Vielen Dank für Deine schöne Strukturierung und Argumente. :-)
Soziale Kompetenzen der Charaktere wurden irgendwann an die Kampfsysteme "angetackert" (mit entsprechenden Skill oder Talenten), aber in den wenigsten Spielen wurde eine Mechanik für soziale Konflikte entworfen, und wenn überhaupt, dann für den Konflikt mit der Außenwelt, also NSCs. Mit den meisten Systemen ist man einfach auf ein Zusammenspiel der Charaktere gegen die Umwelt und auf physische Kämpfe festgelegt.
Ich muss bei D&D auch immer hilflos mitansehen, wie sich meine Mitspieler leidenschaftlich "Fachbegriffe der Werte" um die Ohren hauen
und ich nur noch Bahnhof verstehe, weil mir die Erfahrung fehlt. Ich wünschte immer ich hätte einen Übersetzer dabei, der mir dann sagen würde, also das bedeutet, dass der Charakter im weiten Spiel ein ganzer Kerl wird, der wenn er angegriffen wird
Feuerbälle raushauen kann, die auch einen Drachen mit den Ohren schlackern lassen und nicht aufgibt sondern lieber sterben würde als seine Freunde im Stich zu lassen und dabei lernt er noch häkeln, weil seine Oma warme Strümpfe braucht, aber wenn jemand seine Waffen anfasst und sei es sein bester Kumpel, dann ist aber Randale im Gelände.
Mein Eindruck ist manchmal, das hier die Charakterentwicklung bei D&D anders funktioniert, nicht über Darstellung des Charakters, sondern über Handlungen des Charakters die durch seine Werte vorgegeben werden und minimaler, dafür aber eindrücklicher illustriert.
Worte! Das ist teilweise so schwer in Worte zu fassen, für mich, was ich meine und dabei noch halbwegs präzise zu sein, wenn man übers Rollenspiel redet.
Meinen Mitspielern ist es glaube ich zu persönlich und emotional, darüber zu reden wie ihr Charakter ist. Dabei spielen die so tolle Charaktere, ich mag die total, auch wie zwei Mitspieler Charaktere zueinander bekumpelt sind, ich könnte da stundenlang dabei zugucken. Also hab ich ganz dreist geschlussfolgert, es kann nicht so sein, dass soziale Kompetenz der Charaktere keine entscheidende Rolle spielen, denn da entstehen richtige Persönlichkeiten, die plausibel in einer Welt agieren und sich an den Charakterwerten orientieren.
Ja, darüber hab ich auch nachgedacht.
Ich glaube, dass man auf die eigene Sozialkompetenz zurückgreift um soziale Interaktionen im Spiel zu bewältigen.
Man macht das intuitiv. Es ist viel leichter dabei einfach zu reden und somit das Spiel im Fluss zu halten.
Der Nachteil dabei ist, dass man leicht die Regeln des Systems aushebelt oder ausnutzen kann, so dass es zu Ungerechtigkeiten oder Grenzüberschreitungen kommen kann. Es kann auch dazu führen, dass das Spiel nicht mehr plausibel ist.
Dann das Problem zu finden, ist schwierig, weil man meist nicht die eigene Spielweise
analysiert in ihrer Gesamtheit und so leicht geneigt ist, das Problem an der falschen Stelle zu suchen.