Thema: Shadows of Esteren

[der.hobbit]

Bin inzwischen zeitlich bedingt deutlich langsamer im Lesen, daher erst jetzt ein kurzer Einblick in Shadows of Esteren.

Allgemein
Shadows of Esteren ist ein französisches RPG, das von Cubicle 7 ins Englische übersetzt wird. Die Hintergrundwelt ist an einer Art mittelalterlichen Keltentum angelehnt, von der Grundstimmung her eher düster und mit niedrigem Magielevel.

Material

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Aktuell gibt's zu Shadows of Esteren zwei Bücher:

• 0 - Prologue: Eine sehr kurze Einführung in die Welt und drei Abenteuer.
• 1 - Universe: Das "Spielerhandbuch", das die Welt vorstellt sowie die Regeln erläutert.

Demnächst soll das Spielleiterbuch erscheinen (Titel: 2 - Journeys) wurde gerade auf den April verschoben, sollte aber auch demnächst erscheinen.

Zudem soll Shadows of Esteren multi-medial aufgezogen werden, es gibt bereits eine CD mit Begleitmusik und an einem Computerspiel, einem Point-and-Click Adventure, wird derzeit programmiert. Shadows of Esteren wird hauptsächlich über Kickstarter finanziert.

Die Welt

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Die spielbare Welt besteht aus einer Halbinsel, an die der unerreichbare, sog. Kontinent angrenzt. Die Halbinsel kann praktisch nicht verlassen werden, sie ist von unbezwingbaren Bergketten und stürmischen Meeren umgeben. Allerdings sind Menschen vom Kontinent auf die Halbinsel gekommen, und haben dabei Glauben und Technologie mitgebracht. Die Landschaft ist wild und rau, angelehnt an britische Verhältnisse. Die meisten Bereiche sind nicht sonderlich zivilisiert, das Leben in Tri-Kazel (wie die Halbinsel heißt) ist hart und ein Kampf ums Überleben.
Es gibt drei Königreiche auf der Insel, die mit den drei Fraktionen verbunden sind:

• Taol-Ker hängt den alten Traditionen an, hier wirken primär die Demorthen, die man sich wie Druiden vorstellen kann. Ihre Magie wirken die Demorthen über Steine, in die Runen eingraviert sind. Jeder Stein ermöglicht einen magischen Effekt.
• Gwidre hat sein Herz dem Glauben geöffnet, und hängt der vom Kontinent importierten Religion an. Hier finden sich Priester, die Wunder wirken können.
• Reizh setzt auf den Fortschritt, namentlich die Magientists, magische Technologie, die ebenfalls vom Kontinent nach Tri-Kazel kam. Angetrieben vom Flux, können so moderne Apparate, Gerätschaften und Waffen eingesetzt werden.

Offensichtlich sind sich die drei Fraktionen gar nicht grün; und der aktuelle Frieden zwischen den drei Reichen ist reichlich fragil - es gab schon lange Kriege.

Bedrohungen durch Monster gibt es ebenfalls, namentlich die Feondas. Die Feondas sind Wesen, die mal häufiger, mal seltener (guess what - im Moment häufiger )auftauchen und über die Menschen herfallen um diese in wilder Wut zu töten. Reisen sind dadurch besonders gefährlich, da die Feondas meist in der Wildnis zu Hause sind. Vereinzelt werden aber auch Dörfer oder sogar Städte angegriffen. Was die Feondas genau sind, wird nicht klar. Sie sind ... böse; haben vielerlei Gestalt, können sich auch als Menschen tarnen, und sind ... böse.

Ein weiteres übernatürliches Element ist das Flux, das aus Steinen, Pflanzen und Lebewesen gepresst werden kann und dazu dient, die Artefakte der Magientists anzutreiben. Bei der Extraktion von Flux kommt es zu ziemlicher Umweltverschmutzung, was den Demorthen natürlich wenig gefällt. Außerdem kommt das Flux auch sehr selten in einer reinen Form vor.

Achtung, Spoiler!
Dieses reine Flux wird in einem Abenteuer ein bisschen wie das Blut der Welt charakterisiert; was es genau ist wird aber auch nicht beschrieben.
Ende Spoiler

Es gibt auch noch einige kleinere Fraktionen, z.B. einen Ritterorden, die Varigal, Wanderer und Boten etc.

Die Regeln

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Die Regeln sind vergleichsweise simpel: Attribut + Talent + W10 gegen eine Schwierigkeit (also überwürfeln).

Interessant sind die Attribute ("Ways"). Diese repräsentieren nicht - wie meist - körperliche Eigenschaften, sondern vielmehr die psychische Grunddisposition. Wie Hitzköpfig ist der Charakter, wie Kreativ, wie Einfühlsam, wie Kopflastig, wie Überzeugt? Ein gutes Beispiel um dies zu verstehen, ist die 'Kopflastigkeit' (Reason). Hier geht es nicht darum, wie klug oder gebildet der Charakter ist. Vielmehr bildet Reason ab, ob er bei Problemen lange überlegt oder aus dem Bauch heraus entscheidet. Man kann auch einen sehr klugen Charakter mit breiter Bildung spielen, der aber kein bisschen grübelt sondern seiner kreativen Ader folgt.

Die Talente (Domains & Disciplines) sind wieder klassischer. Ein interessanter Zug ist, dass man bis zu einem Wert von 5 in einer Domain ist, die ein breites Spektrum an Fähigkeiten abdeckt (z.B. Nahkampf oder Wahrnehmung). Ab 6 (die Skala reicht bis 15) muss man sich auf eine Disziplin spezialisieren (z.B. Schwerter oder Aufmerksamkeit). Jede Disziplin muss individuell gesteigert werden, wenn man die Disziplin nicht besitzt nutzt man den Wert in der Domain. Dieser Ansatz bildet in meinen Augen sehr schön ab, dass man üblicherweise erst einmal ein Basiswissen erarbeitet, dass auf verschiedene Bereiche übertragbar ist, und dann im weiteren Fortschritt eine oder mehrere Vertiefungen hat.

"Magie" kommt in der Form der Runensteine der Demorthen und der Gebeter der Gläubigen vor; beide funktionieren identisch: Es gibt individuelle Effekte (eben die Runensteine oder Gebete), die individuell gelernt werden. Die Macht des Effekts (also rufe ich einen Windhauch oder einen Orkan herbei) wird nur durch die zur Verfügung stehenden 'Magie- bzw. Glaubenspunkte' und die Schwierigkeit der Probe limitiert.

Für den Kampf gibt es einen passiven Verteidigungswert, und die Differenz gibt direkt den Schaden an. Dadurch kann jeder Schlag mit einem Wurf abgedeckt werden: Angriffswurf gegen Verteidigungswert; bei Erfolg wird die Differenz aus Angriff und Verteidigung ermittelt und um den Schadensmodifikator der Waffe erhöht sowie den Verteidigungswert der Rüstung reduziert. Das Ergebnis entspricht dem Schaden. Lebenspunkte nehmen nicht zu, sondern sind eine fixe Anzahl.

Interessant ist auch, dass es ein Stabilitätssystem gibt, also Regel für die geistige Gesundheit. Diese wird wie Lebenspunkte auch gemessen, kann aber auch dauerthaften Schaden nehmen (sog. Scars). Die Geisteskrankheiten, die ein Charakter entwickeln kann, hängen dabei von seinen Attributen ab. Hier kann ein besonders starkes oder schwaches Attribut ausschlaggebend sein. Z.B. ein hoher Wert in Reason kann zu Obsessionen oder Paranoia führen, ein sehr niedriger Wert zu Verwirrungszuständen.

Die Charaktererschaffung ist eine Mischung aus Verteilung (du hast folgende Punkte zur Verfügung) und Buying System (du hast so viel XP und kannst damit steigern). Das System ist somit klassenlos, und auch Stufenanstiege gibt es nicht.

Die Regeln sind darauf ausgelegt schnell und gritty zu sein; das scheinen sie zu erfüllen (ich habe noch nicht gespielt).

Die Aufbereitung

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Die Aufmachung ist super. Optisch sehr ansprechend, gute Qualität der Bücher, die notwendigen Inhalte sind da (Index, sogar mit kurzer Beschreibung des Terms!). Auch die Textqualität überzeugt, wenn man auf Fluff steht. Abgesehen vom Regelteil ist das gesamte 'Universe' aus der Sicht verschiedener Bewohner von Tri Kazel geschrieben - fluffiger geht's nicht mehr. Wer also seine RPG Bücher gerne schön hat oder einfach nur darin schmökern möchte kommt hier voll auf seine Kosten.

Wie sieht es aber mit der Spielbarkeit aus?
Dummerweise führt die In-Game Beschreibung auch dazu, dass häufig die "Butter bei den Fischen" fehlt. Vieles ist nicht greifbar, wie z.B. was die Feondas sind. Spielwerte dafür? Pustekuchen. Abenteuerideen? Fehlanzeige. Was ist die Core-Story? Naja, die Charaktere leben in einer sehr detaillierten Welt, die auch üppig Konfliktpotential hat, und außerdem ... ach, die erleben da halt Abenteuer. Ich vermisse das Spielleiterbuch. An alle Rollenspielschreiber da draußen: Wenn ihr euer System in Spieler- und Spielleiterbuch aufteilen wollt, dann macht beide gleichzeitig fertig. Alles andere ist Unsinn.

Die Struktur des Buches Universe fokussiert klar auf die Weltbeschreibung, die vom globalen in die Einzelheiten geht. Die Regeln folgen am Schluss. Das passt absolut zum Fokus des Spiels. Was ich nicht verstehen kann, aber gute Tradition hat: Die Charaktererschaffung steht ganz am Anfang der Regeln. Da wird mir erklärt, wie ich Zahlen zu Namen schreibe, ohne dass ich weiß was die Namen bedeuten und wie die Zahlen interpretiert werden ... Naja, macht ja leider jeder so.

Die Abenteuer im Prologue sind anders als üblich, aber nicht weltbewegend.

Achtung Spoiler!
Der Wahnsinn spielt eine große Rolle, ein Abenteuer z.B. basiert primär darauf, dass die Spieler nicht zwischen Realität und Halluzination unterscheiden können. Magische Effekte halten sich eher im Hintergrund, allerdings wirken sie durch den Fokus auf das zwar reale, aber doch mystische Flux sowie durch den Bezug auf die Geisteskrankheiten sehr übernatürlich. Das mag nicht so recht zur angekündigten Stimmung (low-fantasy) passen, aber immerhin ist der Horror Faktor gegeben. Eines der Abenteuer kann auch völlig ohne Übernatürliches gespielt werden, und wird allein von Eifersucht und einer zerstörten Vater-Sohn Beziehung getrieben. Dieses hat mir am besten gefallen. Auch wenn es dem Spielleiter überlassen wird, am Ende doch ein paar Monster auftauchen zu lassen.
Ende Spoiler!


Insgesamt ist der Gesamteindruck aber gut; und ich hoffe nur, dass das nächste Buch die Spielbarkeits-Lücke schließen wird.

Fazit
Ein sehr ansprechendes, schönes System. Wer ästhetische Ansprüche in Text und Bild über Crunch stellt, wird hier auf seine Kosten kommen. Die Regeln scheinen schnell zu sein und im Spiel nicht im Weg zu stehen, sind aber im Prinzip sehr klassisch. Wer gerne taktisch agieren und viele feingranulare Optionen in Kämpfen und beim Einsatz seiner Fähigkeiten haben möchte, ist hier falsch. Ein großes Manko ist das fehlende Spielleiterbuch, hier hoffe ich auf baldiges Erscheinen und dass die Lücken geschlossen werden. Interessant ist die Ergänzung um weitere Medien, insbesondere das Point-and-Click Adventure will ich mir mal ansehen. Die Website allerdings ist in meinen Augen völlig unübersichtlich und taugt nicht viel.

EDIT: Hier geht's weiter mit der Rezension von Travels.

[smerk]

Es hat Spaß gebracht, so eine schön strukturierte und übersichtliche Rezension zu lesen, die alle wesentliche Bereiche zum Spiel abdeckt und aussagekräftig ist.
Besten Dank!

Gruß
smerk

[Luxferre]

Übrigens: Lob für Deine erstklassige Rezi! 

Und ich machs kurz: +1

[der.hobbit]

Danke! Als kurze Ergänzung: Über den Kickstarter kann man das Inhaltsverzeichnis von 2 - Travels (oder jedenfalls so ähnlich - nicht mehr Journeys) einsehen. Das sieht nett, aber nicht nach brauchbaren SL Informationen aus

[Imiri]

Du solltest heute auch deinen link zum PDF erhalten haben. So kannst du die selbst ein Bild machen. Wenn du es mit der Dreifaltigkeit vergleichen willst, dann eher mit dem Monsterhandbuch.

Book 4 - Secrets wird eher das Spielleiterhandbuch werden. Denke ich.

[der.hobbit]

Jupp, habe es gerade runtergeladen und reingeblättert, aber noch nicht viel gelesen. Wäre ja gerne am Samstag dabei

[Imiri]

Der Samstag ist vorbei.

Sonntag soll es dann weitergehen.

Diesmal mit dem Prolog.

[der.hobbit]

So, bin jetzt auch mit Band 2, Travels durch.

Die Kurzzusammenfassung: Hält das hohe ästhetische Niveau der Vorgängerbände, und liefert inhaltlich einigen Mehrwert, vor allem Abenteuer und Abenteuerideen / -aufhänger. Das Bestiarium ist etwas dünn, und ohne Karte sind die Ortsbeschreibungen etwas im luftleeren Raum. Diesmal ist eine gute Mischung zwischen In-Game und Meta-Game Inhalten, sodass jeder auf seine Kosten kommt (aber natürlich auch "ertragen" muss, dass die andere Variante mit dabei ist. Die neuen Regeln sind nett, aber nicht unglaublich wichtig - ein Goodie, aber nicht spielentscheidend.

Zu den Details:

Kartographie

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Flufffaktor sehr hoch, ca. 65 Seiten.
In-Game Beschreibung von zahlreichen Orten in den drei Ländern und abseits davon (nein, natürlich nicht vom Kontinent ). Da sie rein in-game beschrieben sind, ist die direkte Umsetzbarkeit im Spiel etwas eingeschränkt, aber es gibt genug Inspirationen, um mit etwas Eigenarbeit die Orte einfließen zu lassen. Was mir hingegen sehr fehlt, ist die Lage der Orte. Manche (gefühlt zwei Drittel) sind im Universe Band im entsprechenden Abschnitt auf der Karte vermerkt, die anderen leider nicht. Da man das Artwork bereits hatte, finde ich es sehr schade, dass die Karten nicht ergänzt und nochmals abgedruckt wurden, einerseits der Vollständigkeit halber und andererseits auch einfach, damit ich nicht in zwei Büchern gleichzeitig blättern muss. Die Karten, die zum Travels Band gehören, sind bei mir noch nicht eingetroffen. Ich vermute, dass sie die Lücke schließen, aber das bedeutet auch gleichzeitig, dass man sie dazu kaufen muss, um diesen Abschnitt von Travels wirklich zu nutzen.
Auch Teil des Kartographie Kapitels sind die Regeln für Reisen und Segeln. Ich finde darin eher Unterstützung für den Spielleiter als echte Ergänzungen, wer also nach viel Crunch sucht, wird enttäuscht. Für sich genommen, sind sie aber sehr hilfreich, insbesondere für Varigal Spieler und Überlandabenteuer. Der Abschnitt über Segeln enthält wiederum einige zusätzliche Orte, und vermischt etwas die Regeln und Ortsbeschreibung. Liest sich nett, ist aber von der Struktur her nicht geschickt.
Trotz der fehlenden Kartenübersicht und dem hohen Fluffanteil, ist dieses Kapitel ganz gut brauchbar.

Leinwände

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Flufffaktor niedrig, ca. 20 Seiten
Unter "Leinwänden" werden kurz Szenarios verstanden. Ich bin versucht, One-Pagers zu sagen, aber sie sind tatsächlich zwei bis drei Seiten lang Insgesamt sind es fünf solcher One Shots, die alle im Kontext von Reisen stehen und sich in einer Sitzung sicherlich durchspielen lassen. Die Qualität ist ganz ordentlich, und sie sind auch abwechslungsreich, daher gibt's hier volle Punkte.

Eine Entscheidung für's Leben

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Ausgewogene Mischung von Fluff und Crunch, ca. 40 Seiten
Das Abenteuer des Bandes. Ich will nicht zu viel verraten, um Spoilertags zu vermeiden. Das Szenario gefällt mir sehr gut, und hat meine Lust, Shadows of Esteren zu spielen, neu befeuert. Was ich am Prologue bemängelt habe (zu viel Übernatürliches für die Grundprämisse des Systems), ist hier nicht der Fall: Zentral sind emotionale Konflikte, schwere Entscheidungen, bei denen es keinen einfachen Weg geht. Glaubwürdige Charaktere untermauern das Ganze, die Stakes sind groß genug um das Abenteuer relevant zu machen, obwohl es nicht um Weltenrettung sondern eher Persönliches geht. Damit lässt sich das Szenario in praktisch jede Kampagne einfügen.
Was mir sehr gut gefällt, ist die Offenheit. Wie gesagt gibt es keine leichten Antworten, und dementsprechend werden für viele verschiedene Versionen die Entwicklung der Ereignisse skizziert. Die Spieler können sich entscheiden, müssen sich entscheiden, und ihre Entscheidung ist entscheidend. (Noch öfter darf ich nicht "Entscheidung" sagen, oder?) Natürlich sind die Chancen auf ein Finale im Kampf gegen Monstrositäten gegeben, aber es muss nicht dahin kommen. Übernatürliche Elemente treten auf, aber nur als finaler Kataklysmus - nicht als dauernder Wegbegleiter.
Besonders hervorheben möchte ich die Unterstützung für den Spielleiter. Die Ideen hinter den Ereignissen sind dargelegt, und es gibt zahlreiche Tipps, wie man die Atmosphäre (im positiven Sinne) und die emotionale Bindung der Charaktere unterstützen kann. Das beste aber ist: Selbst für den Spielleiter gibt es Entscheidungsfreiheit (Mist!) Nicht nur werden verschiedene Stile angezeigt, sondern auch immer wieder darauf verwiesen, wie man die Szenen gestalten kann um diese Stile zu unterstützen.

Ohne es gespielt zu haben: Großartig. This rocks. Me wanna play. 11 von 10 Punkten.

Personen in Tri-Kazel

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Ausgewogene Mischung von Fluff und Crunch, ca. 35 Seiten
Ganze 18 NSC werden vorgestellt, alle mit Werten, Bild (und das Artwork ist gewohnt großartig), Hintergrund und meist auch Geheimnissen und in-game Gerüchten. Auch hier ist die Bandbreite sehr ausgewogen, und bei vielen der Charakteren habe ich sofort ein Bild der Person vor Augen (nicht schwierig bei dem seitenfüllenden Gemälde rechts), aber sogar ein Bild, wie meine Gruppe mit diesen Figuren interagieren kann. Auch von diesem Abschnitt bin ich sehr angetan.

Mystische Kräfte

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Hauptsächlich Crunch, ca. 5 Seiten
Einige der zuvor forgestellten Personen haben übernatürliche Kräfte, die im Band "Secrets" erklärt werden sollen. Konkret handelt es sich um okkulte Kräfte (abgefallene Priester), verdorbene Demorthen (Morcail) und die Kräfte der Tarish. Die Magientists sind offensichtlich per se böse, von daher gibt's keine dunkle Seite bei ihnen Diese 5 Seiten sind ein Teaser, der so ein bisschen Regeln mit sich bringt, mit denen sich wohl auch ein bisschen was machen lässt, aber mal ganz ehrlich: Es ist Werbung für den nächsten Kickstarter. Naja, die Jungs müssen sich ja auch finanzieren

Bestiarium

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Ausgewogene Mischung von Fluff und Crunch, ca. 15 Seiten
Zunächst werden einige normale Tiere mit Werten angegeben, denen man in der Wildnis begegnen kann. Ganze elf Tiere haben es in die Tabelle geschafft, darunter auch domestizierte wie Katzen und Pferde. Danach werden noch 9 übernatürliche Wesen ausführlich vorgestellt, vom Stil her analog zu den Charakteren - ja, auch jeweils inklusive eines Bildes. Das ist alles sehr hübsch und nett, ist für mich aber zu wenig, um wirklich den Titel "Bestiarium" zu verdienen. Da jedes der übernatürlichen Wesen in einem der vorherigen Kapitel erwähnt und eingebunden ist (wenige in den Orten, die meisten in den One-Shots und sogar eines für das Abenteuer selbst) sehe ich diesen Abschnitt eher als die Angabe von Werten zu den vorherigen Kapiteln. Es ist nicht schlecht, aber es ist definitiv kein Bestiarium. Von daher war ich von diesem Teil tatsächlich etwas enttäuscht.

Fazit
 Insgesamt ist der Band bei mir sehr gut angekommen, vor allem auch, weil das zentrale Abenteuer in die Richtung geht, die ich von Shadows of Esteren erwartet habe (psychologisch komplex, das Übernatürliche im Hintergrund gehalten). Einige Abzüge gibt's in der B-Note, der einzige wirklich ärgerliche Punkt sind die fehlenden Karten (die kommen bei mir noch, und wer sie haben will muss sie halt extra kaufen).

[CiNeMaNcEr]

Grossartige Zusammenfassung, Danke!
Macht Lust auf mehr, wird genauer betrachtet.