Autor Thema: MMO und RPG  (Gelesen 8613 mal)

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Offline Auribiel

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Re: MMO und RPG
« Antwort #75 am: 19.02.2012 | 18:29 »
Soziale kontrolle durch die Community


Würde aber voraussetzen, dass das Konglomerat "Community" sehr ähnliche Ansichten hat (und keiner der Störenfriede in der eigenen Gilde/dem eigenen Freundeskreis etc.pp. ist).
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Eulenspiegel

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Re: MMO und RPG
« Antwort #76 am: 20.02.2012 | 13:27 »
Würde aber voraussetzen, dass das Konglomerat "Community" sehr ähnliche Ansichten hat (und keiner der Störenfriede in der eigenen Gilde/dem eigenen Freundeskreis etc.pp. ist).
Dieses Problem hast du doch aber in einer normalen Rollenspielrunde auch:
Wenn dort zwei Social Actors, zwei Powergamer und 2 Buttkicker sitzen, bekommt man auch kein vernünftiges Spiel hin.

Bei einem MMORPG hättest du halt die Möglichkeit, eine Person auf "ignorieren" zu stellen. Egal, was die Person dann tut, du bekommst es nicht mit.

Offline Teylen

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Re: MMO und RPG
« Antwort #77 am: 20.02.2012 | 13:40 »
Doch, Moderatoren geben oft Items raus - teilweise um Bug zu kompensierne, teilweise als Gimicks bei Events;
ich hätte auch noch nicht gehört, daß sich Spieler nenneswert über Vertternwirtschaft beklagen (ist ja alles nachvollziehbar, zumindest für die Admins).
Um einen etwas aelteren Post zu zitieren:
Es gab Skandaelchen um Skandal.

Das heisst wo die Item Vergabe ueber das regulaere raus ging.

Zitat
Und Schätze verteileun und Monster spawnen, und besondere NPCs spielen ist doch schließlich eine typische SL-Aufgabe, oder?
Das macht normalerweise alles das System.
Das heisst NSC Skripte laufen lassen, Monster spawnen lassen und recht sicher das L00t.
Bei 2k+ Spieler kann man doch net jedem persoenlich die Monster spawnen und sein L00t geben @.@
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Offline Naldantis

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Re: MMO und RPG
« Antwort #78 am: 20.02.2012 | 18:39 »
Würde aber voraussetzen, dass das Konglomerat "Community" sehr ähnliche Ansichten hat (und keiner der Störenfriede in der eigenen Gilde/dem eigenen Freundeskreis etc.pp. ist).

Jein; ...ich gehe durchaus davon aus, daß die Community in Partitionen zerfällt, die bevorzugt oder fast ausschließlich untereinander spielen und nur selten mit andern Partitionen Kontakt pflegen.
Aber bei tausenden von Mitspielern ist das im Unterschied zu einem halben Dutzen bei P&P kein Problem.

Das macht normalerweise alles das System.
Das heisst NSC Skripte laufen lassen, Monster spawnen lassen und recht sicher das L00t.
Bei 2k+ Spieler kann man doch net jedem persoenlich die Monster spawnen und sein L00t geben @.@

Ne, ich was jetzt bei dieser Aussage am P&P-Spieltisch und bei den Ausnahmen, wenn GMs & Admins aktiv werden.
Nicht imm Alltagsbetrieb der MMORPGS, in denen die Server alles erledigen.


 
« Letzte Änderung: 20.02.2012 | 18:41 von Naldantis »

Offline Auribiel

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Re: MMO und RPG
« Antwort #79 am: 20.02.2012 | 19:38 »
Jein; ...ich gehe durchaus davon aus, daß die Community in Partitionen zerfällt, die bevorzugt oder fast ausschließlich untereinander spielen und nur selten mit andern Partitionen Kontakt pflegen.
Aber bei tausenden von Mitspielern ist das im Unterschied zu einem halben Dutzen bei P&P kein Problem.

Von mir auch jein: das käme auf die Organisation des Spiels an. Wird Gruppen-/Gildenspiel speziell gefördert durch die Ausgestaltung des Spiels, dann Zustimmung. Wird jedoch ein Serverübergreifendes System gefördert, hat man doch wieder das Problem, dass man (um Eulenspiegels Formulierung aufzugreifen) den Powergamer zum Social Actor und den zwei Buttkickern reinsetzt, ohne dass diese vorher wissen, was auf sie zukommt.

Wobei ich mich dann halt frage, wieso überhaupt MMO-RPG und nicht einfach ein Kleingruppen-RPG, wenn man letzten Endes doch wieder Kleingruppen beisammen haben/fördern will. Dazu bräuchte ich keine MMO-Server sondern eben die Möglichkeit, dass ein SL für seine kleine private Runde ein Spiel aufsetzt? o.o
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Offline Teylen

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Re: MMO und RPG
« Antwort #80 am: 20.02.2012 | 21:45 »
Wobei ich mich dann halt frage, wieso überhaupt MMO-RPG und nicht einfach ein Kleingruppen-RPG, wenn man letzten Endes doch wieder Kleingruppen beisammen haben/fördern will.
Die Frage ist ob man das möchte.
Der Reiz beim MMO ist doch gerade das man über eine Masse an Mitspielern verfügt.
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Offline Naldantis

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Re: MMO und RPG
« Antwort #81 am: 21.02.2012 | 00:39 »
Von mir auch jein: das käme auf die Organisation des Spiels an. Wird Gruppen-/Gildenspiel speziell gefördert durch die Ausgestaltung des Spiels, dann Zustimmung. Wird jedoch ein Serverübergreifendes System gefördert, hat man doch wieder das Problem, dass man (um Eulenspiegels Formulierung aufzugreifen) den Powergamer zum Social Actor und den zwei Buttkickern reinsetzt, ohne dass diese vorher wissen, was auf sie zukommt.

Wobei ich mich dann halt frage, wieso überhaupt MMO-RPG und nicht einfach ein Kleingruppen-RPG, wenn man letzten Endes doch wieder Kleingruppen beisammen haben/fördern will. Dazu bräuchte ich keine MMO-Server sondern eben die Möglichkeit, dass ein SL für seine kleine private Runde ein Spiel aufsetzt? o.o

Ersteres ist halt kein Problem: Nervbacke auf Ingore setzen und PvP deaktivieren - dann merkt man gar nich mehr, daß er da ist.
Weil man eine geeignete Kleingruppe erstmal zusammenbekommen muß - kann schwierig werden, und dann ist doch der eine oder andere dabei, mit dem man sich arrangieren muß, weil sonst gleich 2 gehen, um man zu dritt nicht spielen kann...
...MMORPG hat man hingegen dann immer noch ein paar Dutzend oder Hundert Charaktere im Start, die auch zwischendurch mal für ein oder zwei Stunden zocken können, ohne lange Vorplanung.

Offline Auribiel

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Re: MMO und RPG
« Antwort #82 am: 21.02.2012 | 00:50 »
Die Frage ist ob man das möchte.
Der Reiz beim MMO ist doch gerade das man über eine Masse an Mitspielern verfügt.

Aber brauchst du wirklich diese Masse an Mitspielern? Jetzt nicht falsch verstehen, ich zocke auch WoW bzw. jetzt SWTOR und hatte noch nie Probleme, nette Mitspieler für Quests zu finden (aber zugegeben gerade über den Dungeonbrowser auch schon üble Ninja-Looter und §$%&-Spieler gezogen). Andererseits - (gutes) RPG ist einfach Glückssache, da man niemanden zum RPG-Spiel zwingen kann.

Daher sehe ich einfach das Problem (oder eben nicht), wie man RPG und MMO noch mehr zusammen bringen will, als das schon geschehen ist auf diversen RPG-Servern.


@Naldantis:
Ich glaub es ist zu spät, ich bin nicht sicher, ob ich richtig verstanden habe, was du meinst. Könntest du es mir nochmal anders erklären?  :-[
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Online Sashael

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Re: MMO und RPG
« Antwort #83 am: 21.02.2012 | 00:56 »
Der Reiz beim MMO ist doch gerade das man über eine Masse an Mitspielern verfügt.
Und je größer die Masse, desto größer die Chance auf Leute zu treffen, mit denen man nicht klar kommt.

Wie gesagt, ich halte die Idee an sich nicht für schlecht, aber in einem MMORPG für nahezu nicht umsetzbar. Entweder man läßt den Spielern ihre Freiheiten, dann wird es Stunk zwischen Spielern geben. Spätestens, wenn der Actor mit dem Powergamer mit dem Buttkicker zusammenrasselt und alle sich auf das Argument Zahlender Kunde berufen.
Oder man versucht die Streitigkeiten durch restriktive Regeln und Moderation einzudämmen. Dann fallen wieder Spieler weg, denen die Regeln nicht gefallen oder die wegen Regelbrüchen rausgeschmissen werden (müssen). Also wieder Kleingruppen. Dann ist es aber wieder kein MMOG, sondern nur noch ein MOG.

Ich stelle die Behauptung auf, dass ein friedlicher RP-Server mit Spielerzahlen im oberen dreistelligen Bereich und höher nicht oder nur mit einem massiven (und daher unrentablen) Aufwand möglich ist.
Wie heißt es so schön? Die Hölle sind die Anderen.

Ersteres ist halt kein Problem: Nervbacke auf Ingore setzen und PvP deaktivieren - dann merkt man gar nich mehr, daß er da ist.
Und schon ist für einige Spieler das Spielerlebnis geschmälert. Für viele gehört PvP dazu. In einem storybasierten Rahmen. Wenn dann ein Armleuchter daherkommt, der Leute umrotzt einfach weil er es kann, dann ist das wiederum nicht mehr so spassig. Vor allem, wenn man ingame kaum eine Möglichkeit hat, dem Kerl mit ernsten Konsequenzen zu drohen.
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Re: MMO und RPG
« Antwort #84 am: 21.02.2012 | 01:21 »
Und je größer die Masse, desto größer die Chance auf Leute zu treffen, mit denen man nicht klar kommt.
Ich halte das für ein weitaus geringeres Problem als das zudem es gemacht wird.
Wenn verschiedene Spielertypen aufeinandertreffen werden sie ihre Differenzen entdecken, sie entwickeln, sie letztlich dementsprechend umsetzen und Gruppierungen bilden. Aber das die Spieler nun aufgrund ihrer Differenzen in die Ecke rennen und heulen oder gar den Admin anbetteln ermöge die anderen bannen, man habe schließlich bezahlt, ist mir bisher nicht unter gekommen.

Es klappt doch auch auf normalen MMO Servern wie EVE-Online das sich nun mehrere zehntausend Spieler, teilweise mit unterschiedlichen Schwerpunkten zusammen tun, und es auf eine mystische Weise, die vielleicht nur die Soziologie erklären kann, zusammen spielen. Es klappt wohl auch bei World of Warcraft, trotz allem PvP Terror und L33t Gilden.
Nun und nach meiner Erfahrungen schaffen selbst in "Die Stämme" Runden sich Carebear Spieler im Gewissenrahmen eine Nische zu schlagen,.. oder die Sparpuristen bei Bitefight.

Ohne das es dort nun tierisch restriktive Regeln gibt wie man spielen darf und wie nicht und es Moderatoren gibt die sich als Kindergärtner betätigen.


Hinsichtlich des Bogenschützen Beispiels.
Was hat eigentich die Magier & Krieger Gruppe davon abgehalten sich auch einige Bogenschützen als Pestcontrol zu besorgen / erstellen?
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Re: MMO und RPG
« Antwort #85 am: 21.02.2012 | 09:36 »
@Naldantis:
Ich glaub es ist zu spät, ich bin nicht sicher, ob ich richtig verstanden habe, was du meinst. Könntest du es mir nochmal anders erklären?  :-[

Öh, null Problemo, ich glaube ich habe dich auch falsch verstanden...

...Du meinst wohl Kleinserver, die nur eine eng begrenzte Zahl von eingeladenen Spielern zulassen?

Ich hatte Dich so verstanden, daß Du mit der Kleingruppe tematisch im P&P bist, und da eben die Erfahrung gemacht, wie schwer es ist eine Gruppe zusammenzubekommen und am Laufen zu halten; und dagegen die Gilde, die Buddies oder die Partition der Community unter den zigtausenden Spielern auf einem MMORPG-Server gestellt, von denen man auch zu den dümmsten Zeiten eben immer welche online für irgendwelche Aktionen treffen kann.




Online Sashael

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Re: MMO und RPG
« Antwort #86 am: 21.02.2012 | 09:59 »
Hinsichtlich des Bogenschützen Beispiels.
Was hat eigentich die Magier & Krieger Gruppe davon abgehalten sich auch einige Bogenschützen als Pestcontrol zu besorgen / erstellen?
Der Zeitaufwand.
Es gab keine Klassen, sondern man fing immer mit dem gleichen Char an und entwickelte den dann mit jedem Levelaufstieg in eine bestimmte Richtung weiter. Am Anfang ist der Bogner echt am Arsch. Wenn man den jedoch hochlevelte bis zum gehtnichtmehr, kam irgendwann ein extremes Umkippen in die Gegenrichtung. Das war kein langsamer Prozess, sondern ein echtes "Sobald du Bogen XYZ benutzen kannst, hast du es geschafft.". Die Bogner kannten die Spielmechanik von den französischen Servern, die schon Jahre früher liefen und zogen ihre Chars mit zusammengebissenen Zähnen durch. Hielten sich auch im Kontakt mit anderen Spielern eher zurück. Bis zur Gründung der Wegelagerer hörte man kaum etwas von denen. Und (sehr) plötzlich stand der Rest des Servers einer unbesiegbaren Gilde gegenüber.
Wenn man weiß, dass man als Normalspieler einen Monat und mehr etwas zocken muss, auf das man eigentlich gar keinen Bock hat, nur um dem Gegner irgendwann Paroli bieten zu können, dann senkt das die Motivation schon erheblich.


Bezüglich WoW & Co.:
Ja, natürlich funktioniert das Spielen dort wunderbar. Weil dort das Rollenspiel Beiwerk ist, welches zum Großteil nicht oder nicht großartig von der Spielmechanik unterstützt wird. Das hat nichts mit "mystisch" zu tun, sondern liegt an dem gänzlich anderen Schwerpunkt der Spiele.
Wenn du aber ein MMORPG auf die Beine stellen möchtest, das so richtig nah an PnP dran ist, dann ist das Spielgefühl schwer vom Goodwill aller Mitspieler abhängig. Und da reicht dann schon einer aus, um den Spaß zu ruinieren. Ignore hilft übrigens auch nicht so viel, wenn ein Depp auf einem Spielerevent rumspringt, mit optischen Killereffekten herumballert und stört. Kommt halt z.B. irgendwie voll Scheiße, wenn der Priester das Brautpaar trauen will und zwischen den Dreien hüpft ein nackter Elf auf der Stelle und schlägt Saltos. Oder bei einer dramatischen Trauerszene wird ein (aufgrund abgeschaltetem PvP) harmloses, aber dafür optisch und akkustisch umso derber nervendes Armageddon entfesselt.
Trottel gibt es überall und wird es auch immer geben. Und die Mechaniken von OGs zwingen die echten Rollenspielertm zum Rückzug. Gildentreffen an versteckten Orten. Events in gereinigten Instanzen. Weil man den Idioten nur wenig entgegensetzen kann und es nahezu niemals ingame echte Konsequenzen für Störenfriede gibt, die diese mehr stören würden als die Gestörten.
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Eulenspiegel

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Re: MMO und RPG
« Antwort #87 am: 21.02.2012 | 11:52 »
Und schon ist für einige Spieler das Spielerlebnis geschmälert. Für viele gehört PvP dazu. In einem storybasierten Rahmen. Wenn dann ein Armleuchter daherkommt, der Leute umrotzt einfach weil er es kann, dann ist das wiederum nicht mehr so spassig. Vor allem, wenn man ingame kaum eine Möglichkeit hat, dem Kerl mit ernsten Konsequenzen zu drohen.
Ja, für die Spieler, für die PvP dazugehört, die setzen dann eben PvP auf "ein" und können sich dann mit all den anderen Spielern duellieren, die ebenfalls PvP mögen.

Ich kenne es von einigen MMORPGs, da kann man einen Angriffsbefehl auf einen Mitspieler geben und der kann dann entscheiden, ob er sich auf den Kampf einlässt oder nicht.

Ansonsten sehe ich nicht so den großen Unterschied zum normalen Pen&Paper: Da gibt es auch Leute, die einfach die anderen SCs anfgreifen, weil sie es können. Dies ignoriert man dann auch einfach. (Was im Endeffekt bedeutet, dass er aus der Gruppe geworfen wird. - Aber das Äquivalent zum Gruppenrauswurf ist beim MMORPG-Server nunmal die Ignore-Funktion.)

Offline Teylen

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Re: MMO und RPG
« Antwort #88 am: 21.02.2012 | 11:58 »
Ich denke das, wenn man Leute in einem MMORPG net mag, man einfach eine gewisse raeumlich-virtuelle Distanz zwischen sich und den Anderen bringt.
Neue Gilde, Sektor, Raumstation, Rasse, Fleck auf der riesigen Landkarte.

Das ignorieren duerfte eher nicht gehen.
Da einerseits die Auswirkungen auf die Welt erhalten bleiben und der andere einen ggf. mit PvP Anfragen spammen kann.
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Eulenspiegel

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Re: MMO und RPG
« Antwort #89 am: 21.02.2012 | 12:49 »
Also ich hatte mit dem ignorieren von unliebsamen Leuten eher wenig Probleme. Und wenn du ihn ignorierst, bekommst du ja auch keine PvP-Anfragen. - Die werden dir ja nur von nicht-ignorierten Spielern zugesandt.

Klar gibt es im MMORPG immer mal wieder Leute, die nerven. Aber die habe ich im RL auch. Und im MMORPG fällt es mir leichter, solche Leute zu ignorieren, als im RL.

Offline Boba Fett

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Re: MMO und RPG
« Antwort #90 am: 21.02.2012 | 13:08 »
Zum Eingangsbeitrag...
Ich glaube, dass ein massive online RPG nicht wirklich (betonung liegt auf Rollenspiel) möglich ist.
Und ich bin auch ganz froh darüber.
Der kleine aber feine Anteil Casual-Gamer in mir freut sich nämlich immer sehr, mit seinen Kumpels am gleichen Tisch sitzen und neben Pizza und Coke gemeinsam Rollenspiel machen zu können.
Ein wesentlicher Bestandteil des Rollenspiels ist für mich auch (nicht nur, aber eben auch) das gemeinsam spielen, gemeinsam erleben, gemeinsam lachen, scherzen, gewinnen, verlieren, mitfiebern. Und das geht mir bei online ab.
Dementsprechend kann etwas, das "online" ist nicht konkurrieren, das dieser Aspekt fehlt.

Ich fände es extremst schade, meine Freunde nur noch über eine Netzwerkleitung wahrnehmen zu können. Das wäre ein ernstzunehmender Verlust an Lebensqualität.
Natürlich kann man jetzt sagen "aber Du musst ja nicht, Du kannst ja auch normal Rollenspiel betreiben". Aber kann man das wirklich, wenn diese Option dann noch mehr Leute vom "echten Rollenspiel" abhält? Die Auswahl an Mitspielern wird dann noch kleiner...
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Darq

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Re: MMO und RPG
« Antwort #91 am: 3.06.2012 | 04:10 »
Ich habe mich extra für diese Antwort hier registriert, naja nicht ganz, ich schreibe nebenher noch ein Browsergame und mit einem Kollegen habe ich, haben wir zusammen Grundattribute, sekundäre und tetrietäre Fähigkeiten samt Formeln erfunden, daher dachte ich meldest dich doch mal bei google treffer #1 unter "rollenspiel forum" an.

Zum Thema RPG in einem MMO. Ich bin ein Statistikfanatiker. Zahlen, Mechanik, Werte, das gibt mir den Kick, auf etwas hinzuarbeiten und es dann genießen zu können. Dazu zählen Spiele wie WoW und ähnliche EQ-clones nicht, da man hier arbeitet und arbeitet, meint dann am Ende angekommen zu sein doch die nächste Erweiterung (verbundener Item-, Faction und Levelgrind) bietet dann nur noch mehr Arbeit.
Bietet ein solches Spiel mir die Möglichkeit mich dann in die Welt und Geschichten reinzuversetzen dann spiele ich gern auch eine Rolle. In Meridian 59 hatte ich z.B. eine Riija-Priesterin gespielt (ich bin ein Mann). Riija war, lasst mich Lügen, eine von 6 Zauberschulen und war die Schule der Illusionen und Tricks. Das ganze lief so ab das man sich bei den GMs bewerben konnte und die Spieler hatten dann wählen durfen.
Die Spielwelt war ziemlich klein, auf einen Server passten maximal 150 Leute. Dadurch, aber auch durch die Spielregeln selbst kam es zu ziemlich engen Freundschaften aber auch bitteren Feindschaften. Ich sah das ganze als interessantes Sozialexperiment. Nunja damals tummelten sich auch noch großteils gutsituierte Menschen im Internet, heute ist das im Schnitt gesehen selten der Fall, daher war die Gemeinschaft und das Spielerlebnis an sich schon völlig verschieden im Vergleich zu 5 Jahren danach oder auch jetzt 14/15 Jahre später. Heute läuft alles nach dem - ich nenne es - Amerikanischen Muster ab. Das Rule/Suck Prinzip.
Das Spiel hatte vieles richtig gemacht. Fähigkeiten die öfter verwendet wurden hatten eine höhere %-Zahl (war bei UO auch der Fall, mit dem Spiel konnte ich mich trotz mehrerer Versuche nie anfreunden). Hatte man also öfter mit dem Hammer gekämpft stiegt die Hammerkampffertigkeit. Skillbasiert.
Das Spiel war PvP-orientiert bot aber viel Raum für Rollenspiel weil man sozusagen Prototypen hatte. Es gab keine Rassen oder Klassen, jeder war ein Mensch und jeder konnte den Weg gehen den er sich aussuchte.
Das Thema PvP wurde auf eine eigene Art gelöst. Jeder fing an als Weisser Spieler, unschuldig. Es gab eine Sicherung die das Angreifen von Spielern erlaubte falls ausgeschaltet. Griff man einen weissen Spieler an wurde man Orange, Vogelfrei, jeder konnte dich töten ohne Konsequenzen. Tötete man einen weissen Spieler wurde man Rot. Alle weissen Spieler das Servers konnten alle x Wochen einen Richter wählen. Dieser konnte eine gewisse Anzahl an roten Spielern begnadigen.
Es gab nur eine begrenzte Zahl an Gildenhallen die auch verschieden große Lagerräume besaßen. Den Gildenleiter btw konnte man Gildenintern das Vertrauen aussprechen oder auch jemand anderem das Vetrauen aussprechen, was eine gewisse politische Spannung einbrachte. Die Gildenhallen ansich konnte man durch das Aufladen eines Prismas, welches schwer zu erlangen war und einige Zeit zum aufladen brauchte, knacken. Wurde das Prisma in einer Gildenhalle angewendet ging der Kampf um die Gildenhalle los. Wurde das Prisma nicht innerhalb einer gewissen Zeit beseitigt ging die Gilde an die Angreifer über. Darüberhinaus gab es noch Fraktionen die den Anhängern der einen oder anderen Schule mehr Macht brachten (in Form von schneller lernen oder anderen Boni). Das ganze brachte eine Dynamik ins Spiel die ich bisher nie wieder in einem MMORPG gesehen habe. Einzig SWG (Star Wars Galaxies) ging in diese Richtung, wobei es natürlich ein komplett anderes Spiel war.
Ich hatte demletzt SW:TOR gespielt auf einem RP und dann einem RP-PVP Server. Was mir absolut aufstößt und wo ich mir sage jetzt erst recht nicht waren die, ja RP Trolle. Leute die meinen mir und anderen Vorschreiben zu müssen wie ich zu spielen habe, oder über Namen lästern. Wenn sich jemand Kopfgeldjäger nennt, dann lasst ihn doch, es ist seine Art Spaß zu haben. Besonders in einem Spiel wie SW:TOR das auf Schienen läuft. Das einzige Rollenspiel das ich dort erlebt hatte war Cantina Cybersex. Also SW:TOR ist eher ein Beispiel wie man es nicht machen sollte. Man durchspielt eine vorgefertigte Geschichte und ansonsten bleibt einem auch nicht viel Freiheit in der Spielweise. Gerade durch den Zwang war ich dort sogar Rollenspielgegner und habe immer Paroli geboten wenn jemand meinte jemandem vorschreiben zu müssen wie er sein Spiel spielt. Ja, steinigt mich. Der freie Wille ist die erste Grundvoraussetzung meiner Meinung nach.

Offline Benjamin

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Re: MMO und RPG
« Antwort #92 am: 3.06.2012 | 09:01 »
Mount&Blade und A Valley Without Wind sind für Dich. Nur halt Single Player. ;D


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Re: MMO und RPG
« Antwort #93 am: 3.06.2012 | 12:34 »
Ich fände es extremst schade, meine Freunde nur noch über eine Netzwerkleitung wahrnehmen zu können. Das wäre ein ernstzunehmender Verlust an Lebensqualität.
Natürlich kann man jetzt sagen "aber Du musst ja nicht, Du kannst ja auch normal Rollenspiel betreiben". Aber kann man das wirklich, wenn diese Option dann noch mehr Leute vom "echten Rollenspiel" abhält? Die Auswahl an Mitspielern wird dann noch kleiner...

...andersherum wird ein Schuh draus:
Die allermeisten würde gerne mit Freunden am Tisch spielen, aber das Leben (Beruf, Umzüge, Familie, Gesundheit, etc.) schränken das zunehmend ein; besonders schade ist der Effekt, wenn die Zersplitterung der Systeme dieses noch verstärke, weil immer wieder neue GRuppe auf Kosten bestehender bekonnen werdne um das nächste 'große neue Ding' zu spielen.
Im Endeffekt bleibt einem dann nur Skype / Forumsspiele / MMORPG und ganz gelegentlich mal ein 'echtes' RPG;
...es ist doch nciht normal, daß heutzutage die Organisation einer guten Session so aufwendig ist und so selten gelingt wie früher große LARPS.


Offline Auribiel

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Re: MMO und RPG
« Antwort #94 am: 4.06.2012 | 10:41 »
Im Endeffekt bleibt einem dann nur Skype / Forumsspiele / MMORPG und ganz gelegentlich mal ein 'echtes' RPG;

Da muss ich aber ein wenig an deiner Formulierung mäkeln. Ich habe mit den richtigen Mitspielern im Chat (+ Skype-Unterstützung) oder nur über Skype schon einige wirklich geniale Rollenspielsessions gehabt, so dass es nicht gerechtfertigt ist, das als "nur" oder in Absetzung zum Rest deines Satzes als "nicht-'echtes'-RPG" zu bezeichnen. Klar wäre es am Tisch mit den Spielern zusammen noch einen Tick genialer gewesen, aber das als weniger zu werten finde ich nicht gerechtfertigt.

Wobei ich persönlich da MMORPG ausklammern würde. Zocke ich ein MMORPG, dann möchte ich da natürlich auch Spaß haben und mit netten Leuten zocken. Das RPG im MMORPG bezieht sich jedoch meiner Erfahrung nach vor allem auf Tavernenplay (etwas das ich im Chat schon auf die Dauer immer schnarchlangweilig fand) oder auf Selbstdarstellung (im Sinne von Barbiespiel).
Dazu kommt, dass im MMORPG die Chatfunktion eher dürftig ist... wir zocken wenn dann im Skype mit - kommt einfach ziemlich blöd, gleichzeitig zu rennen und zu tippen - was meiner Meinung nach auch das Hauptmanko beim MMORPG ist: Wenn man nicht gerade in einer Taverne oder einem anderen ungefährlichen Ort sitzt, hat man gar keine Möglichkeit auf RPG, da man ansonsten viel zu sehr damit beschäftigt ist, mit den Fingerchen Angriffs- und sonstige Tasten zu drücken. Also gerade das, was ansonsten häufig RPG mit ausmacht (actionreiche Szenen) verhindert im MMORPG den runden Rollenspielgesamteindruck.
Außerdem hat man häufig noch das Problem, dass man nur schwer neue Charaktere einführen kann - man muss schauen, dass man ein halbwegs passende Stufenverhältnis hat zur restlichen Gruppe, oder es wird nichts mit den gemeinsamen Aufträgen und es bleibt (nur) das Tavernenspiel.

Mir fällt jedenfalls auf die Schnelle kein MMORPG ein, dass dieses Problem elegant lösen würde. 
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