In unserer Dresden-Files-Runde haben wir eine eigentümliche Technik entwickelt, die mir als SL eine Menge Inspiration für die kommenden Szenarios gibt - ich wollte das mal vorstellen.
Wir sind (mehr durch Zufall) dazu übergegangen, die Titel der Dresden-Files-Romane auch als Titel für unsere Abenteuer zu verwenden. Die Handlung wird nicht kopiert, aber einzelne Elemente habe ich durchaus schon übertragen und benutzt. Der Roman "Fool Moon", der sich mit Werwölfen und Mafiosi beschäftigt, wurde bei uns zu dem Abenteuer "Fool Moon", das sich mit Lykanthropen und Latino-Gangs beschäftigt hat.
Jetzt ist es so, dass wir die Titel bis zu Band 14 (dem aktuellen) kennen. Das heißt, wir haben eine unglaublich grobe Ahnung davon, wohin die Reise gehen könnte - der 11. Band heißt "Turncoat", da wird es wohl um einen Verräter gehen. Wer das ist, keine Ahnung, aber ich habe schon mal eine grobe Idee, welcher NSC dafür in Frage käme. Einer der Mitspieler hat einen relativ epischen Plan und meinte, der ließe sich dann doch ganz gut in "Changes" umsetzen (das ist der 12. Band).
Dadurch, dass die Titel ziemlich vage sind, lassen sie mir und meinen Spielern sehr viel Spielraum - aber es hilft mir, wenn ich schon grob weiß, dass es in "Dead Beat" um Untote gehen könnte. Dann kann ich nämlich in dem Abenteuer davor (das jetzt als nächstes ansteht) schon mal einen Geist-NSC einplanen, damit die Charaktere den vielleicht schon kennen.
Dieser grobe Rahmen erspart es mir, eine ganze Kampagne zu planen, die dann vielleicht an den Interessen und Plänen der Spieler scheitert. So kann ich die Entwicklungen, die sich bisher ergeben haben, flexibel einbinden, ohne einfach nur ins Blaue hinein zu leiten.
Ich dachte, vielleicht findet das der eine oder andere interessant oder hilfreich.