Als Beispiel kann ich da vieleicht DSA heran ziehen, wo jeder Chartakter eine gewisse Anzahl gute und schlechte Eigenschaften haben MUSS. Er kann sich nicht frei entscheiden. Willst Du das das und das haben must Du gleichzeitig das das und das nehmen. Da macht zwar bei Mächten und Fähigkeiten Sinn aber eben nicht um den charakter eines Charakters zu entwerfen.
Na TWG, schon lange kein DSA gespielt ? Seit DSA4 wird nicht mehr gewürfelt
Nach DSA4 gibt es zwar noch die Verknüpfung zwischen Rasse/Klasse/Kultur und Nachteilen ( so ist ein Zwerg kleinwüchsig, ein Thorwaler Jähzornig, ein Krieger Prinzipientreu ) aber dank der Generierung mit Punkten kann man das bis auf den Zwergenwuchs umgehen:
Ein fehlender Rassetypischer Nachteil ist ein Vorteil den man sich kaufen kann
Gut nicht alle Nachteile, aber wer will schon einen zwei Meter großen Zwerg spielen
Bei der Erschaffung meines DSA4 Helden bin ich folgendermaßen vorgegangen:
Was will ich: Einen Kämpfer,Sohn eines Schmieds, einfache Herkunft, mit Bastardschwert und Schild.
Daraus ergaben sich bestimmte Entscheidungen.
Um ein Bastardschwert mit Schild richtig zu führen braucht man die Talente Anderthalbhänder und Schwert sowie die SF Schildkampf und den Vorteil herausragende Körperkraft.
Vom Hintergrund bot sich die Kriegerakademie zu Ehren des Ansag von Glodenhof zu Arrivor an, da es dort die nötigen Talente gibt und die Akkademie auch begabte Nichtadlige aufnimmt.
Die Akkademie wird von einem Rondraorden finanziert, und die Absolventen landen meiste in den Ordenstruppen, werden Rondrageweihter oder schließen sich den Truppen von Kleinadligen an.
Die Akademie ist nach einen Rondraheiligen benannt der von den Praiospriestern ermordet wurde und lehnt moderne FechtWaffen sowie Fernkampfwaffen ab.
Tja, und mit diesen ganzen Infos gehts ans schaffen von Motivation und Vorleben.
Wie komm mein Held auf die Akkademie ?
Hm, sein Vater starb beim Zug der Oger als Mann der Bürgerwehr. Da er für das Handwerk zu jung und zu ungeschickt wahr wurde er von einem Rondrageweihten der die Bürgerwehr angeführt hat und der regelmäßig Kunde des Vaters gewesen ist mit an die Akkademie nach Arivor genommen.
Also:
Vorteil hohe KK fürs Bastardschwert.
Nachteil bei Handwerklichen Talenten eventuell Unfähigkeit oder Unsteht ?
Herkunft Mittelreich, Talent Grobschmied aktiviern und steigern auf 4.
Vorurteile gegen die Praoiskirche.
Warum trat er nach dem Abschluß der Akkademie nicht in die Ordenstruppen ein ?
Zum Einen hat er sich zuviel mit einem der Diener abgegeben, ein bekehrter Rasthulla Anhänger und bei ihm das falsche gelernt.
( Talent Wurfspeer, Tulamyda )
Und sich zudem noch in Arivor rumgetrieben. Man hat ihn sogar mal in einer Fechtschule beim Übungskampf mit den Rapier erwischt !
( Kein Talent, da Rapier auch TA Schwerter )
Ausserdem hat er sich mit einem Bornländischen Adelssprößling angefreundet und ist ihm später ins Bornland auf sein Lehen gefolgt.
Dort hat er sich gelangweilt und hat sich zudem mit seinem Freund zerstritten, was dazu führt das er gezwungen war gegen Geld als Geleitschutz zu arbeiten, der Beginn seiner Heldenlaufbahn.
( Nachteile Jähzorn und Unsteht )
Die ganzen Hintergründe, die Kindheit im Mittelreich in der extrem Praiosgläubigen Stadt Beilunk, dann der Wechsel in moderne Arivor wo die Akkademie seltsam anachronistisch wirkt und die Praiosfeindlichkeit der Akademie fließen zum Teil in die Werte, aber meist nur in den Hintergrund ein.
Mein Held steht der Praoiskirche skeptisch gegenüber, ist bei höhergestellten Personen etwas unsicher da er Angst hat man bemerkt seine niedere Herkunft, mag Liebfelder Kost wie die festen Arivorer Griesklöschen die auch als Wurfgeschoß dienen können, ist Jähzornig, schnell gelangweilt, tut sich schwer mit dem erlernen von Wissens- und Handwerkstalenten,ist eingentlich der Stolz seiner Ausbilder Aufgrund seiner Fähigkeiten, dennoch wegen seines falschen Umganges & Lebenswandels ihre größter Schande.
Er hält sich an die Werte seiner Ausbilder, ( Prinzipientreue ), ist aber dem Rapier als Duellwaffe nicht abgeneigt, und schätz auch den Wurfspeer zur Jagd.
Er weis das er durch sein unstehtes Wesen und seinen Jähzorn nie wie seine alten Kameraden eine Karriere in den Truppen eines Adligen machen wird.
Er hält sich an die rondrianischen Tugenden, und ist bereit die zwölfgöttliche Ordnung auch unendgeltlich zu verteidigen, hat aber auch keine Probleme damit von einem reichen Pfeffersack Sold für seine Dienste zu verlangen.
Sein Privileg als Krieger nimmt er wahr um auf Turnieren zu streiten, momentan nur zu Fuß und beim Ringstechen, aber sein Traum ist es irgendwann einmal genügend Geld für eine Gestechrüstung und ein Schlachtroß zu haben und am Tjost teilzunehmen-
Ein unerfüllbarer Traum.
Bis dahin beeindruck er mit seinem Fähigkeiten mit dem Bastardschwert, das er Problemlos mit einer Hand schwingen kann, eine Fähigkeit selten in den heutigen Zeiten.
Vorgeschriebene ( Prinzipientreue ) & gewählte Nachteile ( Jähzorn, Unsteht, Vorurteile Praoiskirche ), Hintergrund und Werte ( Körperkraft 15 fürs Bastardschwert ) fließen in Motivation und Hintergrund ein.
Ja sie müssen es sogar, da sonst der Held nicht in den Hintergrund passt.