Autor Thema: [Weltenbauprojekt] Isaria  (Gelesen 3612 mal)

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[Weltenbauprojekt] Isaria
« am: 2.11.2003 | 18:09 »
Auch wenn sich auf dem Grofafo nicht gerade viele Weltenbauer tummeln, poste ich das hier trotzdem mal ;)

Grüße, wir von Everworld Engine ( www.everengine.de ) suchen noch Mitarbeiter für ein Weltenbauprojekt, die historisch angehauchte Fantasy Welt Isaria.
 
Das Projekt soll eine glaubwürdige Fantasywelt erschaffen, deren Themen sich an denen des Realen Mittelalters anlehnen, (Religionskonflikte, Machtkämpfe unter den Mächtigen, Die Armut des Vokles und der tagtägliche Kampf ums überleben) und ausserdem einige Phatastische Elemente, wie geheime Magiervereinigungen die aus dem Schatten die Menschen Manipulieren um sie gegeneinander auszuspielen, oder die zunehmende "entzauberung" der Welt durch den Fortschritt der Technik.
 
Die Welt möchte typische Fantasyklischees umgehen, und verzichtet komplett auf Zwerge, allzu offensichtliche Magie und die klassischen Elfen und andere abstruse Fantasyrassen.
 
Eine weitere Besonderheit der Welt soll sein, dass sie ausschliesslich durch In - Charakter texte beschrieben werden soll.
 
Willkommen ist vorallem Feedback, und Ideen aber wenn sich jemand inspiriert fühlt direkt mitzuschreiben, soll es uns auch recht sein
 
Eine Leseprobe aus bisher fertiggestelltem Material;
 
---
Das Land Norgard, ein Reisebericht des Wandermönches Martelius.
 
Der Weg ist schwer in das Land, dass man Norgard nennt.
Schon auf der Karte betrachtet ist es groß, es reicht vom Ozean hin bis zu der inneren See, nimmt fast so viel Platz ein wie alle Länder des Kernlandes zusammen und schliesst das gottgegebene Heilige Reich nach Norden hin ab.
Doch die wahre, immense Weite dieses Landes erschliesst sich einem erst, wenn man es bereist hat.
Erst, wer wie ich, im frühen Morgen, vom Berg auf die sich bis zum Horizont fortsetzenden tiefgrünen bewaldeten Hügel herabblickte, rechts der vom Schmelzwasser weisse Leng und in der Ferne die imposante blaugraue Erhebung des Norwalls, wird verstehen was der Name Norgard bedeutet, erst wer dass goldene Licht der Sonne dabei beobachtet hat, wie es Stück für Stück diese in unserer Welt einmalige Landschaft der Dunkelheit entrissen hat, ist in Norgard gewesen.
 
Der Weg ist schwer in das Land, dass man Norgard nennt, und als Zeichen meiner Demut beschrat ich ihn barfuss.
 
Auf meiner Pilgerreise durch dieses Land zum Felsen des Heiligen Dareth folgte ich zunächst der Kaiserstrasse, bis nach Elgharib, dann verfolgte ich den Lauf des Leng, bis ich schliesslich den Nördlichsten Teil Norgards, genannt Firjörn, erreichte, und dort die Wolken betrachtete, wie sie sich in der Mitternachtssonne über den gewaltigen, schneebedeckten Wall kämpften den Gott für die Gläubigen des Südens gegen die Barbaren der Eiswüste errichtete.
Ich betete in der Kapelle unter dem gewaltigen Felsen, vor dem vor hunderten von Jahren der Heilige Dareth und 2000 andere Ritter im Kampf gegen die Ungläubigen fielen, und mir wurde immer stärker bewusst was dieses Land war.
Norgard. Der Wächter im Norden.
 
Elgharib ist eine der schönsten städte der Welt, eine Stadt ganz aus weißem Stein und rotem Ziegel.
Sie liegt im fruchtbaren Flusstal des Leng und strahlt mit ihren Rechten Winkeln, ihren Türmen und Mauern und ihren 5 Kirchtürmen von der ferne eine Ruhe aus, der keine Zeit etwas antun kann.  
Freilich wandelt sich dieses Bild wenn man die Stadt betritt, denn hier herrscht der Handel, dem Elgharib seinen Reichtum und seine Schönheit verdankt.
 
Je weiter man sich jedoch von Elgharib entfernt, des so mehr zeigt sich das Land von seiner wilden, ungebeugten aber auch armen Seite.
Das Land wird gebirgiger, unzugäglicher, der Wald wird düsterer und abweisender und Bilder von Lactravischen Legionären, die durch die Wildniss in ihren Tod marschieren steigen im Geiste auf, doch der Himmel scheint einem hier näher zu sein, angesichts dieses Werkes Gottes dem die Menschenhand wenig antun konnte.
Die Städte sind hier oft nicht mehr als größere ansammlungen von grasgedeckten Holzhütten die sich unter einer Uralten Festung zusammenkauern, nur die reichsten Bauern und Händler können sich Häuser aus Stein leisten.
Das Land ist hart, und zwingt den Mensch zu höchstleistungen wenn es von ihm leben will, und die Bauern vollbringen wahre Wunder darin ihr karges, unnebenes Land zu bebauen.
So fromm man sich in Elgharib und den anderen Städten am Leng auch geben mag, so wenig haben es die Hohen von Norgard geschafft die alten Bräuche und Traditionen aus den Köpfen und Herzen des gemeinen Volkes ausserhalb der Städte zu vertreiben, die obwohl sie schon lange Zeraven sind immernoch an die Macht von heidnischen Symbolen und Riten glauben, selbst die Geistlichen scheinen dem Aberglaube des Volkes zugeständnisse machen zu müssen.
Auch treffen sich die Bauern weiterhin beim Mondschein zum Thing, um über ihre Ziele zu beraten und obwohl die Legi, die Adeligen von Norgard, nach lactravischem Vorbild, alle Weltliche Macht für sich beanspruchen, müssen sie sich weiterhin den Bräuchen ihres ehemals wilden Volkes unterordnen, als würden sie von ihm nur geduldet.
Vieleicht ist dies auch ein Pakt den die Härte des Landes vorschreibt, denn wenn der Winter kommt müssen alle zusammenrücken um zu überleben.
 
Im Frühling war ich aufgebrochen, im Winter kehrte ich zurück.
Und die Reise brachte mich Gott und dem Verständniss der Welt ein Stück näher, denn dieses Land ist eine Prüfung Gottes, für die, die in ihm Leben, gleichermassen wie für den Besucher.  
Norgard ist ein Symbol Gottes, gleichermaßen schön wie schrecklich.
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Re:[Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #1 am: 5.11.2003 | 10:55 »
bah, das hätte ich mir eigentlich denken können  ;D

Naja, da zumindest ien Paar leute in diesen trhead reingesehen haben, will ich zumindest mal zusätzliche infos geben, auch wenn keiner der personen die in diesen thread geschaut haben was dazu zu sagen hatte ;)

DIE GESCHICHTE VON NORGARD

Gekürzter Auszug aus: Das Buch des Nordens - Chronik von Norgard, zusammengestellt von Agon Starden.

Der Norden von Tremon war seit jeher ein unwirtlicher von dichten Nadelwäldern bedeckter Ort;
das Land ist größtenteils hügelig und rau, wenn nicht gar gebirgig - tiefe, schattige Täler liegen zwischen blanken Felshängen über denen sich der dunkle Wald erhebt.
Die wenigen ebenen Orte in diesem Land, in dem das Heidentum scheinbar unwiderruflich verankert ist, werden zumeist von Sümpfen eingenommen, deren Trockenlegung die ersten Weideflächen in der Provinz Norgard ergaben.

Dass Norgard heute einen Platz unter den rechtgläubigen Provinzen des Heiligen Gottkaisereiches von Anu'an einnimmt verdanken wir interessanterweise einem Akt der Untreue.
Im Jahre 120 nach der Offenbarung des Zeraviel desertierte eine der 7 Legionen von Lactra unter der Führung von General Trevor Aran welcher in Orm einen Putsch gegen den Thron des Maroden Lactravischen Reiches versucht hatte - vergeblich.

Trevor Aran war damals 32, ein brillanter Strategen und ein angesehener General mit großen politischen Ambitionen.

Doch seine Verbündeten waren im letzten Augenblick eingeknickt und Aran wurde ans Messer geliefert.
Er wurde geächtet und zum Tode verurteilt, doch er konnte rechtzeitig entkommen und floh in einem gewagten taktischen Manöver mit dem Rest seiner Getreuen, gut 6000 Mann, aus dem was damals noch von dem maroden Lacravischen Reich übrig war.

In Norgard lebten damals viele unterschiedliche wilde Stämme die sich unnentwegs bekriegten, die drei größten waren die Alacur, die Undaril und die Alaren.
Diese Stämme verehrten Geister des Waldes und einen archaischen Muttergott, manche folgten der patriarchalischen Linie andere der matriarchalischen Linie.
Ihnen war es im laufe der Jarhunderte nicht gelungen in die wärmeren und fruchtbareren Kernländer einzudringen, und so stritten sie sich untereinander um das bisschen Nahrung das der Norden zu bieten hatte.
Sie bauten selten feste Siedlungen, bestellten das Land nicht, sondern begnügten sich mit der Jagt und dem Sammeln in wechselnden Revieren in denen sie ihre Riedhütten aufstellten und wieder abbrachen wenn die Gebiete nichts mehr hergaben, manchmal streuten sie achtlos Samen aus um im nächsten Jahr das was noch nicht von Wild weggefressten war zu ernten. Ein karges Dasein, und wenn einmal nicht mehr genug für alle übrig war kam es zu Krieg.

Die Vita der Norgarder ist Stark, vermutlich kamen sie aus dem Nordwesten, aus dem Alderan, dem Schattenforst, und sie sind zähe Krieger denen das Kämpfen und Jagen im Blut liegt, nicht aber das Führen des Pfluges und das Bauen von Häusern.

Selbst wenn es ihnen einmal gelang Gebiete im Süden zu erobern so schafften sie es nie sie lange zu besetzen und so stagnierte ihre Welt.

Bis im Jahre 120 die in zahllosen Geplänkel und durch die Strapazen der Reise auf 4000 Mann dezimierte von Aran geführte Truppe Lacravischer Legionäre nach Norgard kam.
Sie wussten das sie hier von der Lactravischen Armee sicher waren denn der Machtbereich des Reiches endete am dunklen Forst von Norgard, doch sie begaben sich in nicht minder große Gefahr als sie Norgard betraten.

Die Stämme hatten sich bisher immer erfolgreich gegen die Lactravischen Invasionen gewehrt, zwar waren ihre Waffen nur aus Bronze und ihre Rüstung aus Fell und Leder doch ihre überragende Kentniss des unwegsamen Geländes und ihr Mut hatte den Lactravischen Legionen schon manche schmerzhafte Niederlage bereitet.
Nun wappneten sie sich gegen den Angriff, wenn es gegen einen gemeinsamen Feind ging war es ihnen nie schwer gefallen ihre Streitigkeiten beizulegen und vereint vorzugehen.
Es erstaunte sie als Aran ihnen einen Boten sandte der erklärte er  sie würden in friedlicher Absicht kommen und mit ihnen verhandeln wollen.

Die strittigen Stämme bildeten darauf hin einen Rat um über den Lactravier der sich gegen seinen Kaiser aufgebäumt hatte, sie hätten seine Armee ohne weiteres zerschlagen können doch sie bewunderten seinen Mut, also beschlossen sie ihn anzuhören.

Seine Bitte erstaunte sie, er wollte nichts als einen Ort um sich anzusiedeln, und er wollte einen unmöglichen Ort, ein Moor am großen Fluss Leng der sich aus den Norwall aus, dem Gebirge das Norgard im Norden gegen die Eiswüste abgrenzt, in Richtung Südosten läuft und sich immer weiter verbreitet und letztendlich ins Meer mündet.
Er legte vor den Stammesoberhäuptern sein Helm und sein Schwert nieder und schwor ihnen den Stämmen die Treue zu schwören und einer der ihren zu werden.

All dies schmeichelte den Stammesführern und sie entschieden es solle geschehen wie er es wünsche unter der Bedingung das er seinem Glauben an die Fauni abschwören solle und sich eine Norgarderin zur Frau nehmen solle.
Dem stimmte Aran zu und so geschah es.

Man erwartete von den 4000 Männern das sie bald zugrunde gehen würden, denn wer konnte schon in einem Moor leben? Niemals warf es genug Nahrung ab um so viele Menschen zu unterhalten.

Doch den disziplinierten Soldaten gelang es in harter Arbeit das Moor trocken zu legen, den Wald zu roden und eine Siedlung zu gründen, nichts des so trotz starben viele, an Hunger, Krankheit und der Kälte.
Doch schon im  2. Jahr gelang es den Soldaten die nunmehr Bauern waren das Land ertragsreich zu bebauen und eine ausreichende Ernte einzufahren.

Dies war der Zeitpunkt der Gründung des ersten Stadt im Norden, Elgharib, der Perle am Leng wie sie später genannt wurde.

Lactra kümmerte sich nicht mehr um Trevor Aran, für das Reich war er gestorben, zumal sie mit der Invasion der Peherani bald andere Probleme haben sollten als einen kleinen Stadtstaat im hohen Norden.

Die Stammesführer betrachteten die entstehende Stadt mit Argwohn, doch sie konnten sich auf keine gemeinsame vorgehensweise einigen und so passierte zunächst nichts.

Elgharib wuchs weiter, und erwirtschaftete Überschuss, oft kam es, dass im Winter einzelne Stammesgruppen die nach dem Muster eines Forts gebaute Stadt um Nahrungsmittel und Unterkunft baten, was ihnen unter der Bedingung, sich an die Gesetze der Lactravier zu halten stets gewährt wurde.
Viele verließen die Anlagen nach beginn des Frühlings nicht mehr, oder sie siedelten sich in der nähe von Elgharib an, dies brachte Frauen in die Stadt die damals von den Norgardern "Kriegerstadt" (Ehla Gariba)genannt wurde weil sie fast ausschließlich von Männern bewohnt war, und bald gab es Nachwuchs in der Kriegerstadt.
Lactravier und Norgarder vermischten sich meist vorbehaltlos - auch wenn die Lactravier gegenüber den Norgardern mit einer überheblichen Haltung begegneten, doch sie wussten das sie hier nur geduldet waren und dass ihr überleben, und auch ihre Aussicht darauf eine Frau zu kriegen von den Gastgebern abhingen.

Die fortschrittlichen Ackerbaumethoden der Lactravier verwandelte den Boden, ihre Häuser waren warm und sicher und selten mussten sie Hunger leiden, Ihre Werkzeuge und Waffen aus Eisen weckten das Begehren der Stämme und ihr angeblicher Wohlstand (obwohl sie nach Lactravischen Maßstäben ärmlich lebten) sprach sich herum und es kamen mehr und mehr Norgarder von allen Stämmen.
Nicht immer verlief die Vermischung friedlich,viele Lactravier sahen es als unter ihrer Würde sich mit Barbaren abzugeben, und viele Norgarder sahen es nicht ein, dass sie sich an die komplizierten Formen und Gesetze der Lactravier zu halten hätten, letztendlich war es vorallem Trevors kluger, ausgleichender Politik zu verdanken, die mal dieser, mal jener Seite zugeständnise machte, und im entscheidenden Augenblick hart zugriff, dass Elgharib zu dem wurde, was es heute ist.

Nach Trevor Arans Tod im Jahre 146 übernahm sein Sohn Arduin Aran, halb Lactravier, halb Norgarder, seinen Thron. Unter seiner klugen Führung begann Elgharib erfolgreich damit die Güter die der umliegende Wald abwarf über den Leng in den Süden zu verschiffen; Nerz und ander Edelpelze, die Getrockneten Blüten der Blüten des Leflyrbaumes aus denen sich ein im Süden begehrter purpurroter Farbstoff gewinnen lässt, und sogar aus dem Flussbett gewaschenes Gold für das die Norgarder bisher keine Verwendung sahen.
Händler kamen aus dem Süden nach Elgharib um an dem wachsenden Reichtum teilzuhaben, Steinmetze und Architekten um die Häuser der neureichen Stadt zu bauen und auch ganz normale Siedler aus den Kernlanden kamen um ihr Glück zu machen und Elgharib wuchs weiter.

Unter seiner Führung von Arduins Sohn Tardyl entstanden von 176 bis 195 weitere Stadte entlang des Leng, Ardhaven, Lanthred und Trasund, und viele weitere kleine Ortschaften.
Er vergab sie an die Famillien der Männer die seinem Vater am loyalsten gedient hatten und dies leitete somit das Feudalen Systems in Firjörn ein.
Die, die direkt von den einstmaligen Legionären abstammten wurden plötzlich zu Herren über die die sich im Schatten ihrer Städte und Festungen ansiedelten.

Dies rief die die Stammesführer die ihre Macht im schwinden sahen auf den Plan, um 200 Führten sie einen Angriff gegen den entstehenden Staat, unter der vorgeschobenen Begründung, dass der Regierende Aran unter der Hand weiterhin die Fauni anbeten würde und somit den Packt gebrochen hatte.
Das stimmte nicht, in Warheit sympathisierte Tardyl mit der jungen Lehre des einen Gottes, des Vaters.
In dem nun folgenden Krieg kämpften Nordländer gegen Nordländer, er sollte 7 Jahre dauern und vieles das in der Zeit aufgebaut worden wahr wurde wieder zerstört, doch letztendlich wurde die Macht der Stammesführer gebrochen, wegen ihrer unterlegenen Waffen und ihrer mangelnden Erfahrung darin einen Belagerungskrieg zu führen.
Man handelte feste Grenzen aus und Elgharib und ihre Schwesterstädte wurde offiziell ein Königreich - Das Königreich Elgharib.

Tardyl Aran bekannte sich nun öffentlich zu dem Glauben an den einen Gott, und dränge seine Lehnsleute dazu ebenfalls diesen Glauben zu übernehmen, und mit ihnen konvertierte gezwungenermaßen auch ihr Volk zu dem Rechten Glauben.

Elgharib wurde das erste Zeravische Königreich.

Sein Bekenntnis löste auch neue Immigrantenströme aus der progromgebeutelten Zeravischen Glaubensgemeinschaft in Lactra aus, die in Elgharib die Stadt der Freiheit sahen, und so kamen gebildete Zeraven nach Elgharib die ihren Glauben weiter verbreiteten, viele wichtige Zeugnisse unseres Glaubens kamen von hier, noch lange bevor der erste Gottkaiser, der Heilige Artemis, Die Länder unter dem Rechten Glaubem vereinte.

Die Grenzen waren beschlossen um die Ausdehnung des Königreichs einzuschrenken, doch war dies nicht mehr als eine Gnadenfrist, in den nächsten Jahrhunderten sollte sich das Königreich immer weiter ausdehnen, bis es schließlich das Königreich Norgard wurde, die alte Kultur wurde verdrängt, Stämme die sich erhoben wurden militärisch besiegt und unterworfen oder verdrängt,  nach Jhagunland oder in den hohen Norden über den Norwall.
Doch die wirkungsvollste Waffe des Königreiches war die Aussicht auf einen warmen Schlafplatz und das Ende der Angst verhungern zu müssen.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich aus den ehemaligen Lactraviern der stolze Adel von Norgard, die allgemein Legi genannt werden, was sich von dem abgeschliffenen begriff Legionär ableitet.

Das Königreich sollte im laufe der Jahrhunderte seine Einheit verlieren, unverändert blieb aber seit jeher die besondere Stellung von Elgharib, einem Zentrum des Handels und der religiösen Freiheit, erst der 2. Gottkaiser sollte Norgard wieder vereinen.


-----

Die Wächter des Nordens - ein Brief von Kastellan Angus Bevan in dem er den Ersten Zeraven, das Oberhaupt der Zeravischen Kirche um Unterstützung bittet.

[...]
zwischen 450 und 470 vielen viele primitive Barbarenstämme aus dem hohen Norden nach Norgard ein und verwüsteten das kultivierte Land.
Sie blieben nicht lange denn sie waren nur darauf aus zu rauben und zu plündern... im Jahr 468 sollte der Leng von Blut und dem schein des in Elgharib lodernden Feuers rot sein.
Mann nannte diese Zeit die Jahre des Blutmondes... und Gorban Blutmond war der Anführer der fellbekleideten Barbaren, grausamer Mann der seine wilden Horden auf dem Marsch nach Süden zusammenhielt.
Seine Armee frass sich wie eine Feuerwalze durch Norgard bis hinein in die Kernlande, die Legi waren unneins und verängstigt und verschanzten sich in ihren Festungen die die Barbaren überhaupt nicht interessierten... So manch ein Legi verschloss die Läden seiner Burg sobald er von nahenden Barbarenhorden hörte, und öffneten sie erst wieder nachdem sie weitergezogen waren, um zwei Dinge festzustellen, erstends waren ihre Festungen unberührt und zweitens alle Bauern auf ihrem Land tot und sämtliche Ortschaften geplündert und niedergebrannt.
Jahrzehnte hielt Angst und Terror das Land im Klammergriff.

Auch in zahlreichen Schlachten konnten sie nicht zurückgeschlagen werden, zu groß war ihre Zahl, zu stark ihre Entschlossenheit, denn die Heiden waren nicht alleine auf Beutezug... sie hatten ihre gesammte Familie; Frau und Kind dabei, wobei die Frauen oft genau wie die Männer kämpften, und die Macht mysteriöser heidnischer Priester den Kriegern zu übernatürlicher Stärke und Kampflust verhielf.kämpften, grauenerregenden Unholden aus dem gefrohrenen Land jehnseits der
Auch berichtete man zu dieser Zeit von Bestien die auf der seite der Barbaren Berge.

Erst als der Blutmond 469 an einer nicht dokumentierten Todesursache starb wendete sich das Blatt... danach ging es schnell, die heidnischen Kriegsherren die nunmehr ihren Zusammenhalt verloren hatten begannen untereinander zu konkurrieren statt zusammenzuarbeiten und dies besiegelte ihr Ende, sie sollten von der norgarder Armee aufgerieben und vernichtet werden

Ganze Volksstäme der Barbaren wurden in den nächsten Jahren ausgerottet ... Frauen Männer und Kinder gleichermaßen, wer überlebte wurde über die Grenzen ins Niemandsland zurück gedrängt, wobei die flüchtenden Horden, das Land durch dass sie sich zurückzogen oftmals ein zweites mal verwüsteten...

Eine weitere Invasion in diesem Maßstab in Zukunft zu verhindern veranlasste Soren Aran, der letzte Herrscher von Norgard aus diesem Haus, eine Kette von Türmen und Festungen im Norwall zu errichten die den Norden halten sollten... insgesammt 64 Festungen und 220 bemannte Türme die mit Feuersignalen zur rechtzeitige Warnung dienen sollten.

Alle Legi arbeiteten gemeinsam daran, und auch wenn sie in Norgard gegeneinander um die Macht stritten und Kriege führten, egal ob Hungersnöte herrschten oder die Pest wütete.
Die Angst die sich in das Bewusstsein aller Norgarder eingebrannt habe ist bis heute präsent, so kennt jedes Kind die Geschichten von den Ungeheuern die angeblich hinter dem Norwall hausen.

200 Jahre sollte es dauern bis der Letzte Turm errichtet war, doch  schon vor ihrer Fertigstellung sollten weitere Invasionen erfolgen und die Wächter sich bewähren.

Die Besatzung der Wächter war hoch angesehen, häufig handelte es sich um fromme Ritter die einen Eid Leisteten das Land zu beschützen, doch genauso oft wurde Adelige und Ritter die sich ein Vergehen zu geleistet hatten das Angebot gemacht "zu den Wächtern zu gehen" um ehrenhaft wenn auch bar jedem weltlichen Besitz und politischen Einfluss ihren Lebensabend in einer Festung in den hohen ewig schneebedeckten Bergen zu verbringen.

Der Gottkaiser allerdings vernachlässigte die Wächter sträflich... schon mehr als 100 Jahre lang war keine größere Invasion mehr erfolgt und es galt sich reelleren Feinden, den Baar'zerai und den Peherani zuzuwenden, und so verwaisten viele Festungen, oder waren schlecht Besetzt und mangelhaft ausgerüstet.

In letzter Zeit ging man sogar dazu über gewöhnliche Straftäter, meist Jugendliche, "zu den Wächtern gehen zu lassen", um sie leicht und schmerzlos loszuwerden und so wurden die Wächter immer mehr mit Vergewaltigern, Dieben und Schmugglern besetzt... einer Invasion die auch nur einen Bruchteil so groß ist wie die vor 400 Jahren würden die Wächter nun auf keinen Fall mehr stand halten... unsere Lage ist verzweifelt, wir fürchten eine schreckliche Gefahr für den Süden.
Ich bin kein Mann der sich vor Märchen von Ungeheuern die angeblich in der Tundra leben fürchtet, das was ich fürchte ist wesentlich schlimmer, Menschen, viele Menschen, Heiden die sich danach sehnen ihre primitiven Waffen in Zeravenblut zu tauchen, und es gibt sie, jeden Tag schlüpfen mehr durch die Löcher in der brüchig gewordenen Mauer, und dringen als Plünderer und Mörder in die wärmeren  Länder ein.

Helft uns, eure Eminenz.

Schickt uns Gold oder Männer, auf das wir den Norden auch weiterhin halten können, für das wohl eurer Herde.

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Re:[Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #2 am: 30.11.2003 | 15:54 »
 Neues Material zu Isaria, hier begeben wir uns auf eine Reise ohne wiederkehr in die Eiswüste...
 
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Den Folgenden Text fanden Wächter des Nordens auf einer Schriftrolle, die man wiederum bei einem Mann fand, der mangelhaft bekleidet und unterernährt am Fuße des Norwalls erfroren war.
Er berichtet über die Völker jenseits des Walls.
 
Mein Name ist Gunnar Jotenson, ich bin Händler und in einer wahrlich verzweifelten Lage.
Wenn ich die Augen schließe höre ich die Schreie, rieche den Geruch von verbranntem Fleisch, und sehe den sich windenden Leib von roten Schlangen. Ich schreibe dies, um meine Gedanken zu ordnen, doch vielleicht sollte ich dafür am Anfang beginnen…
 
Es ist 3 Monate her, dass man mir auflauerte und mich verschleppte.
Es waren bärtige, langhaarige Männer, sie trugen Hosen und überwürfe aus Fell, die ihre mit Schlangenmustern bedeckten Arme frei ließen, die mir an der Strasse auflauerten.
 
Zunächst dachte ich, dass sie mich töten würden.
Aber das war nicht ihr Ziel, sie lachten, liefen mir nach als ich versuchte zu entkommen und fingen mich mit Leichtigkeit ein.
Sie fesselten meine Hände und legten einen Riemen um meinen Hals, mit dem sie mich führten, ich war wehrlos wie ein Kind.
 
Die Männer sprachen nicht mit mir. Ich hatte keine Ahnung was sie von mir wollte, aber ich wäre vor Angst fast gestorben.
Sie trieben mich vor sich her wie Vieh, wobei sie sich stets abseits der Strassen bewegten, immer in Richtung Norden.
 
Wir wanderten den ganzen Tag.
Abends gaben sie mir etwas zu essen, wenn ich zusammenbrach nahm mit kurzerhand einer von ihnen auf die Schulter, vermutlich hätte ich die Überquerung des Norwalls ansonsten nicht überlebt.
 
Ich hoffte die Wächter würden meiner Gefangenschaft ein Ende bereiten, aber die Wilden kannten Pfade durch Wälder und Schluchten, und die ganze Zeit über trafen wir keinen weiteren Menschen.
 
Nach zwei Wochen war ich am Ende meiner Kräfte, doch dann war die Reise plötzlich zu Ende.
 
Am Fuß der Berge stand ein Zeltlager, bestehend aus gut 100 Lederzelten, bei dessen Anblick die Männer die mich Gefangen hatten in wilden Jubel ausbrachen.
 
Das Volk der Roten Raben, wie sie sich, was ich später erfuhr nennen, wandert umher.
Ihre Zelte sind schnell abbaubar und problemlos in ihren Schlitten verstaubar, die sie von Rentieren oder Wolfshunden ziehen lassen.
Wohin sie ziehen, dass bestimmt ihr Orakel, die Rentierherden oder die Jahreszeit.
Manchmal auch die anderen Stämme, die die Eiswüste besiedeln, mit denen sie Freund oder Feind sind.
 
Der Stamm hatte 3 Wochen an Ort und Stelle verbracht, und alle waren Unruhig geworden, und nun, als Frauen, Kinder und Männer aus ihren Zelten strömten, allesamt gleich in Fell und Leder gekleidet, stand ich damals unbeachtet dabei und wusste nicht, was ich tun sollte.
 
Mich fesselte man mit Lederriemen an Händen und Beinen und legte mich in ein Zelt, zu drei anderen ebenfalls gefesselten Gefangenen.  
Am nächsten Morgen löste sich das Zeltdorf auf und mich legte man gefesselt auf einen Schlitten.  
Schlafend verbrachte ich die nächsten Tage, manchmal wurde ich geweckt... von Frauen, die genauso gekleidet waren wie die Männer, außer dass sie ihr Haar nicht färbten und es oft kurz hielten, die mich losbanden, mich meine Notdurft verrichten ließen, und mir zu essen gaben.
 
Wenn ich wach war, beobachtete ich stumm die Ereignisse um mich herum. Jäger, sowohl Männer als auch Frauen trennten sich morgens vom Hauptzug, um abends mit ihrer Beute zum neu errichteten Lager aufzustoßen.  
Tagsüber bewegten wir uns, die karge, braun - weiße Landschaft zog still an mir vorbei. Abends, wenn die Zelte aufgeschlagen waren schichteten sie Holz, dass sie in den Kümmerlichen Wäldern schlugen und den Kot ihrer Rentiere, den sie sammelten auf und entzündeten sie.
Zusammen saßen sie dann an den wärmenden Feuern, aßen und redeten, und wenn das Feuer heruntergebrannt war nahm jeder ein wenig Glut in eine Tonschale und ging damit in sein Zelt.
 
Viele der Wilden, sowohl Frauen als auch Männer, waren am ganzen Körper mit Schlangenmustern tätowiert, ihre Waffen waren bestanden meistens aus Knochen, Stein und Holz, doch so manch einer Trug ein Schwert und auch Speerspitzen aus Bronze konnte ich ausmachen. Manche Männer trugen Federn im Haar, das bei Frau und Mann oft auch geflochten war.
 
Mein stilles Dasein als Beobachter nahm am vierten Tag ein Jähes Ende, als  eine der Frauen die mich gepflegt hatten, ihr Gesicht war jung doch ihr Haar war grau, zu mir kam, mich losband und mir eine Geste machte ich solle mich erheben und ihr folgen.
Schwankend folgte ich ihr auf meinen noch immer schwachen Beinen.
 
Sie brachte mich in ein Zelt, die Außenwände waren Blau gefärbt, und in ihm saß, mich erwartend eine Frau mittlerem alters auf einem Pelz.
Sie war nicht anders gekleidet als die anderen Frauen auch, Kleidung aus nach innen gedrehtem Pelz, zusammengehalten von Sehnen, und sie trug auch keinen Schmuck, aber dennoch strahlte sie eine Autorität aus, der ich mich nicht entziehen konnte.
 
Sie sprach mich in gebrochenem Norgardisch an, und erklärte mir in knappen Sätzen, dass sie die Stammesfürstin der Roten Raben seie und mich hatte bringen lassen, um ihr Lesen und Schreiben beizubringen.
Vor ihr lag Papier, Tinte und Federkiel auf den Boden, und ich wusste, dass ich keine Wahl hatte.
 
Wir begannen noch am selben Abend mit dem Unterricht und setzten ihn jeden weiteren Abend fort, sie war eine gelehrige Schülerin, und ich eignete mir etwas von ihrer eigenen, namenlosen Sprache an, aber sie redete über nichts über den Unterricht hinausgehendes mit mir.
 
Ich durfte mich bald tagsüber frei im Lager bewegen, sie wussten ich könnte nicht fliehen, nicht nur dass ich im Lager bekannt war wie ein bunter Hund, so dass jeder mein Wächter war, nein, ich könnte alleine in der Wildnis nicht überleben. Die anderen Wilden verhielten sich mir gegenüber distanziert, sie nahmen mich wann immer möglich nicht zur Kenntnis, und schwiegen, wenn ich versuchte mit ihnen zu sprechen, oder auch nur in ihre Nähe kam.
 
Dadurch, dass ich Zugang zu Papier und Tinte hatte, nur der Vater weiß wo sie die her haben, kriegte ich auch Gelegenheit diese Aufzeichnungen zu machen, um meine Gedanken zu ordnen.
 
So vergingen die Wochen, und ich hatte schon begonnen mich mit meinem Schicksal abzufinden, als die Nacht des Orakel anbrach…
 
Des Nachts wurde ich immer noch gefesselt, ich konnte nichts tun, als der Krieger das Zelt betrat und eine der anderen Gefangenen ergriff, und die verängstigte Frau herausschleifte.
Es fällt mir schwer zu berichten, was danach geschah, ich beobachtete alles durch die Öffnung des Zeltes;
Sie banden die Frau an einen Pfahl, unter dem sie einen Scheiterhaufen errichtet hatten, und zündeten ihn an.
Während die Flammen an ihr empor krochen, und sie ein herzzerreißendes Gewimmer anstimmte waren die versammelten Wilden still.
Nur ihre Trommeln erklingen in einen zermürbenden Rhythmus, wie um das Geschrei der Frau zu übertönen.
Dann sah ich ihn, den Priester.
Seine Augen schienen leere Höhlen zu sein, sein Schädel ist geschoren und er war über und über mit Schlangentätowierungen bedeckt... statt dem Fell trug er rot gefärbtes, dünnes Leinen,  obwohl der Schnee in dicken Flocken vom Himmel fiel
.
Er warf seine Hände in die Höhe, und das Feuer flammte auf. Dann Stimmte er einen unheimlichen Singsang an in den alle anderen Wilden einfielen, und der nur noch von den Schmerzenschreien der Frau übertönt wurden.
Ich weiß nicht, ob ich mir dass, was danach kam nur eingebildet hatte, oder ob es Real war, schon der Gedanke ist Blasphemie, aber es schien mir als würde sich eine gewaltige Schlange aus dem Feuer erheben, so lang wie zehn Männer und rot wie die Glut.
Sie erhob sich weit über das Feuer, beugte sich rüber und hielt eine grausige Zwiesprache mit dem Priester, in einer Sprache, die zu hören einen schon in den Wahnsinn treiben könnte, dann verließ mich das Bewusstsein.
Am nächsten Morgen erwachte ich mit der schrecklichen Gewissheit dass ich ebenfalls auf diesem Scheiterhaufen enden würde, wenn ich eines Tages nicht mehr für sie nützlich wäre… ich beschloss, es nicht so weit kommen zu lassen.

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Die Karte!
« Antwort #3 am: 3.12.2003 | 22:56 »


weiss nicht genau wozu ich das hier eigentlich mache, aber vieleicht meldet sich ja doch irgendwann wer ;)
« Letzte Änderung: 4.12.2003 | 15:49 von Minneyar »

lunatic_Angel

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Re:Die Karte!
« Antwort #4 am: 3.12.2003 | 23:36 »
weiss nicht genau wozu ich das hier eigentlich mache, aber vieleicht meldet sich ja doch irgendwann wer ;)

Hehe, haben uns alle vor dem vielen Text erschrocken ;)

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Re:[Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #5 am: 4.12.2003 | 15:49 »
Jaja... :p

Ich habe die Karte nochmal verbessert... :)

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Re:[Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #6 am: 31.12.2003 | 01:42 »
*Nach oben bring*



Die Legi:

Haus Aran

Das Haus Aran ist das älteste der hohen Geschlechter von Norgard, aus ihren Reihen entstammten die ersten Könige des Nordens.
Sie gaben dem Land sein Gesicht und schafften es trotz Krieg und Uneinigkeit bis in die heutige Zeit zu überleben.
Mag ihre Macht auch geschwunden sein, sind sie doch reich an Stolz, Tradition und Ansehen, sie sehen sich selbst als die legitimen Herrscher des Nordens, und alle anderen bloß als opportunistische Emporkömmlinge.
Ihre Kränkung war entsprechend groß, als der Gottkaiser keinen Aran als Herzog von Norgard wählte, sondern einen „Emporkömmling“ aus dem Hause Branwen.

Sie akzeptierten seine Wahl und verbeugten sich, denn jede Auflehnung hätte Vernichtung bedeutet, aber ihre Loyalität galt von da an nur ihnen selbst und nicht dem Reich, auch wenn sie dies jederzeit bestreiten würden.

Wenn auch der der gegenwärtige Herzog von Norgard ein Branwen ist, so munkelt man, würde doch der nächste König von Norgard ein Aran sein.

Die Ländereien der Aran befinden sich in Ost-Norgard, von den drei mächtigsten Häusern Norgards sind sie das schwächste, wenn sie sich auch mühe geben diese Tatsache zu überspielen.

Das Wappen der Aran zeigt den Kopf eines Einhorns auf dem traditionellen grünem Grund, dieses Wappen geht auf die Zeit der Norgarder Brüderkriege des fünften Jahrhunderts zurück, die aus der wiederholten Spaltung des Hauses in kleinere Familien resultierten, die untereinander um die Machtfrage stritten.

Bei diesem Krieg erhoben sich geringere Legi gegen das zerstrittene Haus, und fast wären sie dabei vernichtet worden, doch rechtzeitig schlossen sich einige Splitter des Hauses zusammen und retteten, was zu retten war.

Das Einhorn war dabei das einzige Wappentier, das die sich vereinenden Familien nicht in ihren Schilden trugen, weshalb es gewählt wurde, um keine Partei zu bevorzugen.


Haus Branwen

Das Haus Branwen ging zurück auf einen Ritter aus Elgahrib der sich während den Kämpfen gegen die Heiden bewährte und mit einem Lehen in den neu eroberten Gebieten belohnt wurde.
Kriegskunst, Mut aber auch politisches Geschick zeichnete die Branwen aus, und in den Brüderkriegen beanspruchten sie viel von der Macht die die Aran verloren hatten für sich.
Auch in den Nachfolgejahren wussten sie geschickt ihren Einfluss zu erweitern, und ihre Macht zu erhalten, wobei sie sich nie Feinde machten, die sie nicht auch bezwingen konnten.
Die Branwen gelten als Stolz, ehrenvoll, aber leicht zu erregen, wobei sie aber niemals übereilt oder töricht handeln würden.
Sie waren diejenige unter den Legi, die Artunius, als er nach Norgard kam als erste zur Hilfe eilten.
Sein Wohlwollen machte die Branwen endgültig zu dem Mächtigsten Haus Norgards.

Das Wappen der Branwen zeigt die Blüte des Lefylrbaumes, ihre Ländereien liegen vor allem in Mittel - Norgard.

Haus Remmnor

Die Remmnor sind die Fürsten von Firjörn, dem Nordosten Norgards, und der Berge.
Ihr Land ist riesig, viel größer als das Land der anderen Legi, aber karg, öde und rückständig.
Doch anders als die beiden anderen großen Häuser stammt ihre Linie direkt von Stammesfürsten des heidnischen Norgards ab, und mehr noch als die anderen Legi sind sie mit dem Land und seinem Volk verwachsen.
Das höfische Gehabe, die Intrigen und die Machtallüren der südlicheren Legi gehen ihnen ab, mit dem Resultat, dass die anderen Legi sie für ungebildete Bauern halten, die im Machtgefüge Norgards keine Rolle spielen.
Doch sie irren.
Die Stärke der Remmnor liegt in ihrem Rückhalt in ihrem Volk, und in ihrem gegenseitigen Vertrauen und nicht zuletzt auch darin, dass sie oft unterschätzt werden.
Ein Remnor, oder ein andere Legi von Firjörn könnte durchaus auf dem Felde mithelfen, wenn es nötig ist, oder abends mit dem Gemeinen in der Taverne trinken.
Den Untergebenen eines Remmnor ist es gestattet eine Waffe zu tragen und zu gehen wohin er will, auch würde kein Remnor seinem Volk das Recht zu Jagen aberkennen.
Und genau wie Sie zu ihrem Volk stehen, steht das Volk zu ihnen, sollte es zum Krieg kommen würden an ihrer Seite eine große Menge gut ausgebildeter Krieger kämpfen.

Das Wappen der Remmnor ist der ungezügelte Polarbär.

Die Wappen der Häuser von Norgard
« Letzte Änderung: 31.12.2003 | 01:47 von Minneyar »

Offline Alrik aus Beilunk

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Re:[Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #7 am: 31.12.2003 | 17:03 »
Also, ich würde euch raten nicht zu behaupten eine historisch stimmige und glaubwürdige Hintergrundwelt zu entwickeln.
Es wird sich immer jemand finden der Unstimmigkeiten entdeckt, mal ist die Wüste zu klein, dann die wichtigste Stadt zu groß, unterschiedliche Techlevel darf es auch nicht geben ( wenn es eine städtische Kultur mit Rapieren gibt muss man auf Barbaren mit Äxten und Drachenschiffe eben verzichten- oder sie so weit auseinander plazieren das auch der letzte "Nietenzähler" nicht mehr meckert ). ;)
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Offline Minne

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Re:[Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #8 am: 2.01.2004 | 18:32 »
Ich glaube nicht, dass es einfach wird, eine solche Welt zu erschaffen, aber es ist möglich, und da diese Welt nicht unter dem gesichtspunkt "man packe so viele ideen wie möglich in eine welt" entwickelt wird, sondern stattdessen in die tiefe gehen will.

Und solche Anachronismen, die du sie beschreibst wirds es nicht geben, bei den staädten wrde ich mich an dem vorbild des 13. Jarhunderts halten, und die geographischen dimensionen sollten korrekt sein.
Sicherlich würde jemand wirklich sehr gebildetes lücken finden, aber ich denke mal, dass glaubwürdig eh kein absoluter wert sein kann.

Die glaubwürdigkeit dieser welt soll übrigends weniger durch hochakkurate fakten, sondern durch eine art der präsentation, und eine haltung der Beschreibung, die direkt ein Feeling für die Welt übermittelt erreicht werden.

Aber danke für dein Interesse ;)
« Letzte Änderung: 2.01.2004 | 18:32 von Minneyar »

Offline Lichtschwerttänzer

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Re:[Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #9 am: 18.01.2004 | 18:10 »
@Minneyar

Gibt es eigentlich ein Regelwerk für Everengine?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Minne

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Re:[Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #10 am: 18.01.2004 | 19:49 »
Nein... das heisst Jain.

Wir haben desshalb kein offizielles Regelwerk, weil ein regelwerk oft einen bestimmten spielstil induziert, und wohl kaum ein regelwerk den ganzen unterschiedlichen Welten gerecht werden dürfte.
Des weiteren sind viele Leute, die an EE arbieten bekennende freie Rollenspieler ;)
(dh ohne ein bestimmtes regelwerk, ausser dem verstand)

Es gibt allerdings ein universelles, cineastisches Regelwerk, dass aber noch in arbeit ist, das einigermaßen dafür geeignet sein sollte, die ee welten zu bespielen, aber das ist dann aber nicht "das regelwerk für ee" sondern nur eine Möglichkeit, neben anderen freien systemen, wie daidalos, liquid, the window oder was es da sonst noch gibt :)

Offline Minne

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Re:[Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #11 am: 8.02.2004 | 20:22 »
für alle stillen leser :

-- Daran - Land der Drachenfürsten.

Die westliche Provinz des Gottkaiserreiches, ein Land das jahrhunderte lang Schauplatz des Krieges zwischen Lactra und Peheran war.
Mal von der einen, mal von der anderen Seite unterdrückt brachte das Land die Stolzen Drachenfürsten hervor, für die kein Blutzoll im Namen der Ehre zu teuer ist.

- Einleitung

Kaum hörbar huschten die Schatten durch das Unterholz, der Mond war untergegangen, es war die dunkelste Stunde der Nacht.
Ihre Gesichter und ihre Klingen waren mit Ruß schwarz gefärbt, sicher führte sie der Kundschafter über den Pfad, vorbei an den Wachen.
Auf ihren Harnischen trocknete das Blut, mit dem sie den Schwur besiegelt hatten - bald würde es mehr werden, denn heute Nacht würden sie den Tod sähen.
Avon Dacra wollte seinen Sohn in diesem Dorf vor ihnen verstecken, aber er hatte versagt, und jetzt würde er bezahlen.
Die Fehde forderte ihren Preis.
Selbstverständlich mussten sie die gesamte Bevölkerung des Dorfes töten.
Irgendwer würde sich ihnen entgegenstellen, sie würden ihn töten, doch dessen Verwandte würden Rache schwören, genau wie deren Verwandte, wenn man diesen Verwandten tötete, und so weiter.
Es war besser, eine Fehde schon im Keim zu ersticken.
Unbemerkt drangen sie in das kleine Dorf ein, und dann holte die Rache blutige Ernte ein, erst leise, dann laut.

- Über das Land Daran und seine Bewohner

Ein persönlicher Brief der Herrin Elia de Tienna aus Aaland, an ihren Bruder.

...den letzten Rest der Strecke zur Burg meines neuen Gemahls, Vero il Mare, mussten wir zu Pferd zurücklegen, die Strasse ist hier zu schmal, und  von Geröll übersäht als dass vier Räder voran gekommen wären.
Ein Vasall brachte Pferde, prächtige Peherani-Vollblüter, für die Vater bestimmt sehr viel Gold gegeben hätte - zu schade dass der steinige Boden sie hier wohl ruinieren wird.
Vero sah mich das erste Mal reiten, und er lachte überrascht, als er sah wie gut ich es konnte, er erzählte mir dass man sich hier von einem blassen Burgfäulein aus dem Osten nicht erwartet dass sie Ritt, wie ich es tat, aber ihm schien es zu gefallen keine solche Dame geheiratet zu haben.
Ich frage mich nur, wie es seiner Familie gefallen wird, von der er mir so viel erzählt hatte, für die Darani ist die Familie heilig, und als nicht-Darani komme ich mir ein wenig wie ein Eindringling vor.
Er wollte vorreiten um etwas vorzubereiten, also blieb ich mit dem Geleit zurück, und hatte die Gelegenheit mir kurz einige Gedanken über das Land zu machen in dem ich von jetzt an leben werde.
Nun, es ist hier nicht so trocken wie Zuhause, aber genauso heiß, zumindest jetzt, im Sommer, im Winter, so meinte Vero, wird es hier schrecklich kalt.
Daran ist Hügelig, auf unserem Weg hierher kamen wir immer wieder durch große Pinienwälder, die aber andernorts zum größten Teil gerodet worden waren, an ihre stelle ist hohes Gras und Gestrüpp getreten, unter der sengenden Sommersonne Braungelb.
Wenn man durch das Land reitet, in dem es kaum richtige Strassen gibt entdeckt man häufig spuren seiner Bewohner, ein zerbrochener Pflug hier, ein Rind dass unter einer Kastanie Schatten gesucht hat da, aber selten die Leute selbst, die Dörfer der Darani sind versteck, die Pfade zu ihnen Geheim und niemand zeigt sich leichtfertig einem Fremden.
Vero führte mich einmal zu so einem Dorf, und es war ein kleiner, sorgsam befestigter Ort mit strohgedeckten, halb unterirdischen Holzhütten.
Ich erinnere mich an ein Kind, dass sich trotz guter zurede nicht dazu überreden lies zu mir zu kommen und mich nur mit den großen dunklen Augen unter den schwarzen locken anstarrte.
Das Wort "Vertrauen" bedeutet in der Sprache von Daran auch "Leichtsinn", wie Vero mir erzählte.
Kein Wunder, wenn man bedenkt, was er mir über sein Volk erzählt hat;
Dass die Darani in den letzten 1000 Jahren wohl mehr Krieg geführt haben als irgendein anderes Volk Tremons.
Und das ohne einmal ihr eigenes Land zu verlassen, der Krieg kam immer zu ihnen - Wenn sie alle so starrsinnig und Stolz wie Vero sind wundert mich das allerding auch nicht.
"Blut für Blut" Hat er mir gesagt, dass heißt nicht nur, jedes vergossene Blut ebenfalls mit Blut zu rächen, sondern auch seinem Blut, also seiner Familie zu jeder zeit beizustehen. Ich kann mir gut vorstellen, warum sowohl Peherani als auch Lactravier an diesem Volk gescheitert sind.
Man will fast nicht glauben, dass in den Boden dieses auf den ersten blick so friedlichen Landes, mit den höflichen und distanzierten Bewohnern, so viel Blut untergepflügt ist, und doch ist es so.
Als wir dann an der Burg ankamen hätte ich fast laut gelacht, sie besteht aus Holz, nur aus Holz, und die nächste Stadt, Ors Salin, ist viele hundert Räder von hier entfernt, die Bewohner von Daran haben sich über Jahrhunderte jeder Veränderung entgegengestellt.
Aber als Vero mir vom Pferd half, und mich küsste musste ich gestehen, dass es mir nicht vollkommen Missfällt hier zu sein.

- Die Geschichte der Drachenfürsten, die Hohen von Daran.

Über die Drachenfürsten, von dem Madrigaler Chronisten Ilan Tardemis.

In ihrer Geschichte waren die Stämme der Darani oft gezwungen sich gegen übermächtige Feinde zu wehren;
Erst versuchten wohl die Lactravier, zwischen 100 vor und 200 nach Zeraviel die Darani, die heute wie damals in kleinen Dorfgemeinschaften leben, zu unterjochen, es lag ihnen besonders an dem Salz und dem Silber dass man in der Region in den Hügeln fand.
Es gelang den Lactraviern auch sie auf dem Schlachtfeld zu besiegen, nicht aber sie zu befrieden.
Der Gedanke der Ehre zieht sich wie ein rotes Band durch die gesamte Geschichte Darans, als das, woran dem Darani am meisten liegt. Ehrlos ist, wer sich einem Fremden unterordnet, wer seine Verantwortung vergisst, oder sich eine Erniedrigung gefallen lässt.
Und so nutzten die Stammesführer jede Gelegenheit um sich zu erheben, was die Lactravier mit der Hinrichtungen aller Adeligen Darani die sie fassen konnten, der Versklavung ganzer Landstriche und der Entvölkerung anderer beantworteten.
Es wurden damals in Daran einige Städte gegründet, nur eine, Ors Salin - die Stadt des Salzes, existiert heute noch, und die freie Stadt wird von den meisten Darani mit Abscheu betrachtet.
Der Rest verbleibt als Ruinen, die in Daran häufig anzutreffen sind, und von den Darani zumeist gemieden werden.

Als die Gewalt damals eskalierte brachte das auf der Seite der Darani die Drachen hervor.
Diese Männer und Frauen hatten sich ihrem Volk verschrieben, es waren einfache Leute, die sich in der Nacht trafen, sich Waffen besorgten und den Widerstand organisierten.
Man hatte ihre Fürsten getötet, ihnen ihre Rechte genommen also nahmen sie ihr Recht in die eigene Hand.
Um ihren Pakt zu besiegeln strichen sie sich etwas ihres Blutes über ihre Harnische aus Leder, das zu einer rissigen Schicht geronnene Blut, dass ein wenig wie dunkelrote Schuppen aussah gab den Drachen ihren Namen.
Später, als es kein Geheimnis mehr war, wer Drache war, und wer nicht, sollten sie auch rote Harnische tragen.
Sie führten gezielte Anschläge auf die Besatzermacht aus um darauf hin wieder unbemerkt mit dem Volk zu verschmelzen, dass sie Bedingungslos unterstützte, viele schlossen sich ihnen an und es war eine Ehrenahngelegenheit sich um die Hinterbliebenen der Gefallenen zu kümmern.
Die Besatzermacht sah sich mit einem Feind konfrontiert, der sich nicht auf dem Feld besiegen ließ, und als Reaktion schlugen sie wild um sich, was das Feuer nur noch weiter anstachelte.
Dann kamen 220 die Peherani aus der Steppe, die versuchten über Daran in die Kernländer des Lactravischen Reiches vorzudringen, was die Lactravier natürlich nicht zulassen konnten, so wurde Daran zum Schlachtfeld zwischen den beiden großen Imperien.
Die Drachen verbündeten sich mal mit dieser, mal mit jener Seite, kämpften gegen beide oder versuchten einfach zu überleben.
Das erste Mal bildeten sich unter den Drachen unterschiedliche Gruppierungen, mit unterschiedlichen Zielen, die auch untereinander bekämpften.
Ihr Treueschwur galt nun nicht mehr den gesamten Darani, sondern einzelnen Männern, die ihre eigenen Ziele verfolgten, einige von ihnen wendeten sich sogar ganz von ihren Leuten ab und waren nicht mehr als Räuber und Mörder.
Diese Männer, die später die Drachenfürsten genannt werden sollten, traten faktisch das Erbe der Stammesführer der Darani an, die es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gab.
Der wichtigste Unterschied zu den Lehnsherren des Ostens war, dass sie ihre Macht im Volk auf persönlicher Loyalität und Familiären Bünden aufbauten.
Wer immer etwas brauchte, ob Gerichtbarkeit, Rache, oder Korn weil die Ernte schlecht ausgefallen war, ging zu einem Drachenfürsten, der die Macht dazu hatte, doch dafür stets eine Gegenleistung verlangte.
Wo sich Macht ansammelt, da gibt es Konflikte, grausame Blutfehden unter den Drachenfürsten sind bis heute eher Regel als Ausnahme.

Die Kultur der Darani wurde im laufe der Jahrhunderte des Krieges fast zerstört, Lactravier und Peherani prägten sie gleichermaßen, aber die Darani wollten weder das eine noch das Andere sein, und so fiel das Zeraventum, dass sie gegen 650 durch Wanderpriester, die in alten Lactravischen Ruinen ihr Lager aufschlugen erreichte auf fruchtbaren Boden.

Der Kampf der Darani nahm mit dem Angebot des Heiligen Artuinus ein Ende, der ihnen einen gleichberechtigten Platz im Gottkaiserreich anbot, unter der Bedingung, dass sie ihm im Kampf gegen die Peherani halfen.
Ein Drachenfürst namens Aurek Ivenio schlug sich auf ihre Seite, und mit ihm nach und nach auch der Großteil der anderen Drachenfürsten, was den Krieg letztendlich entschied - die Darani haben keine schwer gepanzerten Ritter, ihre Kriegsführung entspricht eher der, der Peherani, mit leichter Kavallerie und Infanterie, aber zusammen mit ihrer hervorragenden Kenntnis des Landes waren sie der entscheidende Vorteil auf der Seite des Gottkaiserreiches.

- Die großen Häuser der Drachenfüsten

Haus Ivenio

"Blut für Blut!"

Es ist nicht leicht, die wahren Machtverhältnisse in Daran zu erkennen, das Netz der gegenseitigen Verpflichtungen, Familiären Bände und Fehden ist zu fein gewebt, als dass ein oberflächlicher Betrachter daraus schlau werden könnte, aber nach genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass der Einfluss des Hauses Ivenio besonders in Süd Daran geradezu allgegenwärtig ist.
Aurek Ivenio, der dem Haus zu seiner Größe verhalf war ein gerissener, skrupelloser Mann, der das Spiel mit der Macht gut beherrschte, und mit einer hervorragenden Menschenkenntnis gesegnet war.
Er entschied sich dazu, den Gottkaiser zu unterstützen und drängte die anderen Drachenfürsten dazu, das Selbe zu tun, und sein Ruf als erbarmungsloser Krieger trug dazu bei selbst seine Gegner zu überzeugen.
Aurek spekulierte hoch, aber er gewann und als Belohnung erhielt er den erblichen Titel des Herzogs von Daran.
Zeit seines Lebens nach dem Krieg verbrachte er damit seinen Einfluss in dem neu entstandenen Herzogtum weiter auszuweiten und Konkurrenten  auszustechen, bis sich eine klare Front gegen das Haus Caracan herauskristallisierten, das ähnliche Ambitionen hatte.
Seit dem kämpfen die beiden Häuser untereinander um den Einfluss in Daran, ohne dabei einen offenen Konflikt zu beginnen, denn dieser könnte für beide Häuser schreckliche Folgen haben.

Die Heraldik der östlichen Länder hat sich in Daran noch nicht wirklich durchgesetzt, wenn ein Haus aus Daran ein Wappen hat, dann meistens ein roter Drache auf weißem Grund, oder Variationen von diesem Thema, einst ritten alle Drachenfürsten unter diesem Banner.
Der Name Ivenio wird Landesweit respektiert, wenn man auch selten laut über sie spricht, so höflich wie sie allgemein auftreten, so bestimmt gehen sie gegen die vor, die sich ihren Zorn zugezogen haben.

Haus Caracan

"Daran wird sich aus eigener Kraft verändern, und diese Kraft werden wir sein."

Das Haus Caracan ist älter als das Haus Ivenio, und sein Reichtum kommt vor allem aus dem Kampf gegen die freie Stadt Ors Salin.
Anfangs versuchten die Stadt ganz zu vernichten, viele Jahre kämpften die Drachen gegen die Söldnerarmee der Stadt, aber keine Partei konnte den Kampf für sich entscheiden.
Schließlich gingen sie dazu über, die Stadt zu erpressen, indem sie mit Überfällen auf die Salz und Silberminen, und die Handelszüge drohten, wenn sie nicht bestimmte Abgaben entrichteten.
Dieses Arrangement war für beide Parteien vorteilhaft, vielleicht zu Vorteilhaft, denn die Familie Caracan wurde immer reicher und sie ließ ihr ursprüngliches Ziel ganz fallen.
Irgendwann gingen sie sogar dazu über andere Drachenfürsten anzugreifen, die sich ebenfalls an der Stadt bereichern wollten, wobei sie insgeheim die Unterstützung der Stadt bekamen.
Das Haus konnte sich mit der Zeit mehr und mehr Luxus leisten, doch das machte sie nicht bequem, im Gegenteil, sie nutzten ihren Reichtum dazu, um andere Drachenfürsten an sich zu binden, und ihre Macht auf eine breitere Basis zu stellen.
Ihre Macht ist etwa gleich groß, wie die der Ivenio, sie verfügen über weit mehr Ressourcen, aber ihr Ruf ist ungleich schlechter, ihre Feinde bezeichnen sie als ehrlos und vom Osten verdorben.
Außerdem dürfen sie nicht offen gegen die Ivenio vorgehen, da diese, als die Herzöge von Daran eigentlich ihre Lehnsherren sind.

Tatsächlich leisten sich die Caracan viel Luxus, und haben viele östliche Formen übernommen, unter anderem richteten sie eine Grenzfestung der Lactravier aus der Zeit des Krieges mit Peheran wieder in stand und machten sie zum Sitz ihrer Familie, was in Daran extrem unüblich ist.

Offline Minne

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Re: [Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #12 am: 17.02.2004 | 21:00 »
Nur der Form halber *g*

Über Ors Salin :)

Aus dem Tagebuch des Händlers Mark Jevin aus Kernland:

Die lange Anreise scheint sich gelohnt zu haben.
Nachdem sich unsere Gemeinschaft bei unserer Ankunft vorläufig auflöste schlenderte ich durch die Stadt und über den Markt und machte mir einen Eindruck von dieser Stadt.
Ors Salin hat schwere Zeiten hinter sich, das sieht man schon von weiten, die Stadt war ursprünglich einmal viel Größer und Ruinen säumen den Weg zu ihr hin.
Nicht selten sieht man links und rechts von der Strasse verlassene Tagebaubergwerke in denen Silber oder Salz abgebaut wurde.
Daneben liegen meist verwitterte Hütten, die Bevölkerung dieser Dörfer bleibt nur so lange, wie es etwas abzubauen gibt, dann weist man ihnen einen neuen Ort zu.
Wir kamen auch an einer noch betriebenen Mine vorbei, und es war ein Gewusel von  Menschen, die sich mühselig abrackerten, und es stank.
Ein verhüllter Mann wollte uns einen Barren Silber zu einem Spottpreis verkaufen, aber der Barren trug nicht das Wappen der Stadt, das heißt er war noch nicht besteuert worden, doch unversteuertes Silber darf nicht verkauft werden.
Ich wurde vor solchen Transaktionen gewarnt, daher schlug ich nicht ein.
Die Stadt lebt von diesen Abgaben und jemand der mit einem solchen Barren erwischt wird, wird ohne viel Aufheben auf dem Marktplatz gehängt, und die Drachen und Söldner, die die Stadtväter in ihrer Tasche haben sind Eifrig darauf aus, an den Grenzen der Ländereien von Ors Salin Schmuggler zu finden.
Wir trafen auf unserem Weg in die Stadt auch drei dieser berühmt berüchtigten Drachen, meiner Meinung kaum mehr als mit Speeren bewaffnete Bauerntölpel auf Pferden, die ein rotes Banner schwenken.
Sie hielten unseren Zug mit großspurigen Gebärden an und durchwühlten unsere Waren, um sich dann mit ein paar Silberlingen abspeisen zu lassen, sie waren nicht die unerschrockenen Räuber von denen man uns erzählt hat.
Ors Salin selbst hat es in den letzten 80 Jahren zu erstaunlichem Reichtum gebracht, die Stadt war wohl im Krieg zwischen Peheran und Lactra immer wieder verwüstet worden, nach dem Fall des Lactravischen Reiches wurde sie unabhängig, was die Peherani tolerierten, die mit der Stadt regen Handel trieben.
Aber als die Macht der Drachen in Daran erstarkten und die Kernlande im Krieg versanken blieben Ors Salin immer mehr die Händler weg, und Unterstützung von der Seite der Peherani kriegten sie kaum, daher verarmte die Stadt mehr und mehr, was erst mit dem Sieg des Gottkaisers ein Ende nahm.
Nun, In Ors Salin selbst herrscht ein reges Treiben, man sieht Händler aus ganz Tremon, Bauern aus Daran die Nahrungsmittel verkaufen, denn in den Ländereien um Ors Salin selbst ist es auf Strafe verboten Landwirtschaft zu betreiben, aber vor allem sieht man häufig Händler der Peherani.
Ors Salin gehört zwar zum Gottkaiserreich, aber Anu’an ist hier so weit entfernt und die Grenze zu Peheran so nahe, dass Ors Salin schon beinahe als neutraler Grund und Boden gilt, was von den Stadtvätern noch unterstützt wird.
Wohl an kaum einem anderen Ort im Gottkaiserreich hat man die Gelegenheit so günstig Waren aus Peheran, Gewürze, Kräuter und andere Fremdartige Dinge aus Ländern fern jenseits des Alderans zu bekommen!
In dieser Stadt, die vielleicht 30 000 feste Einwohner zählt, hält der Stadtrat, der aus Vertretern der Zünfte und aus reichen Handelsherren besteht in der Hand, und ja, er ist Korrupt… wobei niemand aus Ors Salin ihn so nennen würde… Geld ist nun mal, was Ors Salin in Bewegung hällt, und auf seine Macht kann man vertrauen, erzählte mir ein Einheimischer. Jeder wüsste das, jeder lebe damit.
Hier interessiere sich niemand dafür, ob du Lactravier oder Peherani, Ketzer oder der erste Zerave, Bauer oder Adeliger bist, alles was zähle wäre ob du Bezahlen kannst.
Der Mann schien darauf recht stolz zu sein.
Aber tatsächlich glaubt man fast, wenn man durch die Strassen des Stadtzentrums Geht, durch Vinsavi oder eine andere reiche Lactravische Stadt zu gehen, nur ist hier alles vielfältiger, die sprachen und die Personen…  geht man Jedoch zu weit kommt man an die grenzen der Stadt, wo sich die, Hütten der alten, oder durch Verletzung arbeitsunfähigen Arbeiter an die Mauer drängen, und man ist im nu von einem Schwarm Bettler umgeben.
Ärmer sind wohl nur die Siedler, die über Ors Salin nach Westen ziehen, denen man hier das letzte Hemd auszieht, ihre Planwagen stehen vor der Stadt, und anders als den Bettlern hier, gibt ihnen niemand ein Almosen.
Ors Salin gefällt mir nicht, aber die Stadt muss mir auch nicht gefallen… es reicht mir, dass sie mir Profit ermöglicht, aber leben… wollte ich hier nicht.

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Re: [Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #13 am: 18.02.2004 | 18:32 »
Also ich habe mich mal in den ersten (!) Text ein wenig reingelesen und das klang bisher doch ganz nett. Die Karte find eihc ganz schön, sieht aber nciht gerade wie eine alte Karte aus (die sind nämlich vollgeschireben bis zum Gehtnichtmehr).
Ich werd mir den Rest wohl auch noch durchlesen, aber irgendwie fehlt mir da einfach die Zeit im Moment (bin nämlich fleißig am Lesen und recherchieren für meine eigene, in der Entstehung befindliche Welt).
I can see what you see not, Vision milky then eyes rot.
When you turn they will be gone, Whispering their hidden song.
Then you see what cannot be, Shadows move were light should be.
Out of darkness, out of mind, Cast down into the halls of the blind.
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Re: [Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #14 am: 18.02.2004 | 18:54 »
Wenn es was von deiner Welt gibt, kannst du gerne mal was posten, und ich werde es auch lesen :)
Wenn du alles durchlesen willst empfehle ich dir, die zusammenfassung auf diesem Link zu lesen, diese texte sind schon einmal überarbeitet worden, wärend die obrigen noch etwas roh sind.

Der Link ist : http://www.travar.de/koops/everengine/index.php?action=display;threadid=31229;board=716

Ach ja, die Karte wird auch nochmal vollgeschrieben sein, aber ich beschreibe erstmal, dann passe ich die karte entsprechend an :)

Hanzou

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Re: [Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #15 am: 23.02.2004 | 11:11 »
Hey ziemlich cool, das ist wirklich interessant!
Werd bestimmt mal zu euch schauen. ;-)

Wie hast du denn die Karte gemacht, ich versuche sowas auch schon seit Ewigkeiten aber ist alles irgendwie... bescheiden. *g*

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Re: [Weltenbauprojekt] Isaria
« Antwort #16 am: 24.02.2004 | 11:40 »
Vielen Dank für das Lob... ich bin zur Zeit gerade dabei, die texte nochmal auszujäten... oh mann, wie viele fehler ich da besonders in der geschichte norgards finde... *schäm* :(

Die Karte habe ich mit photoshop gemacht, ein tutorial findest du hier : http://www.weltenbastler.net/artikel/karten/karten.htm