Nun, die Charaktere müssen sich des Problems nicht notwendigerweise annehmen. Aber ich verstehe, was Du meinst. Natürlich ist es bei Fantasy-Settings nicht immer gleich der Kampf gegen Sauron, sondern auch mal gegen einen kleineren Schurken (Schwarzmagier, zwielichtiger Händler, Räuberhauptmann, korrupter Beamter etc.)

Bei Vampire ist die Perspektive / Herausforderung zum Beispiel, sich seine Menschlichkeit zu bewahren und mit der Bestie im Innern fertig zu werden. Hinzu treten natürlich andere Konflikte mit der Manipulation durch die Älteren vs. Anarchie der Jüngeren oder Kämpfe zwischen verschiedenen Sekten.

Ich finde aber auch Szenarios / Kampagnen interessant, denen kein so fundamentaler Konflikt zugrunde liegt, bei denen die Charaktere einfach nur eine Bande von Tagedieben sind, die sich so mehr schlecht als recht durch ihren teils recht turbulenten Alltag schlagen. Natürlich muss eine gewisse Entwicklung und Perspektive vorhanden sein. Diese mag in einem gesellschaftlichen Aufstieg und der Anhäufung von Geld zu suchen sein. So Gruppen von Dieben, Söldnern, Schmugglern etc.

Aber neu ist das alles natürlich nicht. Ich schätze mal, die klassischen "Herausforderungen" (in neuen Varianten) sind nun mal einfach die besten. Wer will schon eine Kampagne spielen, in der eine Truppe von Architekten und Baumeistern einen Palast errichtet oder die Charaktere ein nobles Restaurant führen und sich mit den Herausforderungen herumschlagen, die eine solche Aufgabe mit sich bringt? Da wird jeder doch nur darauf warten, dass irgendwelche Bösewichte auftauchen, die versuchen, einem das Leben schwer zu machen, und das aus gutem Grund!

Klar kannst Du ein paar Entwicklungshelfer in Afrika gegen Hunger und Krankheit kämpfen lassen. Aber Deine Spieler werden Dir früher oder später dankbar sein für ein paar Wilderer oder korrupte Politiker, mit denen sie sich anlegen können. Ober meinetwegen auch nur Löwen. Ah, da hätten wir einen weiteren Klassiker unter den Herausforderungen: der Kampf gegen eine unwirtliche Natur natürlich!

pk, die restaurantvariante ist vermutlich eher wenig publikumsfähig

mal eine andere idee: Clans. die spieler gehören alle zur gleichen gruppe (natürlich trotzdem mit unterschiedlichen spezialisierungen), als ziel des ganzen steht die behauptung der gruppe gegenüber den anderen gruppen.
da wäre dann von intrigen in den eigenen reihen, ressourcenbeschaffung im grossen stil (mit untergebenen nsc oder 2ndSc) zu spionage alles mögliche drin.

oder sr mal umgekehrt: alle spieler besetzten positionen eines cons

ich weiss nicht viel von verschwörungsrollenspielen (hab mal was von paranoia und illuminati gehört), aber das wäre auch ein nicht ganz herkömliches ziel.

Natürlich gäbe es auch dei Möglichkeit, dass es das Ziel des Konzept ist, etwas herauszufinden (w.z. Beispiel bei manchen Cthulhu-Spielern, denen es mehr um das Wissen geht als um die Bekämpfung des Bösen). Natürlich wäre das am besten bei einem selbstgemachten Rollenspiel möglich und man dürfte nur sehr langsam an die Lösung der entscheidenden Frage kommen(deprimierend?), da es sonst ein allzu kurzfritiges Konzept wäre.