal. Hauptsache, du bringst deine Mitspieler zum lachen.

Zitat
Nichts gegen ein wildes Terminieren aber ich finde Paranoia auf die andere Art gibt ein ganz neues und sehr interessantes Spielgefühl und könnte für eine etwas weitere Verbreitung sorgen.
Jain. Ich denke, Paranoia, so wie du es beschreibst, bringt das "traditionelle" Spielgefühl, wie man es auch aus zahlreichen anderen Horror-Rollenspielen (Cthulhu, Unknown Armies, Kult, Dread etc.) kennt.

Wenn du Paranoia im Klamauk-Spielstil betreibst, steht es in Konkurrenz zu Systemen wie "Plüsch, Power und Plunder" oder "Das Monster aus der Spätvorstellung".
Wenn du Paranoia dagegen eher im gamistischen Spielstil betreibst, steht es in Konkurrenz zu Systemen wie Cthulhu, Unknown Armies, Kult und Dread.

Vielleicht wäre die Zielgruppe im zweiten Fall größer. Aber auf alle Fälle wäre auch die Konkurrenz größer.

Offline Arkam

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Re: Meine (passiven) Erfahrungen mit Paranoia
« Antwort #26 am: 21.05.2010 | 11:31 »
Hallo zusammen,

also ich versuche bei Paranoia ja immer eine Mischung hin zu bekommen.
So sind mir etwa die Bedeutungen der Namen, etwa Inte -R- NET -2, die Redensarten, "Eine Freude mit Ihnen kooperieren zu dürfen." und auch die allgemeine Lockerheit wichtig.
Genauso wichtig ist mir aber auch das die Aufgaben lösbar sind auch wenn sie aberwitzige Paranoia Logik erfordern, Geräte nachvollziehbare Funktionen und auch Fehlfunktionen haben und nicht einfach willkürlich terminiert wird sondern gezielt an einer Terminierung gearbeitet wird.

Man könnte sagen das ich auch beim Klamauk Spielstil erwarte das der Klamauk hauptsächlich den Rahmen des Abenteuers nutzt. Dieser Rahmen ist dann nicht mehr unwichtig sondern gibt die Möglichkeiten zum Klamauk vor.

Derzeit bin ich fasziniert davon das es für verschiedene Paranoia Abenteuer verschiedene Rahmen und den Basisrahmen des Alpha Komplexes gibt aber ein wirklich ernstes Paranoia kann ich mir dann auch nicht so recht vorstellen.

Gruß Jochen
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Re: Meine (passiven) Erfahrungen mit Paranoia
« Antwort #27 am: 1.04.2011 | 18:26 »
Hallo zusammen,

Bürger Fandennecr -O- MNT -3 fragt sich gerade ob vielleicht ein paar aufrechte und loyale Troubelshooter Spaß daran hätten die Theorie in einem Forenspiel hier im Forum zu testen.
Ich würde mich als weiser und gerechter Spielleiter anbieten und bei dieser Gelegenheit mein Abenteuer "Time after Time" weiter entwickeln.

Wenn ein anderer Bürger sich zur Leitung der Einsatz Zentrale eines Troubelshooter Teams berufen führt würde ich mich gerne dem Team anschließen.

Da ein etwas verlässlicheres Paranoia ja auch verlässliche Regeln voraus sezt würde ich meine "Paranoia Vista" Regeln und ein Kampfsystem indem der Spielleiter nach den Würfen der Charaktere erzählt, auf Basis des klassischen Kampfsystems vorschlagen.

Gruß Jochen
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