Autor Thema: Die Messias-Kampagne; war: Build-a-Jesus!  (Gelesen 1882 mal)

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Offline KlickKlack

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Die Messias-Kampagne; war: Build-a-Jesus!
« am: 16.09.2015 | 15:15 »
Vielleicht ein bisschen ab von der Idee aber ich bin neugierig. Welches System würde denn den Konflikt am besten abdecken? Also auf der einen Seite ein vorgeschriebenes Schicksal als Ziel der Geschichte - auf der anderen Seite die Willensfreiheit als elementares Spielprinzip?
« Letzte Änderung: 16.09.2015 | 19:05 von Bad Horse »

Offline 1of3

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Re: Re: Build-a-Jesus!
« Antwort #1 am: 16.09.2015 | 16:21 »
Polaris hat eine Art eingebauten Counter, der in der Originalversion dazu führt, dass die Figur irgendwann ihr Volk verrät. Kann man bestimmt ändern, dass der Charakter statt dessen als Messias aufersteht.

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Re: Re: Build-a-Jesus!
« Antwort #2 am: 16.09.2015 | 17:45 »
Polaris hat eine Art eingebauten Counter, der in der Originalversion dazu führt, dass die Figur irgendwann ihr Volk verrät. Kann man bestimmt ändern, dass der Charakter statt dessen als Messias aufersteht.
->Judas
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Re: Build-a-Jesus!
« Antwort #3 am: 16.09.2015 | 17:52 »
Gut, OK. Mit den Jüngern kann das natürlich auch machen. "Du wirst mich noch verleugnen, bevor dieser Tag vorbei ist." usw.


Zitat
Pater, dimitte illis, non enim sciunt quid faciunt.

...faciant.

Indirekte Fragen stehen im Konjunktiv. Und das schreibst du jetzt 100 mal.

Ucalegon

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Re: Re: Build-a-Jesus!
« Antwort #4 am: 16.09.2015 | 18:01 »
...faciant.

Indirekte Fragen stehen im Konjunktiv. Und das schreibst du jetzt 100 mal.

Nope. Sag das der Nova Vulgata. Lukas 23, 34.

Offline Brandur

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Re: Re: Build-a-Jesus!
« Antwort #5 am: 16.09.2015 | 18:07 »
Die konnten halt alle kein Latein. :D
Ich leite die Phileassonsaga (Spielzeit bisher: 186h).

Momentan sind wir in Kapitel 5 - H'Rangas Kinder (15h).

Hier gehts zum Spielbericht mit Kommentar!

Offline Chruschtschow

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Re: Re: Build-a-Jesus!
« Antwort #6 am: 16.09.2015 | 18:10 »
Bei kleinen Milestones kann man in Fate Aspekte ändern passend zur Entwicklung des SC in der Geschichte. Stress und Konsequenzen bei Fate sollten sicher auch einiges darstellen können.

Laut Bibel kann man Jesus ja eh nicht umbringen bzw. ist der Tod am Kreuz eher ein Concede als ein Taken Out. Judas' Verrat, Petrus' dreimaliges Leugnen, die Strapazen der Kreuzigung etc. haben sicher den Stresstrack und die Konsequenzen bis oben hin gefüllt. Aber die Opposition bekommt sicher nicht alles, was sie will. Jesus kann seinen eigenen Abgang aus der Szene gestalten und bringt die Heilsbotschaft unter.

Das ist dann wohl ein signifikanter Meilenstein. "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Neues Kernkonzept? Der Messias. Oder direkt Trinität. Wenn jetzt Fatepunkte fallen, schlagen sie Löcher in den Tisch. Mit frischem Fatepunktvorrat aus dem Concede geht es dann Schlag auf Schlag. Auferstehung an Ostern. Himmelfahrt. Der heilige Geist ergießt sich über die Jünger.

Damit sollte jetzt mindestens ein Spieler einen neuen Charakter bauen. Wenn Judas' Verrat PvP war, vielleicht auch zwei. Von nun an gilt es eine Weltreligion zu verbreiten.
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Edvard Elch

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Re: Re: Build-a-Jesus!
« Antwort #7 am: 16.09.2015 | 18:19 »
Könnten wir vielleicht den Strang "Wie spiele ich eigentlich eine Messias-Kampagne" aus diesem hier auslagern? Dann könnte man das vielleicht sinnvoll diskutieren.

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Offline Chiarina

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Re: Die Messias-Kampagne; war: Build-a-Jesus!
« Antwort #8 am: 16.09.2015 | 20:15 »
Zitat von: Chiarina
Als Konkurrenzveranstaltung zum Jesus-LARP in Oberammergau: Passion! Die Leiden des Jesus Christus als Rollenspiel. Die Spieler übernehmen die Apostel (?)

Wie vor ein paar Tagen hier bereits erwähnt: Ich finde, Jesus sollte ein NSC sein. Mit den Aposteln als Abenteurergruppe kann ich mich immer mehr anfreunden.

Ich bin übrigens überzeugt davon, dass man das Setting so spielen kann, dass es weder fundamentalistisch (Oberammergau) noch persiflierend kommt. Für mich ein ernsthaftes Setting, dass man spielen kann, auch ohne gläubiger Christ zu sein. Rein am Interesse um kulturelle Wurzeln.

Fate gefällt mir wirklich ganz gut dafür.
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Offline Bad Horse

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Re: Die Messias-Kampagne; war: Build-a-Jesus!
« Antwort #9 am: 16.09.2015 | 20:20 »
Oder du ziehst es so Montsegur-mäßig auf, mit festen Ereignissen innerhalb des Settings und festen Vorgaben ("Mindestens einer muss Jesus verraten, mindestens einer muss am Ende Selbstmord begehen" oder so).

Ich mag Fate total gern, aber ich stelle es mir schwierig vor, damit eine Geschichte mit klar definierten Fixpunkten zu spielen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Chiarina

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Re: Die Messias-Kampagne; war: Build-a-Jesus!
« Antwort #10 am: 16.09.2015 | 20:33 »
Mit Fate könnte man gemeinsam durchspielen, was geschieht, wenn die Apostel mal nicht zu allem Ja und Amen sagen. "Unseren Messias müssen wir offensichtlich zuallererst mal vor sich selbst retten!" Was geschieht, wenn die Jünger nicht einpennen und die herannahenden Feinde nach dem Judaskuss ablenken? Was geschieht, wenn das israelische Volk verlangt, dass Jesus begnadigt wird? Was geschieht, wenn Pilatus etwas mehr Mumm in den Knochen hat? Was macht dann eigentlich Gott? Hängt Jesus in jedem Fall am Ende am Kreuz? Könnte man versuchen herauszufinden!

Aber wenn die Kreuzigung ein festes Ereignis sein soll, dann ist Montsegur eine Superidee. Das Ding muss ich unbedingt auch noch lesen!
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Re: Die Messias-Kampagne; war: Build-a-Jesus!
« Antwort #11 am: 16.09.2015 | 20:39 »
Oder aber der Weg Christi und die Kreuzigung ist erst der Anfang (und Teil der gemeinsamen Charaktererschaffung der Apostel) und danach kommen dann die Abenteuer der Apostel bei der Verkündung der frohen Botschaft.
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Re: Die Messias-Kampagne; war: Build-a-Jesus!
« Antwort #12 am: 16.09.2015 | 20:41 »
Ohne Spieler, die freiwillig von sich aus mitmachen, wird's generell schwierig sein, eine Kampagne mit fest vorgegebenen Haltestellen für die Ploteisenbahn durchzuziehen. Ich fürchte, da kann auch das beste System nur bis zu einem bestimmten Punkt nachhelfen. ;)

Andererseits, wenn die Spieler mitmachen, dann bleibt als hauptsächliche andere Problemquelle der schnöde Faktor Zufall ("Upps, tut mir leid, da hat der römische Legionär wohl aus Versehen einen tödlichen Treffer gelandet und ihr seid jetzt nur noch elf Apostel...") -- und eine wie große Rolle der wann spielt, hängt tatsächlich stark vom verwendeten System ab.

Offline Bad Horse

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Re: Die Messias-Kampagne; war: Build-a-Jesus!
« Antwort #13 am: 16.09.2015 | 20:57 »
Es gibt einige Indies, die Settings mit fest vorgegebenen Ereignissen haben: Montsegur oder Grey Ranks, z.B. Bei diesen Systemen kommt es auch nicht vor, dass ein römischer Legionär einen Apostel versehentlich durchbohrt (nicht, dass das nicht passieren kann, aber wenn, dann mit voller Absicht aller Beteiligter).

Das eignet sich gut, wenn du mit dem Runde hauptsächlich nachempfinden willst, wie es dazu kommen konnte und was in den Leuten so vorging.

Wenn du aber Interesse an einer alternativen Geschichte hast, finde ich Fate sehr gut geeignet. Auch da stirbt ja kein Apostel versehentlich, weil er nicht genug Hit Points hatte und der Legionär zu gut gewürfelt hat.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline DasTaschentuch

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Re: Die Messias-Kampagne; war: Build-a-Jesus!
« Antwort #14 am: 16.09.2015 | 22:40 »
Ich hatte mal eine Osterrunde geleitet, die spielt im historischen Judea zu Zeit Jesu. Die PC hatten am ende des Plots Jesus durch einen Doppelgänger ersetzt (der dann gekreuzigt wurde) und der echte ist nach Norditalien geflohen. Das war nichtmal geplant sondern entstand organisch aus den Geschehnissen.