New York (rpo). Country-Legende Johnny Cash ist tot. Im Alter von 71 Jahren starb er an den Folgen einer schweren Diabetes in einem Krankenhaus in Nashville. Dies teilte ein Sprecher des Hospitals mit.
Nach Angaben des Baptist Hospital in der Country-Music-Hochburg Nashville (US-Bundesstaat Tennessee) versagte Cashs Atemsystem als Folge von Diabetes-Komplikationen in der Nacht zum Freitag. Der Country-Superstar sei eine Stunde nach Mitternacht (Ortszeit) gestorben. Rundfunk- und Fernsehsender in den USA unterbrachen am Morgen ihre Programme für die Todesnachricht. Sie nahmen Hits des Country-Sängers ins Programm.
In ersten Nachrufen und Reaktionen von Fans wurde Cash als herausragender Musiker gewürdigt, dessen Werk eng mit dem Lebensgefühl von Millionen von Amerikanern verbunden sei. Hits wie "I Walk the Line" oder "Sunday Morning Coming Down" seien zu Hymnen der hart arbeitenden einfachen Menschen geworden, hieß es.
Cash hatte in den vergangenen Jahren neben der Diabetes an einer Nervenkrankheit und wiederholt an Lungenentzündung gelitten. Er war erst am Mittwoch nach einem zweiwöchigen Krankenhausaufenthalt aus dem Baptist Hospital entlassen worden.
Im Februar hatte Cash seinen 11. Grammy für seinen Song "Give My Love To Rose" erhalten. Bei den MTV Music Awards war er kürzlich für sein Lebenswerk geehrt worden, zu dem dutzende von Hit-Singles und Alben gehören. In unzähligen seiner Songs beschrieb Cash die Alltagssorgen kleiner Leute und ihrer Suche nach Glück. Er sang über Fließbandarbeiter ebenso wie über Gefängnisinsassen oder Soldaten.
Als "den schwersten Schlag in meinem Leben" hatte Cash im Mai den Tod seiner zweiten Frau, June Carter Cash, beklagt. Sie gehörte ebenfalls zu den großen Country-Stars Amerikas. Mit ihr hatte Cash den Superhit "Ring of Fire" geschrieben und den weltbekannten Song "Jackson" aufgenommen. Der Musiker hatte die meisten seiner Titel selbst geschrieben. Er spielte aber auch legendäre Interpretationen von Songs ein, die andere Stars geschrieben hatten, unter ihnen Bob Dylan und Kris Kristofferson.
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