Autor Thema: [FATE: Court/Ship] - Abgeschlossen  (Gelesen 1400 mal)

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[FATE: Court/Ship] - Abgeschlossen
« am: 12.11.2013 | 21:55 »
Hallo,

als Tanelorn-Neuling möchte ich einfach mal von meinen letzten Rollenspielerlebnissen berichten. Ich spiele aktiv in zwei Runden, eine davon ist kleiner und experimenteller und um die geht's hier. Wir haben FATE mit Malmsturm-Regeln begonnen und da ich neulich digital "FATE Worlds in Shadow" von Evil-Hat erwarb, haben wir uns spontan entschieden, "Court/Ship" zu spielen. Dieses setting spielt 1754 am Hofe Ludwigs XV. in Versailles und neben einem typischen Intrigenspielchenplot kommen körperfresserartige Aliens ins Spiel, die versuchen den König zu übernehmen und die Menschheit als saftige Genussmittel zu konsumieren.

Die Atmosphäre begann leicht und humoresk mit einer Prise romantisch-schlüpfrige Affären, kippt aber allmählich ab mehr in Richtung des Grauens.

(Ein Wort zu den Regeln: Wir haben die Malmsturm-Regeln angepasst ("One page hack"), spielen jetzt also eine Mischung aus FATE-Core und Malmsturm - hat sich so ergeben um ein Neulernen einer weiteren FATE-Variante mangels Zeit zu umgehen.)

Ich freue mich über eure Kommentare und euer Feedback...  :)
« Letzte Änderung: 24.11.2013 | 11:37 von DerEskapist »
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Re: [FATE: Court/Ship]
« Antwort #1 am: 12.11.2013 | 21:57 »
Spielercharaktere:

Jacques du Moreaux
Berufsaspekt: „Gaukler des Landes“
Problemaspekt: „Gehört doch niemand“
Geheimnisaspekt: Öffentlich „Orientierungslos“, Geheim „Im falschen Schlafzimmer angekommen lässt er nichts anbrennen“
Weitere: „Was kommt geht auch wieder“; „Hände aus Stein und Leder“
(+4) Athletik/Tanzen, (+3) Fingerfertigkeit, Nahkampf, (+2) Scharfsinn, Heimlichkeit, Ausdauer (+1) Ausstrahlung, Reiten, Gespür, Technik; [+1] Kunst

Joel, Duc de Noire
Berufsaspekt: „Herzog mit vielfältigen Ländereien“
Problemapekt: „Drang zu töten“
Geheimnisaspekt; Öffentlich „distanziert“ Geheim „asexuell“
Weitere: „Strafe muss sein“, „Toleranz durch Ignoranz“
(+4) Besitz (+3) Adelsstand [+1], Täuschung/Gewitztheit (+2)  Nahkampf, Heimlichkeit, Athletik/Tanzen (+1) Gelehrsamkeit, Ermitteln, Führunsqualitäten, Reiten

Baron Simon de Lille
Berufsaspekt: „Theologieprofessor mit Drang nach oben“
Problemapekt: „Nach oben kriechen, nach unten treten“
Geheimnisaspekt; Öffentlich „Famileinfreundlich“ Geheim „Selbst mehrfacher Familienvater trotz Priesterweihe“
Weitere: „Ich habe immer Recht“, „Sünde ohne Reue“
(+4) Gelehrsamkeit [+1] (+3) Athletik/Tanzen, Ermitteln (+2) Adelsstand, Ausdauer, Täuschung/Gewitztheit (+1) Besitz, Scharfsinn, Entschlossenheit, Einschüchtern
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Re: [FATE: Court/Ship]
« Antwort #2 am: 12.11.2013 | 21:59 »
Erste Spielsitzung

Eine Kutsche passiert den Kontrollpunkt, Einladungen werden von den Wachen kontrolliert. Es geht weiter nach Versailles. Im Inneren sitzen der Duc de Noire und der klerikale Baron de Lille, die sich beide aus dem katholischen Internat kennen und seit ihrer Jugend befreundet sind. Das weiteren ist auch Bischof Pius dabei, der sagt dass selbst der Vatikan in Rom bereits auf den sündigen Lebenswandel von Ludwig XV. Aufmerksam geworden ist und dass man ihn davon abbringen müsse.

Neben dem Palast, am Rande des Gartens übt derweil Jacques das Jonglieren. Madame Pompadour, die mächtigste Frau Frankreichs und des Königs Mätresse, tritt an ihn heran und gibt ihm die Anweisung den König nachher prächtig zu unterhalten, da sie für ihn eine Überraschung vorbereitet hat. Im Kontrast zur attraktiven selbstbewussten Pompadour sieht man die Königin mit ihren beiden jüngsten Töchtern zur Kapelle zum Beten schreiten und es ist klar dass der ganze Hof sie abgeschrieben hat.
Jacques blickt in die Sterne der Abenddämmerung und ihm fällt ein neuartiger flackernder orangener Stern am Abendhimmel auf. Voltaire kommt mit einem Fernrohr vorbei das Baron de Lille sich nach einer Himmelsbeobachtung an sich reisst. Der Stern erscheint wie ein felsiger Himmelskörper wie der Mond, doch weit kleiner. Auch später ändert er seine Position nicht.

Der Comte de Balzac stellt den SC seine übergewichtige Tochter Odette vor, die noch zu haben ist.

Das Abendessen liegt noch fern mit 22 Uhr. Der Duc de Noire schlendert durch die Küche und geht in den Schlachtraum. Dort begeistert er sich an den Tierschlachtungen und legt selbst Hand an. Als er blutverspritzt aus dem Schlachthaus heraus kommt stößt er mit Marquis de Fouqué zusammen, dem berühmtesten Duellanten von Versailles. Fouqué äußert sich verächtlich über de Noires Aufmachung, Noire antwortet kühl aber mit subtilen Drohungen.

In den Gärten beginnt Jacques Schauspiel für den König. Der König ist mit seinem Rehrudel gekommen, eine Gruppe sehr junger Frauen, die alle um seine Aufmerksamkeit buhlen. Außerdem ist Pompadour dabei, die ihre versprochene Überraschung für den König in Form von Jacques' Feuerwerk präsentiert. Da er Hilfe erhalten hatte durch de Lilles wissenschaftliche Kentnisse, konnte er ein besonders prächtiges Feuerwerkspulver zusammenmischen und der König ist dadurch nicht gleich gelangweilt. Er beginnt sich bei de Lille über den eigenartigen orangenen Stern zu erkundigen. Dieser kaschiert seine Ahnungslosigkeit damit dass er dem anwesenden Voltaire den Ball zuspielt. Dieser legt los mit einem wissenschaftlich fundierten Weltbild seine Gedanken darzulegen, da hakt de Lille ein und kontert mit dem kirchlichen Weltbild und der Verbrennung Galileo Galileis und durch seine gewaltige Wortmacht kann er selbst Voltaire in seine Schranken weisen. Dieser zieht sich zurück und wird bald einen starken Migräneanfall bekommen.
Der wissenschaftliche Disput hat den König jedoch gelangweilt und dieser zeiht sich mit zwei ausgewählten Damen des Rehrudels an einen Pavillon am See zurück wo man bald kesses Gekicher hört. Bischof Pius tritt an die SC heran, sagt dass er bisher keine Audienz bekommen hat und erkundigt sich wo der König sei. Die Sc können die Situation im nahegelegenen Pavillon nicht kaschieren. Der Bischof ist verärgert und will auf Besserung des König hinarbeiten, hält sich aber vom Pavillon fern.

De Noire gerät in der benachbarten Gartenlaube wieder an Marquis de Fouqué, der gerade eine Gruppe Adliger mit seinen Heldentaten unterhält. Fouqué spottet wieder über de Noire und als sich dieser bereits abgewendet hat stellt Fouqué als ultimatives Mittel die sexuelle Orientierung von de Noire in Frage, da man ihn noch nie mit einer Frau gesehen hat. Nach diesem Satz lässt sich de Noire zu einer Duellforderung für 5 Uhr im Morgengrauen hinreissen. Er hat jedoch nicht vor die Sache fair anzugehen...

Abendessen im Ballsaal. Der ganze Hof ist versammelt. Da Bischof Pius nicht an den König rankommt, hat er für sich und Baron de Lille einen Platz bei der König arrangiert. De Lille hat jedoch keine Lust dort seine Zeit zu verschwenden und seilt sich ab, kommt schließlich an Fouqués Tisch. Wie zuvor mit Duc de Noire abgesprochen, weiht er für den Duellerfolg das Essen von Fouqué, allerdings gewürtzt mit einem kräftigen Salmonellenabstrich. Fouqué fühlt sich noch geehrt für den kirchlichen Beistand.
Duc de Noire sitzt unterdessen nahe bei Prinzessin Marie und sie ist erstaunt über ihn dass er es wagt sich auf ein solches Duell einzulassen. Sie flüstert ihm zu dass er  Fouqué erschießen soll, da dieser sie schon mal angegraben habe.

Jacques ist auch nicht untätig. Er flirtet mit einer jungen Dame aus dem Rehrudel, Julie. Da sie nicht völlig unerfahren vor den König treten möchte, lässt sie ihren Zimmerschlüssel nahe bei Jacques fallen. Er deutet ihr seinen geplanten nächtlichen Besuch an.
Ballabend. Der König eröffnet mit meisterhaften Piroutten. Die Tänze beginnen. Baron de Lille nutzt den Verlauf der Tänze um mittels seiner Tanzpartnerinnen das Gerücht zu streuen dass der Bischof homo-/pädophil sei, da ihm dessen Eifer auf den Wecker geht. Mit Erfolg: Der Bischof verlässt irgendwann konsterniert den Ballsaal nachdem ihm ein Lakai etwas ins Ohr geflüstert hat. Jacques gelingt unterdessen ein heimlicher Nierenstoss auf der Tanzfläche gegen Marquis de Fouqué.

Als der Abend am Ausklingen ist und die Lampions im Garten allmählich ausgehen kracht ein kometenhaftes Objekt in den Wald am fernen Ende des Parks.  Baron de Lille und Jacques gehen der Sache nach. An einer sumpfigen Stelle entdecken sie einen aufgebrochenen Felsbrocken in dessen Mitte durchsichtige Glibber ist. Eine blutige zerfetzte Hundeleiche liegt daneben, sowie der blutige Fetzen eines einfachen Frauenkleids. Weitere Spuren finden die beiden nicht. Sie kehren zum Schloß zurück.
Von de Noire werden sie eingespannt das Duell zu präparieren. Die Duellpistolen werden mit Sprengstoff gefüllt und unter Fouqués künftiger Schußposition wird ein Pulverfass eingegraben.

Jacques macht sich auf den Weg zu Julie, aber nun tritt seine berüchtigte Orientierungslosigkeit in Kraft. Er verirrt sich in Madame Pompadours Schlafgemach und kann es nicht lassen hier von seiner Fingerfertigkeit unsittliche Gebrauch zu machen. Als die angeregte Pompadour erwacht erschrickt sie und nur durch seinen Charme gelingt es ihm dass er nicht mit Gefängnis oder Hinrichtung rechnen muss. Jacques wird rausgeworfen und mäandert weiter umher. Schließlich ist er sich sicher Julies Gemach erreicht zu haben und diesmal legt er so richtig los bis er merkt dass er an eine ältere Adlige geraten ist. Nach vollzogenem Akt, der bei ihr erhebliche Begeisterung hervorgerufen hatte, macht er sich davon und landet schließlich in Julies Zimmer. Es bleibt aber keine Zeit mehr denn der Hahn kräht und das Morgengrauen naht.

Das Duell beginnt. De Fouqué ist sichtlich gezeichnet von einer Nacht mit Brechdurchfall. Sekundanten werden gewählt. Fouqué setzt sich dafür ein dass der scheinbar ihm wohlwollende Klerikale Baron de Lille als Schiedsrichter fungiert. Dieser kann nun dafür sorgen dass Fouqué auf der ihm zugedachten Stelle landen wird. 20 Schritte werden abgezählt, die Duellanten starten mit Pistolen Rücken an Rücken. Duelliert wird bis zum ersten Blut, was natürlich tödlich sein könnte.  Fouqué ist der einzige der abdrückt. Die Sprengladung der Pistole geht hoch und reisst ihm den Arm ab. Jacques, hinterm Baum versteckt, zündet fast zeitgleich das Pulverfass und in einem Krater bleiben rauchende Leichenteile  Fouqués zurück. Die Zuschauer sind irritiert, aber der Schiedsrichter de Lille kommt mit einer halbseidenen Erklärung von wegen Fehlzündung. Die Prinzessin Marie applaudiert neben den SC als einzige zu de Noires merkwürdigem Duellsieg.

Gärtner sollen den Trichter beseitigen. Einer der Gärtner, Alain, spricht die SC an und fragt sie ob sie seine Frau Claudine gesehen haben, die gestern Nacht mit dem Pudel der Prinzessin Gassi gehen geschickt wurde. Die beiden arroganten SC-Adligen wollen ihn zunächst abweisen, da fällt de Lille ein dass es in diesem Fall „immerhin um den Pudel der Prizessin geht“.
Die SC bringen diese Vermisstmeldung mit ihrem nächtlichen Fund in Verbindung und informieren Chevalier Richard, den Captain der könglichen Garde. Richard schickt sofort 4 Musketiere an den Ort im Wald um der Sache nachzugehen.
De Lille weckt Voltaire, da dieser wohl der einzige mit Mikroskop ist um den Schleim untersuchen zu können aus der Felskapsel. Beide betrachten den Glibber und kommen zum Schluß dass dieser nicht-organisch ist, perfekt dämpfend wirkt und auf der Erde bisher unbekannt ist.

Wieder spricht Alain die SC an und bittet um ihre Hilfe. Seine Frau sei verstört von der Wache aufgegriffen worden und, da sie ohne Pudel gekommen sei, ins ein Gefängnisgebäude gesperrt worden. Er bittet die Sc sich für Claudines Freilassung einzusetzen. Am Haus angekommen macht de Noire von seinem hohen Adelsrang Gebrauch und schickt die Wachen weg. Sie betreten die Zelle, finden aber nur noch Claudines Leiche. Ihr Körper wurde völlig ausgehöhlt und in 2,7 m Höhe sind die Gitterstäbe aufgebogen worden. Der Wachcaptain Richard tritt hinzu, empört sich zunächst dass die SC seine Leute weggeschickt haben, bittet sie dann jedoch darum, dass sie eine Autopsie vornehmen.

De Lille bittet Voltaire um seine Unterstützung. Beide sezieren gemeinsam die Leiche. Sie finden klebrige Biomasse mit bislang völlig unbekannte gezackten Zellstrukturen. Der ausgehölten Leiche fehlt sogar das Gehirn, statt dessen sind Verbindungen zu ihrem Nervensystem zu erkennen die gegraben wurden. Von Richard erhafren sie dass der Körper von Claudine wohl auch nach dem Aufenthaltsort des Königs gefragt habe.

Daraufhin machen sich De Noire und Jacques auf den Weg in den Thronsaal um den König zu warnen. Dieser erledigt gerade gelangweilt Amtsgeschäfte. Auf die abstrusen Geschichten der SC kann er sich keinen Reim machen und fühlt sich auch nicht direkt bedroht. Der Captain der schottischen Garde, Chevalier Dubois, erkundigt sich draußen vor dem Thronsaal ebenfalls nach den Vorkommnissen, kann aber ebenfalls nicht nachvollziehen worum es genau geht...
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Re: [FATE: Court/Ship]
« Antwort #3 am: 13.11.2013 | 14:17 »
Ich hoffe dass diese knappe Zusammenfassung die erste Sitzung trotzdem nahe bringt. Wir haben uns an vielen Stellen im Spiel kaputt gelacht und hatten einen Riesenspaß beim Spielen ohne einzige direkte physische Kampfszene...  :D

Ein Wort zum Thema "Erotik": Court/Ship legt es nahe das darüber vorher in der Gruppe über den gewünschten Flair der Runde gesprochen wird. (Unter den Prä-generierten Charakteren befinden sich zwei Mätressen.) Man kann das Thema ja versuchen eher auszuklammern oder es romantisch zu handhaben oder eben die Eskapaden Ludwigs XV. für die er bekannt war auf humorvolle Art ins Spiel einzubauen. D.h. in unserer Runde war der "Schieberegler" zwischen Jane Austen und American Pie wohl eher in Richtung letzterem, wobei wir das nicht alles explizit verbalisiert haben, sondern vieles der Phantasie überlassen haben.

Da ja im Tanelorn-Forum wie ich gelesen habe auch einige Lehrer dabei sind, die mit ihren Schülern rollenspielen, würde ich sagen, da würde ich eine Gratwanderung als schwierig ansehen um Court/Ship in dieser Hinsicht zu spielen.  :o

Da es sich bei unserer Runde um einen Freundeskreis handelt mit den gleichen Geschmacksgrenzen ist das weniger ein Problem.  >;D
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Re: [FATE: Court/Ship]
« Antwort #4 am: 15.11.2013 | 16:06 »
Zweite Spielsitzung

Beerdigung von Fouqué, de Lille leitet den Trauergottesdienst auf Bitten des Priesters, da der Bischof Richtung Paris abgereist war. Fouqués ganze Familie ist da, sein glatzköpfiger Vater Duc Louis de Fouqué, seine attraktive und gerissene Schwester Natalie und sein etwas tumber Bruder Gerard in Offiziersuniform. Der Duc prangert de Noire in seiner Trauerrede an und äußert seine Meinung dass es kein Unfall war.

Im Osten fällt ein Komet vom Himmel. Nach einer Weile kehrt der Bischof wieder zurück an den Hof, erstaunlicherweise lenkt er selbst die Kutsche. Das erregt die Aufmerksamkeit der SC und Jacques gelingt es einen Blick unter den Mantel des Bischofs zu erhaschen. Er erkennt das dessen Kleidung im Bauchbereich blutig ist. Der Bischof zieht sich in sein Appartement zurück, wird aber von den SC verfolgt. De Noire lauscht an seiner Tür, erlebt wie der Diener des Bischofs rausgeworfen wird. Da kommt Gerard de Fouqué von einem benachbarten Appartement vorbei und er beginnt de Noire zu bedrohen. Schließlich verlässt der Bischof mit Gerard zusammen das Gebäude. Pius erklärt Gerard dass er unbedingt eine Audienz beim König unter vier Augen braucht und schickt ihn vor.
De Lille warnt Captain Dubois, dass der Bischof gefährlich ist für den König. Da taucht Bertrand auf, eine Wache der schottischen Garde und sagt er sei zur Wachablösung hier. Bertrand verschwindet wieder als er bei dieser Lüge ertappt wird.
Die SC bekommen mit, dass Bischof Pius für den Abend eine Audienz bekommen wird, da er behauptet hat er wolle sich im Namen des Vatikan für seine Kritik an des Königs Lebenswandel entschuldigen.

De Noire setzt seine adlige Autorität ein und sorgt bei Captain Richard dafür dass die königliche Garde im zwei persönliche Leibwachen (Pierre und Martin) zur Verfügung stellt was absolut unüblich ist.

Im Park trifft Jacques auf Natalie und nutzt das nahe stehende Orchester um sie zum Tanz aufzufordern. Sie fragt ihn nach de Noire aus. „Aus Versehen“ landen sie bei einer Priouette kurz im Gebüsch. Sie gesteht im zu ihr „einen Kuß zu rauben“ und sagt dann hinterher verführerisch, dass er ihr für diese Unverschämtheit etwas schuldet.

Die SC reisen nach Osten um gegen den Bischof zu ermitteln. Im Wald entdecken sie die zerfetzte Leiche des Kutschers der den Bischof gefahren hat, sowie den abgestürzten „Kometen“, aufgebrochen und mit durchsichtigem Glibber gefüllt. Sie fahren zurück und mittels dieser Beweise überzeugen sie Captain Dubois den Bischof zu stellen.

Der Bischof lässt die SC, Dubois, seine Wachen de Noires Leibwachen ins Appartement. Die SC überrumpeln ihn und legen seinen Bauch frei wo eine riesige offene Wunde zu sehen ist die mittels klebrigem Sekret gerade dabei ist sich wieder zu schließen. Der Bischof versucht aus dem Fenster zu springen, wird aber von den SC festgehalten. Plötzlich gräbt sich ein Wesen aus dem Rücken des Bischofs, krustentier- oder insektenhaft mit einfahrbaren Gliedmaßen, das vollaufgerichtet 2,70m misst und gewaltige Reihen scharfer Zähne besitzt.
Das Wesen springt aus dem Fenster des ersten Stocks. De Noire und Jacques folgen direkt, Pierre und Martin holen sich verstauchte Knöchel, während die Wachen und de Lille das Treppenhaus nehmen und dadurch abgehängt sind. Das Wesen rast durch den Park. Am Ende des Parks, weit vom Schloss entfernt, vor dem Zaun zum Wald hin, stellt es sich zum Kampf. Im Lauf des Kampfes beisst es tief in Jacques Arm kann aber mittels Pierres Musketenschuß und dem gezielten Degen de Noires getötet werden. Zuvor spricht es aber „Wartet“ und „Für Vieh seid ihr ziemlich clever“.

Um dem König klar zu machen in welcher Gefahr er schwebt, wird die tote Bestie abgedeckt in den Thronsaal gebracht. De Lilles Erklärungen bezüglich eines Dämons irritieren ihn, aber er veranlasst dass seine Leibwachen verdoppelt werden.

De Lille und Voltaire obduzieren die Leiche des Wesens. Jacques wird rausgeworfen als er in kleptomanischer Anwandlung versucht ein Schriftstück Voltaires mitgehen zu lassen. Durch die Obduktion wird in einem magensackartigen Gebilde ein menschliches Gehirn gefunden, vermutlich das des Bischofs. Weitere Magensäcke enthalten verdautes menschliches Gewebe. Die Gliedmaßen sind in der Tat ausfahrbar. Unter dem Exoskelett finden sich viele viele ausstülpbare aufblasbare Hautsäcke mit denen sich Hohlräume füllen lassen. Die Zellstrukturen sind gezackt, anders als alles auf der Erde. Der Körper scheint durch die Atmosphäre angegriffen werden und benötigt wohl den Schutz eines Wirtskörpers. Das Gehirn des Wesens ist doppelt so groß wie ein menschliches Gehirn.

Eine Wache bringt ein merkwürdig organisch anmutendes nierenförmiges Objekt. Jacques, der wieder eingelassen wird, fasst es an. Er hört fremdartige Stimmen in seinem Kopf einer unbekannten Sprache die von oben mit ihm kommunizieren möchten. Erschrocken zertrümmert er das Objekt, was innen halb organisch, halb technisch aussieht.

Voltaire und de Lille liefern sich gelegentlich ein paar spöttische Wortgefechte. De Lille beharrt darauf dass es ein Dämon sei, während er innerlich ein paar weit reichende wissenschaftliche Vermutungen anstellt.

Zusammen mit Captain Richard und seinen Leuten suchen die SC Bertrand auf, wo in dessen Unterkunft aber nur noch die ausgehölte Hülle zurückgelassen wurde.

Abendessen im Bankettsaal: Natalie steift scheinbar versehentlich Jacques. Sie hält ihm eine kleine Phiole mit durchsichtige Flüssigkeit hin. Wenn er sie in de Noires Getränk gieße, stünden ihm bei ihr alle Tore offen flüstert Natalie Jacques ins Ohr. Jacques teilt de Noire die Bedrohung mit, aber stellt es so dar als habe der Duc de Fouqué ihm die Phiole gegeben.

Jacques verkleidet sich als Diener und schenkt Wein aus mit dem Inhalt der Phiole an Gerard und den Duc de  Fouqué. Dann schenkt er de Noire mit einer anderen Karaffe ein und schüttet, so dass Natalie es sehen kann die Phiole in de Noires Glas, die er vorher mit Wasser aufgefüllt hat. Prinzessin Marie, die wieder neben de Noire sitzt hat diesen Vorgang jedoch beobachtet und interpretiert ihn als offensichtlichen Vergiftungsversuch. Gespielt stößt sie das Glas de Noires um und ruft eine schottische Garde herbei um Jacques unauffällig abzuführen, der im Gefängnis landet.

Ballabend: Es wird wieder getanzt und Gerüchte gestreut. De Noire und de Lille setzen in Umlauf dass es innerhalb der Familie de  Fouqué inzestuöse Verhältnisse gibt. Die  Fouqués setzen in Umlauf dass de Noire impotent sei und dies durch Mordlust kompensiere. Natalie versucht sich in de Noires Nähe zu tanzen, dieser entzieht sich jedoch ungeschickt.
Gerard und Louis de Fouqué müssen sich mit bleichen Gesichtern vom Ball verabschieden, offenbar hat die Phiole ihre Wirkung getan.

De Noire und de Lille holen Jacques aus dem Gefängnis und erklären der Wache dass dies kein Vergiftungsversuch war.
Als die drei SC ins Freie treten, sehen sie, ausgehend von dem orangenen „Stern“, drei „Kometen“ vom Himmel stürzen und in den nahegelegenen Wald stürzen...
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Re: [FATE: Court/Ship]
« Antwort #5 am: 24.11.2013 | 11:36 »
Dritte Sitzung

Die drei stürzenden Kometen sind verschieden: Während zwei wie üblich in den Wald stürzen ist der Schweif des dritten breiter und er bremst kurz vor dem Wald ab und schwebt langsam zu Boden.

De Noire war in den letzten Tagen nicht untätig. Er hat eine Söldnerarmee von 600 Mann in den Wäldern nahe Versailles zusammenziehen lassen und steht über einen berittenen Boten mit ihnen in Verbindung.

Die SC beschließen sich nochmals die Leiche des Außerirdischen anzusehen. Dazu klopfen sie bei Voltaire, der gerade ins Bett wollte. Sie führen einige Tests durch. Säure greift, wie erwartet den Körper des Aliens an. Weihwasser zwar nicht, aber Rosenwasser aus dem Parfümzerstäuber wirkt äußerst aggressiv auf den Körper [Geschaffener Fakt]. De Lille nimmt einen gefüllten Zerstäuber mit sich der sozusagen als „Insektenvernichtungsmittel“ fungieren kann.

Jacques macht sich auf den Weg zu Julie und sie läuft ihm in die Arme unter Tränen. Sie vermisst ihre ältere Schwester Chantal, die ebenfalls als Teil des „Rehrudels“ um den König buhlt. Sie ging in der Abenddämmerung im Park spazieren und erschien nicht mehr zu einem verabredeten Treffen obwohl sie sehr zuverlässig ist.

Ein Diener klopft im Appartement der SC, als dort alle mit Julie versammelt sind, und bringt ein Tablett mit Servierglocke im Auftrag einer anonymen Adligen. Darunter verbirgt sich eine Art Spiegel. Im Spiegel erscheint das bewegte Bild von Chantal, aber so wie sie mit den SC spricht wird klar, dass sich dahinter der örtliche Anführer der Außerirdischen verbirgt.

Die Außerirdischen versuchen die SC für ihre Zwecke einzuspannen um an den König heranzukommen. Die SC erfahren, dass die Menschheit von ihnen vor hunderttausenden von Jahren erzeugt wurde um als Leckerbissen und evolutionär angepasstes Fahrzeug zu dienen. Die Außerirdischen sind eine Generation Heranwachsende die sich an diesem Planeten austoben dürfen, mit der Menschheit als Spielzeug. Sie sehen Menschen als Wesen ohne Bewusstsein an. Sie bieten den SC an verschont zu werden, wenn sie als Handlanger dienen. Außerdem stellen sie in Aussicht ihnen einige technische Hilfsmittel zu überlassen und einige tausend Menschen zu verschonen, so dass sie in vielen Jahrtausenden nochmals vorbeikommen können. Es wird auch klar dass andere Königshäuser in Europa bereits übernommen sind und nur Frankreich noch aussteht.
Die SC erbitten sich Bedenkzeit. Julie ist schockiert und versteht nicht was mit Chantal geschehen ist. Aber sie kann erklären, dass Chantal offensichtlich aus ihrem Appartement gesprochen hat.

Die SC suchen das Appartement auf, das in einem der Adelsunterkunftshäuser liegt. Tatsächlich sind mehrere Außerirdische anwesend: Chantal die Anführerin und zwei weitere in den Körpern eines Soldaten und eines Waldarbeiters. Die SC stellen weitere Fragen und erhalten die Aufforderung den Captain der schottischen Garde in dieses Appartement zu locken. Zum Schein gehen die SC darauf ein.

Ihr Plan ist ein ganz anderer: Sie wollen das Appartement der Aliens in die Luft jagen, koste es was es wolle. Dazu muss wieder das Labor Voltaires herhalten. Der Arme wird mitten in der Nacht wieder aus dem Schlaf gerissen, er öffnet resigniert die Tür, lässt die SC gewähren und legt sich wieder ins Bett. Unter dem Druck der Lage erfindet de Lille in einer geistigen Meisterleistung kurzerhand das Nitroglyzerin.

Sie beschließen die Bombe im Appartement, das einen Stock tiefer liegt, zu zünden und überdimensionieren die Sprengwirkung dementsprechend.  In der ausgewählten Unterkunft schnarcht ein älterer dicker Adliger im Bett. De Noire, in einem Anflug seines krankhaften Drangs zu Töten, erstickt den Adligen unter einem Kissen. Die Bombe wird platziert und von außerhalb des Gebäudes gezündet zur Zeit der Morgendämmerung. Eine gewaltige Explosion zerstört einen Teil des Gebäudes. Staubbedeckte Adlige flüchten panisch oder schlaftrunken nach draussen. Die SC dringen in das zerstörte Appartement der Aliens ein. Nur der Anführer ist noch am Leben und versucht, halb von Trümmern bedeckt, aus dem Körper von Chantal zu kriechen. De Lille bestäubt ihn mit einer tödlichen Dosis Rosenwasser.

Jetzt machen die SC sich auf den Weg zu dem gelandeten Flugobjekt im Wald. De Noire hat ein Dutzend seiner Söldner angefordert die sie begleiten. Das Objekt steckt tatsächlich halb im sumpfigen Gelände. Jacques tastet außen, findet eine empathische Schnittstelle und kann mittels Gedankenkraft die Türe öffnen. Innen ist ein einzelnes Alien zurückgeblieben, das zum Angriff übergeht, aber gegen de Lilles Zerstäuber keine Chance hat. Das Innere des Raumschiffs wirkt halb organisch und halb technisch und ist mit grünlichen giftigen Dämpfen gefüllt. Etwas Gartenerde in einem Taschentuch vor dem Mund wirken hier wahre Wunder und so steigen unsere Protagonisten ein. Sie kommen hinter die empathisch technischen Schnittstellen.

Jacques versucht über eine Kommunikation mit dem Mutterschiff vorzutäuschen, dass er ein Alien sei und herausgefunden habe dass die Menschheit so gefährlich sei, dass man sich zurückziehen müsse. Die Aliens lachen sich nur kaputt.

De Noire hat verstanden wie man durch empathische Mittel das Schiff startet und es hebt ab. Mit offener Tür fliegen sie zum Schloß von Versailles und landen vor einer verdutzten Menge Schaulustiger. Der König kommt herbei und in kindlicher Neugier will er das Schiff von innen sehen. Chevalier Dubois ahnt nichts Gutes und begleitet den König. De Noire startet und schließt die Tür. Die giftigen Dämpfe wirken sich ungünstig auf den König und Dubois aus. Der arroganten Art des Königs überdrüssig, gehen die SC nicht auf den Landebefehl ein sondern nehmen in Kauf dass er durch die Dämpfe bewusstlos wird. Dubois will die Landung mit Waffengewalt durchsetzen wird aber von Jacques überwältigt.

Die SC sind völlig überwältigt von ihren Möglichkeiten und wissen nicht mehr was sie tun sollen. In einer Kurzschlußhandlung werfen sie Dubois und den König aus großer Höhe über Bord. Dann fliegen sie nach Rom, denn de Lilles Traum ist hohe Macht in der Kirche.
In der Nähe des Vatikans werden sie über eine visuelle Anzeige vom Papst kontaktiert. Es ist offensichtlich dass auch er nur noch der Wirtskörper eines Außerirdischen ist. Er sagt den SC dass sie nachts unauffällig im Kräutergarten landen sollen. Sie tun dies und finden mittels Scannern auch heraus dass auch Leibwachen der Schweizergarde nur noch von Innen gelenkte Hüllen sind. Die Scs lassen die Aliens in das Schiff.

Die Aliens sind verblüfft darüber, dass die Menschen das Schiff steuern konnten und de Noire hält nochmals ein Plädoyer dass die Menschheit in der Tat über ein Bewusstsein verfügt. Der „Papst“ sieht dies in der Tat ähnlich und so ermöglicht er den SC eine Gerichtsverhandlung.

Sie fliegen zusammen zum Mutterschiff, das wie ein Damoklesschwert im Orbit der Erde hängt. Es ist gewaltig, mit giftiger Atmosphäre gefüllt (zum Glück gibt es Gartenerde...) und voller Schoten, in denen neue Aliens herangezüchtet werden. Die SC werden mit dem Papst, der wohl Z-4 heisst, zu einer Versammlung geführt in dem ein Richter die Sitzung eröffnet bei der geklärt werden soll, ob die Menschen ein Bewusstsein haben. Ein „Staatsanwalt“ hält dagegen. De Lille wirft seine Gelehrsamkeit im Verlauf des Prozesses in die Waagschale, Jaqcues seinen Scharfsinn, De Noire seinen Adelsstand um die Organisationsfähigkeit zu demonstrieren. Es gelingt den Dreien die Ausserirdischen zu überzeugen. Da deren Gesetze verbieten, Spezies mit Bewusstsein zu essen, rufen sie als Konsequenz alle ihre Wesen vom Boden zurück und ziehen weiter, verlassen also die Erde.

Die SC können Z-4 sogar beschwatzen ihnen ein kleines Raumschiff zu überlassen. Sie kehren in eine gerettete Welt zurück, deren Bewohner gar nichts von ihrem Glück ahnen...

ENDE
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