Das Thema hat sich aus diesem entwicklet:
http://tanelorn.net/index.php/topic,75645.0.htmlZitat von mir:
@Blutschrei: Hört sich gut an. Das mit dem Pool finde ich eine schöne Idee.
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Ich habe mir als
Savage-Worlds-Neuling (von DSA herkommend) in letzter Zeit auch einige
Gedanken zur Bennievergabe gemacht. Nach einigem hin und her bin ich mittlerweile zufrieden mit der Prozedur, die sich in meinen beiden Runden herausgebildet hat. Ich teile das mal mit Euch, weil es, glaub ich, ganz gut in die Diskussion passt.
Natürlich ist das Ganze nur eine Möglichkeit von vielen. Auch wenn es vielleicht schrecklich kompliziert wirkt, hatten es dennoch nach wenigen Abenden alle kapiert und der Benniefluss wirkt recht organisch auf mich.
Am Anfang einer Sitzung …bekommen alle Spieler drei Bennies:
Zwei sind „Standard-Bennies“ (dunkelblau)
und einer ist der „Bonus-Bennie“ (hellblau; personalisiert mit Namen), den derjenige/ diejenige nicht selbst benutzen darf, sondern der erst „aktiv“ wird, wenn er/sie den Bonus-Bennie an einen anderen Spieler verleiht.
(*)Der Spieleiter bekommt [Anzahl der Spieler] Standard-Bennies (dunkelblau) zur allgemeinen Verwendung für seine NSCs.
Außerdem hat der SL einen Pool von [Anzahl der Spieler] „Stimmungs-Bennies“ (weiß) zum beliebigen Verteilen
(*) (es ist hier möglich, dass ein Spieler mehrere davon bekommt) und [Anzahl der Spieler] „Nachteilsausgleichs-Bennies“ (weiß; personalisiert mit Namen >> jeder Spieler bekommt maximal einen pro Abend für das Ausspielen seiner Nachteile bzw. das "Abreizen" der Nachteile durch den SL; Voraussetzung ist immer, dass dem Spieler ein tatsächlicher Nachteil entstanden ist).
Nachschub an Bennies während des Spiels wird gewährleistet durch…a)(siehe oben): Hellblaue Bonusbennies, die die Spieler untereinander verteilen und weiße Bennies (zur allgemeinen Belohnung
/*/ und zum Nachteilsausgleich) vom SL.
…und durch…
b) Eine Kombination aus Glück und schnellen Szenenwechseln
(#):Nach jeder beendeten Szene zieht jeder Spieler (und der SL) eine Karte. Ist es ein Ass oder ein Joker, gibt es einen Standard-Bennie (dunkelblau) für diesen Spieler.
Ermittlung der Erfahrungspunkte am Ende der SitzungNormalerweise erhält jeder Spieler pro Sitzung 2 Erfahrungspunkte.
Mit etwas Glück erhält man am Ende des Abends noch einen dritten Erfahrungspunkt: Der Würfel entscheidet. Gewürfelt wird mit W6. Die „6“ ist umsonst. Pro übrigem weißen (verliehen vom SL) oder hellblauem (verliehen von einem anderen Spieler) kommt eine weitere Zahl hinzu. (Beispiel: Bei zwei übriggebliebenen Bennies, muss also 4 oder höher erwürfelt werden.) Bei einer „6“ erhält der Spieler also auf jeden Fall einen dritten Erfahrungspunkt. Bei einer „1“ erhält der Spieler auf keinen Fall einen dritten Erfahrungspunkt.
Die „Standard-Bennies“ (dunkelblau), die man ja nicht als Belohnung erhält sondern entweder als Standardvorrat am Anfang bzw. durch Glück am Ende einer Szene zählen hier nicht mehr und verfallen ersatzlos. Aus diesem Grund werden bei uns normalerweise erst dunkelblaue Bennies ausgegeben, solange man noch welche hat. Erst dann werden die weißen angetastet. Die hellblauen Bonusbennies (von Spieler zu Spieler verteilt) bilden eine Ausnahme von dieser Faustregel
(+), da sie als einzige Bennie-Art einen Bonus +2 auf die zu wiederholende Probe geben, sodass diese auch eingesetzt werden, wenn noch dunkelblaue Bennies vorhanden sind.
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Anmerkungen(*) Seine/Ihre Maßstäbe für die Vergabe darf jeder sich jeder Spieler und der SL selbst überlegen. Bennies sollen mit einer kurzen Begründung vergeben werden. Damit kann jeder das belohnen, was ihm/ ihr am Rollenspiel besonders wichtig ist.
(#) Da wir
alte Labertaschen… äh... erzählorientierte Spieler sind, die sich aber dann am Ende des Abends nicht selten darüber aufregen, dass so wenig (Unterschiedliches) passiert ist, ist diese Regel für uns Gold wert. Sie hat unser Spiel tatsächlich beschleunigt und es kommt zu schnelleren Szenenwechseln.
(+) Da der Spielleiter aus Gründen der Übersicht doppelt so viele Bennies verteilt wie alle Spieler miteinander, sollen die Bennies, die Spieler untereinander verteilen, in ihrer Wertigkeit gestärkt werden. Es wird meines Erachtens auch so wahrgenommen - über den Bonus-Bennie eines anderen Spielers (er hat ja nur einen einzigen pro Abend zu verleihen) freuen sich die Spieler ganz besonders.
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Zu Deiner Eingangsfrage: Wenn ein Bennie ein Meta-Element ist (= nicht in der Fiktion begründet, z.B. Schicksal/Vorsehung usw.), dann sollte mMn auch die Vergabe nicht an die Ereignisse in der Vorstellung (gelungene Würfelwürfe), sondern an die Meta-Ebene (die Idee zu einer Handlung) gekoppelt sein. Ich möchte mit Bennies den Spieler belohnen, nicht den Charakter.
Vollste Zustimmung!
Wir spielen mit relativ viel
player empowerment. Da ist es besonders wichtig, dass ein Spieler auch für gute Situationsbeschreibungen, schöne Erzählungen oder für das Darstellen einer Nebenrolle (= spielergeführter „NSC“) mit Bennies belohnt werden kann, und dass die Verleihung nicht nur an seinen Charakter gebunden ist.
Wenn ein Spieler einen für die Gruppe besonders vorteilhaften Fakt herbeierzählt, lege ich als SL manchmal Veto ein oder lasse mir diesen
Fakt mit einem Bennie bezahlen.
Wir haben in diesem Zusammenhang außerdem folgenden Kompromiss eingeführt: Für NSC-Wildcards (egal ob SL- oder spielergeführt), gibt es zwei zusätzliche „NSC-Standardbennies“ (schwarz) pro Abend, die nur für diese Person eingesetzt werden dürfen. Sind diese beiden Bennies verbraucht, muss der Spieler oder SL seinen „eigenen“ Bennie-Vorrat anzapfen.
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Ich würde ja nicht für die Qualität der Aktion, sondern für die Qualität der Beschreibung Bennies vergeben. Also auch ein cool geschilderter Patzer kann bei mir benniewürdig sein.
Sehe ich auch so.