Autor Thema: [Cthulhutech] Alternatives Szenario - Deep Ones in der NEG  (Gelesen 690 mal)

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Offline Waldviech

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Nur mal so eine fixe Spinnerei für das Setting von Cthulhutech:
In der normalen Version von Cthulhutech sind die Tiefen Wesen ja nun reine Monster mit widerwärtigen Absichten. Aber mir spukt im Hinterkopf schon länger eine etwas andere, alternative Herangehensweise an die Deep-One-Thematik herum. Im Original sind die Tiefen Wesen ja durchaus bereit, den einen oder anderen Deal mit Menschen abzuschließen, auch wenn sie natürlich ihre eigenen, dubiosen Pläne haben. Was, wenn sie dazu im Falle des Aeonkrieges auch dazu bereit gewesen wären?
Man stelle sich Folgendes vor:
Durch diverse "Kooperationen" mit Menschen, wie sie in Innsmouth stattgefunden haben, haben die Tiefen Wesen anders als andere Mythoswesen durchaus enge Connections zur Menschheit. Natürlich sind die eher unheilvoller Natur, aber nicht wenige der heute lebenden Deep-Ones haben ihre Existenz als Mensch begonnen und nicht wenige Hybriden haben im ersten Krieg in den Reihen der irdischen Streitkräfte gedient. Als die Migo die Erde selbst angreifen, befürchten die Ältesten der Deep-Ones nicht ganz zu Unrecht, dass ihre Pläne, sich an Land auszubreiten, von diesen durchkreuzt werden. Zudem behindern die Migo die Suche der Deep-Ones nach Rlyeh und machen insgesamt keinen großen Unterschied zwischen den Unterseeischen und den landlebenden Menschen (zumal die Deep-Ones dank ihrer Nachbarschaft zu den Menschen menschliche Arcanotechnik verwenden, was den Migo genauso wie im Falle der Menschen stinkt). Erschreckt stellen die Deep-Ones überdies fest, dass sie zwar über fähige Magier, aber nicht über die militärischen Mittel verfügen, Migo-Angriffe allein abzuwehren.
Also verfallen die Herren von Y'ha-nthlei auf eine geradezu abwegige Idee - sie nehmen diplomatischen Kontakt zur NEG-Regierung auf! Die Ältesten entsenden Robert Olmstead, der nach seinem "Verrat" in Innsmouth eigentlich eine Art "Buße" auferlegt bekommen hatte, als Botschafter an die Oberfläche. Obgleich man sich gegenseitig nicht hundertprozentig traut, zieht Olmsteads Argument, dass Menschen und Tiefe Wesen enge Verwandte wären und als Erdbewohner verpflichtet wären, sich gegenseitig im Kampf gegen die außerirdische Bedrohung beizustehen. Die Deep-Ones erklären sich bereit, der NEG beizutreten, sofern sie gewisse "Autonomierechte" erhalten und fortan dienen die unterseeischen Wesen als Verbündete in den Seestreitkräften der NEG. Die NEG-Propaganda versucht, die Tiefen Wesen in vorteilhaftem Licht darzustellen. Innsmouth wird als ideales Modell für multikulturelle Interspezies-Zusammenarbeit inszeniert (ungeachtet dessen, dass die schrecklichen Tatsachen über die Stadt erfahrenen Mythoskundlern eigentlich bekannt sind) und der "Überfall" der US-Regierung gilt als rassistisches Verbrechen der alten USA, die ja auch schon die Indianer unterdrückt haben.
Anders als im Falle der "geläuterten" Nazzadi sind die Deep-Ones allerdings alles andere als "gut". Einige haben tatsächlich enge, menschliche Freunde und Familienmitglieder und stehen zur NEG, tatsächlich aber haben die Deep-Ones noch immer den Plan, Cthulhu zu finden und zu erwecken! Nur, dass sie dies in diesem Falle mit der Hilfe einiger NEG-Militärs tun. Einige Teile der NEG-Führung wurde von den Ältesten der Tiefen Wesen tatsächlich davon überzeugt, dass Cthulhu eine wohlmeinende Gottheit wäre und auf Seiten von Menschen und Deep-Ones stünde, da ja die Menschheit ursprünglich von der selben Welt wie der Große Alte, nämlich Xoth, gekommen wäre. Das ist natürlich Quark, aber einige glauben das tatsächlich.
Nur einige wenige ahnen, dass die Pläne der Deep-Ones für die Menschheit wenig gesund sind. Aber wie bringt man der großen Masse bei, dass die "Verbündeten" der Menschheit (die in der Propaganda als Mischung zwischen Tiefseeindianer, Aquaman und nettem, antiken Atlanter präsentiert werden) eigentlich auch eine Bedrohung sind?
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Offline blut_und_glas

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Nur einige wenige ahnen, dass die Pläne der Deep-Ones für die Menschheit wenig gesund sind. Aber wie bringt man der großen Masse bei, dass die "Verbündeten" der Menschheit (die in der Propaganda als Mischung zwischen Tiefseeindianer, Aquaman und nettem, antiken Atlanter präsentiert werden) eigentlich auch eine Bedrohung sind?

Vor allem, warum sollte ich das der großen Masse beibringen?

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Wichtiger als die Überzeugung der Massen erscheint mir da die Vorbereitung für den in Zukunft notwendigen Frontenwechsel. Lass sie doch für/mit uns kämpfen! Und wenn die Migou erst besiegt sind, dann kümmern wir uns schon um die Glubschaugen.

Also insgesamt eher eine "langsame" Geheimdienstkampagne (viel Vorbereitungsarbeit, Informationssammlung, Forschung), und weniger ein Propagandawettlauf, bei dem die Spieler versuchen "gegen die Uhr" die Menschheit vom Übel des Esoteric Order zu überzeugen.

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Dann könnte man auch drüber nachdenken, ob sich die Deep ones nicht für menschliche Technologie interessieren, und einige coole "Aqua-Waffen" entwickeln.

Offline Waldviech

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Zitat
Vor allem, warum sollte ich das der großen Masse beibringen?
Guter Einwurf - ich denke mal, das wäre tatsächlich was, was ingame eher für Verschwörungstheoretiker im Internet relevant wäre. Kann aber ein guter Plotbestandteil sein.

Zitat
Also insgesamt eher eine "langsame" Geheimdienstkampagne (viel Vorbereitungsarbeit, Informationssammlung, Forschung), und weniger ein Propagandawettlauf, bei dem die Spieler versuchen "gegen die Uhr" die Menschheit vom Übel des Esoteric Order zu überzeugen.
Oh ja! Mit einer gehörigen Portion "Wem kann ich trauen" und "Wer zieht eigentlich wen über den Tisch".  :D

Zitat
Dann könnte man auch drüber nachdenken, ob sich die Deep ones nicht für menschliche Technologie interessieren, und einige coole "Aqua-Waffen" entwickeln.
Das wäre IMHO unumgänglich, zumal die NEG in diesem Szenario auch völlig anders handeln kann, da die Weltmeere sozusagen "offen" sind. Die Unterwasserbasen und Arkologien der NEG existieren hier alle noch und werden sehr wahrscheinlich sogar ausgebaut. Zwar sind diese Teile der NEG unter massivem EOD-Einfluss, aber man glaubt ja, das sei kein Problem. Die NEG könnte davon ausgehen, dass man die Weltmeere als Rückzugsmöglichkeit hat. Seeverkehr z.b. mit Kavitations-U-Booten wäre recht sicher. Man könnte es so "drehen", dass die Migo zwar große Teile des Luftraums kontrollieren, aber kaum maritime Einheiten haben. Vielleicht sind sogar einige der wichtigsten NEG-Einrichtungen aus strategischen Gründen unterseeisch.
Die NEG wäre etwas siegessicherer, aber in Wirklichkeit vielleicht näher am Abgrund, da man dem EOD ja sogar noch hilft, Big-C aus der Gruft zu holen.
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Offline blut_und_glas

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Dann könnte man auch drüber nachdenken, ob sich die Deep ones nicht für menschliche Technologie interessieren, und einige coole "Aqua-Waffen" entwickeln.

Da würde ich eher so etwas wie "Exportversionen" der amphibischen NEG-Maschinen sehen.

Beispielsweise die AMV-1H "Whip" Variante des Falcata Main Battle Mechs - Stats identisch zum regulären Falcata, aber mit einem Medium Tentacle Sheath statt der Hyperedge Blade (und für Hybriden angepassten Kontrollen).

Damit würde nämlich ziemlich genau die Lücke zwischen Hydra und Leviathan geschlossen. Win-Win, solange es unter den Bedingungen einer ernsthaften Allianz betrachtet wird, da keine Seite ihre Produktion umzustellen braucht (und einfach bloß Win für den EOD, wenn die "reale" Situation zu Grunde gelegt wird, da sie so eben ihre Streitkräfte "abrunden").

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