Ich hab mir mal die europäische Konkurrenzserie angeschaut und war positiv überrascht:
Borgia - Staffel 1Wiki verrät: "Borgia ist eine international koproduzierte Fernsehserie, die unter anderem vom ZDF und dem ORF kofinanziert wurde. Im Zentrum des Geschehens steht die Familie Borgia und deren Familienoberhaupt Rodrigo Borgia, der als Papst Alexander VI. bekannt wurde. Die Serie ist ein Konkurrenzprodukt zur US-amerikanischen Fernsehserie Die Borgias mit Jeremy Irons in der Hauptrolle."
Woww, ich hätte nicht so eine gelungene und hochunterhaltsame Serie erwartet - und schon gar nicht unter deutscher Co-Produktion. Aber was hier abgeliefert wird ist eine Art historisches
Game of Thrones.
Oliver Hirschbiegel führt mehrmals Regie und der großartige
John Doman, bekannt aus
The wire (wo er mir auch gut gefiel) liefert eine schillernde, wandlungsfähige Hauptfigur, aber auch die drei Borgia-Kinder sind großartig: der großmäulige, aber oft unfähige Juan, der auf körperliche Attribute setzt. Der intrigante, mit sich selbst im Unreinen seiende Cesare (der mich an Kugel erinnert: also ein Riesenscheinehund ist, aber man gewisse Symphatien für ihn entwickelt - und auch er hat ständige Aufs und Abs) und die sich noch entwickelne Lucrezia, die sich anfangs ihrer Weiblichkeit noch nicht bewußt ist und sich mit Geschenken gefügig machen lässt und zur intriganten Fadenspielerin wird.
Kann ich nur empfehlen: 5 von 5 Kardinalshüten!