Mir gefällt die erste Variante besser, deswegen komme ich auch mit GURPS nicht klar...
Diese Vorteile / Nachteile Ausgleichsregelungen sind nämlich imho sehr "willkürlich" festgelegt, dafür, dass sie allgemeingültig definiert werden.
Soll heissen: Bei einer Spielerrunde, die sehr viel Wert aufs Rollenspiel legt, haben soziale Vor- und Nachteile eine viel größere Bedeutung, als eine, die eher Actionlastige Abenteuer spielen.
Was nützt mir der Adelstitel, wenn ich eh nur im Dongeon rumcrawle...
Diese Vor- und Nachteile sind zwar wirklich interessant, aber die Wertigkeiten der einzelnen sind einfach zu fix, um wirklich representative für alle Gruppen zu gelten. Das mißfällt mit...
Ich mag lieber ein grobes System und wenn mir ein Spieler mit der Idee "Ich möchte aber lieber einen Adeligen spielen" kommt, und es passt in mein Konzept, dann ist er eben adelig, und ganz ohne Punkte.
Man spielt doch eigentlich für die Spieler, dass die Spaß haben, und wenn man für "mehr Spaß haben" Punkte opfern muss, die einen dann irgendwo im "Spaß haben" beschneiden, dann will mir das nicht in den Kopf.
Ein gutes Beispiel ist der "beste Fechter von Paris, gutaussehend, aus gutem Hause (wohlhabend, Bildung, etc.), ein Chameur vor dem Herrn", wie man ihn aus den Musketier-Romanen kennt. Absolutes Rollenspiel-Klischee und absolut Rollenspiel und Abenteuer tauglich.
Mit einem Vor- Nachteil System kann man diesen nicht erschaffen.
Der müsste soviele Punkte haben, um als "bester Fechter", "gutaussehen", "wohlhabend" zu sein und die entsprechend gute Attribute und Fertigkeiten zu besitzen, dass er entweder blind und einbeinig oder Pyroman schizophren sein müsste.
Warum das alles? Keine Ahnung...
Ich frage meine Spieler einfach, was sie spielen wollen, und das können sie dann auch. Sofern es ins Konzept passt und in gewissen (megalomanischen) Rahmen bleibt.