War gestern mit meiner Freundin, wir fanden ihn beide richtig schlecht.
Die Rezis basieren AFAIK auf den ersten zwanzig Minuten, und die sind auch einigermaßen lustig und spielen vor allem nur im Weltraum. Wenn's aber dann ins Mittelalter, in den Wilden Westen und die Gegenwart geht löst sich der Film in (wenige) nette Gags und diverse Demonstrationen von Bullys Können als Regisseur auf. Im Mittelalter gibt es bspw. eine sehr gut gemachte Kampfsequenz und einen optisch beeindruckenden Lanzengang, aber sie wirken sinnlos aneinandergereiht. Im Wilden Westen hatten wir den Eindruck es würden übrige Gags aus dem Schuh verarbeitet & darauf gesetzt, dass ein Bezug auf den Schuh von den Zuschauern mit einem guten Gag verwechselt wird.
Unserer Meinung nach liegt das Problem in dem fehlenden Referenzpunkt: Bully macht nicht nur Klamauk, der Witz entsteht oft auch dadurch, dass Konventionen bestimmter Genres durchbrochen werden (Sissi, Winnetou, Star Trek) ohne dabei zu blinzeln (d.h. die Parodie nimmt sich "ernst"). Im Schuh lacht keine der Figuren, der Witz besteht darin, dass alles als "völlig normal" für den Wilden Westen dargestellt wird, was aber nur funktioniert weil durch die Karl-May Filme eine andere Erwartung vorhanden ist. Bei Periode 1 funktioniert insofern der Sci-Fi Teil halbwegs, aber für "Sci-Fi Helden auf Zeitreise im Mittelalter, Wilden Westen und Gegenwart" gibt es keine Genre-Erwartungen, bzw. sind die Referenzwerke selbst Komödien (Bill und Ted, Zurück in die Zukunft).
Ach ja, IANA-Filmkritiker, aber so haben wir uns zusammengereimt warum wir den Film mies fanden.