Autor Thema: Das SL-Unterbewusstsein  (Gelesen 3549 mal)

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Offline Herr der Nacht

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Re: Das SL-Unterbewusstsein
« Antwort #25 am: 5.04.2012 | 15:15 »
Ich würde sagen, du wechselst während des Spiels aus der Actor's Stance in die Director's Stance. Das machen nicht alle - ich gehe auch davon aus, dass Leute, die selbst gern leiten, das häufiger machen. Schließlich ist man als SL meistens in der Director's Stance.

Bei mir kommt dieser Modi-Wechsel nur dann vor, wenn der SL es nicht schafft, mich in die Immersion zu bekommen. Z.B. weil er selbst nicht so motiviert erscheint, oder er es nicht schafft, am Spieltisch die Struktur und Spannung aufrecht zu erhalten.
Das verursacht dann bei mir, dass ich automatisch mich frage, welche Massnahmen ich als SL ergreifen würde, um da anders heran zu gehen. Bei Mitspielern äußert sich dass dann eher darin, dass sie oft ins Outgame wechseln, unaufmerksam sind, etc...

Von daher ist es für mich nichts ungewöhnliches.

Was dagegen hilft: Den Spielleiter als Spieler unterstützen soweit es geht, die Gruppe motivieren, im Spiel zu bleiben und vor allem Bier und ein guter SL  :)

Offline Bordfunker

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Re: Das SL-Unterbewusstsein
« Antwort #26 am: 5.04.2012 | 15:17 »
Ich Spielleite mit der selben Begeisterung wie ich Klettere.
Anfangs traue ich es mir nicht zu, neige in der Vorbereitung panisch zu sein und wenn ich oben angekommen bin packt mich die Hoehenangst. Sobald ich jedoch zurueck auf dem Boden angekommen bin, bin ich mit der Welt und mir zufrieden bzw. gluecklich geklettert zu sein und ueberlege wann und wie ich wieder eine Wand hoch klettere. [Ende des Kletterbeispiel]
Das heisst ich leite durchaus gern, allerdings zwinge ich mich nicht unbedingt auf und bin auch zufrieden wenn ich als Spieler an einer Runde teilnehme.
:d

Ich bin allerdings sehr häuftg im Analysemodus. Meist jedoch mir selbst gegenüber. Ich möchte wissen, was man am Spiel noch verbessern kann. Ich will mich verbessern. Besser werden. Ich vertrete die Meinung, daß nicht Jeder ein Feedback über sein Spiel möchte. Ich denke es ist überheblich zu behaupten ich wisse besser als der andere, was recht und unrecht gespielleitet ist. Ein wertschätzender Umgang mit den gefundenen Mäkeln ist wichtig. Mäkel habe ich gefunden, weil mir was ned schmeckt. Jemand anderem aber vielleicht schon. Manchmal rutscht aber auch mir eine humoristische oder auch ironische Bemerkung raus. Verdammt! Wie menschlich! :D Ich gebe aber gerne Feedback, wenn man mich darum fragt.

Offline Ghostrider

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Re: Das SL-Unterbewusstsein
« Antwort #27 am: 5.04.2012 | 17:05 »
Aufgefallen ist es mir schon früher, ich habe es nur früher nicht kritisch hinterfragt, sondern als Automatismus abgetan, den das Rollenspiel(en) im Laufe der Jahre eben so mit sich bringt.

Mich würde dennoch interessieren, warum das oder was daran genau nun  ist.

Weil du einer der sehr seltenen Fälle bist, in denen ein Spieler, der mal SL wurde, sich seinen Spieler-"sense of wonder" behalten konnte.
Bei mir war das anders. Nach der ersten Sitzung als SL konnte ich nimmer mit der "Naivität"(positiv betrachtet!) eines reinen Spielers das Spiel geniessen.
Ist es jetzt klarer?

Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, Leute. 

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Re: Das SL-Unterbewusstsein
« Antwort #28 am: 5.04.2012 | 19:12 »
Weil du einer der sehr seltenen Fälle bist, in denen ein Spieler, der mal SL wurde, sich seinen Spieler-"sense of wonder" behalten konnte.
Nur bedingt-wenn du mein Startposting richtig gelesen hast.Zudem: Es gibt hier offensichtlich Leute, die können-laut Aussage-wirklich zu 100% trennen, und mit der Unbedarftheit des Spielers als Spieler in das Abenteuer gehen. Und das zu 100% durchziehen. Ich kann das (wohl) nicht mehr. Ich bin nicht sauer oder wütend darüber, auch wenn ich mir manchesmal insgeheim wünschte, doch no so strikt trennen zu können. Ich bin auch nicht undankbar, denn dieses "analytische Unterbewusstsein" hat mir schon manches Mal für meinen SL-Posten weitergeholfen. Letzten Endes ist es nur eine Feststellung, die ich gemacht und bislang eben nicht nähergehend hinterfragt habe.
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Re: Das SL-Unterbewusstsein
« Antwort #29 am: 5.04.2012 | 19:14 »
Weil du einer der sehr seltenen Fälle bist, in denen ein Spieler, der mal SL wurde, sich seinen Spieler-"sense of wonder" behalten konnte.
Bei mir war das anders. Nach der ersten Sitzung als SL konnte ich nimmer mit der "Naivität"(positiv betrachtet!) eines reinen Spielers das Spiel geniessen.
Ist es jetzt klarer?

Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, Leute. 

Ich kenne das von Konzerten. Nach 15 Jahren als Bühnenbauhelferdepp kann ich mir wirklich keine Konzerte mehr "genüsslich" ansehen, weil ich an jeder Stelle weiß, was da für eine Knochenarbeit hinter steckt.

Allerdings kann ich beim Rollenspielen wirklich gut abschalten und einfach "losspielen".
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Re: Das SL-Unterbewusstsein
« Antwort #30 am: 5.04.2012 | 19:21 »
So gehts mir auch.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Das SL-Unterbewusstsein
« Antwort #31 am: 6.04.2012 | 00:36 »
Du warst auch Rowdy?  :D

Offline Ghostrider

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Re: Das SL-Unterbewusstsein
« Antwort #32 am: 6.04.2012 | 04:15 »
Das Wort, das du suchst, heisst "Roady".
Rowdies sind diese anderen Typen.

Offline Benjamin

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Re: Das SL-Unterbewusstsein
« Antwort #33 am: 6.04.2012 | 11:17 »
Ich glaube nicht, dass ich den SL-Modus abschalten kann, will oder sollte.

Wenn ein SL es schafft, mich mitzunehmen, dann hab ich Spaß. Und dann kann ich auch wie ein SL denken, ist ja egal: Ich hab Spaß.

Wenn ein SL es nicht schafft, mich mitzunehmen, dann habe ich keinen Spaß. Und da hilft es auch nicht, mich mit Charakterspiel oder so zu beschäftigen, denn ich hab keinen Spaß.

Ich behaupte, dass wenn negativ auffällt, dass man wie ein SL denkt, dann hat man keinen Spaß bzw. ist nicht einer Meinung mit dem SL.
Das heißt aber nicht, dass man als Spieler nicht taugt oder was ändern muss.

Offline Bordfunker

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Re: Das SL-Unterbewusstsein
« Antwort #34 am: 6.04.2012 | 11:31 »
Das Wort, das du suchst, heisst "Roady".
Rowdies sind diese anderen Typen.

;)