Autor Thema: [Fimbria] Kurzvorstellung  (Gelesen 495 mal)

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Offline sma

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[Fimbria] Kurzvorstellung
« am: 25.11.2022 | 14:43 »
Habe mir gerade das Rollenspiel FIMBRIA von Giuliano Roverato gekauft, weil ich's beim Sphärenmeister auf der Neuheitenseite sah. Meins ist ein PDF mit 35 Doppelseiten im A5 Format.

Man spielt Berufsumsteiger, die jetzt investigative Journalisten für ein nicht wirklich erfolgreiches Mystery-Magazin sind, in alternativen 90ern, wo Übernatürliches Teil der Realität ist. Zumindest gibt es freien Kaffee - außer er ist alle.

Man definiert seinen persönlichen Stil als risikofreudig, verschlagen oder gewitzt, was sagt, welche Art von Proben einfacher werden. Man würfelt sich dann einen von 36 Berufen aus, z.B. Katzenflüsterer oder Pizzabote, in dem man versagt hat. Damit verbunden sind Kontakte und ein besonderer Gegenstand. Dann denkt man sich bis zu vier Qualitäten aus, wo man tatsächlich mal gut drin ist und auch noch einen coolen Namen. Und das Spiel kann beginnen.

Für Proben braucht man 5+ auf einem W6. Einen weiteren W6 gibt's jeweils, wenn das ganze zum Ex-Beruf oder Stil passt oder wenn Beziehungen oder Gegenstände oder Qualitäten passen. Es zählt das beste Ergebnis. Scheitert man, sagt der niedrigste Würfel, wie schlimm (1-4) es ist.

Wer Schaden nimmt, verliert temporär seine Qualitäten. Man hat 4 "Lebenspunkte", bevor man ausgenoggt ist, was äußerst großzügig ist, weil normale Leute nur 2-3 haben. Ob man stirbt, ist regeltechnisch nicht definiert.

Berufsbedingt haben alle Alpträume, deren Intensität durch einen Wert von 1-6 gemessen wird, der steigt, wenn man was aberwitziges erlebt und dann mit W6 über den Wert würfelt und die Alptraumprobe verpatzt. Bei 6 werden die Alpträume dummerweise real und jagen ihren Erschaffer.

Andererseits bekommt man Wert/2 (abgerundet) Bonuswürfel, die jedoch, wenn einer davon der höchste ist, sofort eine Alptraumprobe erfordern.

Übersteht man eine Investigation und schreibt seinen Artikel, geht der Alptraumwert runter, man bekommt einen neuen Kontakt, eine neue Qualität und heilt und ist für den nächsten Fall bereit.

So weit so einfach.

Beim Setting schwächelt das System dann leider. Es gibt eine (!) Doppelseite zum Hintergrund, einem kosmischen Ereignis, einem geheimnisvollen Nebel, der namenlosen Stadt, in der man sich befindet. Dann folgt ein Szenario auf sechs Doppelseiten, das vier Personen und zwei Orte beschreibt. In einem Appartement-Gebäude verschwinden Haustiere und die Bewohner sind überzeugt, dass der Chupacabra sie geholt hat. Kann man glaube ich an einem Abend spielen.

Den Rest müsste man sich selbst ausdenken. Für 6€ grenzwertig und definitiv nicht die 20€ einer gedruckten Ausgabe wert. Das ist schade, denn der Pitch zu dem Spiel hatte mich inspiriert und die Regeln sind angenehm einfach, weil stark von Cthulhu Zero beeinflusst. Die 26 Doppelseiten der Regeln könnte ich auch auf drei zusammenfassen, denn bis auf die 36 Namen der Ex-Berufe habe ich 90% davon beschrieben, bleiben sieben Seiten für Hintergrund und Abenteuer. Zumindest einmal müsste ich's jetzt spielen, damit sich der Kauf gelohnt hat...

Offline Jiba

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Re: [Fimbria] Kurzvorstellung
« Antwort #1 am: 25.11.2022 | 15:13 »
Zitat
Für 6€ grenzwertig

Alter, wir reden hier von 6 Euro für die PDF.
Und man kriegt ein ganzes Regelsystem. Halte ich für mehr als fair. 
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline sma

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Re: [Fimbria] Kurzvorstellung
« Antwort #2 am: 25.11.2022 | 17:26 »
Alter, wir reden hier von 6 Euro für die PDF.
Und man kriegt ein ganzes Regelsystem. Halte ich für mehr als fair.
Mein Problem ist, dass der Aufmacher ein interessantes Setting verspricht, was sich aber nur im Kopf des Autoren befindet und nicht den Weg ins PDF gefunden hat.

Das "ganze Regelsystem" hätte z.B. nicht unbedingt eine 26 Punkt Schrift für die Charakterbeschreibungen benutzen müssen, so sehr ich auch sonst für das Vermeiden zu kleiner Schrift in Regelwerken bin. Die Fließtextschrift schätze ich auf 14 Punkt. Das ist auch schon sehr "augenfreundlich". Will sagen, statt 26 Seiten Regeln, die man auf zwei hätte zusammenfassen können, hätte ich gerne mehr Setting-Informationen statt einer einzelnen Doppelseite gehabt.

Denn am Ende des Tages kauft man da "Spiele doch paranormale Ermittler, wobei das Setting ein bisschen witzig und ein bisschen weird sein sollte. Es könnte ein geheimnisvoller Nebel darin vorkommen, in dem alptraumhafte Kreaturen Realität werden. Den Rest kannst du dir ja selbst ausdenken. Das macht dann bitte einmal 6€."