@ Xiang: Du sagst es
Aber mal ganz unabhängig davon, würde ich gerne auch mal meinen Senf dazu geben. *räusper* ich versuche mich kurz zu fassen:
1. Genmanipulation:
Nach reichlicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Genmanipulation nicht solche Ausmasse annehmen wird, wie wir heute vermuten (jedenfalls beim Menschen). Das begründe ich zum Einen damit, dass wir heutzutage und zu allen Zeitaltern immer nur die aktuellen Entwicklungen unserer Zeit so in die Zukunft projeziert haben, dass sie total überzogen wirken. Vermutlich werden die Veränderungen in Bereichen liegen, die wir heute noch nicht kennen oder aber als unwichtig abtun.
Zum Zweiten ist der menschliche Körper evolutionär optimiert. Wir können mit ihm ja nicht hantieren, wie mit einer Pflanze, die man gegen Blattläuse resistent macht. Immerhin ist es ja nicht unser Ziel uns weiter zu spezialisieren, sondern unsere Flexibilität bei zu behalten. Jeden Vorteil bei der Genmanipulation erkauft man sich mit mindestens einem Nachteil!
Meiner Ansicht nach wird es tatsächlich eine Spanne geben, in der man Gene als defekt oder einen Körper als krank klassifizieren kann. Das Ziel ist es daher einen möglichst !gesunden! Körper zu haben, anstatt einen auf irgendeine Art "verbesserten". Und auch das wird in meinen Augen nicht zwangsläufig (ich möchte es aber auch nicht ausschliessen) zu einer Zweiklassengesellschaft führen, da man um die Risiken sehr wohl weiss und die Kosten, vor allem bei der Genetik, rapide sinken dürften. Abgesehen davon ist man auf Grund eines einwandfreien Genoms noch längst nicht Gesund. Die meisten Behinderungen, Allergien, Krankheiten und Beschwerden hängen stärker mit der Lebensweise zusammen, als mit dem Genom! Die Genetik ist nur ein Ansatz, um die Leistungsfähigkeit eines Menschen zu erhöhen!
2. Bionik:
Bionik ist ein wichtiger Aspekt Arbeitsprozesse zu verbessern. Ein Exoskelet oder Kampfanzug wären tolle Anwendungsbereiche. Allerdings wahrscheinlich eher Luxusartikel. Die echte Herausforderung der Zukunft liegt in der Logistik und Infortmtionsverarbeitung. Deshalb werden wohl eher spezialsierte Maschinen zum Einsatz kommen und der Mensch als Einheit ist damit beschäftig alles zu koordinieren und all die Arbeiten zu übernehmen, für die spezielle Maschinen zu teuer wären.
Dummerweise ist es sehr schwierig eine Protese herzustellen, die einem Arm oder Bein oder gar einer Hand auch nur annähernd gleich käme. Für Spezialanwendung können wir Menschen die erstaunlichsten, stärksten und präzisesten Maschinen herstellen, aber wenn es darum geht ein ähnlich vielseitiges Intrument, wie den menschlichen Körper zu reproduzieren, stehen wir vor echten Schwierigkeiten.
3. Nanotechnologie:
Eines meiner Lieblingsthemen. So vielseitig Naniten auch sein mögen, sollte man den Enthusiasmus doch ein wenig zügeln! Auch ein Nanit kann die Naturgesetze nicht auf den Kopf stellen. Selbstreproduzierende Naniten mögen zwar theoretisch ein enormes Potential haben, doch sind auch die nicht allmächtig. Auch Naniten werden von Korrosion angegriffen, von Bakterien zersetzt oder bleiben irgendwo stecken. Unzählig viele Naniten in eine Art Schwarm zu verwandeln, hielte ich für kein gute Idee, weil sie beim nächsten Windstoss oder Regenschauer weg wären. Höchstens für kurzfristige, einmalige Einsätze wären sie auf diese Art zu gebrauchen. Eher denkbar wären Prozesse in geschlossenen Systemen oder solche, die lange Zeit benötigen (also langsam aber nachhaltig!). Allerdings ist auch hier der Aufwand die Dinger zu koordinieren, anzupassen und zu verorgen so gross, dass Unfälle ungefähr so wahrscheinlich sind, wie ein Pantoffeltierchen, das zum Killervirus mutiert!
Aber ich verplappere mich. Das liest ja sonst eh keiner!