Autor Thema: Euer ideales Fertigkeitensystem?  (Gelesen 1951 mal)

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Offline Maarzan

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Re: Euer ideales Fertigkeitensystem?
« Antwort #25 am: 21.01.2015 | 18:36 »
Ich mag Charakterbau als Malen mit Zahlen und dazu gehört wesentlich ein sehr detailiertes Fertigkeitensystem mit entsprechender Auflösung auch unscheinbarer Einflüsse.
Abseits der reinen Menge würde ich es vorziehen, wenn die Handlungsauflösung daraus dann halbwegs plausible Ergebnisse macht (z.B. passende Relation von Grundwert zu zufälliger Varianz mit nach unten und ggf nach oben offenen Würfen und dazu gehörige Schweirigkeitsstufen), wenn die Attribute die unterste Handlungsschicht darstellen und auch durch entsprechende Fertigkeitsentwicklung sich ändern, wenn die zu erwartende Lernkurve nachgebildet wird, wenn die Fertigkeiten sinnvoll organisiert und baumartig angelegt sind statt ein wilder Mischmasch zu sein. 
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Samael

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Re: Euer ideales Fertigkeitensystem?
« Antwort #26 am: 21.01.2015 | 18:40 »
Ich bevorzuge recht grobe Fertigkeitssysteme. Gerne in der Auswahl auf den Spielfokus zugeschnitten. Mir reichen auch "Berufe" / "Kenntnisgebiete", die nicht mehr als zwei oder drei Meisterschaftsgrade benötigen (Geselle / Meister / Großmeister). Ich brauche dazu auch kein bzw. nur ein rudimentäres Würfelsystem.

alexandro

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Re: Euer ideales Fertigkeitensystem?
« Antwort #27 am: 21.01.2015 | 18:47 »
Meine Nr.1 ist da sicherlich "Don't rest your head": Mit einem einfachen Wurf wird nicht nur über Erfolg/Misserfolg entschieden, sondern auch über Qualität (Erfolgszahl), Komplikationen (Madness-Dice), körperliche & geistige Anstrengung (Exhaustion-dice), sowie über mögliche "Du-kriegst-was-du-willst-aber-zu-welchem-Preis"-Momente (Pain-dice) - und das alles eingebettet in einen einzigen Wurf. Klasse.

Offline sangeet

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Re: Euer ideales Fertigkeitensystem?
« Antwort #28 am: 21.01.2015 | 19:38 »
Dont rest your head klingt total interesannt, das muss ich mal ausprobieren ! (So als Kult anhänger :)
Alles schließt Nichts mit ein.

Eulenspiegel

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Re: Euer ideales Fertigkeitensystem?
« Antwort #29 am: 21.01.2015 | 19:56 »
Wie sieht das ideale Fertigkeitensystem für mich aus:
1) Task Resolution

2) Detailiertes Fertigkeitensystem

3) Schnell und leicht zu rechnen (auch nach ein paar Bier intus, sollte es noch locker gehen)

4) Große Spannbreite: Sowohl für Amateure als auch für Vollprofis sollte das System vernünftige Werte liefern.

5) Fertigkeitswert dominiert den Zufallseffekt. Das heißt, es sollte auch tatsächlich einen Unterschied machen, ob ich ein Amateur oder ein Vollprofi bin. (Wenn der Amateur 1 Punkt hat, der Vollprofi 3 Punkte hat und ich 1W20 draufaddiere, dominiert der Zufallseffekt.)

6) ausbalancierte Fertigkeitengruppen (das heißt, man muss sich nicht einzelne Fertigkeiten kaufen, sondern DARF auch ganze Fertigkeitengruppen kaufen. - Allerdings sollte das von den Kosten her kein No-Brainer sein. Es sollte sich für viele Chars auch lohnen, sich einzelne Fertigkeiten anstatt Fertigkeitengruppen zu hollen.

7) Gleiche Kosten bei Generierung und späterer Steigerung.

Offline Bad Horse

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Re: Euer ideales Fertigkeitensystem?
« Antwort #30 am: 21.01.2015 | 20:47 »
Ich mag das System von Unknown Armies mit den "do it yourself"-Fertigkeiten ganz gern. Ist zwar manchmal ein bisschen tricky, die richtige Balance aus "Ich kann das eigentlich fast immer anwenden" und "Schneeflockenkram" zu finden, aber dafür sagen die Fertigkeiten dann auch schon viel über den Charakter aus.

Beim Ars-Magica-System gefällt mir, wie die Fertigkeiten gesteigert werden - je besser du etwas kannst, umso langsamer geht es; du kannst Abenteuer-XP nur für Fertigkeiten ausgeben, die auch im Abenteuer vorgekommen sind; und du kannst die Fertigkeiten trainieren, dir einen Lehrer suchen oder sie so lange machen, bis du Übung darin hast.

Generell mag ich keine Systeme, wo ich Punkte dafür ausgeben muss, Dinge zu können, die mehr oder weniger Alltagsfertigkeiten sind (Auto fahren in einem modernen Setting - in unseren Vampire-Runden hatten wir ständig irgendwelche Charaktere, die das nicht konnten, obwohl sie eigentlich in einer modernen Welt groß geworden sind. Na gut, das hat immerhin die Gruppe zusammengehalten... ;) ).

Mittlerweile sind mir eher grobe Fertigkeitslisten lieber als detaillierte. Das war aber früher mal anders, da konnte man mir mit Skill-Listen à la "Konditior", "Brot backen", "Fleisch kochen" usw. echt eine Freude machen.  :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

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Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Tybalt

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Re: Euer ideales Fertigkeitensystem?
« Antwort #31 am: 21.01.2015 | 21:16 »
Ich mag generell eher grobe Systeme mit weniger Fertigkeiten, und ich mag es inzwischen überhaupt nicht mehr wenn Attribute und Fertigkeiten direkt verbunden sind, als z.B. als "wirf mal auf Attribut + Fertigkeit". Savage World macht das da sehr gut, oder auch Shadowrun 3, das Attribut gibt eine Schwelle vor, und ab dem Wert wird die Fertigkeit teurer. Oder Basic Roleplaying mit den eher niedrigen Attributsbonis auf die Fertigkeiten.

Und ich möchte eine definierte Auswahl an Fertigkeiten. Mit freien Fertigkeiten zum Selberdefinieren kann ich nichts anfangen.