Hessenstein STALKER RundeSL: Rumspielstilziel
Privates Notizbuch von Luise Schmitt aka Doctor Tardis.
11. August
Heute war das Treffen mit der potentiellen Auftraggeberin Jeanne, den Pavel(aka YY) hergestellt hat. Reinhold (aka Chekel Schadasch) sowie Pierre (Gawain) waren ebenfalls anwesend. Es lief sehr gut. Sie hatte selbst eine Karte besorgt und der Auftrag beinhaltet eine einfache Reise mit ihr und ihrem 13jährigen Sohn Simone zu einer potentiellem Mutantensiedlung in Reichweite einer Oase. Die Mutation des Sohnes betrifft seinen Mund, der gerade von der Nase unter Auslassung eines Kinnes bis hinunter zum Bauchnabel verläuft. Zähne sind nicht erkennbar. Eine erste Untersuchung erweckte den Eindruck einer Schneckenmutation. Mehr dazu im Mutationsnotizbuch.
Reinhold wird für die beiden noch passende Schuhe besorgen, denn Jeanne betrat die STALKER-Bar tatsächlich in High-Heels, wie Pavel bemerkte. Ihre jüngere mutationslose Tochter wollte Jeanne bei einem flüchtigen Bekannten lassen. Etwas naiv, obwohl sie zur Zeit im Slum lebt. Ich werde die Familie Lazure ansprechen, ob sie die Kleine für ein paar Tage bei sich aufnehmen. Derweil wird Pavel die Authentizität der Karte überprüfen.
Jeanne kann uns zwar nicht sonderlich bezahlen, aber da das Ziel der Mission recht einfach scheint sowie ihr Beitrag in Form der Karte, haben auch meine Mitstreiter schliesslich überzeugt. Mein finanzieller Zuschuss wird dabei nicht geschadet haben.
13. August
Pavel konnte die Authentizität der Karte bestätigen sowie eine weitere Information hinzufügen. Nach 13 Jahren Vorbereitung kann ich trotz des Widerwillens des Instituts endlich erste Schritte hinein in die Zone wagen. Ich finde es recht schade, dass Jeanne mit ihrem Sohn nicht mehr zurecht kommt, seine Mutation könnte sicherlich einige Notizbücher ausreichend füllen. Doch ohne eine stark rationale Einstellung können die meisten Menschen das Andersein der Mutanten nur schwer ertragen, scheinbar selbst wenn es sich um den eigenen Sohn handelt.
14. August
Heute übernachten wir direkt neben der Zone. Pierre und Reinhold erzählten kurz nach unserer Ankunft etwas von einem Motorengeräusch. Dessen Herkunft konnte allerdings nicht näher bestimmt werden. Hoffentlich bekommen wir morgen keine Gesellschaft. Aufbruch wie üblich im Morgengrauen. Von hier aus kann ich elektrisches Knistern beobachten. Videoaufnahmen waren mir ja schon vorher bekannt, doch jetzt aktiviert der Anblick meine Emotionen. Ob Jean vor seinem Einsatz in der Zone auch so aufgeregt war? Sie wussten ja damals nicht, was sie erwartet. Ich hege allerdings nur wenig Hoffnung seine Hundemarke zu finden.
15. August, 1. Oase
Der Tag fing ja gut an. Dank Pavels Schraubenwurftrick entdeckten wir die Anomalie, die das Knistern verursacht. Es handelt sich um einen dünnen Riss in Form einer Gravitationsanomalie, der sich allerdings einige hundert Meter weit schlängelt. Der Umweg kam vor allem deswegen ungelegen, weil ein Institutshubschrauber just zu diesem Zeitpunkt in der Nähe Patrouille flog. Reinhold fuhr somit den Teleskopstab aus, so dass wir mit erhöhter Geschwindigkeit in einer Reihe an der Anomalie entlanglaufen konnten. Diese Vorsichtsmaßnahme stellte sich als notwendig heraus, als ihm der Stab aus den Händen gerissen wurde. Gemeinsam mit Pierre und Pavel konnte das Hilfsmittel etwas verbogen sichergestellt werden, auch wenn es sich nun nur noch um einen regulären Stab handelt.
Unser Ziel war eine Baumreihe gewesen, die wir als Deckung nutzen wollten. Wie zu erwarten war, handelte es sich nicht um Bäume. Das Material scheint holzähnlich.
Eine Zeichnung von Baumartigen Gebilden die oben scharf abgeschnitten sind, befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite Wenige Stunden später marschierten wir durch eine Stadt. Das Metall aus den rostigen Autos war pflanzenförmig aus seinen Ursprüngen herausgewachsen. Schliesslich sah ich auch drei Schattenkatzen aus nächster Nähe. Mangels passender Schutzhandschuhe verzichtete ich auf eine nähere Untersuchung, auch wenn ich gerne ein solches Wesen eingefangen hätte. Doch Sicherheit geht vor und neu sind diese Tiere ja auch nicht.
Als wir einen Schattenbalken - ähnlich eines Lichtbalken - aus einer ehemaligen Schule ragen sahen, erwachte bei mir die wissenschaftliche Neugier und bei meinen Begleitern der Wunsch nach wertvollen Artefakten. Schliesslich bedeuten diese auch bezahlte Rechnungen. Jeanne gefiel das gar nicht. Sie hielt ihren Sohn fest und fragte, ob dieser Ausflug in die Schule, den unsere männlichen Begleiter nun durchführten, wirklich notwendig sei.
Ich erklärte ihr noch einmal, dass es aufgrund der mangelnden Bezahlung ihrerseits sehr wohl nötig ist.
Als ein Schrei von Innen ertönte und schnelle Schritte zu hören waren, öffnete ich schon mal meine Arzttasche. Pavel erschien anderthalb Minuten später am Fenster im ersten Obergeschoss und entfernte die Scherben im Rahmen, kickte das Artefakt heraus und kurz darauf liess sich Pierre herunterfallen.
Ich versorgte den glatten Schnitt an seinem Arm, während Simone seinen Mund auseinanderfaltete und dessen Blut aufschleckte. Empört zog Jeanne ihn hoch und verbot es ihm. Ich vermute die Nährstoffe in Blut brachten ihn dazu. Mir erscheint er noch immer harmlos, weitere Tests wären sicher notwendig.
Wie vermutet handelt es sich bei dem Artefakt um einen Kristall, durch den das Licht um Stunden zeitverzögert fällt. Daher im Moment der Schattenbalken. Auf einer Seite wird er schon wieder hell. Pavel befestigt ihn außen an seinem Rucksack, damit wir in der Nacht sein gespeichertes Tageslicht nutzen könnten.
In der Schule wurden sie wohl von Schatten angegriffen, während Pierre ein gutes Dutzend Hundemarken sichergestellt hat. Weder die seines Vaters noch Matthieus waren dabei.
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So, müde. Entweder jemand von euch setzt das aus anderer Perspektive fort oder ich mach das die Tage.