Autor Thema: Bücherecken aus Metall nachrüsten - Erfahrungen?  (Gelesen 1049 mal)

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Offline Antariuk

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Ich hab das Thema in Allgemein gemacht weil es ja irgendwie alle gedruckten Rollenspiele mit einer gewissen Seitenzahl/einem gewissen Gewicht betrifft und sowohl Spieler als auch Spielleiter das Phänomen wahrscheinlich zu gut kennen: zerdrückte, zerknubbelte oder ausgefranste Bücherecken. Beim Kauf noch schön gerade und spitz, erodieren die Ecken von Hardcovern aus Pappe ja leider doch sehr schnell wenn man sie mal im Rucksack mitnehmen muss, was im Zeitalter von vollfarbigen Hochglanzcovern natürlich doppelt unschön aussieht.

Weil mich das Problem echt nervt, habe ich im Netz etwas herumgesucht und sowohl bei Ebay als auch in Buchbindershops metallische Bücherecken zum Nachrüsten gesehen. Es scheint, wenn ich das richtig verstehe, welche zu geben die man mit einer Zange anquetschen muss und welche die anscheinend nur gesteckt/geklebt werden? Jemand aus der Branche möge mich da bitte korrigieren. Sehen so aus die Teile:



Habt ihr mit sowas Erfahrungen gemacht? Hilft das, oder ist das nur rausgeschmissenes Geld?
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Offline Gorbag

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Re: Bücherecken aus Metall nachrüsten - Erfahrungen?
« Antwort #1 am: 4.02.2016 | 14:48 »
Gestern kam bei mir ein 12er Pack Bücherecken an. 4 davon sind für ein LARP-Projekt vorgesehen, der Rest wird dann vermutlich testweise an meine hart belasteten Bücher gebaut.
Ich kann mich die Tage noch mal melden, wenn ich die verarbeitet habe ob und wie gut das funktioniert  hat. Langzeiterfahrungen werden wohl noch einige Monate brauchen.

Offline Zarkov

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Re: Bücherecken aus Metall nachrüsten - Erfahrungen?
« Antwort #2 am: 4.02.2016 | 15:34 »
Ich bin ein großer Freund von Buchecken. Allerdings jetzt auch nicht so groß, daß ich 60 Euro für eine Bucheckenzange ausgeben würde; mit einem Hämmerchen oder einer Zange und einem Stückchen flachen Metalls zum Gegenhalten geht das schon. Profis kleben die wohl zum Fixieren erst fest und setzen dann die Zange an. Die Dinger halten weniger durch den Klebstoff, sondern indem sich die gebogenen Kanten und eventuell zusätzliche Zacken oder Noppen in den Buchdeckel beißen, wenn man sie mit der Zange aufpreßt.

Probleme kann es höchstens geben, wenn an der Außenseite scharfe Kanten oder Ecken vorhanden sind; dann ist das Buch selbst zwar  geschützt, zerkratzt aber die Bücher links und rechts davon, wenn man es ins Regal schiebt.

Ach ja, wenn das Metall der Ecken sehr weich ist und der Buchdeckel sehr hart, muß man eventuell ein bißchen rumfummeln. Wenn das Bild oben von diesem einen chinesischen Anbieter stammt, den ich im Kopf habe – der hat auch ziemlich große, ornamentale Buchecken im Angebot hat, die wie gemacht aussehen für The One Ring. Auch wirklich schick, wenn es fertig ist, aber bei der Kombination gab es Gefrickel.

Den Aufwand treibe ich allerding auch nur bei einigen wenigen, ausgesuchten Büchern. Pendragon-Regelwerk, Burning Wheel, Shakespeare-Handbuch – was geschätzt und stark genutzt wird.
»… hier wirkt schon uneingeschränkt das sogenannte Lemsche Gesetz (Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort) …«*