Autor Thema: Begegnungstabellen optimieren - was für Tricks benutzt ihr?  (Gelesen 1511 mal)

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Offline Antariuk

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Moin!

Ich überlege seit einiger Zeit an einer kleinen Revision meines Hexcrawls, bzw. der Materialien die ich dafür gebaut habe. Für mich ist es das erste Mal dass ich ausgiebig auf Zufallstabellen für Begegnungen und Ereignisse zurückgreife und bisher läuft es auch richtig gut. Aber wenn ich eh schon dabei bin Fehler zu korrigieren und Sachen hin- und her zu schieben, vielleicht hat hier ja noch jemand was auf Lager das ich nicht kenne und ausprobieren sollte :) Ich selbst benutze Tabellen mit ca. 20 Einträgen pro Landschaftsform/Geohex (übergeordnete Hexeinheit die ein paar vorbereitete Plothooks enthält) und würfele mit W% weil ich schon einige Begegnungen unwahrscheinlicher als andere machen wollte.

Ich mach mal den Anfang mit %Lair/%Tracks.

Die Idee hab ich mir aus Justin Alexander's Blog abgeschaut (Link) und bin recht begeistert. Vielleicht ist das ein alter Hut und ich habs nur nie vorher gesehen, aber im Grunde sind das nur zwei Extraspalten mit Prozentangaben für Chancen dass die Begegnung nicht Angesicht-zu-Angesicht sondern in Form von Spuren oder einem Nest/einer Höhle erfolgt. Hat den enormen Vorteil dass sich Hexfelder so nach und nach mit Details füllen die man nicht vorbereiten musste und die dennoch spielrelevant sein können ("Wir sind doch nahe dieser alten Bärenhöhle, lass uns da doch rasten!").

Was kennt ihr noch so?
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Offline Erdgeist

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Ich mach mal den Anfang mit %Lair/%Tracks.

Die Idee hab ich mir aus Justin Alexander's Blog abgeschaut (Link) und bin recht begeistert. Vielleicht ist das ein alter Hut und ich habs nur nie vorher gesehen, aber im Grunde sind das nur zwei Extraspalten mit Prozentangaben für Chancen dass die Begegnung nicht Angesicht-zu-Angesicht sondern in Form von Spuren oder einem Nest/einer Höhle erfolgt. Hat den enormen Vorteil dass sich Hexfelder so nach und nach mit Details füllen die man nicht vorbereiten musste und die dennoch spielrelevant sein können ("Wir sind doch nahe dieser alten Bärenhöhle, lass uns da doch rasten!").
Oooh, die Idee gefällt mir! Als Erweiterung, die mir spontan in den Sinn kam, könnte man noch eine Wahrscheinlichkeit für Leichen angeben - dass man also auf frisch gerissene Tierkadaver stößt oder Opfer eines Überfalls oder ähnliches.

Offline Antariuk

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Das habe ich mit einer dritten Spalte gelöst die, falls der W% ausgelöst wird, dann einen separaten Wurf auf "Besondere Umstände" ergibt. Ist ein Mini-Ding mit Einträgen wie "Konflikt zweier Parteien (zweite Begegnung auswürfeln)" oder dann auch "Gräber / Knochen / Leichen". Das funktioniert zwar bisher auch gut und resultierte schon in echt schrägen Situationen wie ein Eulenbär der von 3 Banditen durch den Wald gejagt wird, einer Reihe von 6 Gräbern wo Verwirrung aufkam ob die SCs da schonmal gewesen waren, oder dem Schauplatz eines Kampfes zwischen Riesen, Halb-Orks und Kobolden (!) wo nur noch Leichen herumlagen. Die SCs haben ewig herumgerätselt was da passiert sein könnte und sind zu allerhand erheiternden Schlussfolgerungen gekommen.
Mein Problem ist dass ich die Methode mit Extratabelle extrem unglücklich finde, ich hätte das total gerne schlank und einfach und alles in einem - ohne dabei zu komplex zu werden ;D
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Offline rayen

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http://theangrygm.com/schrodinger-chekhov-samus/ das hab ich vor kurzen gelesen, und gefiel mir sehr gut von der Idee her Gebiete schnell zu bevölkern.

Offline Skeeve

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Die Idee hab ich mir aus Justin Alexander's Blog abgeschaut (Link) und bin recht begeistert.

zum einen vielen Dank für den Link, den ich auch noch nicht kannte. Habe ich mal wieder was zu lesen.

Zum anderen

Mein Problem ist dass ich die Methode mit Extratabelle extrem unglücklich finde, ich hätte das total gerne schlank und einfach und alles in einem - ohne dabei zu komplex zu werden ;D
frage ich mich hier warum noch keiner das Inspiration Pad Pro 3.0 erwähnt hat. Ein sehr schönes Stück Software (mit Fehlern: ich hatte bei der Windows-Version Probleme beim speichern und drucken und bin deswegen gleich dazu übergegangen die erzeugten Ergebnisse per Copy&Paste ni einen ordentlichen Editor oder Textverarbeitung zu kopieren. Aber ich kann jetzt nicht sagen ob das noch bei der Vesion 2 und/oder 3.0 war bzw. ist.)

Man kann da einfach mit einem Mausklick mehrfach auf Zufallstabellen (einfache und vor allem auch komplexe) würfeln lassen (einmal, 10mal, 25mal, ... 1000mal) und hat dann eine Liste mit fertigen ErgebnissenBegegnungen. Ausdrucken und beim Spielabend dann die Begegnungen abarbeiten: der Reihe nach oder in zufälliger oder gezielter Reihenfolge. Fertig... (schlank und einfach)

Das hat den Vorteil das man sich als Spielleiter vorher noch Gedanken über die gewürfelten Begegnungen machen und sie ändern und erweitern kann... (oder man würfelt am Windows-Rechner oder Android-Gerät erst während des Spielabends die Begegnungen aus und lässt sich auch selbst überraschen)

Neben den Zusatztabellen, die beim Programm dabei sind und denen von der Inspiration-Webseite gibt es auch bei Benjamin einige Zufallstabellen (übersetzt und für das Inspiration Pad Pro angepasst).

Die Tabellen sind einfach zu erstellen. Ich habe die folgenden IPP-Bespiele aber in Spoiler gepackt damit das Posting nicht zu lang wird und weil es nicht direkt zur Frage gehört.

Die Encounter-Tabelle von Justin Alexander aus dem obigen Link fertig für den IPP in der einfachsten Version (noch ohne 'Lair' und 'tracks'):
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Offline Antariuk

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Danke für den Hinweis, das schaue ich mir direkt mal an. Da ich die Tabellen ganz grundsätzlich zwar manuell vor Ort haben würde löst das mein spezielles Problem nicht wirklich, aber mag durchaus Verwaltungsarbeit abnehmen wenn ich andere Sachen vorbereiten muss. Vorgedruckte Zufallssachen benutze ich in ganz geringem Umfang schon damit als dass ich eine A4-Seite mit hunderten von möglichen W20 Ergebnissen habe die ich dann verwende wenn ich nicht will dass die Spieler auf mein Würfelrollen hinterm Schirm aufmerksam werden :)
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Offline Skeeve

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Yep, so war's gedacht....

Da ist es dann auch kein Problem bei passenden Begegnungen z.B. noch die "Sachen im Rucksack" einzubinden. Fünf mögliche Ergenisse:

Was ist im Rucksack
  • Der Rucksack enthält eine Haarlocke (rot) und eine Fackel
  • Der Rucksack enthält einen Fußabdruck in getrocknetem Schlamm, einen großen Kürbis, eine Karikatur und eine Rübe
  • Der Rucksack enthält 2 Knollen Knoblauch und einen kleinen Bienenstock
  • Der Rucksack enthält ein Patentrezept, Nadel und Garn und einen grob skizzierten Grundriss eines Herrenhauses mit Pfad zum Schlafgemach der Mägde
  • Der Rucksack enthält eine Signalflagge

Dass für einen Rucksack mindestens dreimal gewürfelt werden muss, aber möglicherweise auch mehr als 10mal gewürfelt werden muß, stört dann beim Abenteuer nicht, weil schon alles vorher erledigt.... und man hat vorher noch Zeit sich ein paar Gedanken über die Ergebnisse zu machen. Der erste und der letze Rucksack aus obiger Liste erscheinen mir einfach einsetzbar. Bei den anderen hätte ich teilweise so meine Probleme für eine gute Erklärung der Inhalte...
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Offline Antariuk

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Also ich habe gestern abend mit dem Programm herumgespielt und das ist schön sehr geil, kann man nicht anders sagen. Ich bin zwar irgendwie von meinem Hexcrawl abgekommen und habe am Ende einen Cypher-Generator für Numenera gebaut, aber das macht schon Spaß - selbst einer absoluten Mathe-Null wie mir.
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Offline Skeeve

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 ;D
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Offline Gwynplaine

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Ich benutze das Inspiration Pad uch für alles Mögliche. Richtig gut wird es, wenn man alle möglichen Tabellen miteinander kombiniert und verschachtelt. Damit kann man sehr komplexe Sachen simulieren, für die man, wenn man sie per Hand auswürfelt, den ganzen Spielabend bräuchte...