Was ist der Unterschied zwischen contest und advanced contest?
Ich hab irgendwo gelesen, dass es mit den sozialen Strukturen, etwas besonderes auf sich hat?
Heißt das jetzt nicht extended contest? Egal.
Also, bei HQ (wie bei HW) gibt es zwei verschiedene Arten jeden (!) Konflikt zu Regeln (Konflikt ist dabei immer wenn jemand was machen will, was scheitern könnte. Klassisch heißt das wohl Probe)
- einfacher Konflikt: einfach ein Wurf des Spielers und ein Wurf des SL (für den Gegner oder die Situation wie z.B. Bergwand zum erklettern). Fertig (deswegen "einfach").
- erweiterter Konflikt. Wird grundsätzlich benutzt, wenn ein Konflikt dramatisch bzw. für die Story wichtig ist. und man etwas Zeit hat. Hier werden durch die verwendeten Fähigkeiten Advantage Points festgelegt und dann versucht man, dem Gegner (oder der Wand) die Punkte unter Null zu bringen. Dauert im Schnitt 3-4 Würfe pro Person.
Um mich da mal selber für ein beispiel zu zitieren:
So, jetzt zum extended contest (puh, schreibschreib):
Typ gegen anderen Typ. äh.
Ranger (mit Wolf) insg. 30 AP (Advantage Points) gegen Barbaren auch 30 AP. Ziel jeweils: Kampfunfähigkeit.
1.a) Ranger bietet 5 AP (vorsichtig). Beschreibung: Ich schicke meinen Wolf vor und manövriere mich in gute Position.
R gewinnt Wurf, Barbar verliert 5 AP. Beschreibung: Von meinem Wolf abgelenkt achtet er nicht darauf, wie ich mich günstig positioniere.
1.b) Barbar bietet 10 AP (vorsichtig bis normal). SL: Er versucht den Wolf zu treffen ohne Dich dabei aus den Augen zu verlieren.
B verliert Wurf knapp, B verliert 5 AP. Beschreibung: Er schafft es nicht, den Wolf zu treffen (der tänzelt zurück). Ich stehe jetzt hinter ihm.
2.a) R bietet 15 Punkte (normal). Beschreibung: Ich nutze meinen Vorteil und steche mit meinem Schwert zu.
R gewinnt Wurf sehr gut, B verliert 30 AP (damit bei –10). Beschreibung: Ich erwische ihn auf dem falschen Fuß während mein Wolf sich in seinem Bein verbeißt, treffe ich seinen Waffenarm. Schreiend lässt er die Axt fallen und kann den Wolf kurz abschütteln, bevor er in den Wald flieht.
So ähnlich ist einer unserer Kämpfe abgelaufen. Ok, war ranger-lastig aber das war Glück. Gutes (verständliches) Beispiel?
Man sieht, der Kampf ist kurz (wird mit mehreren Beteiligten länger) und schön beschrieben. Kam auch gut an
Dann gibt es das ganze noch als Einzel- oder Gruppenkonflikt.
Vorteil: je nach Story, Lust, Laune, Zeit und Nerven kann man den inhaltlich gleichen Konflikt entweder mit einem Wurf oder dramatisch mit mehreren Würfen abhandeln.
Bsp. für einfache Konflikte: Kampf gegen Wursti-Goblins, Aushandeln von Tee-Preisen, Hirschjagd usw.
Bsp. für erweiterte Konflikte: Endkampf gegen Oberbösewicht, Parlamentsdebatte um Krieg und Frieden, Jagd auf Olli den Superhirsch usw.
Aber man kann eben auch ausführlich gegen die Goblins kämpfen (wenn das für den Ablauf wichig ist) oder den Endkampf mit einem Wurf abhandeln (wenn es schon halb vier ist und alle um vier zur Frühschicht müssen).
Super System, IMO das Beste, das ich je gesehen habe!
Wie unterstützt es narratives Spiel?
Öh. Eigentlich nicht soo stark wie andere (Sorcerer, My Life with Master).
Hauptsächlich narrativ ist das formalisieren von Beziehungen (und Persönlichkeit) auf den Charakterbögen. Dadurch werden Konflikte vorbereitet (widersprechende Beziehungen und Loyalitäten). Gerade auch durch Gefolgsleute wird das verstärkt.
Öhm, fertig.
Fredi