Autor Thema: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?  (Gelesen 2087 mal)

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Offline Gunnar

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Hallo Tanellonis!

Vorweg: ich bin noch SW-Anfänger.

Am Sonntag hatten wir eine Szene, wo ein orkischer Bogenschütze einen berittenen SC, der im Galopp an dem Schützen vorbeiritt, vom Pferd schießen wollte. Unsere Intuition sagte uns, dass der Ork wahrscheinlich irgendeine Erschwernis hinnehmen muss. Wir haben dann auch in der GER nachgesehen, aber nichts entsprechendes gefunden.

Haben wir was übersehen?

Oder macht es in SW regeltechnisch tatsächlich keinen Unterschied, ob sich das Ziel einer Fernkampfattacke bewegt oder nicht?

Vielen Dank schon mal.

Lieben Gruß
Bjarni

Chrischie

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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #1 am: 29.05.2012 | 12:08 »
Gibt es.
Hat sich aber bei den Fahrzeugkampfregeln versteckt.
Für 10" Geschwindigkeistdifferenz gibt es einen Abzug von -1 auf dem Trefferwurf.

In deinem Beispiel Das Pferd mit einer Geschwindigkeit von10" +w8 also eine Erschwernis von -1 wenn der Ork steht.
Sollte er auch laufen, dann wird es spannender.

Offline Sanguaire

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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #2 am: 29.05.2012 | 12:12 »
Gibt es.
Hat sich aber bei den Fahrzeugkampfregeln versteckt.
Für 10" Geschwindigkeistdifferenz gibt es einen Abzug von -1 auf dem Trefferwurf.

In deinem Beispiel Das Pferd mit einer Geschwindigkeit von10" +w8 also eine Erschwernis von -1 wenn der Ork steht.
Sollte er auch laufen, dann wird es spannender.
Laufen wäre eine Multiaktion und würde dem Ork schon -2 auf seinen Trefferwurf geben  ;).
« Letzte Änderung: 29.05.2012 | 12:18 von Sanguaire »

Offline Gunnar

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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #3 am: 29.05.2012 | 12:15 »
Gibt es.
Hat sich aber bei den Fahrzeugkampfregeln versteckt.
Für 10" Geschwindigkeistdifferenz gibt es einen Abzug von -1 auf dem Trefferwurf.

In deinem Beispiel Das Pferd mit einer Geschwindigkeit von10" +w8 also eine Erschwernis von -1 wenn der Ork steht.
Sollte er auch laufen, dann wird es spannender.

Vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort.  :d

Edit: Der Vollständigkeit halber - hier steht's: GER S.174.
« Letzte Änderung: 29.05.2012 | 12:20 von Bjarni »

Chrischie

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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #4 am: 29.05.2012 | 12:17 »
Laufen wäre eine Multiaktion und wüde dem Ork schon -2 auf seinen Trefferwurf geben  ;).

Hatte ich auch schon daran gedacht.  ;)

@Bjarni

Solche Dinger gibt es öfter bei SW. Nur weil die Regel beim Fahrzeugkampf steht, heißt nicht, dass sie nicht auch bei Lebewesen Anwendung findet.  ;)
« Letzte Änderung: 29.05.2012 | 12:19 von Chrischie »

Offline Jeordam

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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #5 am: 29.05.2012 | 12:23 »
Laufen wäre eine Multiaktion und würde dem Ork schon -2 auf seinen Trefferwurf geben  ;).
Kommt drauf an ob der Ork läuft oder sprintet.

Offline Sanguaire

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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #6 am: 29.05.2012 | 12:33 »
Kommt drauf an ob der Ork läuft oder sprintet.
Ups, ich meinte natürlich sprintet.

Ist die Bewegungsrichtung eigentlich wichtig? Also ob der Reiter sich auf mich zu bewegt oder ob er im T an mir vorbeikommt.

Chrischie

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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #7 am: 29.05.2012 | 12:39 »
Ja spielt eine Rolle.
Wenn sich das Ziel auf jemanden zubewegt, dann hat der Schütze die -1 nicht.
Da steht noch was von paralleler Bewegung, dass dann die Erschwenis ebenfalls nicht zählt. Wie das genau umgesetzt wird weiß ich aber nicht. Zählt das nur bei Fahrzeugen, die aneinander vorbeifahren oder das eine Fahrzeug das andere überholt?

Offline Kardohan

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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #8 am: 29.05.2012 | 14:50 »
Das merkt man sich mit Einstein: Alles ist RELATIV.

Aufeinanderzu negieren sich die Geschwindigkeit.

Parallel zählt die Differenz zueinander. Pferd mit Pace 12" liefert -1 Schießen Abzug. Geht der Ork mit 6" parallel dazu in die selbe Richtung, sind wir bei ca. 6" Differenz und der Schütze hat somit keinen Abzug.

In allen anderen Situationen führt es idealisiert zu einem Geschwindigkeitsdreieck (A = Ork, B = Reiter, C = Resultat)
Mit Ork = 6" und Pferd = 12" macht das schon 13" als Resultierende.





« Letzte Änderung: 29.05.2012 | 14:57 von Kardohan »
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Offline Gasbow

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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #9 am: 29.05.2012 | 15:10 »
Mir fällt allerdings kaum etwas ein was weniger FFF ist als Bewegungsvektoren aufzuaddieren um den korrekten Schussmalus festzustellen.

Ich halte es nicht für sinnvoll diese Regel für den normalen Kampf anzuwenden, insbesondere da Bewegungen da selten gradlinig sind und man dafür mithalten muss wie weit jeder in seiner letzten Runde gelaufen ist.
Vor allem ist es totaler Quatsch jemandem einen geringeren Malus zu geben, wenn er in die selbe Richtung läuft wie sein Ziel, statt stehen zu bleiben.

In dem konkreten Fall, dass jemand auf ein Ziel schießt, welches sich schnell bewegt und man sich nicht in einem ganz normalen Kampf befindet mag es Sinn machen die Regeln aus dem Fahrzeugkampf zu benutzen, aber im normalen Kampf eher nicht.


Offline Gunnar

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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #10 am: 29.05.2012 | 15:28 »
In dem konkreten Fall, dass jemand auf ein Ziel schießt, welches sich schnell bewegt und man sich nicht in einem ganz normalen Kampf befindet mag es Sinn machen die Regeln aus dem Fahrzeugkampf zu benutzen, aber im normalen Kampf eher nicht.

Zustimmung. Für ein klassisches Fantasy-setting braucht man die Regel wahrscheinlich nur eher selten. Der -1 Malus, den sie im konkreten Fall für meinen Orkschützen ausspuckt, scheint mir aber sinnvoll. Wäre der Ork dabei gegangen (was er nicht tat), hätte ich den Malus trotzdem angewandt - auch wenn es nicht RAW ist.

Ich finde gerade bei Savage Worlds ist es schon recht wichtig, in vielen Bereichen konsequent RAW zu spielen, weil sonst das System nicht funzt. In diesem speziellen Fall würde es mir aber mein gesunder Menschenverstand verbieten, keinen Malus zu vergeben, nur weil der Ork sich in diesselbe Richtung bewegt.

EDIT: Wenn der Ork mit vergleichbarer Geschwindigkeit neben ihm herreitet, wäre es natürlich eine andere Sache (wobei dann zusätzlich der Schießen-Wert durch die Reitenfertigkeit gedeckelt wäre).
« Letzte Änderung: 29.05.2012 | 15:44 von Bjarni »

Offline Sanguaire

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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #11 am: 29.05.2012 | 15:32 »
Mir fällt allerdings kaum etwas ein was weniger FFF ist als Bewegungsvektoren aufzuaddieren um den korrekten Schussmalus festzustellen.

Ich halte es nicht für sinnvoll diese Regel für den normalen Kampf anzuwenden, insbesondere da Bewegungen da selten gradlinig sind und man dafür mithalten muss wie weit jeder in seiner letzten Runde gelaufen ist.
Vor allem ist es totaler Quatsch jemandem einen geringeren Malus zu geben, wenn er in die selbe Richtung läuft wie sein Ziel, statt stehen zu bleiben.

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Offline Kardohan

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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #12 am: 30.05.2012 | 11:27 »
Kaum sehen die Leute mal was simples mathematisches und schon kriegen sie die Krise...  ::)

Denkt mal nach und erinnert euch an die paar Stunden Schulphysik, die ihr nicht verschlafen habt!

Erstens ist das Geschwindigkeitsdreieck nur eine IDEALISIERUNG, so wie die Kuh in erster Näherung eine Kugel. Natürlich bewegt sich weder Ork noch Pferd ideal oder gar vollkommen gerade. Physikalisch wäre das eh nur im Weltraum der Fall. Aber man kann es leicht und SCHNELL rechnen! Sagt euch Pythagoras noch was?!

Bei den Geschwindigkeitsbereichen, die der Ork und das Pferd liefern, kommen wir sowieso nur auf höchstens mal eine -2 durch die Geschwindigkeit. Da wären eh nur "Aufeinanderzu" oder "Parallel zueinander" interessant...

Sobald ihr aber mal einen Raumschiffkampf oder ein Flugzeuggefecht (ohne die billigen Verfolgungsregeln) durchspielen wollt, braucht ihr das bei den dann gegebenen Geschwindigkeiten...
Oder in einem Superheldensetting wo Euer Speedster das Raketenauto der Finsterlinge abfangen will...
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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #13 am: 30.05.2012 | 12:13 »
Wer spricht denn hier von Krise ::)

Schulphysik ist nicht FFF! und Pythagoras ist mein zweiter Vorname  >;D.

Und was ist an den Verfolgungsregeln billig wtf?, nur weil man diese gerne anwendet.

Offline Kardohan

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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #14 am: 30.05.2012 | 14:11 »
Schulphysik ist F!F!F!, wenn es der richtige Lehrer macht. ;)

"Billig" im Sinne von "Simpel". Benutze sie selber viel zu gerne - insbesondere die SWEX Version. Aber da kommt es eher auf den Effekt an, nicht aufs Detail. Und manchmal möchte man halt Detail haben...

Wie schon gesagt: Bei normaler Reiterei und Rennerei reicht die Betrachtung Parallel und Aufeinander zu ja, da der überwiegende Teil der Situationen eh Frontal oder in Verfolgung ist.

Aber SW bedient viele Genres und da gibt es auch schnellere Fahrzeuge.

Außerdem geht es ums Prinzip, das letztlich auch den Fahrzeugregeln in SW zugrundeliegt - nur eben nicht explizit benennt. Mit der Kurvenschablone bilden sie sogar Trägheit ab, falls es noch nicht aufgefallen ist.


« Letzte Änderung: 30.05.2012 | 14:13 von Kardohan »
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Re: Erschwernisse für Fernkampf gegen bewegliche Ziele?
« Antwort #15 am: 30.05.2012 | 14:32 »
Außerdem geht es ums Prinzip, das letztlich auch den Fahrzeugregeln in SW zugrundeliegt - nur eben nicht explizit benennt. Mit der Kurvenschablone bilden sie sogar Trägheit ab, falls es noch nicht aufgefallen ist.
Das Prinzip ist schon verstanden worden  ;) und es ist aufgefallen. Allerdings ist die Anwendung der Schablone deutlich einfacher als die Berechnung (ab einer gewissen Größenordnung brauche ich eine Taschenrechner, ich bin aber auch ein Depp  ;)).