Mich würde mal interessieren was ihr von dem in der Dunklen Zeiten Box eingeführten Systhem für die Göttlichen Anrufungen haltet, das ja Quasi ein alternativ Systhem zu den Liturgien aus dem normalen Regelwerk darstellt.
Ich find es an sich von der Idee her eigendlich besser als das normale Systhem aber an der genauen Umsetzung gibts so einiges was mir nicht wirklich gelungen erscheint. Im Einzelnen wären das:
1. Die Einteilung wer Anrufungen und wer Liturgien hatVon der Begründung die geliefert wird sollen die Anrufungen ja eine Art Vorstufe zu Liturgien für kleine Kulte die nicht organisiert genug sind um Liturgien zu entwickeln. Soweit so gut, aber sind die ganzen DZ-Kirchen wirklich unorganisierter als die modernen Chaotenkulte (z.B. Tsa, Aves und Kor) oder die Naturvölker mit ihren Hochschamanen (die ja auch in der DZ schon Liturgien benutzen)
Meiner Meinung nach nicht.
2. Das Erlernen der AnrufungenDas Wesentliche Problem bei Liturgien für "unorganisierte Kulte" besteht ja im wesentlichen darin das immer genug Lehrmeister vorhanden sein müssen, damit keine Liturgien verloren gehen. Allerdings sind Anrufungen auch nicht ohne Lehrmeister erlernbar (OK der braucht dafür nicht diese dusselige Ordinations-Liturgie) und ihre Anzahl (30) ist auch nicht wirklich geringer als die der Liturgien. Und Liturgien kann man immerhin im Notfall immer noch aus Büchern oder per Inspiration lernen, die Anrufungen anscheinend nicht.
3. Es gibt keine PrimärliturgieOk ich geb zu ich find das Konzept mit der Primärliturgie eh nicht wirklich toll, aber wenn man in der Box schon dauernd was über verlorene Primärliturgien liest sollte es auch welche geben.
4. Die AspekteDie Sache mit den Aspekten find ich besonders schlecht gelöst. Zum einen steht da knallhart jeder Geweihte kennt genau 6 Aspekte und jede Anrufung muss ich auf einen dieser Aspekte beziehen. Andererseits sehen die Aspektlisten ehr aus als wären sie nach dem Verfahren "nenn mir möglichst viel Schlagworte zum Gott XY, du hast eine Minute ab jetzt" entstanden, als das sie man sie wirklich mit Hinblick auf die Anrufungen zusammen gestellt wurden. Einige Aspekte ein und der selben Gottheit unterscheiden sich (in Hinblick darauf was man damit als Anrufung anfangen könnte) kaum von einander, andere sind eigentlich nur nur nur Subaspekte eines anderen Aspekts und manche lassen sich eigendlich überhaupt nicht Sinnvoll nutzen. So dass die Macht und die Bandbreite der Möglichkeiten eines Geweihten doch schon sehr stark von der Auswahl seiner Anrufungen abhängt.
Dazu kommt noch das es für bestimmte Standart Handlungen (Weihen, Exorzismen...) garkeine passenden Aspekte gibt, so dass sie RAW garnicht durchgeführt werden könnten und für andere (Begräbnisse, Ehen, Heilung) nur bei ganz wenigen Kirchen möglich sind.
5. Die Wirkungsstärke Die auch den die Wirkungsstärke find ich nicht ausreichend erklärt, da sie im Prinziep nur Wirkungen der Art Verteile X Punkte auf die Werte a, b und c definiert ist (ohne dabei zu Berücksichtigen das manche Werte "wertvoller sind als andere"), für andere arten von Anrufungen gibt es leider keinerlei Richtlinien auf welchem Grad sie einzuordnen sind.
6. Das auf Stufen der WirkungsdauerWährend bei Liturgien die Wirkungsdauer nicht geändert werden kann, ist es bei den Anrufungen eigentlich schon zu einfach. Hier lässt sich zum einen die Wirkungsdauer durch die Ritualdauer erhöhen, und zum anderen auch noch ohne zusätzlichen KaP-Aufwand aufstufen, wodurch sich die Anrufungen ziemlich gut als Quasi-Permante-Buffs (Wirkungsdauer in Bereich von Wochen) ausnutzen lassen, was mMn zu ziemlichen Balance Problemen führen kann.
[EDIT] Mir ist noch was aufgefallen:
7. KalkulierbarkeitLaut dem Flufftext sollen Anrufungen unkalkulierbarere Wirkungen haben als Liturgien, ich seh in den Regeln aber nichts was das widerspiegelt.