Autor Thema: Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)  (Gelesen 21377 mal)

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Gast

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Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« am: 10.04.2003 | 17:12 »
Immer wieder hab' ich das Problem, mich im Rollenspiel angemessen auszudrücken.
Z.B. wenn mein Zwerg wieder einmal einen Wutausbruch hat und eine Verwünschung nach der Anderen Ablassen will ;D oder sich ganz salop mit ein paar Bauern zu unterhalten.

a:
Kennt ihr ein paar Schimpfwörter, die im Mittelalter      gebraucht wurden (bitte nicht sowas, wie du blöder Ochse oder dumme Gans ;))

b:
Wie unterhält man sich z.B. in der Kneipe auf "mittelalterlich"? ;D

thx

Offline Vandal Savage

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #1 am: 10.04.2003 | 17:16 »
Ja, würde mich auch interessieren, mit dem mittelalterlich (altertümlich, old-fashioned eben) sprechen hab ichs auch nicht so.

"I planned and fought and won battles you have only read about in your history books, boy. You're no tactician. There's too much need in you. Too much to prove to everyone. It's like a craving. That's your weakness. That's your undoing."

Offline Sara Pink [DA]

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #2 am: 10.04.2003 | 17:44 »
Hier könnte es eine kleine Hilfe für euch geben. Allerdings ist es fragwürdig, ob es eine Gefährtin versteht, wenn sie als "Trüllerinne" bezeichnet wird ;)

Ansonsten benutzt mein Bruder gerne den Satz "Seid ihr toll?" Abzuleiten von der Tollkirsche, oder Tollwut. Quasi: Seid ihr wahnsinnig, dumm, etc...


Naja und in Kneipen... Hat man damals bestimmt genauso gepöbelt wie heute, nur dass man sich noch schlechter benommen hat *schätz*

Offline Dash Bannon

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #3 am: 10.04.2003 | 17:58 »
denke mal, man sollte einfach mal 'ihr' statt 'sie' zu verwenden und vielleicht etwas pompöser sprechen, als in der heutigen Zeit, wie die Leute im Mittelalter gesprochen haben, weiss man nicht, weil Alltagsgespräche nicht aufgeschrieben und überliefert wurden.
Was im althochdeutschen eine Beledigung war...ein Beispiel kenne ich, geht in etwa so: "stecke deine Nase in des Hundes Arsch.", stand in einem der Ersten 'Sprachreiseführer' althochdeutsch-altfranzösich.
Einfach so sprechen wie dir der Schnabel gewachsen ist, dass passt dann schon.
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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #4 am: 10.04.2003 | 18:11 »
Hmmm, ob es wohl Ausdrücke wie Arsch und Scheiße damals gegeben hat? ;D

Offline Chaos

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #5 am: 10.04.2003 | 18:32 »
Gegenüber gesellschaftlich unterlegenen Personen war IMHO auch üblich, in der dritten Person zu ihnen zu reden, also:

"Hebe er sich hinweg!"

anstatt:

"Zieh Leine!"

Außerdem waren Bezeichnungen wie "Weib" und "Kerl" damals noch nicht so negativ belegt wie heute.
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Offline Sara Pink [DA]

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #6 am: 10.04.2003 | 18:38 »
Scheisse wird wohl Jauche gehiessen haben, vermute ich mal. Aber da im Mittelalter alles nach Mist gerochen hat und es sich fast niemand leisten konnte, sich irgendwie zu parfümieren, war das Wort damals längst nicht negativ gemeint, wie heute. Man roch halt andauernd irgendwie ein bisschen komisch, nach Urin, Schweiss, auch nach Kot und Frauen wohl noch nach Fisch ;)
Damals hat man wohl anders geflucht, denke ich.

Offline Chaos

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #7 am: 10.04.2003 | 18:46 »
Zitat
Damals hat man wohl anders geflucht, denke ich.

Die Flüche und Schimpfwörter werden wohl mehr religiös bzw. "tierisch" gewesen sein.

"Himmelherrgottsakra..."usw.

Vielleicht auch ein paar abfällige Bemerkungen über die Tätigkeit des Beschimpften?
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Offline Lord Verminaard

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #8 am: 10.04.2003 | 18:47 »
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"Welch unerwartetes Vergnügen, an einem Ort wie diesem einer solch holde Maid zu begegnen!"

Ein Bauer oder Söldner würde sich vielleicht weniger geschwollen ausdrücken - die Sätze unterscheiden sich nicht so sehr von der heutigen Sprache, wenn man halt englische Wörter und modernen Slang weglässt:
"Gott mit dir, Freund. Hast du einen Humpen Bier für mich?"
"Was, diese faule Plörre nennst du Bier?"
"Ich werd dir die vorlaute Fresse polieren!"
"Meiner Treu, die Müllersfrau hat tatsächlich Vierlinge geboren? Ich traue ja meinen Ohren kaum! Das kann kein gutes Omen sein."

Schimpfwörter für Männer: "Hurenbock! Räudiger Köter! Stinkendes Otterngezücht! Elendiger Feigling! Rüpel! Gauner! Taugenichts! Zöllner!"

Schimpfwörter für Frauen: "Hure! Metze! Schlampe! (damals noch im eigentlichen Sinne: unordentliche Frau...) Hexe! Eitle Gans!"
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Offline Sara Pink [DA]

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #9 am: 10.04.2003 | 18:48 »
Meinst du wirklich, dass im Mittelalter, wo die Kirche noch soviel zu sagen hatte und die Inquisition schon in den Startlöchern steht, religiös geflucht wurde?

Tybalt

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #10 am: 10.04.2003 | 18:48 »
Hi!

Ich muß sagen, mich nervt diese "vermittelalterlichung" der Sprache beim Rollenspiel. Das kommt IMHO daher, daß die meisten Fantasy-Romane, die ich bis jetzt gelesen habe, "Normalsprech" verwendet haben. Glücklicherweise geht es meinen Mitspielern ähnlich. Ich halte nichts davon, bei einem Komunikationsspiel bewußt die Komunikation zu erschweren (überspitzt gesagt)

Was in unserer Runde allerdings verwendet wird, ist die höfliche Ansprache mit "Ihr", "Euch" usw., die Anrede von Untergebenen mit "Er", und irgendwelche Titel, was halt gerade paßt: "Mein Fürst", Euer Gnaden" usw.

Was ich zu vermeiden versuche, sind zu moderne Begriffe und insbesondere Anglizismen. Es klingt irgendiwe seltsam wenn der Dieb die Fallen "abchecken" geht.


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Offline Lord Verminaard

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #11 am: 10.04.2003 | 19:08 »
@ Tybalt: Na ja, keiner hält das konsequent durch mit der mittelalterlichen Sprache. Es ist ja auch nicht so, dass man sich auf Mittelhochdeutsch unterhalten sollte (obwohl, Dorin müsste das ja eigentlich können... ;) ) Es kommt auch nicht darauf an, dass die Ausdrücke im Mittelalter tatsächlich verwendet wurden, nur darauf, dass sie so klingen. Was ist wohl stimmungsvoller in einer Fantasy-Welt:

"Ey Mann, danke für's raushauen!" oder
"Das war Rettung in höchster Not, werter Freund!" ...?

Ich denke allerdings auch, dass man es sich nicht zu schwer machen sollte. Ich persönlich komme ganz gut damit klar, so zu sprechen, aber wenn ein Spieler das als anstrengend empfindet, muss er es nicht. Solange er, wie Du es ja schon angesprochen hast, Anglizismen und Slang-Worte weglässt, ist das okay für mich.
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Offline Dash Bannon

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #12 am: 10.04.2003 | 21:27 »
Meinst du wirklich, dass im Mittelalter, wo die Kirche noch soviel zu sagen hatte und die Inquisition schon in den Startlöchern steht, religiös geflucht wurde?

Das war der Inquisition relativ egal, die war ja auch nicht überall und wenn hat sie eher nach Ketzern gesucht, die eine gewisse Bedrohung für die Autorität der Kirche dargestellt haben und nicht ob irgendein Bauer religös fluchte.
Mit denen wars wie mit dem König/Kaiser/Baron solange er da war hat mans ihm Recht gemacht, war er weg gab man wenig auf ihn.
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Tybalt

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #13 am: 10.04.2003 | 22:37 »
Was ist wohl stimmungsvoller in einer Fantasy-Welt:

"Ey Mann, danke für's raushauen!" oder
"Das war Rettung in höchster Not, werter Freund!" ...?

Ersteres ist wirklich unpassend, aber das 2. ist ... hmmm... ihr könnt mich schlagen, aber ich finde das etwas albern, insbesondere wenn noch weiter an der Sprache geschraubt wird.

Ich persönlich ziele sprachlich irgendwo in die Mitte, und, wie gesagt, ich liege da glücklicherweise auf einer Linie mit meiner Gruppe.


Irgendwie erinnert mich das an das Mädel an der Theke bei einem Con. "Der nächste, der mich mit 'Seid gegrüßet, Holde Maid! Gebet mir doch noch etwas von dem gar köstlich prickelden, brauen Heiltranke!' anspricht kriegt einen an den Hals!" ;)


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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #14 am: 11.04.2003 | 12:24 »
"Ey Mann, danke für's raushauen!" oder
"Das war Rettung in höchster Not, werter Freund!" ...?

"Danke für die Rettung" oder "Habt Dank für die Rettung" reicht doch auch.
Wenn ich erst überlegen muss, was ich wie ausdrücken muss, dann dauert das viel zu lange und dann kommen so Sätze wie "Habt Dank für diese ehrenvollen Rettung, wertvoller Freund. Und höchste Not war es auch!" (aufs Klo spring) Danach kannst Du die Stimmung vergessen.
Ja ich gehöre zu den hochnotpeinlichen Verhasplern.
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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #15 am: 11.04.2003 | 13:46 »
Das kenn ich nur zu gut...  ;D!

Nightsky

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #16 am: 11.04.2003 | 13:50 »
Also meist reicht uns eine direkte Rede schon vollkommen aus, außer bei 7teSee natürlich, da kanns doch recht blumig werden......

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #17 am: 11.04.2003 | 13:53 »
Hat denn keiner von euch so'n paar klasse "Cult - Sprüche" aus euren Gruppen auf lager, die man perfekt ins Rollenspiel einbauen könnte?
Auch mittelalterliche Redewendungen und natürlich, (wie immer) Schimpfwörter aus der damaligen Zeit, sind immer noch sehr gefragt! ;D

Offline Bad Horse

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #18 am: 11.04.2003 | 19:06 »
Also, Beleidigungen der Abstammung sind immer sehr nett: "Sohn eines räudigen Hundes!" "Was hat eigentlich dein Vater in der Nacht gemacht, als dich irgendein Wildschwein gezeugt hat?"

Oder des Aussehens: "Ist das deine Nase oder eine Krankheit?" (ist von einem Kender geklaut...)

Aber ganz ehrlich, "Oh holde Maid" gilt bei uns eher als Anfang eines schlechten Gedichts... allzu mittelalterlich drücken wir uns meistens nicht aus. Halt etwas "schriftdeutscher", also eher so, wie es in einem Roman stehen würde als so, wie wir auf der Strasse reden würden.

Als kleiner Typ für alle, die mittelalterliche Beleidigungen suchen - schaut mal in einem historischen Roman oder Krimi, vielleicht findet sich da was...

Übrigens wäre die mittelalterliche Übersetzung von "ey, willstu aufs Maul, Alter?" vielleicht "komm und hol dir ein schellen, bursch!"

Vielleicht aber auch nicht?
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #19 am: 11.04.2003 | 19:24 »
Also, ich halte mich da an den sogenannten "Martksprech" von Mittelaltermärkten. Wichtig ist eigentlich doch nur, dass die Sprache in die Stimmung passt. Sachen wie "Ey Alter, dass war ja voll krass, oda?" kommen mir auch in der Altagssprache nicht über die Lippen und ich denke, wenn das Rollenspiel gut läuft und sich die Spieler wohlfühlen, wählen sie schon unbewusst eher eine blumigere Sprache, ohne sich zu verkrampfen... ich zum Beispiel spiele momentan eine Elfe und wüsste nun wirklich nicht, wie ich mich absolut tüv-geprüft "elfisch" ausdrücken sollte.

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #20 am: 11.04.2003 | 20:04 »
Wer übrigens noch blumige Beleidigungen sucht, sollte mal "Zwei Glorreiche Halunken" schauen. Es lohnt sich. ;)
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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #21 am: 12.04.2003 | 00:13 »
@CP: Fuer's blumige reichen doch schon "die Zwei", ganz ohne "glorreich" oder "Halunken" ;-)

*SCNR*

Aber im Ernst: Einfach mal nach Walter von der Vogelweide googlen, oder Buecher aus der Zeit lesen. Sinnvollerweise *vor* Luthers Bibeluebersetzung, weil dadurch vieles veraendert/verdreht wurde - in Latein/Griechisch/Hebraeisch hat's ja vorher keiner verstanden...
Wie waer's mit dem "Pfaffenspiegel", dem "Hexenhammer", der "Cautio Criminalis", dem "Nibelungenlied"?

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #22 am: 12.04.2003 | 13:33 »
@Wodisch: Mit "Die Zwei" hast Du recht. Für mich sind die Beleidigungen in "Zwei glorreiche Halunken" einfach leichter zu merken ("Möge Dich der Blitz beim Scheissen treffen!") ;D
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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #23 am: 14.04.2003 | 13:45 »
weiter, weiter, her mit solchen netten Sprüchen ;D!

Offline Asdrubael

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Re:Die Sprache beim Rollenspiel (Mittelalter)
« Antwort #24 am: 14.04.2003 | 14:10 »
Knurrhahn und Wegelagerer sind auch mittelalterliche Schimpfwörter.

Arsch hingegen war damals so gebräuchlich wie heute... meine ich
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D