Ich stimme den von mir aufgestellten Qualitätskriterien mal zu.
- Geringe Wartezeiten
Ist definitiv ein Nice-to-have, steht allerdings häufig in Konkurrenz zu anderen Bedürfnissen: Mehr Entscheidungsoptionen für Spieler heißt unter Umständen, dass die Spieler mehr Bedenkzeit bei der Festlegung ihrer Aktionen brauchen. Detailliertere Auswirkungen von diversen Aktionen brauchen möglicherweise Tabellen (ich denke hier an Wundsysteme).
Ich füge hier mal ein paar weitere (meiner Ansicht nach) Qualitätskriterien hinzu:
-> Resourcenmanagement: Indem man den Kampfbeteiligten Resourcen zur Verfügung stellt (Lebenspunkte, Zauberpunkte, Ausdauer, etc.) ermöglicht man ihnen einerseits, Entscheidungen zu treffen (wie setze ich die Resourcen ein?), und gibt gleichzeitig Anknüpfungsmöglichkeiten an das Verhalten des Gegners (wie setzt mein Gegner seine Resourcen sein? Wie kann ich ihm seine Resourcen am effektivsten entziehen?).
-> Manöver: Wurde glaub ich im Kampfbewegungsthread schon diskutiert. Du musst dir überlegen, wie du dich am Besten positionierst, je nachdem was du erreichen willst. Den Gegner umzingeln? Eigene Gruppenmitglieder schützen? Aus dem Kampf rausbleiben, um Fernkampfwaffen zu nutzen? Gegenseitige Deckung?
-> Information: Wie bekomme ich Informationen über den Gegner? Möglicherweise sind einige Kämpfer der Gegenseite versteckt, und ich muss sie finden. Möglicherweise können einzelne Gruppenmitglieder sich vor dem Gegner verstecken. Gibt es Boni für Überraschungsangriffe?
-> Diversität: Unterschiedliche Arten von Kämpfern sollten sich merkbar unterschiedlich spielen und sich gegenseitig ergänzen. D&D macht das mit dem klassenbasierten System eigentlich recht gut, weil die Gruppe dadurch gezwungen ist, die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der Gruppenmitglieder in ihre Taktik miteinzubeziehen. Ich bin aber überzeugt, dass dieser Effekt auch mit Pointbuy realisierbar ist.
-> Plausibilität: Ich rede hier bewusst nicht von "Realismus", aber ich persönlich bin der Meinung, dass ein gutes Kampfsystem mich zumindest nicht allzu sehr aus der Suspension of Disbelief raushauen sollte.