Die Ausgangsfrage eröffnet aus meiner Erfahrung heraus zwei Problemfelder:
1. Die Wissensübermittlung (Wenn alle Ursprungscharaktere tot oder ausgestiegen sind, wer weiß dann noch, was am Anfang geschah?)
2. Die Erfahrungsschere (Wenn in unregelmäßigen Abständen Charaktere ausfallen, rücken normalerweise auch in unregelmäßigen Abständen Charaktere nach... wenn das Anfängercharaktere sind, sind sie den alten Hasen oft weit unterlegen.)
Die Wissensübermittlung ist im Strang in meinen Augen schon ganz gut besprochen worden. Tagebücher, mündliche Überlieferung u. ä. können die begonnene Geschichte weiter tragen. Manchmal ist das allerdings auch etwas schwieriger: Zum Beispiel, wenn nachrückende Charaktere plötzlich nicht mehr ganz dieselben Interessen haben, wie die ausgefallenen Charaktere. Sie erfahren dann vielleicht von den vergangenen Ereignissen... aber nehmen sie dahingehend dieselbe Haltung ein? Abweichungen können gruppeninterne Konflikte zur Folge haben. Die lassen sich umgehen, wenn sich Quereinsteiger bewusst machen, dass die Charaktererschaffung für sie vielleicht nicht ganz so frei ist und sich gut mit dem Spielleiter absprechen.
Die Erfahrungsschere lässt sich umgehen, wenn nachrückende Charaktere zu Beginn auf einen Erfahrungsstand gebracht werden, der den anderen Charakteren entspricht. Es mag Systeme geben, in denen das nicht ganz leicht ist. Es mag auch Spieler und Spielleiter geben, die damit ihre Schwierigkeiten haben. Bei einer Gruppe, die "vom Tellerwäscher zum Millionär" als höchstes Ideal ansieht, könnte es Schwierigkeiten geben.
Wenn sich die erwähnten Schwierigkeiten aus der Welt schaffen lassen, sehe ich keine Probleme bei einer Gruppe ohne Start-SC