Ist der Spielleiter tendentiell autoritär, bzw. autöritärer als die Spieler?
- Ich bin sicher letzendes autoritärer als die Spieler, und sei es nur, weil ich auf ihr serviles Nachfragen ob es das und das gibt ein gnädiges
entscheide du erschallen lasse... Im Ernst, ich schiebe viel an die Spieler, aber manchmal entscheide ich eben auch. Und wann ich entscheide, entscheide ich. Also letzendendes habe ich mehr Autorität.
Hat der Spielleiter ausschließlich Macht über seine Welt und was darin passiert, abseits der Spielercharaktere?
- Nein! Die Spieler dürfen in fast jeder Art in die Spielwelt eingreifen, solange es nicht zu sehr einer Spielweltlogik wiederspricht. Normalerweise wird das von Spielern aber nur recht extensiv genutzt. Evt wäre ich da strikter, wenn es mir den Spaß verdirbt, weil ein spannender Encounter dadurch fad und einfach wird. Ansonsten schrieb hier jemand etwas vom SL als Verwalter der Geheimnisse der Spielwelt. Das fand ich super und passt auch auf mich. Deswegen behalte ich mir ein Vetorecht vor, was Spielereingriffe in die Spielwelt angeht. Wenn es einem von mir gesetzten Geheimnis widerspricht verändere ich den Eingriff evt.
Oder darf er sogar konkret in die Spielercharaktere eingreifen?
-Eher nicht. Regeln können mir Zugriff geben. Wobei ich da ein Gleichgewicht des Schreckens bevorzuge. Wenn die Spieler solche Regeln nicht nutzen, tun es NSC auch eher nicht, wenn es nicht vom Setting gefordert wird.
Hat er Regelhoheit? Darf er diese zugunsten seiner Story biegen/brechen?
- Ich berate über unklare Regeln mit der Gruppe, auch während der Runde. Ich stimme mit den Mitspielern über Relings ab, wobei meine Stimme bei Gleichstand mehr zählt. Regeln werden Eingehalten, wenn nicht von der Gruppe außer Kraft gesetzt. Ich nenne das pathetisch Regeldemokratie. Wenn die Regeln NSC anders behandeln als SC nutze ich das auch.
Ist er gleichberechtigt? In Story, Regeln und allem Klimbim?
- wie gesagt, Verwalter der Geheimnisse der Spielwelt ist toll. So spiele ich. Dabei versuche ich Angebote die den Interessen der Spieler entsprechen. Ideen der Spieler versuche, wenn sie irgendwie passen. Die Spieler können gerne auch Geheimnisse einführen. Auch wenn sie sie dann schon kennen. Ich würde die dann aber auch, in Absprache mit den Spielern noch evt verändern.
Oder reguliert er nur Kleinigkeiten? Wirft Brocken in den Raum und die Spieler zerhacken diese?
-Das versuche ab und an, hat aber nicht immer die entsprechen Resonanz. In der Regel frage ich am Ende eines Abends, wie sie das nächste mal weitermachen wollen (Die Schurken haben wohl drei Schätze versteckt. Wollt ihr einen davon suchen oder was anderes machen. Ihr wollt lieber den Auftraggeber suchen? Alles klar, bereite ich was zu vor) das klappt ganz gut, und ist eine schöne Option nicht zu viel vorzubereiten, aber den Spielern trotzdem Optionen bietet.
Ist er ein reiner Gegenspieler, der nur Hoheit über die Gegner hat, weil Welt und Story außerhalb dieser Regelmechaniken passieren?
-Ich Versuche eine Art Weltenmaschiene zu sein, also NSC nach ihren Zielen und Motiven handeln zu lassen. Aus Spieltechnischen Gründen wird Opposition dabei tendenziell stärker. Das versuche ich aber auch in der Spielwelt zu begründen. Und ich lasse wiederkehrende NSC lernen/steigere sie. Je nach ihren Erfahrungen abseits der Scene mehr oder weniger.
Ist er Meister, Spielleiter oder Schiedsrichter, Schatzmeister oder Coach?
-Ich lasse mich gerne Genosse-Spielleiter nennen.
Einfach, weil ich Meister so affig finde. SL ist ok. Gruppenorganisation, Verpflegung und alles andere versuche ich an Spieler abzuschieben.