Autor Thema: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere  (Gelesen 4432 mal)

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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
« Antwort #50 am: 6.08.2014 | 18:00 »
Nö, wieso? Mehr Motivation braucht es doch nicht, dass ein paar seltsame Gestalten gemeinsam durch die Gegend ziehen, Dungeons plündern und Prinzessinen vor Drachen retten. Meiner Meinung nach.

Vielleicht habe ich ja die Weichenstellungen des Threaderstellers nicht mitgekriegt...

Wenn Du voraussetzen möchtest, dass genau das der gewünschte Spielinhalt ist?

Ich habe z.B. eine Vampire Dark Ages Chronik in Konstantinopel geleitet und da war es wichtig, dass die SC´s mehr miteinander verbindet. Eine Agenda.

Dass man mit einer wild gemischt Gruppe relativ sinnfreie aneinander gereihte Abenteuer bespielen kann, ist doch klar!
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Pyromancer

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Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
« Antwort #51 am: 6.08.2014 | 18:03 »
Vielleicht habe ich ja die Weichenstellungen des Threaderstellers nicht mitgekriegt...

Wenn Du voraussetzen möchtest, dass genau das der gewünschte Spielinhalt ist?

Ich habe z.B. eine Vampire Dark Ages Chronik in Konstantinopel geleitet und da war es wichtig, dass die SC´s mehr miteinander verbindet. Eine Agenda.

Dass man mit einer wild gemischt Gruppe relativ sinnfreie aneinander gereihte Abenteuer bespielen kann, ist doch klar!

Aber das ist doch eine völlig orthogonale Thematik! Auch eine Gruppe von stink-normalen Standard-SCs verbindet sich nicht automatisch.

Offline Teylen

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Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
« Antwort #52 am: 6.08.2014 | 18:12 »
Ich gehe davon aus das man nahezu jede Gruppe unter jeder Prämisse spielen kann.
Das heißt auch wenn die Spieler einen "Zoo" an exotischen Charakteren haben kann man diese sinnvoll verbinden.
Auch wenn das System vielleicht nahelegt gegeneinander zu spielen kann man die Charaktere so verbinden das sie ein Team sind.

Die Frage der stimmung ist wiederum eine andere.
Es kann sein das beim Spielleiter, vielleicht auch bei einigen der Spieler, der Wunsch besteht eine Wikinger Kampagne zu spielen.
Dann gibt es jedoch von mehreren Spielern den Wunsch einen Araber zu spielen. Der SL erinnert sich an den Film um die dreizehn Krieger und sagt: "Gut, einer ist in Ordnung.". Natürlich könnte der Spielleiter auch sagen "Okay, spielt ihr halt alle Araber". Nur wäre das Ergebnis wohl kaum eine Wikinger Kampagne.

Als praktischeres Beispiel habe ich in V:tM Online Chroniken schon erlebt das bei einer Stadt die in den USA gesetzt war, von etwa zwanzig Spielercharakteren, keiner der Charaktere aus den USA kam. Wo man sich dann schon fragt wieso man Vampire in den USA spielt und ob es nicht sinnvoll sein kann eine Quote zu bauen das es doch bitte ein paar amerikanische Chars gibt.
Was dann so gemacht wurden das neue Chars halt Amis sein sollte. Hat durchaus zu etwas unfriede geführt, aber dann fast funktioniert.
(Ein paar Jahre oder Monate später hatte die SL nach >5 Jahren V:tM das Spiel als solches satt ^^; )
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Offline Ludovico

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Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
« Antwort #53 am: 6.08.2014 | 19:21 »
@Chaos
Ich finde, die Stimmung kommt nur zum Teil von den Spielern.

Nehmen wir einen Spieler, der einen Charakter in einem Mantel und Degen-Setting spielt.
Macht er sich einen D'Artagnan als Charakter ist die Stimmung eine andere, als wenn er sich einen Dieb baut oder einen Barbaren.

Teylen fasst das recht gut zusammen, wobei ich gerne weg vom Gruppenkonzept und Nischenschutz kommen moechte.

ChaosAmSpieltisch

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Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
« Antwort #54 am: 6.08.2014 | 19:38 »
@Ludovico,

und das stimmt meiner Erfahrung nach eben nicht. Die Stimmung kommt so primär aus meinem Empfinden von den Spielern, dass es immer mehr Zerstörung der Stimmung und des Spielflusses ist, einen Char nicht zu zulassen, als ihn zuzulassen.

Offline Ludovico

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Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
« Antwort #55 am: 6.08.2014 | 20:12 »
Also spielen bei Dir die Spieler ihre Charaktere alle gleich aus?

Um es mal klarer zu stellen, was ich meine:
Je nachdem welchen Charakter ein Spieler hat, spielt er dessen Persoenlichkeit in der Regel (es gibt sicher auch Spieler, die es anders machen) unterschiedlich aus. Der Musketier kommt galant daher, der Barbar roh und wild. Dazu kommen noch andere Spielweisen durch unterschiedliche Charakterfaehigkeiten.

Und meiner Erfahrung nach haben diese Dinge Einfluss auf die Gruppendynamik und auch auf die Stimmung in der Gruppe.
« Letzte Änderung: 6.08.2014 | 20:52 von Ludovico »

Offline Heinzelgaenger

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Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
« Antwort #56 am: 7.08.2014 | 03:05 »
Das variierte bei mir immer total:

manchmal ists halt besser für den Spielspass aller Beteiligten
-In einer Arcane Codex Runde wollte ein Spieler einen Troll-Totschläger spielen; da wir schon 2,3 Problemspieler mit ehrenhaften, unbeugsamen Brutalskis hatten, bat ich den guten Mann, er möge bitte, bitte, BITTE etwas anschmiegsameres spielen.
Klärt man das nicht früh, kann der Verdruss sich über mehrere Spielabende hinziehen.
Wichtig ist, dass am Ende alle zufrieden mit ihren Figuren sind.

-in unserer aktuellen Dragon Age Runde spielen wir jetzt wohl drei Magier; ich finds lahm, da jegliches hauchzartes Gefühl von zauberhafter Einzigartigkeit untergeht- Drei Magier mit sehr ähnlichen Sprüchen fühlen sich halt extrem ähnlich an und unterminieren für alle sichtbar das schwachbrüstiges System.
Mal sehen wie das wird...

Im Prinzip ist von einer Exoten/Spezialistengruppe aber nicht abzuraten.
Es ist halt nur so, dass Spieldesign (zB Party Balancing bei D&D) und -Kultur (1000fach erlebte Ehrenduselei -s.o.- zwischen Kriegern-schnarch!) einseitiger Party-Harmonie oft abträglich sind.

Offline ElfenLied

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Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
« Antwort #57 am: 7.08.2014 | 05:30 »
I'm not a hobbit, no sir. I'm a halfling! Says so right here on my character sheet.

It also says you rolled a five for intelligence. Halflings and Hobbits are the same thing!
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

ChaosAmSpieltisch

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Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
« Antwort #58 am: 7.08.2014 | 09:54 »
Also spielen bei Dir die Spieler ihre Charaktere alle gleich aus?

Nein, aber ich weiß, ob ein Spieler eher zu Charaktertiefe neigt, oder eher nicht.

Wenn ich eine tiefe soziale Kampagne spiele, so werde ich keinen Spieler fragen für den ein Charakter vor allem die Werte auf dem Blatt ist.

Genauso wenig werde ich jemanden, der zu Charaktertiefe neigt fragen, wenn es um eine reine "Monster-of-the-week"-Runde geht.

Dies meine ich.

Narubia

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Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
« Antwort #59 am: 7.08.2014 | 10:08 »
Also meine Meinung dazu ist:
Quoten sind absolut okay, um Gruppenbalance und Flexibilität zu fördern. Wenn ich eine Gruppe mit Anfängern leite, und grad alle 5 eine Idee für Schurken haben, dann werden min. 2 sich umentscheiden müssen. Ende der Kiste.

Offline Slayn

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Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
« Antwort #60 am: 7.08.2014 | 10:13 »
Also spielen bei Dir die Spieler ihre Charaktere alle gleich aus?

Um es mal klarer zu stellen, was ich meine:
Je nachdem welchen Charakter ein Spieler hat, spielt er dessen Persoenlichkeit in der Regel (es gibt sicher auch Spieler, die es anders machen) unterschiedlich aus. Der Musketier kommt galant daher, der Barbar roh und wild. Dazu kommen noch andere Spielweisen durch unterschiedliche Charakterfaehigkeiten.

Und meiner Erfahrung nach haben diese Dinge Einfluss auf die Gruppendynamik und auch auf die Stimmung in der Gruppe.

Ich neige die Tage immer mehr und mehr zu Konzeptspielen, also Sachen bei denen ein Thema im Mittelpunkt steht und das Spiel um ist wenn alles dazu gesagt wurde oder die Story ihre Auflösung erfahren hat.
Insofern gebe ich damit schon recht genau vor welche Arten von Charakteren jetzt vorgesehen sind, welche Motivationen diese haben und wie sie in die Spielwelt integriert sind. (Ok, Vorgeben ist hier als Ausdruck zu stark. Ich erarbeite das gemeinsam mit den Spielern).
Für mich ist das der Unterschied zwischen "Ich spiele _meinen_ Charakter" und "ich spiele _einen_ Charakter innerhalb dieser Story".

Absolut umgedreht läuft es wenn ich eine Sandbox leite, da können die Leute mit was-auch-immer ankommen, das ist _ihre_ Story die da erspielt wird.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
I can hardly wait | It's been so long | I've lost my taste | Say angel come | Say lick my face | Let fall your dress | I'll play the part | I'll open this mouth wide | Eat your heart