mein Lieblingsmage:
Name: Andreas (von) Burkhard
Aussehen:
Mutter Natur hat es wohl gut mit Andreas gemeint und ihn mit einem beachtlichen Äußeren gesegnet. Der 28 jährige Sohn eines vermögenden Anwalts hat das Vermögen seines Vaters genutzt, um ein übriges für sein Aussehen zu tun, so ist sein gesunder, südländischer Teint wohl zu einem großen Teil regelmäßigen Sonnenbankbesuchen zu verdanken und sein kantiges, männliches Gesicht wird nur von den besten Make-Up Artisten der Stadt ins rechte Licht gerückt. Auch sein Haar und der gepflegte Drei-Tage Bart sind das Ergebnis anerkannter und teurer Frisöre. Seine rehbraunen Augen fügen sich auf den zunächst nahtlos in den gewonnen Gesamteindruck, lassen jedoch bei näherer Betrachtung als "Fenster der Seele" einen Blick hinter die mühevoll aufgebaute Fassade des wohlsituierten Lebemannes zu. Das Geld des Vaters ist für Andreas mittlerweile nicht mehr ohne weiteres zu Erreichen, die Eitelkeit ist jedoch geblieben, es stellt sich die Frage, inwieweit sie noch finanzierbar ist...
Geschichte:
Wie bereits erwähnt ist Andreas der Sohn des vermögenden und auch weit über die Grenzen Hamburgs, sogar Deutschlands, hinaus bekannten Staranwaltes Maximilian von Burkhard. Es sei hierbei erwähnt, dass die Familie keineswegs von blauem Geblüt ist, sondern den Adelstitel frühzeitig erwarb, wie die meisten war auch diese Entscheidung Maximilians gut getroffen, erweiterte er sein Klientel doch um die reichen Adelsfamilien, die sich in ihrer Arroganz nur von ihresgleichen Vertreten lassen. Stilgerecht erwar Maximilian natürlich auch ein großes Herrenhaus außerhalb Hamburgs.
In diesem Herrenhaus wuchs Andreas auf. Abgeschottet von Elend und Verbrechen und wohlbehütet von seiner Mutter Jessica. Dem kleinen Andreas fehlte es an nichts, jeder Wunsch wurde ihm von den Augen abgelesen. Wie es nun einmal so ist gewöhnte er sich daran sich um Geld keine Sorgen machen zu müssen. Warum sollte man einen Golf fahren, wenn man sich einen Ferrari leisten konnte? Er war reich, er wusste das und er war es gerne... Das einzige, was ihn von Zeit zu Zeit betrübte war die Tatsache, dass Maximilian ihn fest als Nachfolger in seiner Kanzlei geplant hatte, doch er akzeptierte dies und dachte nicht weiter darüber nach. Wer hauptberuflich Sohn ist, muss damit leben, dass der Vater sein Leben plant; und so begann Andreas nach seinem eher mäßigen Abitur mit dem Studium der Rechtswissenschaften. Er wäre, wie sein Vater, sicher ein guter Anwalt geworden, er wusste wie man Menschen auf seine Seite brachte, sie für sich einnahm, kurzum Er war der perfekte Redner, Diplomat... Blender. Eines Tages allerdings wachte er morgens auf und fragte sich wofür er das tat oder für wen. Für sich? Oder für seinen Vater? Er fühlte in sich eine gähnende Leere und wusste nicht wie er sie füllen sollte, er wusste nur, dass es so nicht funktionierte, nicht indem er das Leben seines Vaters kopierte. Er wollte nur noch raus, weg, doch gleichzeitig wollte e auch nicht auf all die Annehmlichkeiten verzichten, die er momentan so genoss. Zunächst sah er keinen Weg diese Unterschiede auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen...
Doch dann fasste er einen Entschluss, er schien mutig und zugleich vorsichtig: Er ging zu seinem Vater und forderte ein Abfindung. Eine Auszahlung. Er würde nie wieder etwas von ihm fordern und seine eigene Wege gehen versicherte Andreas Maximilian. Und wider Erwarten stimmte dieser ohne ein Wort des Widerstands zu, verletzt veranlasste der berühmte Anwalt seinem Sohn eine nicht unerhebliche Summe Geld zu überweisen...
Nicht wissend was er mit seiner "neugewonnenen Freiheit", wie er es selbst nannte, anstellen sollte feierte Andreas zunächst ein rauschendes Fest zu dem er alle, die er kannte einlud. Was wie eine harmlose Yuppie-Fete anfing mutierte rasch zu einem berauschenden Gelage über dessen Einzelheiten wir hier besser den Mantel des Schweigens legen. Andreas tat den ersten Schritt auf einen selbstzerrstörerischen Weg. Die nächsten Jahre waren von seiner wachsenden Zügellosigkeit geprägt, stets auf der Suche nach neuen Höhenflügen überschritt er lustvoll die ihm früher durch die Etikette gesetzten Grenzen, von dem Geld, das er erhalten hatte ließ sich dieser ausschweifende und luxuriöse Lebenswandel auch gut finanzieren. Doch stumpfte er immer mehr ab und griff zu immer drastischeren Methoden, um sich aufzuputschen und sich letzten Endes lebendig zu fühlen und so führte ihn sein Weg schließlich in die Drogensucht. Es begann mit relativ harmlosen Drogen wie Haschisch und steigerte sich langsam zur Kokainsucht.
Sein Kokain bezog er in einem noblen Nachtclub namens "Shadow Dancer" denn auch seine Drogen durften nur vom besten sein. Hier lernte er auch Monique, mit bürgerlichen Namen Monika Lippold, kennen. Monique war eine der Tänzerinnen, sah dementsprechend aus: ein sündhaft schöner Körper, den sie so einzusetzen wusste, dass in den meisten Männern unzüchtige Gedanken aufkamen (schließlich wurde sie dafür bezahlt...), langes blondes Haar, blaue Augen und ein verführerisches Lächeln. Doch wer einen Blick hinter das Offensichtliche wirft, erkennt in ihr eine intelligente, junge Frau; sie studierte Wirtschaftsinformatik und verdingte sich im "Shadow Dancer" nur ihren Lebensunterhalt. Andreas erkannte dies und verliebte sich in Monique. Leider erwiderte sie seine Gefühle nicht, sie wollte mit einem Drogensüchtigen nichts zu tun haben gab sie ihm zu verstehen. Leider gab die Liebe ihm nicht die Kraft seine Sucht zu überwinden, sondern die Enttäuschung und der Schmerz trieben ihn weiter in die Arme Drogen, die für ihn jetzt auch mehr und mehr zu seinem Ausweg aus dieser Welt wurden. Doch bald sollte sein Leben erneut eine überraschende Wendung erfahren...
Der Abend begann wie so viele andere, Andreas besuchte den bereits erwähnten Nachtclub, um sich den Stoff zu besorgen, den er brauchte, um das Wochenende zu überstehen. Er setzte sich an die wohlbekannte Sitzecke und wartete auf seinen Dealer, der auch prompt erschien. Andreas bezahlte und erhielt sein Kokain, alles schien ganz normal zu laufen. Bis ein Sonderkommando der Polizei den Club stürmte... nach Sekunden der Spannung löste sich ein Schuss und es entbrannte eine heftige und chaotische Schießerei. Andreas rettete sich unter den Tisch und fühlte sich dort trotz all der Aufregung um ihn herum einigermaßen sicher. Monique hatte weniger Glück: Von mehreren Kugeln getroffen stürzte sie blutend vom Tisch. Als er dies sah, verließ Andreas blind gegenüber der Gefahr seine Deckung und rannte zu ihr herüber. Er hatte sie fast erreicht, da wurde auch er getroffen, mit schmerzverzerrtem Gesicht fasste er sich an die getroffen Schulter und sank mit zu Boden. Gerade als ihm schwarz vor Augen wurde und er drohte das Bewusstsein zu verlieren hörte er eine seltsame, aber bekannt wirkende Melodie. Zunächst konnte sie nicht einordnen, doch dann erkannte er sie als die Melodie einer alten Spieluhr seiner Mutter. Ein Relikt aus längst vergessenen Zeiten. Sie schien von überall zu kommen und übertönte den Lärm von Pistolen und schreienden Menschen bei weitem jedoch ohne dabei disharmonisch zu werden. Schließlich hörte Andreas nur noch dieses Stück und nahm keine anderen Geräusche mehr wahr. Er erhob sich wieder und was er dann sah versetzte ihn in Faszination und Schrecken zugleich:
Wilde, schwarze, geisterhafte Fetzten wirbelten chaotisch durch den Raum. Von Zeit zu Zeit fuhren sie durch einige der Menschen, die dann starben. Aber bald schon erkannte Andreas ein Muster, diese Geister berührten nur Menschen, die schwer verletzt wurden, sie waren keine Mörder, sie holten nur diejenigen ab, deren Zeit gekommen war. Nach dieser Erkenntnis hatte er keine Angst mehr vor ihnen, denn er wusste, dass er heute nicht sterben würde...
Doch einige von ihnen näherten sich mehr und mehr Monique bereit sie abzuholen. Andreas sah dies, schritt wie in Trance zu ihr herüber und hob sie, die Schmerzen in seiner Schulter ignorierend, auf. Als wüssten sie was er wollte, wandten sich die Geister von Monique ab. Wie durch Zauberei nahm keiner von ihm Notiz, noch erwischte ihn oder Monique eine verirrte Kugel während er sie langsam aus dem Club trug. Draußen legte er sie in den eingetroffenen Rettungswagen und ging dann weiter. Einige Straßen entfernt verlor er dann schließlich doch das Bewusstsein.
Als er wieder aufwachte lag er nicht im Krankenhaus, sondern in offensichtlich in einem Privathaus und sah in das Gesicht eines freundlichen älteren Mannes, der ihn mit folgenden Worten begrüßte: "Da bist du ja. Du wunderst dich sicher was passiert ist. Nun, du hast die Augen geöffnet. Jetzt ist es an der Zeit, dass dir jemand erklärt, was du siehst." Das tat dieser Mann, Martin Heidenreich, dann in der folgenden Zeit auch. Er lehrte Andreas, dass er in jener Nacht erwacht war. Er war ein Magus, befähigt die Welt um sich herum nach seinen Vorstellungen zu formen, wenn auch nur eingeschränkt sprengte er doch bei weitem das Vorstellungsvermögen eines Schläfers, wie Martin die normalen Menschen nannte. Auch die daraus erwachsende Gefahr des Paradox erklärte er ihm. Martin machte Andreas mit dem Weg der Bruderschaft Akashas vertraut, dem Do, dem Einklang von Geist, Körper und Seele. Andreas erkannte die Fehler, die er in seiner Vergangenheit gemacht hatte, wie er seinen Körper vergiftet und seinen Geist betäubt hatte und schwor dem ab, den Drogen, den Exzessen...
Zu Martins Bedauern verweigerte er sich allerdings jeder Form des Kampfsports. Martin betonte, dass der Körper der Tempel der Seele sei und als solcher gestählt werden müsse, denn wie ein treffendes Sprichwort ausdrückt haust nur in einem gesunden Körper ein gesunder Geist. Andreas entgegnete, er habe in jener Nacht genügend Tod, Kampf und Gewalt gesehen, um ein ganzes Leben damit auszufüllen, er wolle so etwas niemals wieder erleben und in Folge auch nicht lernen zu kämpfen, es gäbe auch andere Möglichkeiten und außerdem seien Geist und Seele viel wichtiger, der Körper sei letzten Endes nur die sterbliche Hülle seines unsterblichen Ichs. Martin akzeptierte Andreas Entscheidung auch wenn er sie nicht gut hieß. Mit der Zeit wurde Andreas zu einem ruhigen, besonnen Menschen unter dessen Oberfläche es aber noch gefährlich brodelte, seine bisherige Zügellosigkeit konnte er nicht einfach abstellen, sie war ein Teil von ihm, ein Teil den er unterdrückte, damit er nie wieder die Oberhand gewinne...
Er riss alle Brücken hinter sich ab und es blieb nur eine Person, die ihn noch mit seiner Vergangenheit verband: Monique. Sie lag im Krankenhaus, angeschlossen an viele Maschinen, die sie am Leben hielten. Ob sie jemals wider aus dem Koma aufwachen würde war mehr als fragwürdig, die Ärzte hielten es für sehr unwahrscheinlich. Andreas hatte ihr das Leben gerettet, doch zu welchem Preis? Sie lebte und war doch tot, doch die Hoffnung stirbt zuletzt und Andreas gab sie nicht auf...
Irgendwann fühlte er, dass es an der Zeit war eigene Wege zu gehen, er teilte Martin seine Entscheidung, dieser akzeptierte sie nicht nur, sondern begrüßte sie und fragte interessiert, was Andreas denn nun machen wolle. Dieser überlegte kurz, ihm schossen die Bilder der künstlich beatmeten Monique und der Toten jener Nacht durch den Kopf, dann antwortete er, er wolle andere Menschen beschützten, ihnen helfen wenn er konnte. Und so kratzte Andreas das letzte ihm zur Verfügung stehende Geld zusammen und hob "Burkhard Securities" aus der Taufe...
Magie:
Entropie: Durch die Erfahrung in der Nach seines Erwachens kam Andreas zu der Überzeugung, dass er durch Schmerz eine Verbindung zu den Mächten des Schicksals aufbauen kann, diese erscheinen dann als geisterhafte Gestalten, die ihm durch ihr Tun seines und das Schicksal anderer aufzeigen, manchmal flüstern sie ihm ihre Vorstellungen auch zu. Bis zu einem gewissen Grad kann er auch darauf Einfluss nehmen, etwa um simple Würfel zu beeinflussen. Er hat dies auch in Moniques Krankenzimmer bereits ausprobiert, doch er konnte nicht viel entdecken, es scheint als habe er sie dadurch, dass er ihr Leben rettete als sie hätte sterben sollen aus dem Fluss des Schicksals genommen und dafür in seiner Liebe mit seinem verknüpft, wie immer ihr Schicksal auch sein wird, es wird auch ihn betreffen...
Gedanken: Andreas hatte schon immer das Talent andere mit seinen Worten zu beeindrucken und zu beeinflussen, dies floss auf seltsame Weise in seine Magie mit ein. Er stellt den Menschen Fragen, die sie nicht erwarten oder schlägt sie mit Gestik und Rhetorik in seinen Bann, aus ihren Reaktionen liest er ihre geistige Verfassung ab oder gibt ihrem Unterbewusstein Impulse, die sie in bestimmte Richtungen handeln lassen. Diese Art der Magie stellte sich in Gesprächen mit potentiellen Klienten als sehr vorteilhaft heraus.
In Form von merkwürdig anmutenden Selbstgesprächen kann er seine Magie auch auf sich selber richten, um seine Konzentration zu stärken oder einen klaren Kopf zu bewahren.
Korrespondenz: Nach den Lehren der Akashi kann man sich nur auf den Raum konzentrieren, indem man über seine körperliche Wahrnehmung hinausgeht. Das Auge belügt einen, das Gehör ebenso. Man muss lernen ihnen zu Misstrauen. Man nimmt den Raum nicht mit den Sinnen war, man fühlt ihn und dies geht nur, wenn man sich anderer Sinne entledigt, sie sind im Grunde überflüssig nur der Geist zählt, das Gefühl. Folgerichtig muss man seine körperlichen Sinne vorrübergehend ausschalten, damit der Geist den Raum vollkommen objektiv und unvoreingenommen erspüren kann.
Zeit: Auch hier gilt, dass Zeit mehr ist als das, was wir sehen und messen können. Wir müssen lernen, dass Zeit nicht etwa nur aus einer naiven Einteilung in Sekunden, Minuten und Stunden besteht, die wir mit Maschinen messen und in Skalen pressen können. Nur wenn unser Verstand klar ist können wir den Fluss der Zeit wirklich spüren, seinen Verlauf, seine Strudel, seine Stromschnellen... und seine Wasserfälle...