Also generelle Anregungen für Feierlichkeiten:
- religiöse Feste
Natürlich sehr Settingabhängig, aber generell Tage an denen Heilige verehrt werden, besondere Daten wie ein Tag an dem ein Wunder geschah, Tage die eine besondere Beziehung zur Gottheit haben (z. B. der längste Tag des Jahres bei einer Sonnengottheit), Opferfest.
- jahreszeitliche Feste
Ende des Winters, Neujahr, Beginn des Sommers.
- geschichtliche Feste
Gründungstag der Stadt, Tag der Befreiung von einer fremden Fraktion, Ende eines Krieges, Tag als Held X den bösen Drachen Y erschlagen hat, Tag als ein wichtiges Handelsabkommen geschlossen wurde.
- Feste die sich aus wichtigen Anlässen des Lebens (wohl meistens eher eines Dorfes und nicht einer Stadt) ergeben:
Ende des Frostes (man kann wieder den örtlichen See befischen), Zug der Lachse zu ihren Laichplätzen (guter Fang und natürlich Riten, damit es nächstes Jahr wieder viele Lachse gibt), die erste Jagd des Jahres, Erntedankfeste verschiedenster Art - Obstlerfest (Einbringen der Obsternten mit Hilfe des ganzen Dorfes), Mühlenfest (Einbringen und Mahlen des Korns), Schlachtefest (Schlachtung und Verarbeitung des Viehs) - Feste wenn die ersten Tiere geboren werden (Erbitten von Segen, dass sie auch gut wachsen und reichlich Ertrag abwerfen), Deichfest (das alljährliche Hochwasser von der Schneeschmelze schwindet und man Dankt dafür, dass das Dorf nicht überflutet wurde/bittet um Gnade fürs nächste Jahr).
Ein Obstlerfest würde ich mir z. B. so vorstellen:
Früh Morgens ziehen alle körperlich Fähigen aus um das Obst zu ernten und einzubringen. Die nicht mehr Fähigen bereiten derweil den Dorfplatz vor (schmücken, Stühle und Tische ranschaffen etc.) bzw. hüten die kleinen Kinder. Sobald die ersten Kiepen Obst gebracht werden machen sich die Großmütter gleich ans Backen ihrer besten Obstkuchen (schließlich will die eine oder andere den Kuchenwettbewerb gewinnen), während die Großväter schonmal sondieren welche Früchte sich dieses Jahr besonders zum Schnappsbrennen anbieten. Im Austausch stellen sie Flaschen der Produktion vom letzten Jahr für das Fest, die nun zum ersten Mal geöffnet und verkostet werden (natürlich auch mit Siegerehrung). Wer nicht an der Ernte teilnehmen kann (weil er z. B. das Vieh versorgen muss) spendet stattdessen großzügig für das abendliche Fest oder kümmert sich zwischendurch darum, dass das Spanferkel zur Abendstund über der Feuergrube durchgegart ist.
Wenn dann Abends die Pflücker ins Dorf kommen säubern diese sich kurz am Dorfbrunnen, traditionell stehen hier gerne schon die unverheirateten Mädel mit Seifen und Bürsten bereit und waschen ihre (heimlich) angebeteten Burschen. Danach wird zünftig gefeiert, mit Musik, Tanz, Speiß und Trank; am nächsten Mittag findet dann eine (geeignete Zeremonie und Entität einsetzen) zum Dank für die Ernte statt.