Vielleicht ja für einige Interessant, wir spielen den "Schatten des Dämonenfürsten". Ich möchte nicht zwingend auf die Details der Story eingehen sondern eher aus SL Sicht auf Stolperstellen hinweisen. Für uns alle ist es der Erstkontakt mit dem System. Ich habe mich eingehend eingearbeitet und lese immer mal wieder, bin aber sicher kein Kenner des Systems und des Settings. Ich bin aber angenehm überrscht da es schön einfach ist.
In der Runde sind ein Rollenspielneuling sowie der 13 jährige Sohn meines besten Freundes. Deswegen nicht ganz so Gritty in der Umsetzung wie man es spielen könnte.
Die Charakter Erschaffung hat ganz gut funktioniert. Pünktlich zum Spiel haben wir eine Runde aus 4 Neulingen der Stufe 0 gehabt.
- Eib, ein Wechselbalg. Er ist als Widlnishüter und Musikant in Kreutzingen bekannt. Niemand weiß das er ein Wechselbalg ist.
- Fäng, ein Ork der sich wechselnd als Holzfäller oder als Einbrecher verdingt.
- Laller der Goblin, versoffener Straßenprediger des Neuen Gottes.
- Magnus, ein Mensch der als Pionier und Tierbändiger im Umland sein Geld verdient.
Die Charakterentwicklung hat uns allen recht viel Spaß gemacht und war soweit verständlich.
Das Setting:
Kreutzing, die Stadt in den Nördlichen Weiten wird in diesem Buch toll beschrieben und schließt an die Informationen aus dem Grundregelwerk an. Man kann sie sicher auch für eigene Abenteuer nutzen.
Abenteuer 1: Ernter des Leids.
In der Stadt geht ein Serienkiller umher. Die Abenteurer sind alle irgendwie mit dem letzten Opfer verbandelt und machen sich auf die Suche nach Informationen. Die Befragung von Wirten und Personen auf der Straße sind ein guter Einstand für unsere beiden Frischlinge. Vor allem für den Menschenspieler der komplett Neu ist. Irgendwann erhällt man den Hinweis auf ein Haus das man näher untersuchen will. Dieses Haus wird von 2 Verbrechern, den schweren Jungs bewacht. Diese traten aus den Schatten und haben den Spielern gesagt das sie hier nichts zu suchen haben. Man wollte sich gerade schon wieder trennen, die Spieler wollten nicht unbedingt einen Kampf, da fing der Wechselbalg an die beiden schweren Jungs auszulachen. Damit spielte der jüngste Spieler prima seinen Nachteil aus in den unmöglichsten Situationen zu lachen. Dies führte zum ersten Kampf. Hier mein erster großer Kritikpunkt. Diese haben die Werte von Auftragsmördern, und das ist viel zu stark für 4 Level 0 Charaktäre. Wäre dies ein Trichter, und hätte jeder drei oder vier an der Hand, ok. Aber so war ich gezwungen das erste Mal würfel zu drehen / alternative Fakten zu schaffen. Der Auftragsmörder hat in zwei Runden den Halbling theoretisch totgeschlagen, obwohl ich den Schaden schon von 2W6 auf 1W6 runter gedreht hatte. Ich ahnte bereits was da auf die Spieler zukommt, bewußt wurde es mir aber erst während des Spiels. Die drei verbleibenden Spieler haben in der gleichen Zeit den anderen Ganoven soweit runtergekloppt, das die Beiden dann abgezogen sind.
Der Wechselbalg wurde dann mit Hilfe eines Trankes von 0 auf 6 Heilpunkte gehilt und war somit wieder Einsatzbereit. Die Untersuchung des Hauses führte dann zum Auffinden der Opfer, die von einem Organräuber gefaßt wurden. Theoretisch hätten hier noch zwei Encounter stattfinden können, bzw. eines müssen. Ein Rattenschwarm und ein Ghoul. Ich habe auf diese aber verzichtet. Es gab dann noch den Kampf mit dem Organräuber der auch so schon knackig war. Hätte ich mich hier an die Vorgaben gehalten schätze ich wäre es nie so weit gekommen.
Der verschwundene Priester wurde gerettet und die Spieler haben erste Hinweise auf einen Kult gefunden. Insgesamt ein flaches Abenteuer. Sehr geradlinig. Vom Powerlevel unausgewogen. Völlig auf sich alleine gestellt wäre es ein Reinfall, als Start ins Abenteurerleben sicher okay.
Wertung wäre von mir 2 von 5 Sternen. Gerade so.