Dann versuchen wir doch mal, eine Theorie aufzustellen, die sich auf die aktive Teilnahme der Spieler am Rollenspiel stützt: Die Investment-Hypothese.
Die ArbeitsThese: Ein Rollenspielabend ist dann erfolgreich, wenn die Spieler und der SL sich zum großen Teil aktiv am Geschehen beteiligen können, das System möglichst wenig kreative Energie schluckt (Reibungsverlust!) und so am Ende jeder etwas daraus mitnehmen kann.
Damit konzentrieren wir uns nicht auf unterschiedliche Spielstile, sondern auf das aktive Geschehen. Die Theorie impliziert auch, dass es Übereinkünfte geben muss, um das Spiel möglichst reibungslos zu gestalten: Wenn ich einen Haudrauf-Halborkbarbaren in einer D&D Kampagne spielen möchte und jeden Plot Hook mit dem Hammer erschlage, habe ich zwar kurzfristig Spaß (ich profitiere von der Energie die der SL investiert hat), bringe aber selbst nicht viel ein, stoße die anderen Spieler vor den Kopf und senke das Energie- und Spaß Niveau.
Auch Atmosphäre, Hintergrundgeschichten und Handouts tragen zum Spiel bei. Das alles ist energeia, etwas, das bewegt, Wirkung erzeugen kann.
Wie kann man also diese Theorie noch ergänzen und festhämmern, damit richtig energetisches, kreatives und intensives Rollenspiel erfasst werden kann?