Autor Thema: [Hellfrost] Erinnerungen von Gunnar Frost  (Gelesen 1333 mal)

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Offline killerklown

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[Hellfrost] Erinnerungen von Gunnar Frost
« am: 28.09.2015 | 19:30 »
Neue Rollenspielrunde, wo ich ausnahmsweise nicht Leiter bin  :d Also kann ich zumindest als Dankeschön für den Leiter (der auch hierzulande manchmal hantiert) die Memoiren meines Charakters schreiben...
Aus der Perspektive des Charakters, selbstverständlich...

Gestern ist unser Drecksack von Vater gestorben. Nicht wirklich auf natürliche Wege, man hat ihn einen Eiszapfen durch den Kopf geschossen. Er starb schnell und sein Blut bildete eine große rote Lache im schneebedeckten Hof, zwischen unsere Brauerei und das Hauptgebäude unseres Rasthauses “Wildschweins Glück”.
Mit Trauern wurde es nichts, und der Mord war von dem Pöbel von Lichtenberg schnell gelöst:
Die Kinder und die Frau des Brauers wurden gewalttätig misshandelt, also musste der gebildete Frostblüter der Familie schuld sein. Ich habe zwar Leofric gehasst, aber er war mein Vater. Ich hatte zwar davon geträumt, die Gewalt aus unserer Familie zu verbannen, aber nicht so. Definitiv nicht so offensichtlich.
Gegen Abend, kam der kleine Rolf zu uns und warnte uns davor, dass eine Meute mit Jagdhunde anfangen würde, sich zu versammeln. Mein Bruder und ich mussten fliehen. Sie hätten ihn bestimmt erhängt oder von den Hunden zerfleddern lassen, wenn sie mich nicht gekriegt hätten. Und sie werden mich nicht kriegen. Und uns auch noch weniger. Mein Bruder ist vielleicht nicht so hrimkundig [Hrim-Magie ist die Magie, die ich, Gunnar, wirken kann. Eine Art Eismagie] wie ich, aber dafür stark wie ein Frostbär.
Schnell schnell mussten wir weg… Ich zog über die Winterkleidung die Lederrüstung vom verstorbenen Leofric. Ich möchte ihn nicht als meinen Vater in Erinnerung behalten. Leofric oder mein Erzeuger, mehr gebührt ihm nicht.
Um die Spürhunde ein wenig zu beeinträchtigen, rieben wir unsere Kleidung mit Bier ein, gegen Körpergeruch...
Mit einem Gepäck über die Schulter und ein paar Ski, verschwanden wir bei der Abenddämmerung, und ließen die Fackelnlichter der Pöbelmeute hinter uns und gleiteten durch den Myrwald. Nach einem langsamen Anfang, schaffte es mein Bruder bei der Gefällen der Hügel mich durch die Tannen einzuholen und wir konnten erstmal uns einen komfortablen Abstand vor den Kötern verschaffen.
Die ganze Nacht durch, versuchten wir unsere Verfolgen abzuhängen, aber als die ersten Sonnenlichter kamen, entschieden wir uns dafür, Rast zu machen. Mein Bruder fand eine Grotte, die unbewohnt schien. Es kam uns zumindest keinen Bär entgegen. Um gegen den Schweiß-Frost zu kämpfen, sammelten wir schnell Feuerholz und ließen die nassgeschwitzten Klamotten abtauen und trocknen. Aber am Ende der Grotte entdeckten wir etwas, dass stark nach einem Tor aussah, dessen Öffnung mit Steinen versiegelt worden war. Ich konnte buchstäblich das Goldgier in dem Augen meines kleinen Bruders sehen und half ihm die Steine aus dem Weg zu räumen.
Und es schien eine gute Idee zu sein, hinter diesen Tor befand sich das uralte Grab eines alten Saxa-Heldens. Manche Reichtümer schienen schon entwendet geworden zu sein, aber Manche Truhen waren noch verschlossen und versprachen Gold, dass uns bei der Flucht sonst gefehlt hätte.
Durch seine Gier verblendet, näherte sich mein Bruder dem Ruheplatz des Helden, der dort noch gut konserviert lag, Bronzerüstung stolz seine Brust bedeckend und einen beeindruckenden Bronzeschwert in seine über die Brust gekreuzten Hände liegen.
Uns wurde aber schnell klar, warum die Plünderer vor uns nicht alles hatten mitgehen lassen:
Der Held aus alter Zeit war ja bereit, sein Hab und Gut zu verteidigen!
Die Leiche richtete sich auf und fing an, mit dem Schwert zu schwingen. Mein Bruder war direkt vor ihm und nahm tapfer die Herausforderung auf.
Dieser Hagbui erwies sich als zäher Gegner, der einiges einstecken konnte, viel mehr nur die Bronzerüstung es versprechen mochte.
Ohne meinen magischen Frostpanzer wäre der Kampf zwischen den Untoten und meinem Bruder deutlich weniger erfreulich für uns gelaufen… Aber nach ein paar Schlagwechsel, die uns wie eine Ewigkeit vorkamen, konnte der Hagbui wieder zu Ruhe gesetzt werden und die restlichen Reichtümer in unserem Besitz wechseln.
Wir verließen dann das Grab und versiegelten den Eingang wieder, und ich gravierte eine Vorwarnung auf den Steinen des Tors für weitere Reisende, die in der Hölle übernachten würden…
Tode sollte man in Ruhe lassen. Besonders die, die aufstehen können.
Nur einen Priester hätte den Geist aus dem Körper vertreiben können, meines Wissens nach… Vielleicht auch einen stärkeren Magier. Aber der junge Gunnar kann es jedenfalls noch nicht...


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Re: [Hellfrost] Erinnerungen von Gunnar Frost
« Antwort #1 am: 28.09.2015 | 20:58 »
Oh, sehr schön: Was Neues von Hellfrost. Das klingt spannend! Seid ihr nur zwei Spieler (die beiden Brüder?).
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Re: [Hellfrost] Erinnerungen von Gunnar Frost
« Antwort #2 am: 28.09.2015 | 23:38 »
Oh, sehr schön: Was Neues von Hellfrost. Das klingt spannend! Seid ihr nur zwei Spieler (die beiden Brüder?).

Wir sind erstmal nur 2 Spieler, aber beim nächsten Mal hoffen wir auf mindestens noch 2 anderen...

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