Autor Thema: [Film] Jack Ryan: Shadow Recruit  (Gelesen 690 mal)

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Offline Yerho

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[Film] Jack Ryan: Shadow Recruit
« am: 14.05.2014 | 14:02 »
Irgendwas hat mir schon gesagt, dass ich den nicht im Kino sehen muss, aber da er als Lückenfüller noch lief und die sonstigen Alternativen entweder keine oder bereits gesehen waren:

Chris Pine kann anscheinend doch ein wenig schauspielern oder vielleicht lernt er's ja gerade; witzigerweise hatte auch Ben Affleck in der Rolle des Jack Ryan (siehe: "The Sum of All fears" / "Der Anschlag") einen vorgezogenen lichten Moment, bevor er deutlich später richtig den Bogen bekommen hat. Den Film rettet das aber ebenso wenig wie Keira Knightley oder Kevin Costner (Der übrigens ähnlich wie Tom Cruise immer recht gut spielt, wenn er nicht gleichzeitig Produzent ist ...), da die Story an sich gerade mal für einen TV-Thriller reichen würde bzw. vertretbar wäre:

Russischer Oligarch plant mit Duldung seiner Regierung einen kombinierten wirtschaftlichen und terroristischen Anschlag auf die US-Wirtschaft, der zu Hyperinflation und einer neuen Depression führen soll. Um zu begreifen, wie das mit den aufgezeigten Parametern funktionieren soll, bin ich entweder zu blöd oder zu schlau; aber ich nehm's mal als gegeben hin. Jack Ryan, der den Russen schon die ROTER OKTOBER geklaut und in Südamerika mit Drogenlords verhandelt hat, muss als relaunchter Charakter die mehr oder weniger freie Welt retten.

Damit wir uns nicht falsch verstehen, angesichts dieses Plots schafft es der Film recht gut, nicht zum Fremdschämen zu sein, zumal er sich sogar die Mühe macht, den Schurken (Kenneth Branagh, der IMHO die beste Performance abliefert ...) etwas mehr Tiefe zu verleihen und diesen punktuell sogar sympathisch wirken zu lassen - unbeholfen hingegen eher die Versuche, ihn durch aufgesetzte wirkende Wut- und Gewaltexzesse unsympathisch zu machen.

Kurz gesagt: Wer den Film nicht im Kino gesehen hat, hat nicht ernstlich etwas verpasst. Gegenüber thematisch ähnlich gelagerten Machwerken der jüngsten Zeit wie "Oympus Has Fallen" und "White House Down" steht der Streifen aber gar nicht so übel da, da die hanebüchenen Grundidee wenigstens in sich plausibel weiterspinnt. Wenn irgendwann im Juni die DVD/BR bei uns erscheinen, kann man ruhig zugreifen, wenn man Agententhriller mag und keine Perfektion erwartet. Der Film hat ein paar gute Momente und ist in der Summe durchaus unterhaltsam.
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Offline Talasha

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Re: [Film] Jack Ryan: Shadow Recruit
« Antwort #1 am: 14.05.2014 | 20:12 »
Du hast übersehen das er sich mit durchgeknallten IRA-Terroristen angelegt hat.
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Offline ComStar

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Re: [Film] Jack Ryan: Shadow Recruit
« Antwort #2 am: 14.05.2014 | 21:27 »
Und ich überleg schon die ganze Zeit, ob ich mir den auf Amazon Prime (ehemals Lovefilm) als gratis Stream anschauen soll, aber seit er auf meiner Watchlist gelandet ist, sinkt das Userrating stetig.

Offline Yerho

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Re: [Film] Jack Ryan: Shadow Recruit
« Antwort #3 am: 16.05.2014 | 07:31 »
Du hast übersehen das er sich mit durchgeknallten IRA-Terroristen angelegt hat.

Das habe ich nicht vergessen. Aber da bestand die Handlung ja eher aus einer privaten Vendetta des IRA-Führers Sean Miller gegen Jack Ryan, weil dieser eher zufällig einen Anschlag verhindert hat - passt also eigentlich nur begrenzt ins klassische Agentengenre.

Die Figur des Sean Miller ist dagegen eher ein vergleichsweise moderates Klischee, weil da politische Ideologie und persönliche Rache sich auf die Person des Haupthelden konzentrieren. Der Gag ist ja, dass die Filme - teilweise etwas abweichend von den Romanvorlagen - eher diverse Leute in der US-Regierung als durchgeknallt darstellen. Und machen wir uns nichts vor: Clancy war ein eher mittelmäßiger Schriftsteller und von seinen Ansichten her eher konservativ bis reaktionär, aber er hatte ein Gespür für spannende Themen und für Military-Techporn.

Beides fehlt im jüngsten Film. Der versucht eher, die Bourne-Reihe mit ein weniger Action und mehr Soap zu kopieren. Mit Betonung auf "versucht".
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